Über Schreiben

    Stauchastik

    Zusammen staucht man weniger allein. Wem die Stunde staucht. Einer staucht über das Kuckucksnest. Ferris staucht blau. Wer die Nachtigall staucht. Sie küssten und sie stauchten ihn. Metaluna IV staucht nicht.

    Wohnst Du noch oder verstauchst Du schon? Freude am Stauchen. Ich bin doch nicht gestaucht. Vorsprung durch Stauchen. Die zarteste Verstauchung seit es Schokolade gibt. Da verstaucht man, was man hat.

    Den Letzten stauchen die Hunde. Verstaucht und zugenäht. Wer zuletzt lacht, staucht am besten. Viele Köche verstauchen den Brei. Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er staucht. Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein - und verstaucht sich den Fuß.

    der technische Teil

    Ein Blick ins Backend des Blogs.

    Links

    Weil Friedemann Karig neulich gefragt hat, hat Felix Schwenzel auf wirres.net/ einen Artikel geschrieben, wie er das so mit seiner kommentierten Linkliste handhabt. Nun haue ich ja seit einiger Zeit ebenfalls etwa wöchentlich meine Höhepunkte raus. Experimentiere aber noch mit dem Aggregationsmodus.

    Grundlage sind immer die Instapaper Highlights, das Becken indes wandelt sich. Zuerst habe ich Evernote genutzt - irgendwie unpraktisch, wenn man den Service sonst zu nichts braucht denn als Instagram-Backup. Dann bin ich zu direkten Wordpress-Drafts übergegangen - etwas praktischer, aber immer noch nicht perfekt. Es heißt immer noch, unter Verschwendung von PermaURLs, eine Menge unübersichtlicher Textstücke zusammenzucopy&pasten.

    Deshalb fange ich jetzt an, mit diesem IFTTT Recipe zu experimentieren, damit werden mir meine Highlights einmal die Woche als kompakte Mail zugeschickt. (Vielleicht schaffe ich dann ja auch die eine oder andere Bemerkung oder -wertung dazu einzubauen.) Also mal gucken, was am Freitag so im Postfach ankommt. Aber wieso experimentieren?

    Markdown

    Ich bin schon seit längerem Fan von iA Writer. Einfacher und eleganter kann man nicht schreiben - Apps für iPhone und Mac, Dateien synchen automatisch via Dropbox. Writer nutzt Markdown. (Das erkläre ich jetzt nicht: Link klicken.)

    Blogtexte waren bisher allerdings eher die Ausnahme. Kurze habe ich direkt in den WP-Editor getippt, längere zwar manchmal in Writer, allerdings ohne Markdown-Funktionen zu nutzten. D.h. ich habe Formatierungen und Links später im Editor noch hinzugefügt. Also eher den Grundgedanken dort notiert. Das soll sich nun ändern. Denn Wordpress kann per Plugin auch Markdown in HTML umwandeln.

    Auslöser war diese Podcast-Ausgabe: neunetzcast 46: Markdown Galore mit vielen Tipps (Bookmarklet!). Und Sahnehäubchen ist dann noch, daß Ello ebenfalls Markdown versteht.

    Medienwandel

    Vor einiger Zeit ging dieses Photo oder ein ähnliches oder ein anderes mit einer Waggonladung lesender Asozialer rum. Das sollte dann ganz treffend die Mär vom vor der Durchsetzung des Smartphones ach so geselligen Zugreisen entkräften. Und teilweise hat das auch ins Schwarze getroffen; vielleicht sind die Kritiker einfach nur genervt davon, daß es mit Display statt Zeitung schwieriger geworden ist, bei den Mitpassagieren mitzulesen.

    Nun ist Zugreise nicht gleich Zugreise; das weiß jeder, der schon einmal gemeinsam im selben Abteil mit einem Kegelclub unterwegs gewesen ist. Das hat mal so gar nichts mit dem allwochentäglichen Morgen- bzw. Abendpendelverkehr zu tun, den die oben verlinkten Schwarzweißbilder widerspiegeln. Auch wenn einem der Nebenmann weder im einen, noch im anderen Fall so etwas wie Tolstois Kreutzersonate erzählen wird. Remember the Rahmenhandlung?

