Bankenskandal
Punkbank, jetzt.
— This fuckin puppy! (@karstenloh) April 28, 2015
Weil oben im Tweet ja schon “Frankfurt, jetzt” steht, muß ich die Stadt nun so umschreiben wie aus dem journalistischen Formulierungssetzkasten: die hessische Finanzmetropole, das Äbbelwoi-Epizentrum etc. Die Aufnahme unten zeigt ein Sitzmöbel im Kölner Römerpark. Römer, verstehste?
Bewerber, die glauben, sie hätte bei unserem zweitägigen Assessment Center eine Chance, selbst wenn sie ohne Rimova oder Samsonite anreisen. So cute. (Sie werden natürlich direkt am Empfang aussortiert.)
tl;dt (203)
Notes KW 26/15
700 Tonnen pro Tag werden derzeit in fünf Zementfabriken verbrannt. Wir hoffen mal, dass die Plastikhüllen seperat entsorgt werden—wen Nestlé dann jedoch dazu verdonnern könnte, die zigtausende Nudelpackungen aufzureißen und ihren Inhalt zu leeren, ist nicht bekannt. / Die Kosten für das logistische Mammutprojekt, an dem um die 12.000 Menschen beteiligt sind, belaufen sich auf weitere 15 Millionen Euro, so dass Nestlé der mutmaßliche Etikettenschwindel mit Bleivergiftung satte 45 Millionen Euro kostet.
Nestlé muss in Indien 400 Millionen Pakete Instant-Nudeln verbrennen | Motherboard
Sergej hatte alles: Häuser in Kiew, Moskau und Zürich. Eine Motoryacht, teure Autos, Spitzenköche aus Italien, von denen einer einen Tagesatz von 100 000 Euro verlangt und bekommen haben soll. Außerdem eine schöne, allerdings auch zickige Ehefrau, Tagessatz unbekannt. Und dem Vernehmen nach eine weniger zickige, aber gleichermaßen schöne Freundin, russisches Fernsehen. Nur eines konnte er sich nicht kaufen für seine Moneten – Muckis. An dieser Stelle kam Peters in Spiel. Er zog in eine luxuriöse Wohnung in Kiew, 4000 Dollar Miete, und trainierte ihn viermal die Woche jeweils ein Stunde in Fitnesspalästen mit Geräten für 200 000 Euro drin. „Er war“, erzählte Peters, „ein verwöhnter Arsch, der seine Leute, wie Vieh behandelte.“ Einmal ging einer der vielen Lakaien nicht rechtzeitig ans Telefon und kriegte als Lektion sein nächstes Monatsgehalt in 40 i-Phones ausbezahlt.
Milliardäre und das, was man mit Geld nicht kaufen kann | Streck im Stern über UHNWI.
AlphaSmart 3000
4 sucky things about this $19 piece of junk that make it AMAZING for writing - kadavy.net | Allein der Name des Geräts!
To design metaphors, it helps to have a metaphor for metaphor. I think of it as a room: the windows and doors frame a view toward the reality outside. Put the windows high, people see only the trees. Put them low, they see the grass.
See through words - Sprachdesigner aufgepasst.
[caption width=“1274” align=“alignnone”] For The Grand Budapest Hotel Wes Anderson wrote articles for the fictitious country’s press – the Trans Alpine Yodel, Continental Drift and The Daily Fact – even though he knew they wouldn’t be visible to the audience.[/caption]
Doch wenn ich mir anschaue, wie die Hebammen sachlich weiter systematisch verdrängt werden, glaube ich langsam wirklich, dass wir tatsächlich ein ausgemachtes Imageproblem haben. Und zwar dahingehend, dass unser Beruf von der Gesellschaft als viel zu schön und gemütlich wahrgenommen wird. Doch genauso wenig wie Erzieher den ganzen Tag Kastanienmännchen basteln, kuscheln Hebammen mit kleinen Babys oder trinken mit den Müttern Tee, nachdem sie ein Räucherstäbchen angezündet haben.
Schluss mit dem Hebammen-Bullerbü
Mir ist es egal, wer was wann nimmt. Ich halte es nur für unerträglich verlogen, wenn mir jemand moralisch überlegen daherkommt, während in seinen Schleimhäuten Blut von ermordeten Mexikanern klebt.
Veganer und Drogen: Hört erst mal auf zu koksen! - Tagesspiegel Mobil
You think little Nicky Teenager wants to feel guilty about his gender while he’s clicking random crap on his Facebook? I didn’t either. / If I see a video over 90 seconds you will spend the surplus of that time in my office with me screaming into your face. You wanna be Terrence Malick? There’s the door! It’s the one with the picture of a sad kitten on it.
