Über Schaubares

    Halloween

    I Got 99 Problems But A Witch Ain’t One - zumindest nicht, solange die Hexe keins dieser Kostüme trägt. Ich persönlich finde Karneval ja schon gruselig. Manchmal schaffen es Links tatsächlich, hier in meinem Wordpress-Backend fast ein Jahr vor sich hin zu schimmeln. Und auch, wenn ich nun so gar kein Fan von Halloween bin, ist es wenigstens ein guter Anlaß, den Kram mal gesammelt rauszuhauen. Auf nerdcore.de/ beispielsweise der Hinweis auf die Harlem-Fotoserie von Amy Stein. Oder der Tipp zur Serie Pumpkin Heads von Dana Lauren Goldstein auf stylespion.tumblr.com/. Und den aktuellen Snickers-Spot finde ich trotz des Themas großartig.

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    Wenn einen die Rundreiselust packen sollte, dann wäre Halloween auch der perfekte Zeitpunkt, um so etwas wie eine Tour zu den Gräbern verstorbener Punkrocker zu veranstalten.

    Leadzte Worte

    instagr.am/ ist völlig zurecht in aller Munde. Glückwunsch also auch von mir zu mittlerweile über 100.000 Downloads aus dem App-Store. Diese kleine Anwendung verbindet auf gelungene Weise das Verfeiner- und -filterungsprinzip bekannter Kameraapplikationen für das iPhone mit einer twitterähnlichen Sozialmedialisierung, inklusive Streuung zu anderen, eben den üblichen Webservices. (Man findet mich dort wie immer unter dem Usernamen drikkes.) Nur eins habe ich nicht gecheckt: Wenn man so eine einzelne Instagrammatik einmal unverzweigt losgeschickt hat (ohne Weiterleitung zu Facebook, Foursquare, Flickr, etc.), dann gibt es keinen Weg, nachträglich noch die URL rauszubekommen, oder? Weshalb ich folgendes Bild noch einmal mit Camera+ aufgenommen habe.

    Tip Top

    “Neuer Auftritt, bewährte Qualität” steht auf dem Aufkleber. Auf der Flasche, deren Redesign man wohl guten Gewissens eher als retro denn als future bezeichnen kann. Und grenzt sich damit sowie mit der Verwendung eines doch recht angestaubten “tip top” auf dem Label angenehm von den ansonstigen hygienebranchenüblichen Supermegadies und Tausendphasendas in trendzyklisch wechselnden Konsistenzen ab. Von diesem fruchtbar furchtbar anrüchigen Obst- und Gemüseolfakterror ganz zu schweigen. Und wenn man solch todsichere Hinweise auf den Verpackungen beachtet, stehen die Chancen gar nicht schlecht, auch den morgigen Tag zu überleben.

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    Perück/wärtsgang

    Gentrification Battlefield // Per Rückwärtsgang navigieren. Etwas durch den Spiegel in Auge behalten. Aufpassen, daß Scheuklappern nicht zum Handwerk wird. Ich habe da mal ein paar Fragen beantwortet. (Das Tagesschau-Archiv ist wieder online, wenn auch natürlich nicht ganz legal.)

    Naja. Was @Lykke_Li selbst von Ihrem Kurzfilmauftritt bei Moses Berkson hält, kann auf ihrem Blog nachgelesen werden. Die Musik stammt, klar, auch von ihr.

    Chewie & Han

    Die Version à la Fight Club hatte ich ja schonmal, nun also Chewbacca und Han Solo. Passt auch ganz gut, wie ich finde.

    Bilder zu Salinas

    Der Photograph Horacio Salinas lebt und arbeitet in New York und scheint mir weder verwandt noch verschwägert mit dem chilenischen Volksgitarristen oder dem Schauspieler (u.a. Montana Sacra) gleichen Namens.

