Über Schaubares

    Zeitzeichensatz (der Zeit)

    Für eine rotierende Küche fahre ich sogar nach Düsseldorf. Überhaupt Kunst: Auf wirres.net/ wird aus der brand eins zitiert, rebelart.net/ schlägt mit der Verteidigung der Street Art gegen Sebastian Frenzel in dieselbe Kerbe und ich denke mir beim Lesen des Artikels über die gerade in Brühl stattfindende David-Lynch-Ausstellung auf zeit.de/, daß ich trotzdem hinfahren werde, um sie mir anzuschauen.

    Ach, Ihr mit Euren Satzzeichern, Yahoo! und Aol. Aber wenigstens versuchen sie es noch, im Gegensatz zu anderen. Und Absolut: Schöne Frauen sind leider kein adäquater Ersatz für eine formvollendete Flasche - zumindest in der Werbung nicht.

    Noch ein paar Bilder.

    Coming to a Autobahnbrücke near you

    Bald ist ja Weihnachten und da erinnert man sich gerne an die Geschenkeklassiker. Es muß ja nicht immer hochtechnischer Firlefanz sein, der nach spätestens drei Tagen kaputtgeht.

    Ja, die einfachen Dinge des Lebens. Komplikationen machen eben selten Spaß. Doch nun habe ich gerade erst gesehen, daß es einen zweiten Teil von BLAMMO’s Klotz gibt, sozusagen eine Weiterentwicklung dieses Spielzeugs mit dem dazugehörigen Werbespot.

    Alternativ: holy shit shopping.

    Nicht Komisch Sans

    Zur wohl meist verteufelten Schrift (nicht nur) im Internet gibt es natürlich auch ein passendes Diagramm. Es ist bestimmt nicht das einzige.

    Bild 3 (via) Dazu letztens auch eine sehr treffende Zeichnung von/auf/bei Ahoi Polloi. Wirklich gruselige Vorstellung, aber die Wirklichkeit sieht wohl eher so aus. Gruselig genug. (Meinen ziemlich alten Tweet zum Thema Comic Sans findet die Twittersuche übrigens nicht mehr.)

    Disneid

    disney

    Nachdem ich dieses Bild bei der maedchenmannschaft.net/ gesehen habe, ist mir natürlich direkt die Disney’sche Haarlüge eingefallen. In den Kommentaren wird auf ein current_Video zum selben Thema hingewiesen. Und daß der Disney-Konzern in puncto Stereotypen nicht auf die Tradierung von Geschlechterbildern beschränkt ist, sondern sogar selbst gerne aus seinen überzuckersüßen NaschMachwerken recycelt, ist ja auch kein Geheimnis mehr. (Wo ich den letzten Link schon einmal verbraten habe, das will mir allerdings partoupet nicht mehr einfallen.)

    disney-lied-about-hair

    Ich hätte da was, Ladies, um mit solchen Ansichten aufzuräumen.

    Schön langsam

    Wo doch die Tage die astronomischen Nutzerzahlen von YouTube auch in Deutschland durch den Onlineäther brausten, hier mal ein Kurzfilm, der mich wie seit Tagen nicht mehr hat einsam vor dem Monitor lachen lassen. Schaut es Euch an, wenn selbst ich mit meiner extrem kurzen Aufmerksamkeitsspanne bis zum Ende durchgehalten habe, dann sollte das Argument genug sein.

    [youtube=www.youtube.com/watch

    Wie Nerdcore berichtet, scheint das Video etliche Male von der Videoplattform entfernt worden zu sein, diesmal wird es wohl bleiben - der Regisseur selbst hat es hochgeladen. Internetausstrahlung etabliert sich immer mehr, da kommt das deutsche Privatfernsehen doch mit dem Vorschlag, wie die öffentlich-rechtlichen Sender ebenfalls Gebühren erheben zu wollen. Ihr könnt Euch auch einfach bei den gerade stattfindenden Medientagen München neben den Printjournalismus legen und sterben. Vielleicht ist dort ja jemand bereit, für Sarginhalte zu bezahlen. Aber glaubt nicht daran, daß die dort anwesenden Leichenfledderer Internet-Manifestatoren so nett wären, die Grabpflege zu übernehmen. Alles, was die Erbschleicher wollen, ist - während Eures langsamen und qualvollen Todes - soviel wie möglich für sich rauszuschlagen und mitzunehmen. Derweil nerven sie uns mit Ihren Friedhofstweets.

    Lieber wieder zu was Erfreulichem: Bei @off_the_record habe ich gestern noch eine Feinheit gefunden - einfach mal das “watch” in der YouTube-URL durch “warp.swf” ersetzen.

