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heimlichter
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Treppe runter, aus der Tür, dann rechtslinksrechts, Zigarette anzünden, wieder zweite rechts. Aufpassen, daß einem die Zweige ihr nochgrünes Blattwerk nicht ins Gesichtsfeld verästeln. Der Linkskurve um diesen runden Betonklotz folgen, geradeaus auf die Bahnhaltestelle zu. Logan’s Run.
Jetztgleichsofort und auf der Stelle. Home, unofficial. Ohne Warteschleife.
Kugelförmlich
Ach Stern, wie gerne würde ich behaupten, Du hättest den Schuß nicht gehört. Denn das ist nicht Dein Ernst, oder?
Dass jetzt eine mitten im Leben stehende Anwältin mehreren Menschen das Leben nimmt, bevor sie selbst erschossen wird, gibt erstmalig in Deutschland den Gegnern der Killerspieldebatte ein Argument an die Hand.
Nachtrag // Das bildblog.de/ hat dankenswerterweise mal die Verhältnisse beim Stern zurecht gerückt, auch wenn “Selber!” natürlich kein valides Argument ist. Die Scheinheiligkeit, mit welcher in solchen Fällen verfahren wird, macht es allerdings schon deutlich.
Nachträger // Ganz albern: “RT @Scytale: (…) Der Stern-Twitter-Aufreger wg. Lörrach ist vom Stern-Twitter-Aufreger wg. Winnenden geklaut: http://is.gd/fmBoc thx @vogonjeltz” Zeigt doch ganz schön, wie man es sich in seiner Entrüstung gemütlich machen kann.
Sonst so? Amir Kassaei gibt sueddeutsche.de/ ein Interview, das vielleicht nicht nur Werber interessiert. Und falls doch, ist das immer noch genug.
Dunkelkrämer
Schatten. Einen Schatten haben. Beschattet werden. Also quasi verrückt gemacht. Paranoia. // Anderes Thema.
die freischreiber nannten die podiumsteilnehmer im program „Diskutanten“. ob alice schwarzer auch gerne diskuonkel gesehen hätte?Viele kennen es schon, einige vielleicht noch nicht. Auch ohne in die technischen Details zu gehen: zeit.de/ hat da ein beeindrückendes Schaubild zu rechter Gewalt gezimmert. In Deutschland, in HTML5.
Pimp The Timp - Ach ja, Kölner, Ihr habt noch mehr Termine. #plan10
TdM // August 2010
Zugegeben, ich bin keine Frau. Aber das spielt für das nun folgende Video überhaupt keine Rolle. Wenn @bjoerngrau in knapper, lakonischer Form jemanden aus dem Fernsehen zitiert, dann ist man geneigt zu glauben, die Szene im TV-Gerät ist in den seltensten Fällen wirklich so witzig gewesen. Man stellt sich dann natürlich trotzdem auch als Mann vor, wie der sendungsbewußte Fernsehschnipsel im Original abgelaufen sein könnte.
Der verfallene Episodentitel ist (natürlich) eine Anspielung auf die lose Tweetserie von @bangpowwww bzw. dieses Video.Zusatz // Auch wenn der sonntägliche Kollektiv-Tatort auf Twitter derzeit ein wenig zu schwächeln scheint, hier noch ein Lesehinweis. Das kann mitunter ganz spaßig sein, solange sich in meiner Timelie nicht in achsocoolen Posen über Unterschichtenfernsehen lustig gemacht wird. Das braucht man nicht zu kritisieren, das schaltet man einfach nicht ein. (Ausnahme: #GnT.)
Alles unfreiwillige Kollaborateure
Nein, das wird meine einzige Äußerung zu Sarrazin selbst bzw. den “Thesen” in seinem Buch bleiben. Wie sich die immersatte Journaille reflexhaft auf so ein gefundenes Fressen stürzt, darüber braucht man auch kein Wort zu verlieren. Mich nervt aber in aller Ausdrücklichkeit, daß Spiegel, Bild und Konsorten ihre Auflagen beileibe nicht nur mit Lesern in die Höhe treiben, welche diesen rassistischen Hetzparolen mehr oder weniger leise bis laut zustimmen. Es ist genauso die ganz private Empörungskultur, die einem Beckmann mit einem solchen Gast überdurchschnittliche Quoten bringt; natürlich unter dem öffentlichen-rechtlichen Deckmantel der Informationspflicht. So ein Mäntelchen übrigens, wie es darunter nackte Exibitionisten gerne tragen. Am Montagabend ist meine talkshauende Timeline dann erwartungsgemäß vor Beschimpfungen, Lästereien, Zynismus, Aufregerei schier übergequollen. Ein regelrechter Wettkampf, wer denn an besagtem (Noch-?) Bundesbankvorstand und SPD-Mitglied die wenigsten guten Haare zu lassen imstande gewesen ist. Wer diesen Contest gewonnen hat, ist mir recht herzlich egal. Ich muß Euch leider enttäuschen: Zum Thema Sarrazin gibt es kein einziges Favsternchen meinerseits. Und ich wollte das eigentlich mit einem einzigen Tweet abtun, doch als ich heute Morgen lesen mußte, daß bei der gestrigen Hart aber fair-Sendung zum selben Thema ebenfalls ein dickes Zuschauerplus herausgesprungen ist, da ist mir dann doch die Hutschnur geplatzt. Eure Aufschreierei ist eiskalt einkalkuliert. Denn Einschaltquote und Auflagenzahl interessiert es nicht, wer eine (ich nenne es mal) Diskussion aus welchen Motiven. Deshalb ist für mich die Antwort klar - kein “vielleicht”.
