barcamp

    Darbeit

    So ganz unrecht hat Don Alphonso in der blogbar.de/ ja nicht. Ich bin sicher nicht der einzige, dessen Blogposts ein wenig zu sehr um das Netz selbst kreisen. Um an die Leute zu kommen, deren Lebensmittelpunkt nicht im Netz liegt, die nicht 17 Stunden am Tag online sind, muß man ihnen etwas bieten, daß sie in ihrer Realität anspricht. Man muß Themen haben. Das leisten die ganzen Selbstvergewissensbisse und Mutzusprachen allerdings nicht. Es stimmt also meiner Meinung nach, wenn der Don behauptet, um die Masse zu erreichen, fehlen vereinfacht einfach die (richtigen) Inhalte.

    Deshalb hier ein kurzer, thematisch passender Hinweis: Malte Welding hat dazu aufgerufen, ihn bei seinem Buchprojekt zu unterstützen.

    Wenn sich dann Kommentatoren darüber aufregen, daß man vom Bloggen alleine nicht leben kann, oder daß Sascha Lobo ja hauptsächlich Bücher verkauft und im TV auftritt, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Es sind wahrscheinlich dieselben Leute, die Musikern vorschlagen, statt von Plattenverkäufen doch jetzt bitte von Merchandisingeinnahmen zu leben. Aber was weiß ich als quasi hobbymäßiger (sprich: dilettantischer) Ins-Internet-Reinschreiber mit großer Klappe schon davon.

    reiszvish

    Ein lesenswerter Artikel auf brandeins.de/ beschäftigt sich mit dem Hamsterrad Arbeit, hat aber außer Diagnosen natürlich auch keine Antwort dafür parat, warum die Menschen immer noch Vollbeschäftigung als wünschenswerte Wunschvorstellung wünschen, wo ihr Ende doch allzu offensichtlich ist. Und passt damit ganz gut zum Hinweis auf das Ende September stattfindende BarCamp MönchenGladbach, das sich dem Thema Neues Arbeiten widmet. Das muß ja nicht heißen, daß wir jetzt alle mit MacBook und iPhone im Café rumhängen müssen. Obwohl ich mir Schlimmeres vorstellen kann.

    Abstimmung.

    HLB2qrLRAy

    Am Wochenende also auf dem BarCamp Cologne 3 gewesen. Nette Veranstaltung, kann man nicht anders sagen. So einige Sessions besucht, den ein oder anderen Bekannten getroffen, neue Leute kennengelernt und satt geworden. Kurz: zuviel passiert (und zuwenig Zeit), als daß ich über all das ausführlich berichten könnte. Verweise deshalb nur auf das allgemeine Fazit auf hirnrinde.de/, da finden sich auch weitere Links.

    BarParapapapam

    Stattdessen einzig die Auseinandersetzung mit einer einzelnen Session, gehalten am Samstag Nachmittag von Johannes Kleske. Auf tautoko.info/ wird der Vortrag in drei kurzen Absätzen angerissen.

    Mich faszinieren Marken, die nicht erst eine Marketingstrategie entwickeln müssen, um bei zukünftigen Kunden ein Bedürfnis für ihre Produkte zu wecken, die eigentlich keiner braucht. Stattdessen bietet ihr Alltag durch ihre Authentizität genug Material, um mit der Hilfe von Social Media einfach ihre Geschichte zu erzählen, während die Qualität ihrer Produkte jeden Kunden in einen Markenevangelisten verwandelt.

    Das von Johannes angesprochene “abseits des Markenmainstreams” ist dabei meiner Meinung nach der springende Punkt. Diese Strategie - und ich halte auch Authentizität für eine Strategie - funktioniert nur in bestimmten Nischen und das besonders gut im Lifestylesektor. Nur hier findet man diese Art von Fanboys und -girls, die sich durch die so transportierte “Begeisterung” anstecken lassen. Auf große Unternehmen oder solche, deren potentielle Kunden nicht im Internet zu finden sind, läßt sich das natürlich nur bedingt übertragen. Aber es lohnt sich trotzdem, sich einige Sachen vor Augen zu führen.