    Und noch ein Tip der Kategorie Über Schaubares: nächstes Wochenende findet in Köln (und Bonn) die Kunstfilmbiennale statt. Ich werde da versuchen, zumindest Freitag vorbeizuschauen.

    Happy Something

    Zur Feier der heutigen Twitkrit und wegen des Umstandes, also der umständlichen Tatsache, einem gewissen Herrn @kcpr (immer noch) nicht zum Geburtstag gratuliert zu haben, hier ein paar Leckerbissigkeiten.

    torte1 Es heißt ja nicht umsonst: "Ein Bild sagt mehr als eine Torte." torte2 Die letzte geht wohl an mich. Möge sie mir im Aufhalsen stecken bleiben. torte3 Guten Appetit!

    Cheap, man!

    Die Brüder Jake & Dino Chapman haben mal wieder mit Zeichnungen für Aufsehen gesorgt. Genaueres auf dazeddigital.com/. Ich mag die beiden ja.

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    Art & Copy

    Mal wieder eine Doku über Werbung, aber immerhin hat sie wohl einige der besten und einflussreichsten Köpfe der Branche an Bord, wie der Trailer zeigt. Und der Film ist von Doug Pray, der sich nach seinen zwei bekannteren Werken, in denen die Musik im Mittelpunkt steht (SCRATCH, HYPE!) nun einem anderen Thema zuwendet. Ich bin gespannt, wann das Stück hier zu sehen sein wird.

    The people interested in Naturkunde

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    Als ich diese beiden Bilder sah, mußte ich natürlich sofort an die großARTige Photosammlung des fröhlichen Schnitzels denken. Die gehe ich mir mal wieder anschauen, habe nämlich keine Lust auf eine Diskussion zum Thema Schnutinger.

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    Restlinks Blogbeiträge gesucht. Twitter und Copyright. Transparency is the new objectivity. Andrian Kreye hat jetzt ein Blog.

    Wegsehen funktioniert

    Interaktion demonstrieren, indem man wegschaut. Eine nette Idee, wie ich finde. “Sinnvoller Einsatz von Technik” ist sicherlich etwas zu hoch gegriffen, aber die Mechanik dahinter gefällt mir, weil sich die volle Plakatwirkung erst sozusagen dem Betrachter zweiter Ordnung eröffnet.

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    Noch ein Link zum Thema Zusammenspiel der besonderen Art: Der Clip zur neuen Single der Cold War Kids (via @Spex). Ob der Song allerdings stark genug ist, um sich dieser Videospielerei lange auszusetzen, muß wohl jedeR selbst entscheiden.

    TV als Netzteil

    Es fing bei mir hiermit an: Auf nomnomnom.de/ wurde letztes Jahr 24 Stunden am Stück, zweimal rund um die Uhr ferngesehen und ein wenig zeitversetzt darüber gebloggt. Es gab stundenweise Gastautoren in Form befreundeter Blogger und für die Besucher stand neben der üblichen Kommentarfunktion ein Chat zur Verfügung. Das war alles sehr lustig und so bedauerte ich sehr, daß auf der irgendwann im dortigen Verlaufe geborenen Idee, die nächste OSCARnacht doch auf dieselbe Weise miteinander zu verbringen, leider nichts wurde.

    Das regelmäßige Liveblogging des (nicht nur ansonsten) grundsympathischen @Nilzenburgers haut mich da schon weniger vom Hocker. Warum? Mit einer (selbst von mir) als unglorreich zu bezeichnenden Ausnahme kann ich diesem Trash-TV nichts abgewinnen. Und auch die amüsantesten Kommentare zum von Harald Schmidt scheinbar unzurecht so benamten “Unterschichtenfernsehen” können die abstoßende Dumpfheit der Programme solcher Machart (zumindest meiner Meinung nach) unmöglich aufwiegen.

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    Aber selbst irgendein Spiegel-Redakteur muß sich sowas heutzutage angucken, nur um es danach erwartungsgemäß zu verreißen. Selbst ironisch ergebrochen scheint der ganze Zirkusrummel ja noch in Onlinekreisen irgendeine nicht nur mir unerklärliche Relevanz zu besitzen. Wie das andersrum ausschaut, läßt sich beispielhaft daran ablesen, auf welch unartige Weise der Fernsehsender ZDF mit einer Webumfrage uNgeht. Soviel zum gesamtgesellschaftlichen Leitmedium.