Nachbemerkung // Ja, der Text richtet sich an diejenigen, die das Klicken eines gesichtsgebuchten Like-Buttons schon mit echtem Engagement verwechseln. Statt sich öffentlichkeitswirksam das kurzfristige Großmaul über wirklich spektakuläre Offensichtlichkeiten zu zerreißen, seht lieber zu, daß ihr im kleinen Kreis, bei Euren Nachbarn, dem Gemüsehändler und in Eurer Stammkneipe um die Ecke das Verhalten an den Alltag legt, welches Ihr im Netz so gerne blogpostuliert.
reingelegt
So eine gemachte Bettfertigkeit.
Via @blacktar bereits vor einigen Tagen auf diese Ankündigung gestoßen. Googles Community-Plattform Orkut hat jetzt also die Möglichkeit, seinen Freundeskreis - oder besser: sich für seine Freundeskreise - aufzuspalten. Abgesehen davon, daß Orkut (in Deutschland) wohl kaum derart verbreitet ist, läuft das dem allgemeinen Trend zur Authentisierung im Netz (jaja, wir alle spielen Rollen - auch in echt) ziemlich zuwider.
Richtig meta: Marcel Weiss auf neunetz.com/ über einen Hinweis von Robin Meyer-Lucht auf carta.info/ über wiederum einen Artikel von Norbert Bolz in der Süddeutschen Zeitung.
neuer artikel
Seltsammmlerstücke // This document is strictly confidential. Denn eigentlich wollte ich gar nicht wissen, was Elena Lange so macht, wenn sie sich nicht zur Frontfrau stellisiert. Von der neuen Platte erwarte ich dann auch einfach nicht viel. Und was soll ich hier erzählschreiben von früheren Tollfindereien wie etwa einem Konzert von Parole Trixi in verdammtnochmal Remscheid.
Ich bin mit einem damaligen Kumpel, dessen Cousine in dieser Kapelle oder der Vorband TGV ein 4 bis 6seitiges Zupfinstrument gespielt hat, von Bochum aus hingefahren. Ganz so genau weiß ich das gar nicht mehr, denn in diesem Provinzjugendheim ist während des Gigs wenig los gewesen, also haben L. und ich den Mädels im Backstagebereich das Bier weggesoffen. Eigentlich kann ich mich, was diesen Abend betrifft, nur noch an die Präsenz von Elena Lange erinnern.
Oder das eine Jahr (2004?), als Frank Castorf Intendant der Ruhrfestspiele gewesen ist. Jedenfalls hat es dort Schorsch Kameruns Show The Golden Age Of Punk And Working gegeben, in der Elena Lange neben Sepp Bierbichler auf der Bühne gestanden hat. Ein zweites Mal hat es ja nicht gegeben. Castorf ist damals nach nur einer Runde als Festspielchef in Recklinghausen geschasst worden. Schade.
Nein, von Fukui erwarte ich wirklich wenig Heldenhaftes.
Die Verrummelsnuffisierung weiter Teile Ostarschiens schreitet rapide voran. Restholz auf dem Posten. Bettbezügigkeiten, Haare und Wunden offen. “Sie könnten mal Computertomographie 2.0, wegen Vernetzung und so.” Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser?