    Eine Firma sollte neben ihren Produkten etwas zu erzählen haben, wie sehr diese Produkte auch für sich selbst sprechen mögen. Leute, denen man ihre Geschichte abnimmt, finden auch Abnehmer für ihre Produkte. Und wem seine ehrliche Arbeit auch noch Spaß macht, der wird dafür mit mehr als Geld bezahlt. Dazu soll bei den Käufern natürlich Verständnis für die produzierte Qualität geweckt werden, die letztlich den höheren Preis gegenüber dem Ramschanbieter in derselben Branche rechtfertigen muß. Es wird sich zeigen, ob das prinzipiell weltweite Internet der richtige Ort dafür ist, ob diese in erste Linie lokale Strategie auch ganz (w)örtlich genommen genauso beim Bäcker um die Ecke funktionieren würde.

    Die Prezi zum Vortrag gibt’s hier.

    [caption id=“attachment_2138” align=“aligncenter” width=“200” caption=“abgelegt”]abgelegt[/caption]

    Noch nicht campiert?!

    Die Antischokke hat es in ihr Blog geschrieben “Your BarCamp needs You” und ich muß gestehen, daß ich mich zum BarCamp Cologne 3 zwar angemeldet, aber danach - mit der Ausnahme des bcc3-Buttons oben in der Sidebar - auf ebendieser Anmeldung auch ausgeruht habe. (Wie ja überall zu lesen gewesen ist, hat es gerade einmal fünfzehn Minuten gedauert, bis die Veranstaltung ausgebucht gewesen ist.) Hier also der Hinweis mit Banner: Ich werde da sein und ein paar Sponsoren mehr wären auch nicht schlecht. Das wird toll, ich freu mich drauf.

    Das Netz ist derzeit überall Thema, sogar der Express hofft, daß sich “Köln zur Internet-Hauptstadt entwickelt”. So eine gelungene ePetition gegen Internetsperren zeigt doch wwWirkung - jetzt sogar in der Politik. Das sollte natürlich nicht so weit führen, daß man sich aufgrund der vielen Kanäle nur noch mit seinem Erscheinungsbild beschäftigt, wie es die Grünen anscheinend auf auf ihrem Parteitag tun. Dafür ist ihr Werbespot zur anstehenden (ah, mein Kreuz) Europawahl der mit Abstand gelungenste.

    Die Versuche der anderen kann man sich allesamt auf politblogger.net/ anschauen. Nun sind die Dinger in erster Line für’s TV gedreht worden, denn Online-Wahlkampf funktioniert hier in Deutschland ja trotz Obama-Abguckerei nicht so wirklich.

    Wegen der in Angriff genommenen Gegenmaßnahmen hier noch drei Links zum Thema Zensursula: spreeblick.com/ zur Zensursachenforschung. dondahlmann.de/ über die zweifelhafte (Motivation der) Deutsche Kinderhilfe. Und basicthinking.de/ in Anbetracht satirischer Zweierleimaßmessung.

    Auch das noch: Hugo Chavez hat den Penis erfunden.

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    spreeblick.com/ hat die ersten großen Namen der re:publica ‘09 annonciert. Mein Ticket habe ich ja schon. Nach dem durchweg positiven designcamp cologne jetzt also mal direkt gleich ein paar Nummern größer. Hier die offizielle Website der Veranstaltung. Ich bin echt gespannt.

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    Da wird ein anderes Camp wohl leider auf der Strecke bleiben: Ich kann nicht ein paar Tage vorher auch noch zum barcamp ruhr 2. Schade eigentlich. Das hätte man terminlich besser legen können. Aber wer weiß, vielleicht mache ich es am Ende ja doch. Bin noch nie der große Planer gewesen.

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    Ach ja, die Erwähnung scheint Bloggerpflicht zu sein: Heute war irgendwas mit Google.

    nachtrag // 05.02.09 Gestern hat @CemB auch noch das MicroBlogging Conference ‘09 Summercamp angekündigt. Und weil es in meiner Heimatstadt Köln stattfindet, werde ich wohl unbedingt dabeisein müssen. Ihr könnt Euch also auf demnächst noch ein Banner in der Sidebar gefasst machen.