    Nun also Twitter: Ein Artikel im opak-magazin.de/ beschreibt die Situation ziemlich treffend. Ich halte mich da ziemlich raus (wieder eine Ausnahme: diesmal Fußball), schalte auch den Tatort nur äußerst unregelmäßig ein. Vielleicht bricht ja demnächst doch die Zeit an, in der ich Werbekunden ungeniert vorgeschlagen kann, obengenannte TV-Formate nicht mit “ABC präsentiert Ihnen XYZ” oder “gleich geht’s weiter mit XYZ und ABC” zu sponsorn, sondern diese Sendungen stattdessen etwa mit “statt diesem Müll ABC sollten Sie lieber XYZ” zu umblocken. Zumindest der ach so distanzierte und scheinbar gar nicht so geringe Zuschaueranteil wird es zu schmunzelschätzen wissen. Und trotzdem weiter auf der Couch hocken bleiben.

    (…so wie ich vor’m Rechner.) / Unterm Strich Weil das Thema auch schon einmal in einem vorigen Blogpost aufgetaucht ist, Hinweis auf einen Artikel in der mediaclinique. Selbst Adrian Kreye darf auf sueddeutsche.de/ so einen offensichtlich effekthascherischen Schwachsinn anprangern.

    Irangenial und Fälschung

    13993951 Moment mal, das ist ja gar kein Fehler! (via @weexinsitu)

    Distelmeyer? Mit y?

    Vorgestern um neun Uhr also kurzentschlossen doch zum Konzert in den Tsunami Club, weil wir uns mit dem Abendessen nicht überfressen haben und der Laden ja nur zehn Minuten zu Fuß entfernt ist. Für angenehme elf Euro eingetreten, es ist nicht viel los gewesen, vielleicht zwölf zahlende Zuschauer und die Vorband hat noch nicht einmal angefangen. Hätte sie (Er France) sich auch sparen können, zumindest die Chanteuse. Aber zum Glück haben Lacrosse das souverän rausgerissen. Haben mich von Musik und Auftritt her sehr an Architecture In Helsinki erinnert. Und wenn eine Band sich trotz schmalem Publikum ordentlich ins Zeug legt, dann hat sie bei mir schonmal einen Stein im Blog. Dreizehn Punkte.

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    Ein bißchen schießt manager-magazin.de/ schon übers Ziel hinaus, aber eigentlich trifft der Artikel es ziemlich genau, was es für ein Unternehmen bedeutet, Digital Natives nicht nur als Kunden, sondern auch als Angestellte zu haben.

    Linkszeug: Sehr schöne flickr-Guppe. Danish 70s Interior Design Porno Style. Nur noch 18 Tage Spoonfork 27. Habe gestern wohl eine andere Sendung gesehen. Diskuunfälle en miniature.

    ein bißchen mehr als links

    Wie Ex-RTL-Boss Thoma die werberelevante Zielgruppe erfunden hat, wird hier deutlich. Jedenfalls nach seiner eigenen, bei den 42. Mainzer Tagen der Fernsehkritik vorgetragenen Aussage. Bescheidenheit ist ja noch nie die Stärke des Österreichers gewesen.

    Der US-Regisseur Kevin Smith sagt in einem Interview, er ließe sich nicht mehr vom Internet verrückt machen. Er hat selbst auch einen Blog.

    Noch was aus den Vereinigten Staaten: Die New York Times mit ihrem tollen Projekt One in 8 Million. Sehr schön.

    Die Berufshipster von VICE (website/) jetzt mit hauseigener Werbeagentur, meldet creativity-online.com/.

    [caption id=“attachment_1349” align=“aligncenter” width=“300” caption=“mein deliziöses Wordle”]mein deliziöses Wordle[/caption]

    Mit dem iPhone kann man auch schick malen. Für was gibt es eigentlich noch keine App?

    Mal ein schönes Beispiel dafür, wie ein feiner Text durch den darauffolgenden Kommentar ruiniert werden kann. Dankeunschön!

    Noch zwei Hinweise auf Beiträge im Freitag.

    Schlußlink: ägyptische Killer-SMS.

    Der hat gesessen!