McSweeney’s Internet Tendency | Remember, Guys: We Make Clickbait for Teenagers on the Internet!
Do you see what I have as my profile picture? A picture of me writing in a notebook. Because a picture is a great way of telling a story. And by me putting that picture there, it tells the story that I am a storyteller.
Let Me Promote Your Brand and Create Your Social Ecosystem Through the Humble Power of Storytelling.
Zum Zwecke der Dokumentation
Es hat ja etwas gedauert, bis mit klar geworden ist, was sie da in die Grünfläche auf der anderen Straßenseite hineinversetzt haben.
Kaum sind die Vollpfosten aufgestellt worden, sind sie allerdings auch schon wieder weg.
Notes KW 25/15
Eine weitere Schwierigkeit ist es, Ersatzteile für den Computer zu finden - die Maus wurde einmal ausgewechselt, der Monitor zweimal.
Commodore Amiga: Uraltrechner steuert seit 30 Jahren Heizungen in US-Schulen - SPIEGEL ONLINE
Nachdem nun klar ist, dass Schuss ist, erinnern sich auf einmal alle im Dorf, wie schön es doch war mit dem Metzger Jankauski gleich um die Ecke, bei dem man neben frischer Wurst auch frisch gebackenes Brot kaufen konnte.
wurstsack . blog: Requiem am Fleischwolf
Es gibt Leute, die haben also gar nicht bemerkt, dass Posselt nicht mehr Parlamentarier ist. Die Regierung in Russland zum Beispiel: Neulich wurde Posselt neben einigen anderen Politikern mit einem Einreiseverbot belegt.
In fact, Sweden has become so good at recycling their waste; the country now has to import 800,000 tons of trash each year from the U.K., Italy, Ireland and Norway to keep their WTE plants up and running.
Sweden Runs Out Of Garbage: Only 1% Ends Up In Landfills | Collective-Evolution
Conrad is pretty self-aware that his preference for chalkboards over whiteboards might just be a habit—and mathematicians as a whole have just been holding out longer than those other fields. A younger generation of mathematicians, raised on markers and whiteboards, might never yearn for the chalk.
Why Mathematicians Are Hoarding This Special Type of Japanese Chalk
Ausgerechnet er, der in seiner Sendung "TV Total" wildfremde Menschen wie Lisa Loch durch den Kakao zog, zeigte sich bei Details aus seinem eigenen Umfeld als empfindlich und sensibel, sogar nachtragend.
Stefan Raab und seine späte Rache an “Bild” und Co. Der STERN über das auf verstrichene Redaktionsschlüsse abgestimmte Timing einer Pressemeldung.
In den wichtigsten verstaatlichten Fabriken Chiles sollte ein Computer installiert werden, in den die aktuellen Zahlen eingegeben werden konnten, von der Kapazität und Auslastung über Rohstoff- und Energiebedarf bis zum Krankenstand der Arbeiter. Diese Daten sollten über Telefonleitungen an einen Zentralrechner im Präsidentenpalast übermittelt werden und dessen Software Cyberstride sollte sie in Beziehung zueinander setzen.
Chiles sozialistisches Internet: Die Stunde der Kommunistenmaschine - SPIEGEL ONLINE
Ein besonderes Geschmäckle erhält die Mitteilung des Bundeskanzleramtes auch deshalb, als dem BND, aber auch anderen Geheimdienste von NATO-Mitgliedstaaten, vorgeworfen wird, dass sie in das Oktoberfestattentat von 1980 verwickelt sein könnten (zu den Mutmaßungen vgl. hier). Anfang diesen Jahres hat der Generalbundesanwalt deshalb die Herausgabe aller Akten von deutschen Geheimdiensten verlangt, die Informationen über das Attentat beinhalten.
Mit wem trinkt der BND jedes Jahr auf dem Oktoberfest?
Mehrfach betonte die Bundeskanzlerin die Wertschöpfung, die sich gerade aus individuell erforschten Kundendaten ziehen lasse. Diese sollen nach ihrer Überzeugung gar die Arbeitsplatzverluste durch die kommenden Automatisierungswellen kompensieren. Wie das funktionieren soll, bleibt rätselhaft, Merkel verschwendet auch keinen Satz zur Begründung der steilen These.
Angela Merkels Digitalpolitik Profil, verschachert für 25 Cent | Hier wäre natürlich ein Hinweis auf die unzähligen Tracker angebracht, die auch auf faz . net zum Einsatz kommen.
Hegel hat die Waffen als „das Wesen des Kämpfers“ bezeichnet - Drohnen sind die typischen Waffen der postheroischen Gesellschaft. Da gibt es kein Kriegerethos und keine Ästhetik des Kampfes. Es gibt lediglich die Effektivität der Gefechtsfeldbewirtschaftung.