    Nun ist die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel nicht die einzige Situation, in der Vielen (über 36 Mio. Views!) das ständige Starren auf ein Smartphone Anlass zu zivilisatorischer Technikfeindlichkeit und generellem Kulturpessimismus bietet. Was sich allerdings in seiner akuten Aufgeregtheit wieder ein wenig zurechtrückt, wenn man sich die Kritik gegenüber medialen Innovationen durch die Jahrhunderte anschaut. Exemplarisch sei hier auf die Warnungen vor der Lesesucht im ausgehenden 18. Jahrhundert verwiesen.

    Und das gilt nicht nur für sämtliche bisher angeführten Rezeptionsweisen. Auch auf Produktionsseite werden neue Techniken regelmäßig skeptisch gesehen. So ist von Truman Capote die Einschätzung überliefert, es gebe zwei Arten von Schreibern - echte Schriftsteller und bloße Schreibmaschinenbenutzer. Oder dieses aus heutiger Perspektive besonders absurd erscheinende Beispiel:

    Andere mögen hier gerne noch einmal den alten Plato zur Lektüre herausholen, ich freue mich derweil auf den neuen Film von Spike Jonze. Und krame derweil, um den Bogen zum Beginn dieses Posts zu schlagen, eine alte Studienarbeit von mir hervor: Die Bahn kam - Implikationen einer Erfindung.

    Nachtrag // Heute morgen erst diesen interessanten Artikel beim Guardian zum Thema gelesen. Lag schon länger auf Instapaper gespeichert rum.

    Dear Mozilla,

    in den letzten Wochen hatten wir im Büro Probleme mit der Internetverbindung. Dafür kannst Du natürlich nichts, das lag einzig und allein an der Unfähigkeit der Deutschen Telekom AG. Aber es bedeutete eben auch, daß ich in letzter Zeit vermehrt auf eine Fehlermeldung wie diese blicken mußte.

    typical firefox error message

    Und nun frage ich Dich, Mozilla: Der generelle Hinweis auf eventuelle Tippfehler mag ja ganz hilfreich sein. Aber wer, zum Henker, gibt noch das “www” vor der URL in die Adresszeile seines Browsers ein?

    Was können Frauen von Kim Kardashians Outfits lernen?

    Unter dieser Überschrift bringt mein liebstes Klatschmagazin in der Ausgabe vom 17. November 2011 eine ganzseitige Meldung über Kims Besuch in Dubai. Großartiger Artikel.

    20111118-060948.jpg

    chance 2008 - vertan

    Bereits gestern auf der westen.de/ gelesen, aber erst heute Zeit gefunden, darüber zu bloggen.

    Die Bewerbung von Christoph Schlingensief im Team mit Armin Petras um die Intendanz am Bochumer Schauspielhaus ist jedenfalls bisher völlig an mir vorbeigegangen. Vor ein paar Tagen habe ich irgendwo gelesen, daß die Entscheidung für Anselm Weber als Nachfolger von Elmar Goerden gefallen zu sein scheint (hier der Artikel auf ruhrnachrichten.de/).

    Unglaublich, was für eine Chance sich die Stadt Bochum da hat entgehen lassen! Ich bin nie ein Goerden-Fan gewesen, aber Weber ist alles andere als eine gute Lösung. Kann den Äußerungen Schlingensiefs in dem oben verlinkten Interview nur zustimmen.

    Was für eine Provinzposse!

    Das ganze sieht für mich aus wie eine Ruhrpottkungelei und erinnert mich sehr an den FC Bayern München, der direkten Ligakonkurrenten die Spieler wegkauft und meint, mit dieser Taktik in der europäischen Spitzenklasse mithalten zu können. Wie man sieht, läuft das so nicht. Ich rege mich wirklich auf; zu Zeiten von Haußmann und teilweise noch Hartmann bin ich sehr gerne ins Bochumer Schauspielhaus gegangen. Aber ich wohne da ja (zum Glück) nicht mehr.

    blögchen/stöckchen

    Wie in einem Kommentar bereits angekündigt, folgt hier also die stöckchenesque Antwort auf die Blogger-Regeln by spreeblick.com. Weil die einzelnen Regeltexte doch sehr lang sind, zitiere ich hier lediglich die Überschriften. Der Rest ist unter obigem Link nachzulesen. Here we go!

    Regel Nummer 1: I had a blog before you had a blog Ich habe die hier auf ANGELEGENHEITEN veröffentlichten Artikel nicht zurückdatiert, sondern einfach mit der Verlinkung zu dieser Adresse solange hinter dem Berg gehalten, bis zehn Einträge zusammengekommen sind. Ich hoffe, das reicht für’s Erste. Wer nicht genug bekommen kann: Okay, das hier ist nicht mein erstes Blog. Unter spuren-formen.blog.de haben ich vor einigen Zeiten bereits etwas literarischere Texte abgelassen. Das ist dann aber irgendwie ausgelaufen.

