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    TV als Netzteil

    Es fing bei mir hiermit an: Auf nomnomnom.de/ wurde letztes Jahr 24 Stunden am Stück, zweimal rund um die Uhr ferngesehen und ein wenig zeitversetzt darüber gebloggt. Es gab stundenweise Gastautoren in Form befreundeter Blogger und für die Besucher stand neben der üblichen Kommentarfunktion ein Chat zur Verfügung. Das war alles sehr lustig und so bedauerte ich sehr, daß auf der irgendwann im dortigen Verlaufe geborenen Idee, die nächste OSCARnacht doch auf dieselbe Weise miteinander zu verbringen, leider nichts wurde.

    Das regelmäßige Liveblogging des (nicht nur ansonsten) grundsympathischen @Nilzenburgers haut mich da schon weniger vom Hocker. Warum? Mit einer (selbst von mir) als unglorreich zu bezeichnenden Ausnahme kann ich diesem Trash-TV nichts abgewinnen. Und auch die amüsantesten Kommentare zum von Harald Schmidt scheinbar unzurecht so benamten “Unterschichtenfernsehen” können die abstoßende Dumpfheit der Programme solcher Machart (zumindest meiner Meinung nach) unmöglich aufwiegen.

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    Aber selbst irgendein Spiegel-Redakteur muß sich sowas heutzutage angucken, nur um es danach erwartungsgemäß zu verreißen. Selbst ironisch ergebrochen scheint der ganze Zirkusrummel ja noch in Onlinekreisen irgendeine nicht nur mir unerklärliche Relevanz zu besitzen. Wie das andersrum ausschaut, läßt sich beispielhaft daran ablesen, auf welch unartige Weise der Fernsehsender ZDF mit einer Webumfrage uNgeht. Soviel zum gesamtgesellschaftlichen Leitmedium.

    Nun also Twitter: Ein Artikel im opak-magazin.de/ beschreibt die Situation ziemlich treffend. Ich halte mich da ziemlich raus (wieder eine Ausnahme: diesmal Fußball), schalte auch den Tatort nur äußerst unregelmäßig ein. Vielleicht bricht ja demnächst doch die Zeit an, in der ich Werbekunden ungeniert vorgeschlagen kann, obengenannte TV-Formate nicht mit “ABC präsentiert Ihnen XYZ” oder “gleich geht’s weiter mit XYZ und ABC” zu sponsorn, sondern diese Sendungen stattdessen etwa mit “statt diesem Müll ABC sollten Sie lieber XYZ” zu umblocken. Zumindest der ach so distanzierte und scheinbar gar nicht so geringe Zuschaueranteil wird es zu schmunzelschätzen wissen. Und trotzdem weiter auf der Couch hocken bleiben.

    (…so wie ich vor’m Rechner.) / Unterm Strich Weil das Thema auch schon einmal in einem vorigen Blogpost aufgetaucht ist, Hinweis auf einen Artikel in der mediaclinique. Selbst Adrian Kreye darf auf sueddeutsche.de/ so einen offensichtlich effekthascherischen Schwachsinn anprangern.

    Besorger

    Bild 2

    Hat sich irgendjemand das Dossier über Weblogs aus der Süddeutschen besorgt?

    Daniel Erk debütiert auf stefan-niggemeier.de/. Ich habe das mal kommentiert.

    Stuckrad-Barre liebt Zeitungen. Und muß diese Erklärung in die Welt blasen.

    Eine Idee, wie die Kirche mehr Follower, also Leben in die Bude bekommen könnte.

    Bild 3

    2075 a. ?.

    Die Agentur BooneOakley hat Ihre Website auf YouTube. Und bei adage.com/ geht es mal wieder um die Zukunft der ganzen Branche. werbeblogger.de/ übersetzt das nicht nur ins Deutsche, sondern kocht die Studienergebnisse auch gleich ein bißchen runter. Ebendort gibt es auch eine nicht ganz so nette Geschichte zum Wörtchen “optimieren”.

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    Es gibt immer eine Steigerung von sinnlos.

    Auf suedeutsche.de/ liest man dem vielermunds prophezeiten digitalen Generationskonflikt nichts wirklich Neues ab, aber die Überschrift dazu gefällt mir: “Datenträger und Bedenkenträger” - auch wenn ich mit dem Aquariumsvergleich auf Seite 2 nichts anfangen kann. spiegel.de/ schlägt in dieselbe Kerbe, trifft es aber besser und konkreter.

    iPhone-Gerüchte anschaulich.