Notes KW 24/15
Notes sind die neuen Highlights. Deshalb hat sich auch der Titel dieser wöchentlichen Sammlung geändert. Mit dem vorigen war ich auch nie ganz zufrieden. Und vielleicht motiviert es mich ja dazu, zu jedem der zitierten Texte kurz meinen Senf dazuzugeben. Was ist mit den jetzt möglichen Kommentaren noch anstelle, muß ich gucken - vor allem, was die IFTTT-Channels jetzt so hergeben.
Ermutigend ist, dass geschlechtergerechte Berufsbezeichnungen das Selbstvertrauen, entsprechende Berufe zu ergreifen, steigern können. Weniger schön ist, dass geschlechtergerechte Berufsbezeichnungen die Bewertung des Berufs, also dessen Wichtigkeit oder die Höhe des Gehalts, negativ beeinflussen.
So zitert der Informationsdienst Wissenschaft die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Psychologie anläßlich einer Studie zu den Effekten gegenderter Sprache.
Since most prestige movies are made by middle-aged men about middle-aged men, actresses like Jennifer Lawrence have to age themselves up to grab those high-profile roles, a pattern that not only contributes to a continued dearth of leading men in their 20s but also indirectly takes parts away from actresses like Gyllenhaal.
Emma Stone, Jennifer Lawrence, and Scarlett Johansson Have an Older-Man Problem | Die Headline bricht den Sachverhalt unangenehm persönlich herunter, der Text behandelt den Jugendwahn in Bezug auf Schauspielerinnen allgemeiner.
In groteskerer Verblendung kann man gar nicht in so eine Sendung gehen. Meine Rolle war in Wahrheit natürlich die, die sonst in solchen Runden immer irgendein Wirtschaftsrechtsaußen von der FDP innehat: die des allgemeinen Arschlochs, das allen mit Appellen zur Eigenveranwortung auf den Wecker geht.
Wie ich mal bei Günther Jauch saß… | Peter Richter
Here’s how it works: once “Biology” has been researched and access to oil secured, any player can petition the world congress to enact the FIFA World Cup Resolution. Once passed, players can devote production (read: bribes) to the project like they would any other “wonder,” which is what the game calls massive projects periodically undertaken by the player. Whichever player contributes the most secures the opportunity to host the world cup. Their reward? Twenty gold in “corporate sponsorship,” a pittance by Civilization V’s mid-to-late game standards, and the ability to purchase (not build) “Migrant Workers,” who receive an extra move each turn that represents the extra hours they are forced to work with little legal recourse. As the mod’s creator writes, “[migrant workers] are the foundation on which your brand new stadiums rest—or at least their bodies will be.”
How a Civilization V mod makes corruption the least of FIFA’s Problems - Ganz großer Text, noch größerer Hack. Lohnt die Lektüre definitiv, auch wenn man kein Zocker ist.
ZU WÜNSCHEN
In wenigen Tagen feiert dieser Tweet Geburtstag, er ist mittlerweile sechs Jahre alt - in Internetzeit gerechnet eine halbe Ewigkeit.
Ihr werdet euch noch wünschen wir wären Politikverdrossen.
— Max von Webel (@343max) June 18, 2009
Der Satz ist damals nicht nur zu Jubiläen gerne zitiert worden, wobei “von offizieller Seite” gerne der Kommafehler korrigiert worden ist. Er taucht mittlerweile um ein paar Ausrufezeichen erweitert als Signatur bei irgendwelchen PC-Forumsusern auf. Oder er steht in einer alphabetisch geordneten Sprüche-Sammlung zwischen “Ihgitt, du hast meinen Löffel abgeleckt.” - “Meinen Schwanz nimmst du in den Mund und bei sowas sagt du “ihgitt”?" und “Im Bett ist immer gutes Wetter.” Immerhin buchstäblich unverändert.
Und jetzt?
Wenn Sascha Lobo in seiner letzten Kolumne in Sachen Digitalpolitik zum Mittel der Publikumsbeschimpfung greifen muß, dann ist Verdrossenheit längst in Resignation umgeschlagen. Daß ihm dabei einiges durcheinandergerät, ist freilich dem Krautrübencharakter dieses Themenkomplexes geschuldet.
In Sachen Massenüberwachung (Bürgerrechte) und Vorratsdatenspeicherung (Innenpolitik) hat er sicher recht. Das hat sogar mich dazu gebracht, meine erste Frage auf abgeordnetenwatch.de/ zu stellen - die Prof. Dr. iur. Heribert Hirte (CDU) bis jetzt nicht beantwortet hat.