    Regel Nummer 2: Die Blogroll zuerst! Meine Blogroll findet man nicht hier auf der Seite, sondern am Rande meiner Blogverweigerung. Die finde ich eigentlich immer noch ganz witzig, manchmal kommt der Link sogar noch zum Einsatz. Entstanden ist die Idee bei der Ansicht solcher Twitter-Accounts wie derer von Holm Friebe und Mercedes Bunz.

    Regel Nummer 3: Kommentieren ist wichtiger als eigene Artikel Die meisten Blogs verlinken den Namen eines Kommentators mit seinem eigenen Blog. Massig Platz für Eigenwerbung also. Hol’ dir bei blogcounter und blogstats die meistbesuchten Blogs und misch dich dort in aktuelle Diskussionen ein. Besonders erfolgreich sind hierbei aggressive und radikale Äußerungen sowie Beschimpfungen anderer Kommentatoren, denn jeder wird deinen Namen anklicken um nachzusehen, wer nun dieser Idiot wieder ist. Das bringt Traffic, der natürlich aufgefangen werden muss - deine aktuellsten eigenen Einträge müssen also auf den Ansturm vorbereitet sein. Falls es kein Thema gibt, von dem du wirklich Ahnung hast, benutze Kryptik, um dich interessant zu machen. Einträge mit dem Titel „Wittgenstein hatte Recht!“, deren Inhalt aus drei unzusammenhängenden lateinischen Worten besteht und auf eine japanische Website für Pediküre verweist sind ebenso geeignet wie Fotos, die man auf flickr unter dem Tag „strange“ gefunden und mit „Geschichte wird gemacht“ überschrieben hat. Danke für den Tipp, werde ich in abgeänderter Form ausprobieren.

    Regel Nummer 4: Sei mysteriös und gemein Endlich mal ein anderer Ansatz, ich dachte schon, das Web 2.0 wäre bis zum Ersticken voll mit Kuschelcontent. Es heißt doch “social” und alle haben sich lieb! Nicht? Konfrontation im Sinne von “even bad news are good news” bringt eben auch Aufmerksamkeit - und die soll ja die Währung der nahenden Zukunft sein. Über die BILD zu lästern sollte kein Problem darstellen. Da werden einige andere auch noch ihr Phett wegkriegen…

    Regel Nummer 5: Stelle technische Fragen Kein Problem, ich habe vom Programmieren nämlich keine Ahnung, weiß noch nicht einmal, wie man das “wordpress” aus seiner Blog-URL herausbekommt. Falls mir das Design irgendwann tatsächlich wichtig genug sein sollte, dann stelle ich vielleicht auch eine Frage dazu. Frage an Johnny Haeusler: Muß man die bekommenen Antworten dann auch umsetzen, wird das von den Antwörtern “kontrolliert”? Oder kann es einem im Endeffekt herzlich egal sein?

    Regel Nummer 6: Fotos Da meine “echten” Freunde wenig bis gar nichts mit dem Internet zu tun haben, wird es hier kaum Photos von Ihnen geben. Ich bin über meinen Spinnen-Job am Web klebengeblieben. Ich bin bisher auch erst einmal bei so etwas wie einem “Bloggertreffen” gewesen. Ja, ich trinke Alkohol, viel.

    Regel Nummer 7: Services Wird erledigt, wenn ich mal Zeit dazu finde. Bei zwei bis drei davon bin ich immerhin schon angemeldet. Das kommt mir alles doch (noch) sehr suspekt vor. Aber irgendwie muß spreeblick.com ja auch groß geworden sein - gute Inhalte hin oder her…

    Regel Nummer 8: Verlinke! Das hat TRISTESSE DELUXE früher schon ganz ähnlich gesehen. (siehe den vorigen Eintrag)

    Regel Nummer 9: Stöckchen Was mache ich denn gerade? Ach ja, auf dem richtigen Weg sein. (Note to myself: “Mehr auf Holzsprüche klopfen.")

    Regel Nummer 10: Misch dich ein Das ist aber sehr hart ausgedrückt, (Obacht, siehe Regel 8) Johnny! Spinnst Du jetzt komplett? An die anderen Blogger: Wie seht ihr die Sache?