Shelley Jackson has invited participants to have one word (in classic book font) tattooed anywhere on their bodies. That word will be from the story titled Skin, and the full text of the story will never be published. It's up to the participants to find each-other and compile the story, if they're so interested. Less than 2 months after putting out the call for participants, nearly 1800 have already signed up. The piece has 2,095 words.
via // Wenn man sich den Witz mit der blassen Hautfarbe und dem schwarz auf weiß geschrieben spart, dann kommt man auf ein paar anschlußfähige Gedanken zu medialer Halbwertzeit zwischen “Das Internet vergisst nie.” und “Nichts ist so uninteressant wie die Zeitung von gestern.” Aber da haben sich schon schlauere Leute als ich den Kopf drüber zerbrochen. Auf jeden Fall ist stets Vorsicht geboten, denn bloß weil etwas gedruckt wird, ist es noch lange nicht wahr.
Ausgelutschte Hitlervergleiche - siehe auch: “dumm wie Brot”; Selbstverständnis in Anführerzeichen. Aber kann ja nicht jeder so clever sein. Deine stufenlose Treppenhäuslichkeit hat Musik getippt.
Keine Kunde
[caption id=“attachment_1421” align=“alignleft” width=“480” caption=“Anti-Werbung”][/caption]
Ich bin ja nun wahrlich kein großer Freund von Politikerbeschimpfungen. Zumindest nicht im Sinne von “Die da oben machen sowieso was sie wollen!" Ständig über Diäten meckern und nichts als Häme übrighaben, wenn jemand mal fachunkenntnisreich ins Klo greift. Aber gerade die verlinkte Silvana Koch-Mehrin ist nun schon mit einem anderen Ausrutscher in die Schlagzeilen gekommen. So hat es kurz vor der Wahl 2008 eine Fleißdebatte um die FDP-Abgeordnete des Europaparlaments gegeben - besonders heikel bei der Höhe ihrer Zubrötchen, wie ich finde. (Wieviel mehr perserverweise Wirtschaftsbosse verdienen, sei jetzt mal außen vorgelassen.)
Und dann diese Billboard-Ad aus den U.S.A., genauer Ohio. Congressman John Boehner ist also ein bißchen zu oft golfen gewesen, bis hier nichts Besonderes. Nun ist dieses Plakat aber nicht, wie man als Deutscher schnell vermutet, Teil einer augenaufreißerischen Kampagne, mit der ein Boulevardblättchen nicht nur seine Auflage, sondern auch gleichzeitig die Politikverdrossenheit steigern möchte. In unserem Land undenkbar, doch so geht in Amerika ein Politiker den anderen an - bzw. dessen PAC.
Nun kann man entweder viel darüber spekulieren, inwieweit das an der Zweiparteienlandschaft des US-Systems liegt, in der man sich um Koalitionen nicht zu scheren braucht. Oder man wundert sich einmal an einem konkreten Beispiel, wie das mit der Parteienfinanzierung so läuft, wenn die Wahlkämpfer lediglich auf Spenden angewiesen sind.
www.youtube.com/watch (Kühe via)
Und wenn wir schon bei Werbung sind: Ich hätte da noch ein nicht ganz so einfaches Briefing. Gibt auch was zu gewinnen. Außer Fame.
Riesterrampe
Ein ziemlich interessantes Interview mit Chris Deacon über das in der Falle sitzende Künstlerprekariat. Kein Wunder, daß sich die creative industries andere Kooperationspartner suchen. Am Ende sieht das dann so aus. Und/Oder so.
Aus dem Kopf schlagen
Schreibe ich also doch was; mindestens einen Tag zu spät, damit es erst recht niemanden mehr interessiert. Erst wollte ich ja einen weltfriedlichen Kommentar zu dieser Abstimmung in Bayern abgeben. Hat nicht funktioniert. Dann schossen die Blogpostposts nur so aus dem Boden, daß ich gar nicht mehr wußte, wo ich den meinen Senf dazugeben sollte (zwei Exemplare). Dann war ich ganz froh, doch so ziemlich die Klappe gehalten zu haben. Und dann schafft es @Sillium heute Morgen, genau meine Meinung in 138 Zeichen zu packen, Abkürzung inklusive.
Der Ausgang des Volksentscheids passt mir als passioniertem Raucher und regelmäßigem Kneipengänger natürlich überhaupt nicht. Und Vieles im Zuge der ganzen Sache ist mindestens kritikwürdig. So fände ich es unter aller Kanone, wenn es der Streit um den Qualm schaffen würde, den altgedienten und meistens etwas behäbigen Föderalismus auszuhebeln, wo doch zum Beispiel beim Thema Schule/Bildung eine Überholung dieses Konzepts unvergleichlich dringender vonnöten wäre. Auch wie die lokale Opposition die (Nicht-)Raucherdiskussion abseits jeglicher Argumente dazu benutzt hat, den Regierungsparteien eins auszuwischen, ist sicher nicht die feine Art und im Sinne aller Bürger. Immerhin hat der Ganze Rummel mein Vorurteile gegen dieses Bundesland bestärkt.