    Also ich habe gesessen, wenn auch (diesmal) nicht im Knast. Insgesamt zwölf Stunden am Wochenende, auf Sitzgelegenheiten, die sich “Sessel” zu nennen die Frechheit besitzen. Aber der Sitzreihe nach: Am Samstag Abend bin ich ins Kino gegangen, Der seltsame Fall des Benjamin Button sollte um 19.30h beginnen, unterstützt von einer langen Kassenschlange bin ich dann um zehn vor 20h endlich im Saal, da hat der Film noch nicht einmal angefangen. Werbung kann man ja ruhig verpassen. Die 166 Minuten des Films selbst laufen dann angenehm unspektakulär ab. Zwar drängen sich mir irgendwie Vergleiche mit Forrest Gump auf und ich habe das unbestimmte Gefühl, aus dieser außergewöhnlichen Grundidee hätte man mehr machen können. Doch dieser ruhige Erzählfluß hat mir sehr gefallen, muß ich sagen. Mal wieder ein guter Fincher. Danach ein Bier getrunken und direkt in den nächsten Kinosaal gesetzt. Zwei Filme zu einem Preis, das habe ich das letzte Mal vor über fünf Jahren gemacht; damals allerdings mit einem Freund und einem ganzen Rucksack voll Bier - die Studentenzeit. Watchmen hat mich, wie zuvor 300 vom selben Regisseur, nicht wirklich überzeugt. Viel mehr als ein paar gelunge Bilder gibt es nicht zu sehen. Die Story bleibt wieder auf der Strecke. Noch ganz nette Unterhaltung, aber der Comic von Alan Moore ist um Längen besser. Kurz ist der Film auch nicht - als ich letztendlich aus dem Kino komme, ist es nach 02h nachts.

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    Am Sonntag also doch eine Veranstaltung der lit.Cologne, nämlich diese hier. Die Schauspielerin Corinna Harfouch liest Textcollagen zu drei archetytypischen Frauenbildern der Antike: Medea, Elektra, Phaedra. Drei Blöcke à 90 Minuten, dazwischen jeweils halbstündige Pausen.

    1. Die Auswahl der Texte ist sehr gut, umklammert von Heiner Müllers Medeamaterial gibt es Ausschnitte von Christa Wolf und den antiken Autoren. Das wird von Frau Harfouch alles ein wenig zu wild und chargierend vorgetragen, weniger Schauspielerin und mehr Vorleserin hätte gutgetan.
    2. Schwächere Zusammenstellung, besonders der Bataille-Text ist für eine solche Veranstaltung (zu) schwere Kost. Mit seinen assoziativen Motivspielereien lädt er immer wieder zum gedanklichen Abschweifen ein. Die Musikuntermalung macht es ebenfalls nicht einfacher, dem auch insgesamt weniger schwungvollen Vortrag stetig zu folgen.
    3. Die Harfouch läuft zu großer Form auf, sie sitzt an einem Tisch und spieltspricht sämtliche Figuren von Racines ‘Phaedra’. Das Stück ist zwar auf den Kern zusammengekürzt, aber darin liegt auch die Crux des letzten Teils. Der Text ist für diese Eindimensionalität trotz der Lesekünste einer der besten Schauspielerinnen Deutschlands immer noch zu lang, da hätte die Schere noch ein wenig mutiger sein können.

    [caption id=“attachment_1243” align=“aligncenter” width=“177” caption=“Wir lieben Bücher!"]Wir lieben Bücher![/caption]

    Heute ist mein erster Hörbuchverriß bei den Seitenschubsern erschienen. Todesmutig werde ich dieses Projekt weiterführen und mir in den nächsten Tagen ein neues Audiobook aussuchen, anhören und abstrafen.

    Über Gebühr

    Das hatte sich Holger Kreymeier sicher anders vorgestellt, wie horizont.net/ berichtet. Der…

    Moderator und Produzent des satirischen Online-Magazins Fernsehkritik.tv ist seinen Job als freier Mitarbeiter beim NDR los. Die öffentlich-rechtliche Fernsehanstalt ließ Kreymeier seinen eigenen Angaben zufolge wissen, dass er in Zukunft nicht mehr mit Aufträgen vom NDR rechnen braucht. Grund ist die laufende Kampagne „Dafür zahl' ich nicht!", die eine inhaltliche Verflachung bei ARD und ZDF beklagt.

    Die Kampagne finde ich persönlich inhaltlich richtig, wenn auch nicht besonders gut umgesetzt. Mit seinem Eigenvergleich als “Elke Heidenreich des Norddeutschen Rundfunks” liegt Kreymeier allerdings ziemlich daneben. Aber die ungute Frau und ihre hübsch nachgelagerte Arschkriechertaktik im Zuge der Fernsehpreis-Kritik des großen Reich-Ranickis soll hier nicht das Thema sein.

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    Für Germany’s next Topmodel muß man eben auch Gebühren zahlen, weil man ja nicht nur die Privaten empfangen kann. Ich persönlich bin ja - wenn auch mehr als zwiespältiger - Fan der Sendung, kann aber auch verstehen, wie engagierte Frauen sich darüber aufregen können.

    Ins Kino bin ich für Forrest Gump nicht gegangen, aber nachdem ich dieses Video bei den Fünf Filmfreunden gesehen habe, hätte ich mir die Stunden vor dem Fernseher auch sparen können.