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    Heile und terrsche

    In meinem naiven Hirn weiß ich gar nicht, wo das Problem liegt. Liegen müßte. Oder nicht liegen sollte. Stephan Noller (aka @holadiho) hat vor ein paar Tagen einen für den Großteil der deutschen Netzbürgerschaft - gelinde gesagt - ärgerlichen Blogpost geschrieben, in welchem er die Löschaktionen aufgrund des Rundfunkstaatsvertrags zumindest nicht rundweg ablehnt. Die zu erwartenden reflexhaften Kommentare ließen dann auch nicht lange auf sich warten. Ich würde nicht so weit gehen wie @mspro und @343max und diese Zugangserschwerung in die Nähe von Bücherverbrennungen rücken, aber gutheißen kann ich das auf keinen Fall, schließlich sind diese Sendungen von Gebührenzahlern finanziert worden. Meiner Meinung nach sollten sie auch ein Recht darauf haben, sich diese ohne Hindernisse ansehen zu können. Und zwar, wann sie wollen und nicht nur ein paar Tage nach dem Ausstrahlungstermin.

    Schmelzwichser

    Die eigentlich einzige Crux ist doch offensichtlich, daß die Öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten in den letzten Jahren ihre Kompetenzen online massiv ausgeweitet haben und so selbst erst eine Konkurrenzsituation zu rein privaten bzw. marktwirtschaftlichen Internetangeboten geschaffen haben. Man muß sich doch nur einmal anschauen, was dieses Jahr beim Grimme Online Award alles ausgezeichnet worden ist. Zitat: “Eine Koproduktion des Mitteldeutschen Rundfunks und ARTE, eine Koproduktion von WDR/SWR, ein Projekt der Axel Springer Akademie, das Kurzfilmportal des Schweizer Fernsehens, die Alsterfilm GmbH sowie ein twitternder Regisseur.” Sechs von insgesamt acht Preisträgern - alles klar.

    Tempus II from Philip Heron on Vimeo. (via)

    Können die Öffentlich-rechtlichen TV und Rundfunksender das Internet nicht einfach als Archiv nutzen? Für jedermann zugängig, nicht mehr und nicht weniger. Wer zwingt diese Leute dazu, um ihr Kerngeschäft herum komplette Websites, Micropages und den ganzen Kladeradatsch zu basteln? Und das, owohl ein internetfähiger Computer - im Gegensatz zu Fernseher und Radio - (noch) nicht zur Grundversorgung gehört. Das kann und sollte man zutiefst dämlich finden, aber so ist die Lage nun einmal.

    Ich bin bestimmt kein Paranoiker, aber den Anfängen zu wehren ist wohl kaum verkehrt. Wenn ich mir den Fall Brender anschaue oder den relativ reibungslosen Wechsel von Steffen Seibert aus dem journalistischen Lager auf einen Posten als Regierungssprecher, dann kommen mir doch leise Zweifel an der gebotenen Staatsferne von ARD und (vor allem) ZDF. Die Öffentlich-Rechtlichen sollten sich meiner Meinung nach auf Bild und Ton (in welchem Medium auch immer) beschränken und das Texten (ob Papier oder Bildschirm) anderen überlassen, damit sich der Verdacht in Richtung Staatsjournalismus erst gar nicht verstärkt. Mit einem Eiertanz wie dem derzeitigen Rundfunkstaatsvertrag, der sich nicht zwischen der Konkurrenz zu den Onlineangeboten der Zeitungsverlage und der generellen Wichtigkeit von Informationsbeschaffung über das Internet entscheiden kann, ist jedenfalls keinem geholfen.

    Titulierambitionen

    Ich würde das neue Video von Interpol zu ihrem Song “Lights” gerne verstörend nennen, aber es schneit mir kremtörtig. Die Band kommt im Herbst auch für ein paar Tourtermine nach Europa, aber das ist ja noch was hin. Erstmal beginnt heute die c/o pop in Köln; meine Tagestipps dazu findet Ihr wahrscheinlich morgen auf Sounds Like Me. Jetzt ist da nämlich niemand mehr zu erreichen und auch ich mache gleich zu Vorbereitungszwecken Feierabend. (Wer bitte geht denn gerade heute auf ein Konzert?) Nachtrag: Ja, die Tipps zur c/o pop sind jetzt online. Und zwar genau hier.