Bei anderen Aspekten wie etwa der Netzneutralität oder dem Breitbandausbau sehen ich allerdings die Wirtschaft viel stärker in der Pflicht. Mit dem Verweis auf den internetunternehmungslosen DAX deutet selbst Lobo in diese Richtung. Man kann nicht alles dem Wähler in die Schuhe schieben.
Tarifpreise schließlich sind - verglichen mit anderen Problemen - ein Verbraucherschutzthema aus der zweiten Reihe. Und wenn behauptet wird, »es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen Landflucht von Jugendlichen und langsamer Netzanbindung«, dann schießt das doch weit über das Ziel hinaus. Denn so sehr die Digitalisierung in vielen unserer Lebensbereiche immer größeren Raum einnimmt, soll sie sich mal nicht so aufspielen.
Ich halte mich zumindest für ein Teilzeit-Internetpeople, aber mir fallen sofort zehn Themen ein, die ich wichtiger finde als Netzpolitik.
— -drik S. (@drikkes) September 24, 2013
Von der Ehe für alle über die Situation der Hebammen bis zur beschämenden Flüchtlingspolitik.
TdM // Aug. 2014
Der Spruch von @SCbchbum hat bereits einige Monate (siehe Titel dieses Blogposts) auf dem Buckel, ist aber erst vor ein paar Tagen in meiner Timeline gelandet. Sozusagen also jetzt schon der Retweet des Monats. Einfach, weil es wahr ist.
Da passt es ja ganz gut, daß “Selbstverwirklichung nur für Privilegierte” zwar ein richtiger, allerdings beileibe kein besonders origineller Gedanke (mehr) ist. On a related note: Die Frau und ich haben angefangen, Downton Abbey zu gucken.
Highlights KW 23/15
Ihren größten Auftritt hatte die Ghost Army übrigens im März 1945, als sie in der Nähe von Mönchengladbach eine Rhein-Überquerung simulierte. Fast das gesamte Arsenal an Gummi-Panzern kam in dieser besonderen Schlacht zum Einsatz und band so viele deutsche Truppen rund um die Kleinstadt Viersen, dass die Alliierten rund 40 Kilometer weiter nördlich relativ ungehindert den strategisch wichtigen Fluss überqueren konnten.
Wie allierte Künstler mit Gummi-Panzern die Nazis narrten
„Dann wurde ich gefragt, ob ich mich taufen lassen würde. Das verneinte ich jedoch. Daraufhin wurde gesagt, dass das Krankenhaus sehr liberal sei und sogar Muslime einstelle. Aber jemanden, der nicht getauft sei, das ginge nicht“, so Täuber-Wucharz.
„Ziele katholischer Träger“ | Sollte man im Hinterkopf haben, wenn man sich das nächste Mal drüber freut, daß ein konfessionsgebundener Kindergarten keine Streikprobleme verursacht.
die Sprache von Hitlergoethe
Share the snackability - konkret | Teile diese Ansichten über die Krise des deutschen Onlinejournalismus überwiegend. Aber, Leo Fischer, es müßte natürlich “die Sprache Hitlergoethes” heißen.
Machtstrukturen, die Gleichberechtigung unterdrücken, schaffen sich nicht allein durch die Aufhebung diskriminierender Gesetze ab, sondern brauchen einen kulturellen Wandel. Aber dieser findet in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern nur sehr zögerlich statt, denn viel zu lange waren die Machthaber überzeugt, dass Familienpolitik Gedöns ist, und dass die Welt zusammenbricht, wenn Kinder nicht von Müttern, sondern von Erziehern betreut werden.
Bevölkerungsentwicklung: Land ohne Kinder - Feuilleton - FAZ
Highlights KW 22/15
Damals in Buchenwald musste ich mich am Lagerzaun festhalten, um dem General die Hand zu schütteln. Eisenhower hatte eine sehr imposante Gestalt, mit Helm und Uniform erschien er mir drei Meter groß. Wie ich später feststellte, stimmte dieses Maß in Wirklichkeit nicht ganz. Dass wir uns so bald wiedersehen würden, er mittlerweile Präsident und ich sein Schneider, war jedenfalls nicht unbedingt vorherzusehen.
Wow! Der New Yorker Schneider Martin Greenfield im Interview - SZ
Tatsächlich würde die Schokoladenuntersuchung als randomisierte, kontrollierte Interventionsstudie die zweithöchste Glaubwürdigkeitsstufe (Evidenzklasse) erreichen.
Diät: Fake-Studie behauptet Schokolade macht schlank - SPIEGEL ONLINE Die Originalstory aus erster Hand verlinkt SpOn natürlich nicht.
