Man wird ja wohl noch sagen dürfen, daß die fünfzehnte Ausgabe des Juicy Beats Festivals dieses Jahr letztes Wochenende eine feine Sache gewesen ist. (miese Handyphotos) Ich habe mir auf verschiedenen Bühnen Bratze, Blumentopf, Turbostaat, Tocotronic, 2manyDJs und Nouvelle Vague gesehen. Eine gute Mischung von Musiken. Die Atmosphäre hat 2010lab.tv/ mit einem Filmchen eigentlich ganz gut eingefangen, wenn auch ein wenig klischeehaft. Aber so sind Festivals halt.
Irgendwann an diesem Wochenende in Dortmund ist mir jedenfalls beim flüchtigen Blicken auf das Display meines Mobiltelephons eine schicke Graphik zur Strategie von Stein, Schere, Papier untergekommen. Leider finde ich sie nicht wieder, weil ich vergessen habe, ob ich den Link dazu auf Twitter angeklickt habe, das Bild in meiner tumblr-Timeline aufgetaucht ist oder in den von mir subskribierten Posterousbeiträgen. Oder ist es doch Facebook gewesen? Da bringt es mir auch nichts mehr, den RSS-Reader so gut wie ausschließen zu können. Womöglich ist es dieses Chart gewesen, aber ich meine mich zu erinnern, daß es nicht braun, sondern blau gewesen ist. Und lesbarer.
Rock Paper Scissors
Nun habe ich es erst heute geschafft, wirklich danach zu suchen. Mir ist schon vorher klargewesen, daß ein Riesenbohei um dieses simple Handspiel gemacht wird, unter anderem durch ein Interview mit dem damaligen RPS-Weltmeister in der Neon vor einiger Zeit; das online natürlich auch nicht zu finden ist. Zumindest habe ich also von der Existenz der World RPS Society gewußt, aber nicht, daß diese bereits seit 1913 existiert. Natürlich gibt es Tipps & Tricks wie diese, um sich Vorteile zu verschaffen. Und einen 176seitigen Official Rock Paper Scissors Strategy Guide.
Mir ist in der Tat nicht bewußt gewesen, daß Männer statistisch gesehen den Stein bevorzugen. So macht es auch Bart Simpson in einer Folge und verliert gegen Lisa. In einer Budweiser-Werbung hingegen ist der Stein die Gewinnerwahl. Ich werde das ab jetzt berücksichtigen, denn ich spiele Schnick, Schnack, Schnuck auch des Öfteren und habe es auch schon einmal zum Gegenstand eines TdM-Videos gemacht.
Gero hat jedenfalls recht, Brunnen geht gar nicht. Und erst recht nicht eine Version mit 15 bzw. 25 Gesten. Auch nicht in der witzigen Variante à la Friends. Zum Abschluß noch ein wenig Musik, obwohl 1000 Robota nicht auf dem Juicy Beats gespielt haben.
Das gute alte, konsonantenlose Versteck gibt es ja als Club mit eigenständiger Lokation am Hoeschpark schon länger nicht mehr. Schade, aber daß heißt nicht, es würde in Dortmund nichts Gutes mehr gespielt. Das VRSTCK veranstaltet immer noch in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen Parties in Fremdräumen und kooperiert mit Dritten. Und damit man vor diesen Aktivitäten nicht die Augen verschließt, twittert und bloggt es. Finde ich charmant, auch wenn ich schon ein paar Jahre nicht mehr im östlichen Ruhrgebiet wohne. Die Parties auf der ehemaligen Kegelbahn sind meistens mehr als gut gewesen. Und man sieht sich wahrscheinlich zum Urlaubsauftakt auf ein Revival bei Juicy Beats am 01. August - die Veranstaltung geht dieses Jahr mittlerweile auch schon in die vierzehnte Runde.
Bildtipp: sabino. Bezweifle allerdings stark, daß er sie selbst macht.
Nun ist es also endgültig soweit: Nach dem öffentlichen, offiziellen Ende des Dortmunder Clubs VRSTCK gibt es noch zwei Termine für die Freunde des Hauses, dann wird der Laden im Hoeschpark geschlossen. Hier das Line-up für die beiden allerletzten Veranstaltungen.
[caption id=“attachment_839” align=“aligncenter” width=“450” caption=“Einlaß nur mit Passwort”][/caption]
Seit meinem Wegzug aus dem Ruhrpott vor zwei Jahren bin ich nur noch selten dort gewesen. Aber die Parties haben immer Spaß gemacht. Erinnere mich da an eine ganz besonders. Den ganzen Abend Southern Comfort für lau und nach seinem DJ-set mit Jake The Rapper ordentlich an der Bar geschüttet und geschüttelt, hinter dem Tresen die beste Bedienung von Welt.