    Bald habe ich eine Praktikantin.

    waben/hollen

    Argh, ÜberT-shirt. Will ich haben. Soweit ich sehe gibt es das aber nicht online zu kaufen. Was mich so zur Verzweiflung treibt, daß ich noch nicht einmal Lust habe, Line-Witze zu verreißen. Wenn mir der mspr0 doch nur eins aus New York mitbringen würde. Oder wer sonst demnächst so in den Großapfel reist.

    (via @kopfbunt) Und keine Sorge: Das hier wird sicher kein Fashionblog. Also gleich was auf die Ohren: Caribou live in concert.

    drauf/setzen

    Das Video oben (falls Ihr es Euch groß auf YouTube ansehen wollt, müßt Ihr Euch anmelden - Altersbeschränkung) kennt man als aufmerksamer Beobachter des Internets höchstwahrscheinlich schon seit einiger Zeit. Drei schöne Frauen, viel nackte Haut und okaye Musik. So weit, so gut. Und dann sehe ich heute erst diesen Werbespot für Guitar Hero 5 unten, der scheinbar auch schon etwas länger draußen ist. Dabei bin ich hin und her gerissen, ob ich das unter Werbevampirismus einordnen oder sozusagen als (halbwegs) kreative “Videoantwort” für Eingeweihte abheften soll.

    Ich gucke mir jetzt erst einmal das neue M.I.A.-Video Born Free an, soll ja krass sein.

    Miriam Meckel auf der re:publica 2010

    Miriam Meckel hat auf der großen Bühne des Friedrichstadtpalastes einen Vortrag mit dem Titel “This Object Cannot Be Liked - über die Grenzen menschlichen Ermessen und das Ermessen menschlicher Grenzen” gehalten. Der ist mittlerweile komplett bei YouTube zu finden. Ich bin live vor Ort gewesen und weil so viele Leute den Vortrag gut finden, fühle ich mich als notorischer Querscheißerschießer quasi dazu genötigt, an ihm rumzumäkeln. Aber Schritt für Schritt:

    Okay, Prof. Dr. Miriam Meckel ist busy. Angekommen. Und ihren Cicero scheint sie auch gelesen zu haben. Der Redeneinstieg mit Kanzlerin Merkel und ihrem nicht landen könnenden Thema ist ein klassischer Fall von captatio benevolentiae. Nachdem das Wohlwollen des Publikums eingeheischt ist, geht es laut Handbuch der Rhetorik weiter mit Teil zwei der Rede, narratio. In diesem Fall das unmögliche Mögen einer Geburtstorte auf Facebook, äußerst pointiert herausexistenzialisiert. Bißchen langatmig, aber kann man machen. Die Fratzenfibel soll ja bei der (nicht mehr ganz so jungen, aber sich für die Zukunft haltenden) Netzavantgarde ziemlich weit vorne sein. Noch drei Zitate:

    Bachsonaten, Dixie Chicks, Platzebo.

    Apropos Genius: Bin ich überhaupt der einzige, der es nicht für einen “Zufall” hält, daß die sonst hosenanzügige oder businesskostümierte Prof. Dr. Meckel in Jeans und Chucks völlig verkleidet wirkt? Also zum Schirrmacher-Salto rückwärts husch wieder hinters Pültchen, ziemlich unwitzigerweise aufgehängt an Eigenwerbung.Hiermit sei also erklärt, wie es sich verhindern läßt, Bücher, die man bereits besitzt, von Amazon weiter vorgeschlagen zu bekommen: Man klickt unter der jeweiligen Abbildung auf “Diese Empfehlung korrigieren”, danach muß man im nächsten Fenster nur noch einen Haken vor “Gehört mir” machen - fertig. Der genannte Online-Versandhändler wird ja auch vom FAZ-Herausgeber und Payback-Autoren Schirrmacher gerne als schlechtes böses Beispiel herangezogen. Worüber sich Frau Meckel allerdings mehr sorgen sollte, das sind die beim Aufruf ihres eigenen Buchs unter “Kunden, die diesen Artikel gekauft haben, kauften auch” und dem Kombi-Angebot “Wird oft zusammen gekauft” auftauchenden Konkurrenzschmöker. Was da an Ratgeber- (ich wage es kaum, sie so zu nennen) -literatur aus den Schlünden der einzig auf verkaufsfreundlich getrimmten Möchtegernbestsellerhölle hervorragt, das gibt zu denken.