Sechs Prozent der Bestellungen seien vom Handy gekommen: „Es gab also Kunden, die ein mehr als 100.000 Euro teures Auto allein über ihr Mobiltelefon bestellt haben, ohne es jemals real zu Gesicht bekommen zu haben."
Volvo-Marketing: Online-Handel statt Messestand | Wobei man sich, bevor man über so viel Zukunftsträchtigkeit in Jubel ausbricht, zum Runterkommen diesen Artikel durchlesen sollte: Volvo says horrible ‘self-parking car accident’ happened because driver didn’t have ‘pedestrian detection’.
There is a reason for this affordability: When the Soviet Union chose Kalashnikov’s design they made it available free of licenses and patents to allies and client states the world over.
So ökonomisch diese Sorte Story ist, so tödlich ist sie auf lange Sicht. Erstens, weil sich Zeitungen ein Publikum der Verlierer heranzüchten. Denn verbitterte Leute sind immer Verlierer.
Constantin Seibt über den Empörungsjournalismus - tagesanzeiger.ch
Letztes brisantes Beispiel ist die Anzeigenkampagne der FAZ, »Ich lese wieder Zeitung«. Zu sehen sind einige zerknautschte Mittdreißiger, die in ihren jeweiligen Schlafanzügen und der völligen Dunkelheit ihrer Kemenaten ein leuchtendes Display vor die entzündeten Augen heben. Darauf: die E-Paper-Version der FAZ.
jungle-world.com - Hello again
So fühlt sich Ihre Zielgruppe zudem möglicherweise weniger gestalkt.
Wettbewerberkampagnen mit Second-Screen-Synchronisierung kapern - Die Analyse von Millward Brown Brandinsider bestätigt nur meine Meinung, daß Werbung öfter mal grenzwertig nerven muß. Die Kunst ist es eben, dabei nicht über das Ziel hinauszuschießen.
The abstract teal design has become a symbol of home for Portlanders over the last 27 years, welcoming an estimated 300 million people to the city. The 2013 decision to replace the carpet with a new design sparked an outpouring of affection - and not a small amount of capitalism - from the Portland crowd.
PDX carpet: Rug inspires poetry, beer and Adidas shoes - CNN.com
prototypisch
Derzeit fordert eine Petition auf change.org die EU auf, ihren Bürgern die Hoheit über deren eigene Daten zurückzugeben. Im Text zu dieser bereits mehr als 60.000 Unterstützer zählenden Petition heißt es u.a.:
Meine Privatsphäre, mein Leben wird Stück für Stück ausgeschlachtet. Wer wem welche Information über mich zugespielt hat, weiß ich nicht und das will ich nicht länger hinnehmen.
Aufgesetzt hat diese Eingabe Ali Jelveh, seines Zeichens Chief Revolutionary Officer bei der Protonet Gmbh. Oder aufsetzen lassen. Denn zu dem Gesuch gibt es auch eine Kampagnenseite: Free Your Data. Die wäre etwas glaubwürdiger, wenn sie nicht komplett in der Firmenfarbe orange gehalten wäre. Aber nun gut, eine als Weltverbesserungsprojekt angelegte Marketingaktion für den Serverbetreiber PROTONET - so weit, so aufdringlich.
Warum nicht?
Kann man machen. Schließlich wird ganz oben auf der Startseite von Free Your Data transparent auf das Engagement des Initiators Protonet hingewiesen. Sie haben ja nun einmal etwas im Angebot, sind von ihrem Produkt vielleicht wirklich überzeugt und verstehen es nicht nur als Verkaufsmasche.
We are 100% tracked, 100% predicted and 100% sold to an industry worth over US$150 billion. [caption id="attachment_9567" align="alignleft" width="1040"] Quer durch die Lager vor den Karren gespannt.[/caption]
Schön dramatisch. Was man hingegen erst nach einem Klick auf Imprint in der Footer-Navigation sieht: Verantwortlich für die Texte der Kampagnenwebsite ist eine PR-Agentur namens REBEL AT HEART. Dort liefert Gründerin Lina Wüller das übliche Branchenblabla: Disruption, Storytelling, Authentizität. Oder klarer in diesem Interview:
Das ist auch ein Ansatz, den wir fahren. Wir wollen auch nur mit den Produkten, mit den Start-ups arbeiten, die wir total cool finden. Ich könnte für kein Produkt PR machen, was ich nicht selber nutzen würde, was ich nicht selbst total hypen würde.
