coca cola

    ein paar Zahlen

    Die gute Nachricht: die alte Fanta-Flasche kommt zurück. Der Limo-Klassiker wird anläßlich seines Geburtstags neu aufgelegt. (buzzfeed.com/ meldet: Das Video ist offline.)

    Die schlechte Nachricht: wie diese Meldung verpackt worden ist. “Vor 75 Jahren waren die Rohstoffe knapp”, behauptet das Video. Ein Ersatz musste her. Daß zu dieser Zeit bekanntlich Hitler bzw. Weltkrieg herrschte, wird in den Spot natürlich nicht erwähnt. Okay, geschenkt - ist ja Werbung.

    Aber dann sagt der Sprecher doch tatsächlich, zur Feier der “Geburtsstunde” dieser “deutschen Ikone” bringe die Neuauflage “das Gefühl der guten, alten Zeit zurück”. Ähm, wie bitte? Und der Abbinder lautet dann wirklich: “Die neue Fanta Klassik - gut wie früher, nur heute.” Ich musste zweimal hinhören, denn beim ersten Mal hatte ich noch “Führer war alles besser” verstanden.

    Update // Coca Cola Deutschland hat eine Pressemitteilung herausgegeben. Mißverständnis blabla, der Film werde überarbeitet.

    Unschöne Geschichte

    Diese Geschichtsvergessenheit färbt sogar auf den Mutterkonzern ab. Denn eigentlich fand ich den Spot zum 100. jährigen Jubiläum der Coke-Flasche gut. Daß er musikalisch ausgerechnet von Nenas Anti-Kriegssong untermalt wird, stößt mir jetzt unangenehm auf.

    Na dann: Prost!

    Soda Pop

    Was immer Du tust, mach es aus Überzeugung, dann kommt das nötige Engagement von selbst. Das Video unten über den Soda Pop Stop und seinen Besitzer John Nese ist jede Sekunde der fast dreizehn Minuten wert. Nicht, weil der Zuschauer Durst bekommen soll, sondern um zu verstehen, was Leidenschaft für eine Sache bedeuten kann.

    Ich frage mich schon länger, wie Fanta diese Flasche hat verändern können. Man darf den Wiedererkennungswert nicht unterschätzen, nicht alles muß mit der Zeit gehen. Mehr zum Logovergleich beim werbeblogger.de/. Vorher noch ein bißchen Musik.

    Weiter im Takt: Eine Liste der Top50 Alben des Jahrzehnts, auf welcher die Namen Wolfmother und Hot Chip fehlen, kann ich leider nicht ernst nehmen, lieber NME. Auch, wenn ihr versucht habt, durch eine US-Band an der Spitze so etwas wie Glaubwürdigkeit oder Objektivität vorzugaukeln.