    Wer jemals vor der benachttischschränkten, unbeliebigen Regalauswahl, sagen wir, einer Thalia-Buchhandlung gestanden hat oder sich von einer Angestellten der Mayerschen Buchhandlung versucht hat, beraten zu lassen, dem werden die Amazon-Empfehlungen wie ein heiliger Online-Gral der Lektüresuche erscheinen. Diese ganze Algorithmusschelte, die rein theoretische Verteufelung eines computarisierten Determinismus' ist nichts weiter als ein philosophisch interessantes Gedankenspiel. Frau Meckel gibt selbst zu, durch die eingebaute Randomisierung werden Berechnungen praktisch zu realen Zufällen, weil das durchschnittliche menschliche Gehirn diese rechnerisch sowieso nicht nachvollziehen kann. Trotzdem wird das dann einfach wie folgt als Bedrohungsszenerio in den Palast gestellt.

    Zukunft ist immer die Replikation oder die Rekombination des aus der Vergangenheit Bekannten. Oder anders formuliert: Wir bleiben eigentlich immer unser eigener Status Quo.

    Die Neckermann-Pauschalreise, darauf läßt sich prima herabsehen. Frei und abenteuerlich muß es sein, selbst wenn man vor dem Laptop sitzt. Und über das meiner Meinung nach total auf phishing for compliments berechnete (sic!) iPad-Bashing braucht man nur wenig Worte zu verlieren, außer diese hier: Als Lebensgefährtin einer bekannten deutschen TV-Talkmasterin hat Frau Meckel am Beispiel der Nachrichten auf FOX bzw. NBC den Hinweis auf den blickwinkelzügigen Fernsehkonsum auf einen einzigen Satz beschränkt. Doch wie unverfroren ist es, gerade dem Internet vorzuwerfen, der einzelne User finde dort lediglich, was er suche. Das mag zu einem nicht unwesentlichen Grad stimmen und natürlich ist Apples AppStore-Politik ein Übel, aber wieviel mehr treffen diese Vorwürfe auf alle anderen Medien zu, von TV-Sendern über das Radio bis zu Printmagazinen. Es ist mal wieder typisch schwyzerdeutsch zuerst auf die (berechtigten) Gefahren hinzuweisen und auf die (ungeheueren) Möglichkeiten gar nicht erst einzugehen.

    Interessant, daß gerade ein Beispiel aus der Genetik zur Illustration herangezogen wird, selbstverständlich sitznachbarlich und fellowshippish. Ist es nicht eine Kombination immer derselben vier organischen Basen, die jeden einzelnen DNA-Strang jedes Lebewesens auf der ganzen Welt ausmachen? Gibt es nicht nur eine begrenzte Anzahl an Aminosäuren? Meiner Meinung nach gehorchen Mutationen und mit ihnen die ganze Evolution bestimmten Naturgesetzmäßigkeiten. Sucht auch die Geisteswissenschaftlerin Meckel nicht nach Regeln und Funktionen? Sehr verkürzt dargestellt. Ich habe leider gerade wenig Zeit, deshalb lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster: Es geht hier nicht nur um das Unbehagen eines Gottesverlusts, sondern vor allem um die Unfähigkeit, den Menschen selbst, also sich, an seine Stelle zu setzen. Wenn niemand der große Lenker ist, dann soll bitte der Zufall oberste Priorität haben. Aber vorher müssen wir noch sicherstellen, daß die Leute mit “Zufall” nicht plötzlich “Freiheit” meinen.

    Ja, im Internet bekommt man auch die schlechten Seiten der Menschheit zu sehen. Und als Angehörige/r der geistigen Elite, zumal als Buchautor, ist man beim Anblick von Amazon wohl angepisster, als sich irgendein Leser vorstellen kann; mit was für Leuten man sich da ein Stück Netzpräsenz teilt. Eine Taschenbuchausgabe des eigenen Werkes auf einem sonderpostierten Grabbeltisch für 1.99 € wiederzufinden, ist wohl nichts gegen dieses Gefühl, welches einem das Internet vermittelt - das Gefühl, nicht so einzigartig zu sein.