Und dann siehst Du auf der total rebellischen Agentur-Website die Kundenliste. Über zwei davon wird an anderer Stelle Folgendes geschrieben:
Auch wurde an myTaxi der Datenschutz kritisiert. So werden umfängliche Daten des Taxifahrers, bestehend aus Benutzername, User-ID, Vor- und Nachname, Bewertung, Lichtbild und Telefonnummer an den Fahrgast übermittelt; ebenso kann der Fahrer von jedem auf der Karte identifiziert und verfolgt werden. Aus der Sicht der Fahrgäste sind die im Gegensatz zu Taxizentralen notwendige Übermittlung der Telefonnummer an den Fahrer und die Speicherung der Positionsdaten zu beanstanden.
(aus dem Wikipedia-Artikel zu Taxi-Apps)
Je mehr Daten der Kunde im weiteren Prozess freigibt, desto mehr steigen die Chancen auf einen Kredit. So kann jeder freiwillig, wie Diemer betont, den Zugang zu sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter erlauben. Wie viele Facebook-Freunde haben studiert, wie kreditwürdig sind diese, wie viele Menschen folgen dem Antragsteller auf Twitter.
(aus einem Artikel der WELT mit der Headline: Warum die Schufa im Vergleich zu Kreditech harmlos ist)
Ich mach mir die Datenwelt, wie sie mir gefällt. Und jetzt kann man überlegen, wie das eine zum anderen passt. Oder wie das Rebellentum zur Opportunismus übertünchenden Pose verkommt. Oder kurz mit ihren (wahrscheinlich nicht ganz) eigenen Worten:
Wenn man Lina Wüller googlet, wird man übrigens darüber informiert, daß “einige Ergebnisse möglicherweise aufgrund der Bestimmungen des europäischen Datenschutzrechts entfernt wurden.” Warum wohl?
Neulich in der Vorstellungsrunde beim Treffen der Anonymen ÖPNV-Arschlöcher
- Hi, mein Name ist Dieter und ich bleibe direkt nach dem Aussteigen gerne stehen und tue orientierungslos, damit die nach mir erstmal warten müssen. Klassiker.
- Hallo zusammen, ich heiße Renate und bin 27 Jahre alt. Wenn ich einen Sitzplatz ergattern kann, dann schnappe ich ihn mir auch. Am liebsten in einer überfüllten Bahn. Ich freue mich dann diebisch, direkt bei der nächsten Station wieder auszusteigen, damit mir alle Platz machen müssen.
- Als Autofahrer schimpfe ich sogar über Leute, die das Reißverschlußsystem nicht verstehen. Aber so eine schmale ICE-Tür übt auf mich eine seltsame Faszination aus. Wie man da links und rechts der Aussteigenden wartet, da baut sich so ein unerklärlicher Druck auf. Ich muß dann einfach direkt nach der Person vor mir einsteigen und kann unmöglich diejenige aus der Warteschlange der anderen Seite vorlassen. Ach ja, und ich heiße Thomas.
- Guten Abend, ich bin Peter und mag es, während der Fahrt viel zu früh aufzustehen. Am besten noch, bevor der Zugführer ansagt »In wenigen Minuten erreichen wir xy.« Enttäuscht bin ich dann, wenn im Vierer sonst keiner an derselben Station rausmuß.
- Hallo in die Runde, mein Name ich Eva. Vor jeder Station betätige ich zwanghaft die Haltewunschtaste, selbst wenn ich gar nicht aussteigen will. Den Extrakick gibt mir dabei, die Taste kurz vor jemandem zu drücken, der tatsächlich zu halten wünscht.
- Tach auch. Ich bin der Holger und ich kann den Dieter total verstehen. Nur allein rumstehen reicht mir allerdings nicht mehr, am besten mit soviel Gepäck wie möglich. Dann kann man vor den am Bahnsteig vor den Rolltreppen nämlich gleich noch mal einen Stau verursachen.
- Oh, dafür liebe ich Koffer und riesige Taschen auch! Ich heiße Ingrid. Vollgepackt für eine längere Zugreise in den ICE steigen, möglichst als erster und natürlich ohne Reservierung. Denn im Waggon will ich ja sofort den ersten türnahen Platz in Beschlag nehmen - davor aber jedes Gepäckstück einzeln auf die Ablage hieven. Und zwar in solcher Breite, daß niemand an mir vorbei in den Gang kommt.
- N’Abend allerseits. Ich bin der Jens, Lehrer an einer Gesamtschule, meistens Mittelstufe. Für mich gibt es nichts Aufregenderes, als bei Klassenausflügen für 30 pubertierende Teenager Plätze im Ruheabteil zu reservieren.
Das geht dann noch ein ganze Weile so weiter, am Ende lachen sich dann alle über die Die Zehn Gebote für den öffentlichen Nahverkehr auf derbe.de/ tot.