    Zum Schluß noch ein Link, wie Jon Stewart in The Daily Show einen anderen Fernsehsender völlig zurecht an den Pranger stellt.

    Ich glotz' TV.

    Diesen Beitrag wollte ich schon lange schreiben. Das Dossier der dieswöchigen ZEIT nehme ich zum Anlaß, es endlich auch zu tun. Dort kann man eine ernüchternde Einschätzung zur Situation der Öffentlich-Rechten Fernsehsender lesen. Reiht sich prima ein in die Todsagungen dieses Mediums, die man täglich - vorzugsweise im Internet - beschlechtachten kann. Dieser Text hier wird leider keine wirkliche Gegenposition dazu einnehmen.

    Fernsehen heißt: sich unterhalten LASSEN

    [caption id=“attachment_1030” align=“alignright” width=“128” caption=“Logenplatz”]Logenplatz[/caption]Fernsehen ist toll. Und damit meine ich nicht den lustigen DVD-Abend mit Freunden, das Schauen der kompletten Staffel einer gerade gehypten neuen US-Serie, nicht das Public Viewing eines Fußballspiels. Um mir die Bundesliga anzuschauen, gehe ich tatsächlich gerne in die Kneipe, ob mit Freunden oder ohne. Mir geht es um das alleine (Single) oder zu zweit (Pärchen) auf der Couch rumgammeln und sich dabei vom aktuellen Fersehprogramm berieseln lassen. Man schaut sich natürlich nicht jeden Mist an, aber manchmal muß es einfach reichen, durch diese etwas über 30 Sender zu zappen und sich dann für eine Sendung zu entscheiden, weil man auch mal zu faul ist, die Fernsehzeitung überhaupt aufzuschlagen. Weil man zwar ein ganzes Regal voll DVDs hat, aber allein die Entscheidung für eine davon schon zuviel ist.

    Fernsehen heißt: darüber REDEN

    [caption id=“attachment_1028” align=“alignright” width=“128” caption=“Empfangsgerät”]Empfangsgerät[/caption]Selten ist das Programm selbst richtig gut. Man guckt es oft aus einem anderen Grund - damit man am nächsten Tag etwas zu reden hat, an der Kaffeemaschine im Büro bei der Zigarettenpause oder für einen kurzen Smalltalk in der Bahn. Die Synchronizität des Gesehenen macht es möglich. So blöd das klingt, beim Fernsehen ist man nie allein. Da kann noch soviel pseudoelitär über die Quote gelästert werden. Und gerade deshalb ist auch das Abschieben qualitativ hochwertiger Sendungen in Spartenkanäle wie 3sat oder arte ein Problem, nicht nur für mich.

    If you watch a movie backwards… (via @Ehrensenf)

    it's the movies

    Anläßlich der gerade von mir entdeckten “Film”-Bilder von Justin Reed schreibe ich einfach mal ein bißchen zu meinen cineastischen Vorlieben.

    David Fincher hatte vor einigen Jahren eine Hochphase, in der er alles richtig zu machen schien. Neben dem hier abgebildeten Fight Club gehört auch Sieben in diese Kategorie. Leider läßt er nun nach, Panic Room und Zodiac kommen jedenfalls nicht über ein “ganz nett” hinaus. Ich bin also gespannt auf seine dritte Zusammenarbeit mit Brad Pitt: Der seltsame Fall des Benjamin Button.

    Cineasteninitiation / Pulp Fiction hat mich damals echt umgehauen. Ich habe den Film Anfang der Neunziger als Teenager im Kino meines Heimatstädtchens geguckt und muß sagen, danach habe ich Filme mit anderen Augen gesehen. Kill Bill ist aber nicht so meins, dafür kenne ich einfach schon zuviele Eastern, bei denen Tarantino geklaut hat. Das Double-Feature Grindhouse finde ich da deutlich gelungener.

    Daniel Day Lewis hat für There Will Be Blood zurecht den Oscar abgeräumt. Ich habe dem Film einige Academy Awards mehr gewünscht. Paul Thomas Anderson ist ein großartiger Regisseur, man denke nur an Boogie Nights und Magnolia.

    Ich habe auch eine Vorliebe für den Italo-Western, aber das würde für einen Eintrag zu weit führen. Die zeitgenössischen Amis sollen erst einmal reichen. In der hier vorgestellten Reihe fehlt definitiv Darren Aronofsky, aber auch nur, weil Reed dazu kein Bild hat. Aber guckt Euch die oben verlinkte Website ruhig mal an.

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