ostern

    Zurück nach Köln

    Dann biegst Du nach ein paar Kilometern Landstraße auf die Autobahn und Dein Sohn in seinem Kindersitz neben Dir sagt genau in dem Moment »Mach mal lauter«, als Mark Oliver Everett »The road in front of us is long, and it is wide / We’ve got beginner’s luck, we’ve got it on our side« singt. Du drehst den Regler nach rechts und trittst das Gaspedal durch.

    Meine Osterbotschaft

    Nur kurz angemerkt: Der Hirte Mixa hat zum Osterfest mal wieder Schwachsinn verlautbart. Abgesehen davon, daß die Behauptung, der Nationalsozialismus sei eine vollkommen atheistische Bewegung gewesen, wenn nicht komplett falsch, so doch zumindest äußerst fraglich ist, besteht keinerlei Kausalzusammenhang zwischen Gottlosigkeit und den grausamen Verbrechen sowohl der Nazis als auch der Kommunisten, weder notwendig noch hinreichend. Und Mixa wäre wahrscheinlich der erste, der sich dagegen verwahren würde, dieselbe Logik im Umkehrschluß auf die katholische Kirche anzuwenden. Wie steht es denn mit den Kreuzzügen und der Inquisition, um nur zwei von unzähligen Beispielen zu nennen? Wäre die katholische Kirche lernfähig, dann sollte sie sich darüber freuen, daß die Jahrhunderte dauernde, unselige Verquickung von Religion und Politik theoretisch vom Tisch ist. Praktisch aber unterstütze ich diesen Verein, aus dem ich schon vor Jahren ausgetreten bin, weiterhin - und zwar gegen meinen Willen - mit meinen Steuergeldern. Statt von sich aus und letztendlich zum eigenen Wohl die laizistischen Regeln anzuerkennen, die sich gesellschaftlich nie ganz durchgesetzt haben, wird in Berlin eine Initiative namens ProReli ins Leben gerufen. Der Kirche als Träger von schulischen und medizinischen Einrichtungen steht dieses vom Staat refinanzierte Wohltätigkeitsmäntelchen meiner Meinung nach schlecht zu Gesicht. Statt dieser verschleierten Geschäftstätigkeiten sollte sich die Kirche auf ihre wirklich caritativen Kernkompetenzen besinnen, auch um die Fehler ihrer Geschichte zu sühnen.

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    Zuerst habe ich diesen Tweet nicht gefavt, weil mir bei aller Güte das Hashtag #ostern gefehlt hat. Ein Sternchen hat er von mir immer noch nicht bekommen, eben weil Ostern ja nicht jedes Jahr auf den 11. April fällt und sich der Witz ohne die Angabe des Feiertags eben nicht erschließt. Nun ist er mir seit drei Tagen nicht aus dem Kopf gegangen, was wohl für seine dennoch unzweifelhaft vorhandene Qualität spricht. Die Lösung: Statt ihn zu faven, wird der Tweet eben in diesem österlichen Blogeintrag verewigt.