Highlights KW 21/15
„Missbrauch des Monopoly-Warenzeichens“: Ja, so kann man das natürlich formulieren, wenn man das Spiel mit der Realität verwechselt und an seinem Narrativ-Monopol festhalten will, bis alle anderen bankrott sind. Kein Wort von Anspachs Freispruch.
Die irrwitzige Geschichte des bekanntesten Brettspiels der Welt | Krautreporter
Using the current method, skin samples are grown from tissues donated by plastic surgery patients in France are then cut into thin slices and broken down into cells. Those cells are placed in trays, fed a special, proprietary diet, and exposed to biological signals that mimic those of actual skin.
L’Oreal’s Plan to Start 3D Printing Human Skin - Bloomberg Business
Es heißt, wer es in New York schafft, schafft es überall. Alle anderen buchen das Rückflugticket direkt nach Mallorca.
We sensed then that the dystopian premise was being used to legitimise violent retribution and to redefine fictional heroes around the narrow sub-category of the vigilante. Nearly four decades on, it’s obvious, given our appetite for these movies, that dystopia has completely replaced the love story and the anti-heroic journey of redemption as the vehicle for our dreams.
The ultra-violent world of Mad Max no longer shocks us – it’s too close to reality | Der Guardian zeigt recht gut, was von vielen “unpolitischen Actionfilmen” zu halten ist.
Früher sind Leute zu Hinrichtungen gegangen, heute gucken sie Castingshows.
Ein Laster voller Mädchenkotze - taz.de
Es müssen ja nicht immer Zitate sein. Manchmal ergibt sich der Sinn eines Textes erst, wenn man einen zweiten dazu liest. Oder zumindest wird die Perspektive verbreitert. Hier zwei interessante Pärchen:
- Israeli ad blocker Shine could threaten mobile advertising - Business Insider und Mobil-Werbung: Mobilfunk-Anbieter drohen Google & Yahoo - SPIEGEL ONLINE
- Das Netz bist du! - zeit.de und Eine neue Netzerzählung - connected
Tumblr der Woche: Source Code in TV and Films
aus: Der Teufel mit den drei goldenen Haaren
… Als der Abend hereinbrach, kam der Teufel nach Haus. Kaum war er eingetreten, so merkte er, daß die Luft nicht rein war. “Ich rieche Menschenfleisch”, sagte er, “es ist hier nicht richtig.” Dann guckte er in alle Ecken und suchte, konnte aber nichts finden. Die Ellermutter schalt ihn aus: “Eben ist erst gekehrt”, sprach sie, “und alles in Ordnung gebracht, nun wirfst du mir’s wieder untereinander; immer hast du Menschenfleisch in der Nase! Setze dich nieder und iß dein Abendbrot.” …
Bildlich gesprochen
Photos sind toll, sicherlich. Man denke nur an das Gekachel bei Pinterest, das überdurchschnittliche Engagement der User auf Instagram, den gefühlt 99%igen Bildanteil auf Tumblr etc. Und es ist ja kein Geheimnis, daß auch auf Facebook die mit einem Photo versehenen Statusupdates besser laufen, also mehr Likes, Comments und damit Views generieren. Das ist auch alles okay so und hat seine Berechtigung.
Selbst die oft belachten visualisierten Sinnsprüche. “Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag” - in Comic Sans über einen aus der Google-Bildersuche geklauten Sonnenuntergang geschrieben. Geschenkt, die finden schließlich auch ihr Publikum. Und nun Twitter.
Mounting evidence of advantages for children of working mothers http://t.co/9FZlqxajoM pic.twitter.com/zEoSflcFcr
— The New York Times (@nytimes) May 16, 2015
Twitter bildet für mich immer noch die Ausnahme, obwohl der Dienst mit der Zeit den visuellen Aspekt immer mehr betont: größere Bilder im Stream, eine eigene Profilrubrik, nativer GIF und Videoupload… Ich will das eigentlich nicht, dafür gibt es doch nun wirklich genug andere Plattformen. Deshalb bevorzuge ich auch immer noch Tweetbot (Mac & iPhone) gegenüber den offiziellen Apps oder der Twitter-Website. In dessen Settings gibt es die Möglichkeit, bei der Anzeige von Image Thumbnails zwischen Large, Small oder None zu wählen. Und ich bin kurz davor, von der zweiten auf die dritte Option zu wechseln.
Unter anderem, weil immer mehr Menschen - aber vor allem Verlage - meinen, ihre Eigenwerbung Links zu eigenen Blogposts und Onlineartikeln mit einem den Tweets beigefügten Bild anzuteasern. Was will man machen? Die Klickrate ist höher, die User wollen das so. Und wenn man kein passendes Image hat oder sich zu fein für eine solche zu offensichtliche Marktschreierei ist, was dann? Dafür scheinen derzeit graphisch ansprechend aufbereitete Zitate der Kompromiß der Stunde zu sein.
