geld
flattr #undso
Lassen Sie uns über mehr als Geld reden. // Mindestens vorgestern wollte ich noch einen kurzen Eintrag zu flattr.com/ schreiben - in der Art, wie er schon auf blog.mathias-richel.de/, gefuehlskonserve.de/ und mit der Erweiterung um des die Geister scheidenden Like-Buttons von Facebook auch auf uarrr.org/blog/ zu lesen ist. Ich hatte das flattr-Plugin ebenfalls schon eingebaut, doch siehe da, er ist häßlich.
Das allein sollte ja kein Problem darstellen, schließlich findet sich unter jedem meiner Blogbeiträge schon jetzt neben einer optisch nicht gerade ansprechenden Sozialverteilerebene auch der angesprochene Like-Button, trotz all der berechtigten Kritik, die Zuckerbergs Open Graph Project so auf sich zieht. Was soll’s? Ich habe Facebook schon vorher meine Daten geschenkt, ich twittere ohne ein Leistungsschutzrecht. Mir scheint, da ist jenseits guter Argumente (Zentralisierung, Datenschutz, …), die es wirklich gibt, eine gute Portion Neid im Spiel. Wieso konnte Facebook in so kurzer Zeit überhaupt so groß werden, daß diese Sache mit dem Like-Button tatsächlich etwas noch Größeres werden könnte?
(Nicht mehr ganz so elendaktueller Tipp: Kosmar hat das Prinzip von likebutton.me/ auf hiesige Verhältnisse adaptiert.)
Lassen Sie uns über Verdienst reden. // Wikileaks beispielsweise macht Sachen sichtbar und Verdient sich Respekt damit. Google macht alles auffindbar und verdient auch noch Geld damit. Und Apple zensiert sich ziemlich erfolgreich sein Internet auf App-Basis zurecht, was niemand so richtig schick findet, aber viele wegen der tollen Usability als Kollateralschaden hinnehmen. Es gibt nun eben spätestens jetzt einen richtigen Big Player mehr. Der Verlagsjournaille steht derweil das Wasser bis zum Hals.
Aber zurück zu mir und meinen so gut wie nicht vorhandenen (Web-)Design- und Programmierskills: Die sind nämlich mitunter auch ein Grund, warum ich meine, für dieses Internetangebot called Blog keinen Cent Geld anzunehmen das Recht habe - womit wir wieder beim Titel dieses Beitrags wären. Die Texte zu den meist eingebundenen Bildern oder Videos sind in der Regel schnell zwischen zwei Jobs hingerotzt worden. Richtig so. Ich arbeite gerne Vollzeit in Festanstellung - zumindest wenn der Job größtenteils Spaß macht. Dieses Blog hier ist nicht mehr als ein Hobby, ich käme nicht auf Idee, mich (noch nicht einmal in zweiter Linie) als Blogger zu bezeichnen.
Die Idee hinter flattr finde ich jedenfalls bestechend. Deshalb habe ich mich da nicht nur angemeldet, sondern auch eingezahlt. Man kann also bei mir nicht klicken, ich kann aber anderen meine Wertschätzung in dieser Form zeigen. Was ich natürlich auch tun werde. Also baut das Ding bei Euch ein, wenn Ihr meint, etwas Respekt für Euren Internetbeitrag zu verdienen. Umso mehr Leute mitmachen, desto mehr lohnt es sich. Deshalb hätte ich auch noch einen Invite zu verschenken - first come, first serve.
Find' ich gut.
Geld, mal wieder
Ich habe schon vor einiger Zeit über die neueste Aktion der Chapman Brothers gebloggt, wobei sie im Antlitz der Queen etwas verzeichneten. Heute läuft mir auf boingboing.net/ dieser alberne Spaß über den Weg.
Mal wieder eine Antwort auf das Internet-Manifest, von dem ich ja nun alles andere als begeistert bin. Aber solange die Kritiker Derartiges zum Besten geben, …
10. Meinungsfreiheit verkommt … … ohne professionellen Journalismus zum Blabla.... und dann selbst nichts als die abgedroschensten Allgemeinplätzchen zusammenbacken können, - ach, solange lohnt es sich noch nicht einmal, sich darüber aufzuregn. Ich möchte ein e! kaufen.
File under ‘Traufe’: Saul Taylor on monocle.com/ about art or ad.
Meine Osterbotschaft
Nur kurz angemerkt: Der Hirte Mixa hat zum Osterfest mal wieder Schwachsinn verlautbart. Abgesehen davon, daß die Behauptung, der Nationalsozialismus sei eine vollkommen atheistische Bewegung gewesen, wenn nicht komplett falsch, so doch zumindest äußerst fraglich ist, besteht keinerlei Kausalzusammenhang zwischen Gottlosigkeit und den grausamen Verbrechen sowohl der Nazis als auch der Kommunisten, weder notwendig noch hinreichend. Und Mixa wäre wahrscheinlich der erste, der sich dagegen verwahren würde, dieselbe Logik im Umkehrschluß auf die katholische Kirche anzuwenden. Wie steht es denn mit den Kreuzzügen und der Inquisition, um nur zwei von unzähligen Beispielen zu nennen? Wäre die katholische Kirche lernfähig, dann sollte sie sich darüber freuen, daß die Jahrhunderte dauernde, unselige Verquickung von Religion und Politik theoretisch vom Tisch ist. Praktisch aber unterstütze ich diesen Verein, aus dem ich schon vor Jahren ausgetreten bin, weiterhin - und zwar gegen meinen Willen - mit meinen Steuergeldern. Statt von sich aus und letztendlich zum eigenen Wohl die laizistischen Regeln anzuerkennen, die sich gesellschaftlich nie ganz durchgesetzt haben, wird in Berlin eine Initiative namens ProReli ins Leben gerufen. Der Kirche als Träger von schulischen und medizinischen Einrichtungen steht dieses vom Staat refinanzierte Wohltätigkeitsmäntelchen meiner Meinung nach schlecht zu Gesicht. Statt dieser verschleierten Geschäftstätigkeiten sollte sich die Kirche auf ihre wirklich caritativen Kernkompetenzen besinnen, auch um die Fehler ihrer Geschichte zu sühnen.
Zuerst habe ich diesen Tweet nicht gefavt, weil mir bei aller Güte das Hashtag #ostern gefehlt hat. Ein Sternchen hat er von mir immer noch nicht bekommen, eben weil Ostern ja nicht jedes Jahr auf den 11. April fällt und sich der Witz ohne die Angabe des Feiertags eben nicht erschließt. Nun ist er mir seit drei Tagen nicht aus dem Kopf gegangen, was wohl für seine dennoch unzweifelhaft vorhandene Qualität spricht. Die Lösung: Statt ihn zu faven, wird der Tweet eben in diesem österlichen Blogeintrag verewigt.