    Zurück zur Rhetorik: Frau Meckels im genus medium gehaltene Rede ist beim Publikum und dem Großteil der sie erwähnenden Blogs wohl deshalb so gut angekommen, weil bei solchen Konferenzen conciliare et delectare dem weniger unterhaltsamen docere et probare vorgezogen wird. Das ist zwar schade, aber auch verständlich; denn wie gesagt: Reden kann die Frau.

    Warum ich sonst so wenig über #rp10 geschrieben habe, kann man hier nachlesen.

    Von Fensterbänklern und Motorrädelsführern

    Über 50.000 Unterschriften sind in Köln für den Erhalt und die Sanierung anstelle von Abriß und Neubau des Schauspielhauses zusammengekommen. Es wird also aller Wahrscheinlichkeit nach demnächst zu einem Bürgerentscheid kommen, denn daß in der nächsten Ratssitzung Ende März das Bürgerbegehren angenommen wird, wo man doch im Dezember den Abriß des denkmalgeschützten Theaterbaus beschlossen hatte, das glaubt trotz des damals relativ knappen Abstimmungsergebnises kaum jemand.

    Elfter März, gestern das Hot Chip-Konzert vor ein paar Tagen war ziemlich meta, so seltsam das klingt. Ich glaube, wenn man die Lieder von den Alben her nicht kannte, dann war der Auftritt nur der halbe Spaß. Man könnte aber auch einfach sagen, daß sie ihre Lieder in teilweise ziemlich komischen Versionen gespielt haben. Quasi Eigencover, oder so. Der Kölner Tourstop zur Platte davor hat mir jedenfalls besser gefallen. Aber die Band besitzt Humor, wie man im Clip zur neuen Single sehen kann. Ob der Witz aber (trotz Lasern) über drei Minuten hält, möge jeder selbst entscheiden. Ich für meinen Teil binde lieber dieses Video (via nomnomnom.de/) in den Post ein. Ziemlich zusammenhanglos? Musik und Spaß im Bild müssen reichen. “Where my gerunds at?”

    fun/fahren

    Zu Ehren von Stefan Niggemeiers schon ein paar Tage alter Würdigung des Curlings, die vielmehr eine Würdigung des der TV-Übertragung von Curling ist, und weil mir das erste der unten eingebundenen Musikvideos gerade gestern bei technorati.com/ über den Weg geschlittert ist, hier also ein olympischer Post.

    Okay, meine Musik ist das auch nicht. Das nächste Video trifft die Sache schon besser. Und das dritte Video fehlt leider, weil ich mich nicht mehr genau daran erinnern kann und es nicht (mehr) im Netz finde. Vielleicht weiß ja jemand, welcher Clip gemeint ist. Der Titel lautet “Northern Light” oder so ähnlich, den Bandnamen habe ich leider komplett vergessen. Im Video ist die Herstellung so eines Sportgeräts zu sehen, von der Bergung des Steins bis zu seinem Einsatz auf Eis. Es wird englisch gesungen, aber die Gruppe ist in meiner Erinnerung deutsch und so poppig elektro. Any Ideas?

    Als Entschädigung für das fehlende Stück, wäre wohl das beste von den dreien gewesen, hier der zweite Teil des Jubiläumsmixes von DJ Food anläßlich von zwanzig Jahren WARP. Den ersten hatte ich noch im alten Blog eingebettet.