Selbsthilfe auf Twitter http://t.co/nm39HWfsEl pic.twitter.com/hYrguSZv0B
— -drik S. (@drikkes) May 14, 2015
Wenn die New York Times das tut, dann kannst Du es auch. Selbst wenn Du keine eigenen Inhalte hast, die es zu promoten gilt. Schließlich kann man sich in den sozialen Netzen auch als trüffelschweinische Linkschleuder einen Nicknamen machen. Zumal dafür gerade immer mehr Tools auf den Digitalmarkt der Eitelkeiten drängen.
cite z.B. gibt es nur für iOS. Die App selbst öffnet man kaum, stattdessen ist es ein Tool, um mobil direkt aus Safari heraus knackige Zitate unter die Gefolgschaft zu verteilen. Dafür wählt man einfach die gewünschte Textstelle aus und über die Sharing-Funktion des Browsers werden die markierten Worte automatisch in eine twitterbare Bilddatei transformiert. Schöne Farben, schicke Typo - nur das cite-Logo könnte etwas kleiner sein.
You read that quote source right. http://t.co/YmsbFJDKOi pic.twitter.com/fZlRxJSWNs
— -drik S. (@drikkes) May 13, 2015
Mein geliebtes Instapaper hat sich zu viel mehr als einem simplen ReadLater-Service entwickelt. Aus den Highlights speist sich via IFTTT zum überwiegenden Teil meine wöchentliche Leseliste, mit dem Speedreading kann ich mich vor allem bei längeren Text (noch?) nicht recht anfreunden. Und nun bietet auch Instapaper die Möglichkeit, als “Bonus” Texte zu verbildlichen - wenn auch layouttechnisch ein ganzes Stück zurückhaltender.
Nr. 3 in der Liste ist die runderneuerte Wikipedia-App. Hier werden die geteilten Zitate noch zusätzlich mit dem Artikelbild des Eintrags hinterbegründet, falls ein solches existiert. Nach einer bestimmten Zeichenzahl sieht man allerdings nur noch Pünktchenpünktchenpünktchen und die Darstellung der Fußnoten ist ebenfalls suboptimal.
"Gamergate" on @Wikipedia: https://t.co/62dy0M9Mpm pic.twitter.com/2z2OZwkwx7
— -drik S. (@drikkes) May 13, 2015
Falls Ihr das nachbasteln wollt, so existiert seit einiger Zeit mit Pablo by Buffer eine echt einfach zu bedienende Anwendung, um Schlagwörter und andere Textfetzen sharingoptimiert auf Photos zu klatschen. Applaus dafür.
Highlights KW 20/15
Ende April teilte die Gema (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) der Betreiberin des kleinen Kulturcafés, in dem sich die Senioren treffen, mit, dass sie für das Musizieren zahlen müsse. Es sei nicht ausgeschlossen, dass die zum Teil dementen Damen mit ihrem Gesang Urheberrechte verletzten.
Abschied vom Singkreis: Gebühren fürs Volkslieder-Singen | shz.de Hier, GEMA-bashing aufgrund absurder Einzelfälle geht ja immer.
Die Armutsbekenntnisse von Akademikern sind im Pornhub-Jargon ausgedrückt POV in HD: Junge, gut ausgebildete, hochmotivierte Leute erzählen dir aus ihrer Perspektive, wie das System sie fickt.
Hör endlich auf, dir auf Prekariats-Pornos einen runterzuholen | VICE
Außerdem passen die Unternehmen ihre Investitionen an, wenn viele Immigranten präsent sind, und setzen nicht weiter auf Technologien, die gering qualifizierte Jobs wegfallen lassen. Und: Ausländische Arbeitskräfte sind nicht einfach nur Arbeitskräfte, sondern auch Konsumenten.
Wir haben einen Experten gefragt, was passieren würde, wenn die EU ihre Grenzen öffnet | VICE
Dabei hat Beetz – im Zusammenspiel mit den eher pingeligen Juristen der öffentlich-rechtlichen Anstalt – auf manche Möglichkeiten von vornherein verzichtet, etwa aufs Bankkonto der Teilnehmer zuzugreifen und ihnen ungefragt einen Kontoauszug zuzusenden oder sie mit einem minutengenauen Protokoll ihres Supermarktbesuchs vom Vortag zu konfrontieren.
»SUPERNERDS« Wenn sich selbst die Schwägerin des Produzenten fürchtet, dann sollte man am 28.05. um 20:15 vielleicht WDR gucken. Falls man es (wie ich) nicht ins Schauspiel Köln schaffen wird.