Aber nicht zur Wahl zu gehen ist eben auch eine Abstimmungsart. (Leider.) Bei Entscheiden mit Quorum sowieso eine bewußte. Und bei jeder Parlamentswahl weiß der Nichtwähler zumindest im Hinterkopf, daß sein Fernbleiben von der Wahlurne in den meisten Fällen das Ergebnis der rechten Parteien begünstigt. Scheißt er scheinbar drauf. Und anscheinend haben genau das am vorigen Sonntag auch über 60% der wahlberechtigten Bayern getan. Als ob die das mit der nicht vorhandenen Mindestteilnehmerzahl nicht gewußt haben. Das Thema ist ihnen wohl einfach nur nicht so wichtig, wie es der Ton einiger Beiträge glauben macht. Was auf den ersten Blick so aussehen mag wie der Religionskrieg des beginnenden dritten Jahrtausends, relativiert sich ganz schnell, wenn man sich die selektive Wahrnehmung der Situation vor Augen führt. Das sind Randaussagen auf beiden Seiten der Waage, die große Mehrheit sieht das alles etwas entspannter, ob nun mit oder ohne Kippe im Mundwinkel. Kein Grund also, sich mit qualmenden Köpfen die Zähne einzuschlagen. Es gibt andere Probleme. Zum Beispiel.
Selber Birthday!
Ich bin einfach mal so dreist, mir mit unten eingebundenem Lied eigenhändig zum Geburtstag zu gratulieren. Von wegen Schnapszahl und -idee und so. Ist ja auch einfach, mit der einen Hand die andere zu waschen, wenn beide mir gehören, meinem Körper angehören. Immerhin bin ich nicht ganz alleine: Marco, auch Dir “Zum Wiegenfeste nur das Beste”.
Strampelorden
Ich bin ja meistens auch dagegen. Das gerät schnell mal out of focus. Und es muß nicht immer “oil on canvas” sein, aber “decapitated lamb” als Kunstzutat geht dann doch ein wenig zu weit. Wo wir gerade bei heftigen Aktionen sind: rentahomeless.com/ via @phreak20.
Aber ist ja nicht so, als würde ich nicht auch mal etwas lobend erwähnen. Das die übermorgen startende c/o pop begleitende popdesignfestival pdf zum Beispiel. Oder folgendes Musikstück:
Sali - Toldya (ft. M.I.A.) by LONESOMEshark
Noch ein Hinweis zum Schluß: Da nun zum Ende der WM-Gruppenphase die Fußballspiele um 13:30 Uhr wegfallen, bietet sich als Ersatz der Livestream vom Wettlesen in Klagenfurt an. Der Ingeborg-Bachmann-Preis startet am 24.06. um 10:00 Uhr.
Kändärre, Rallyestreifen
So, hier, nettes Filmchen, gutealte Musik und unten drunter noch der frische Trailer zum neuen Kinostreifen von Sofia Coppola.
Was wir witzig finden
Ich hatte letztens schon die Idee für iPad-App à la Blofeld: Abgebildet wäre also einfach eine weiße Perserkatze. Wenn man dann das iPad auf den Arm nimmt und der Katze über den Rücken streichelt, dann schnurrt sie und man kann sich wie der Erzrivale James Bonds fühlen. Aber diese Idee hier finde ich ja noch viel besser. Wenn es denn endlich einmal ordentlich Sommer werden sollte.
Möchten. Mögen. Vertrögen. Hereintrichtern. Herausposaunen, WM. Speicherm. Und mal kräftig die Seele eumeln lassen, das haben wir uns verdient. Aber das ist eine andere Geschichte. Ein anderes Wort für Bankzinsenluder.
Und der ganze Schranz dazwischrank. The reinterpretation of spam. Dabei mag ich überhaupt keine Innereien. Irgendetwas mit erwischt; Schönheit: einerseits, andererseits. Weil sich so Kleber ja in den meisten, allerallermeisten Fällen nicht rückstandslos entfernen lassen. Also Aufkleber, Klebenbleiber. Neunte Klasse.
Weil ich gerade die Lektüre eines Buchs beendet habe und nicht recht weiß, ob ich ein bestimmtes anderes überhaupt erst anfangen soll, habe ich kurzerhand beschlossen, beim Lesezirkel vom netten @UARRR mitzutun. Amazon hat auch fix einen Tag später geliefert und so lese ich seit Samstag Tom Wolfes The Electric Kool-Aid Acid Test: Die legendäre Reise von Ken Kesey und den Merry Pranksters.