    Blech 20.2  by  DJ Food

    Ich wäre Anfang März gerne in Hamburg. Und ich möchte Arne danken, der mich und dieses Theme von seinen Rahmenbedingungen befreit hat.

    auf Wand

    Malte Welding findet deutliche Worte und ich finde, er hat recht. Über das überall die Runde machende Video kann ich nur sagen: Respekt. Wie der Fonsi den Christian Springer spielt, das macht er schon sehr gut. Stockende Sprache, wirre Frisur - wirkt alles furchtbar realistisch. Ich habe zwar die komplette TV-Sendung “Aschermittwoch der Kabarettisten” während ihrer Ausstrahlung im Bayerischen Rundfunk nicht gesehen, weiß mithin nicht einmal, ob sie live über den Äther gegangen ist. Aber dieser Schnitt am Ende des Ausschnitts, das Publikum an der Klatsche, noch während der Busfahrer (?) mit seiner an den Fingernagel gehängten Uniformjacke abgeht, das sieht nicht gerade nach Standardregie aus, sondern soll wohl auch als Aufnahme aus dem Rahmen fallen. Hat irgendjemand mehr gesehen? Als überdosierter Medienmedizinmann wittere ich halt hinter allem und jedem eine Inszenierung; eher sogar vor als hinter. Aber zurück zu Malte, Zitat:

    Guido Westerwelle findet für alles harte Worte, nur nicht für Steuerhinterzieher. Er hetzt gegen Menschen, die im Monat weniger zum Leben haben als er für Clearasil und Brillenpolitur ausgibt. Er lässt sich von Banken in Liechtenstein bezahlen und er macht Klientelpolitik, die so unverhohlen ist, dass die NPD seit einiger Zeit Praktikanten bei ihm einschleust: Was der mit Klasse kann, dass muss uns doch mit Rasse auch einmal gelingen.

    Hier könnte man jetzt prima eine Überleitung mit “Endsieg- und Allheilmittel” bringen, hiermit geschehen. Allein, ersten Umfragen zufolge haben Westerwelles oberflächschichtlich populistische Verbalattacken die FDPartei glücklicherweise bisher nicht aus dem Stimmungsmachetief ziehen können.

    Dann via @derFreitag (mittlerweile vor)gestern noch der Hinweis auf einen Artikel über eine in Großbritannien wohl ziemlich gut laufende iPhone-App, die mittels Rückgriff auf regierungsseitige OpenData den Asozialitätsfaktor der Umgebung ermittelt. Geolocation based service to the rescue. Kann man kritisieren, muß man aushalten. Hier und jetzt Musik in Bild und Ton.

    C4PJRAME7SZB The first single "machine gun" from the new NOISIA album "split the atom", music video by "superelectric". (via)

    A Single Man

    Vor drei Tagen Wochen bin ich eingeladen worden, mir die Pressevorführung obengenannten Films anzusehen. Das habe ich getan. Gezeigt worden ist die Originalversion, wahrscheinlich ist die Synchronfassung zu diesem Zeitpunkt noch nicht fertiggestellt gewesen, der Film startet erst am 25. März in den deutschen Kinos.

    A Single Man, das Regiedebüt des Modedesigners Tom Ford, ist kein wirklich guter Film geworden. Daß er nicht total den Bach runter gegangen ist, liegt in erster Linie an seinen Schauspielern, die auch einige im Grunde genommen misslungene Szenen (Hundekuß, Stricherdialog) tragen - naja, zumindest halbwegs erträglich gestalten. Vor allem Colin Firth in der Rolle des britischen Englisch-Professors George Falconer (Darstellerpreis des Filmfestivals Venedig), der die Nachricht vom plötzlichen Tod seines langjährigen Geliebten zu bewältigen hat, bewahrt den Film vor einer Überdosis Sentimentalität. Und Julianne Moore beweist mit der Darstellung seiner besten Freundin Charley, einer exaltiert alternden Schönheit mit Alkoholproblem, die zwar ihr eigenes Leben kaum auf die Reihe bekommt, doch nichtsdestotrotz in der Lage ist, George in seinem Kummer zu trösten, einmal mehr, warum ich total auf sie stehe sie zur Riege der Top-Schauspielerinnen Hollywoods gehört.

    [caption id=“attachment_3450” align=“aligncenter” width=“400” caption=“© Senator”][/caption]

    Der Film ist eine Adaption des Romans Der Einzelgänger von Christopher Isherwood. Die eigentliche Handlung spielt an nur einem einzigen Tag im Los Angeles des Jahres 1962, es ist der Höhepunkt der Kubakrise. Als weltpolitischer Hintergrund für das persönliche Drama wirkt ein zweidreimal herbeizitiertes sowjetatombombiges “Und wenn wir morgen alle sterben?!” nicht gerade glaubwürdig in die Story integriert. Zumindest im Film, denn ich muß bekennen, die Buchvorlage nicht gelesen zu haben. Vielleicht kann aber auch einfach ich, der beim Fall der Berliner Mauer gerade einmal zwölf Jahre alt gewesen ist, diese ganze Großgefühlslage nur nicht nachvollziehen. Jedenfalls haben mir andere Filme den Kalten Krieg näher gebracht; doch nun gut, das ist sicher nicht Hauptanliegen dieses Streifens.

    (Ja, Streifen. Denken Sie sich hier irgendeine dämliche Überleitung in der Manier Stoff/Muster.) Ansonsten nostalgeriert sich das alles ganz wunderbar; die Telephone klingeln solange, da hätte man heutzutage nach dem Auflegen schon zwei SMS geschickt. Bei einem Mann wie Mr Tom “Ex-Gucci” Ford ist eine erwartbare Ausstattungsorgie dabei herausgekommen. Die Interieurs, die Autos und natürlich vor allem die Kostüme sind wirklich mit Liebe für’s Detail in Szene gesetzt. Auch bemüht sich der (Hinweis darf in keinem Artikel über ihn fehlen:) Texaner redlich, nicht zu sehr darin zu schwelgen, somit die Detail- nicht zur Selbstverliebtheit werden zu lassen, etwa durch fast übertrieben viele Nahaufnahmen von Gesichtern. Daß die ganz großen Emotionen trotz der versammelten Schauspielkünstler ausbleiben, liegt schlichtweg a) am Drehbuch, wenn die Vorlage nicht totaler Mist ist: Vielleicht hätte Ford bei seinem Debüt die Finger vom Schreiben lassen sollen - oder sich zumindest eine gewieftere Branchengröße mit ins Boot holen können als den mir bis dahin vollkommen unbekannten David Scearce. Und b) an der Inszenierung, die letztendlich doch immer noch zuviel künstlerischen Firlevanz auffährt, damit von dieser Aneinanderreihung oft zu glatter Szenen überhaupt etwas haften bleibt - Zeitlupen, Rückblenden in schwarz/weiß, die Musik etwas zu pathetisch: das volle Programm eben. Dabei sollte doch eigentlich etwas ins Rutschen geraten. Schade.

    Von nichts kommt nichts. Und Schicksal kommt nicht von schick - oder andersrum. Zum Trailer.

    Montag, Morgen

    Geschieht ihm recht. (via)

    schneiderweiß

    Nur ein kleiner Reminder zum Wochenende für all die iPhonie-Hipster, die sich (immer noch) für Achso-state-of-the-art halten. Werft mal einen Blick auf die heutigen App-Charts im iTunes-Laden:

    Am Dienstag bin ich auf einem Peaches-Konzert gewesen, das ist auf pretty-paracetamol.de/ ziemlich gut beschrieben worden; nur bin ich halt veritabler Fan und habe es etwas euphorischer gesehen. Ich füge noch hinzu, daß die Hipsterdichte relativ hoch gewesen ist, man dafür aber im Publikum ungestört rauchen konnte, obwohl es eigentlich verboten gewesen ist. Anläßlich Ihres Debütalbums habe ich sie mal im Duisburger Hundertmeister gesehen. Tolle Show, wird wohl an die zehn Jahre her sein.

    Internetadresse der Woche: http://pla.net/

    WTF?! des Monats: www.cfpd.de

    Ich habe mir dieses Notizbuch bestellt. Schade, daß vor dem Druck nicht automatisch die Tweets aussortiert werden, die einen Link enthalten. Trotzdem eine witzige Angelegenheit, wie ich finde. Mein Weihnachtsgeschenk an mich selbst.

    Auch schon älter: Der Hinweis auf die von David Lynch selbst erzählte Anekdote, wie er das Angebot von George Lucas himself abgelehnt hat, bei Return Of The Jedi Regie zu führen. “What if…”

    [Video - mal wieder - entfernt.]

    Rausschmeißer

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