Highlights KW 19/15
Verwandelt Abramović also Reddit in eine Performance? Oder verkauft sie sich für ihr Kunstzentrum? Wieder kann man das Projekt auf zwei divergente Arten deuten: es ist umkehrbar. Ist dem so, dann kann man zu einem interessanten Schluss kommen, dass ein Regime sich nicht dem anderen unterwirft.
Werner Herzog auf Kickstarter: Von der Unordnung der Kunst im Zeitalter neoliberaler Logik - Der Bunztext ist lesenswert, auch ohne jedem seiner Verweise auf konkrete Projekte nachzugehen.
Bislang habe ich mich eingesetzt für Verteiler und vermieden reply-all-Mails zu schreiben, aber ganz ehrlich: Probiert es mal aus. Es ist wahnsinnig befriedigend. Einfach auf jede Massenmail sichtbar an alle antworten. Vielleicht auch noch den Betreff ändern, so dass der Thread durcheinander kommt und auch wenn alles auf UTF 8 Encoding gestellt ist, die Sonderzeichen von Hand tippen. Denn wenn man selbst decodet, dann kommt das auch so an.
Re: Re: Re: Antwort Anfrage zum Ausflug | Das Nuf Advanced
So wie Bianca S. geht es vielen, die auf die raffinierten Manipulationen der Nepper reinfallen. Versprochen wird alles Mögliche, doch wenn es um die Einlösung dieser Versprechen geht, wird gnadenlos die Hand aufgehalten.
Die Wahrheit: Vorsicht, Abzocke! - taz.de
...eine Art warenfetischistische Überbewertung des Produktes Tweet...
live.hackr : Quiz Pt. 97 Solution
Mütter nerven. Nicht nur - naturgemäß - ihre Kinder, sondern vor allem auch die Kollegen. Stehen zeitkritische Aufgaben oder Projekte an, so beeindruckt dies Kollegin Mutter wenig. Sie muss schließlich pünktlich Feierabend machen. Immer. Außer, wenn sie früher los muss. Öfter.
Zumindest in meinem Umfeld scheint die Strategie der BRIGITTE, mit “Mütter als Kolleginnen? Mehr Fluch als Segen!" jede Menge Empörungsklicks abzugreifen, nicht recht aufgegangen zu sein.
Unfortunately, the overwhelming, defining characteristic is still exactly like it is on “Mad Men”: He is a White Male.
WTF is a creative director? - Digiday
Dieses zu simple Menschenbild ist Quell vieler Konflikte und Probleme der digitalisierten Welt: Wir sind gezwungen unsere diversen Kontexte auf einem Punkt zusammenstürzen zu lassen oder sie mit großem Aufwand voneinander getrennt zu halten, was über kurz oder lang wahrscheinlich scheitern wird.
re:publica 2015 / #rp15
1. Tag
Erst an diesem Morgen in Berlin angekommen. Und man möchte ja auch nicht in der größten Andrangschlange stehen - zumal man sich damit auch zugleich um dröge Dankesreden zur Begrüßung der Sponsoren drücken kann. Somit war mein erster Vortrag Die Abschaffung der Wahrheit - Friedemann Karigs (ich wollte jetzt nicht wirklich “humorvolle Abrechnung” schreiben?) Ähm, nächstes Thema: Finding Inclusion in Digital Europe - Raul und Mareice haben in allen Himmelsrichtungen Aktivisten gefunden. Dann die übliche Levitenleserei in Die Netzgemeinde ist am Ende. Jetzt geht’s los. Zum Schluß dann noch Einblick in ein Forschungsprojekt der Uni Bremen zu How comments on the Eurocrisis help construct a European society! Jaja, mit Ausrufezeichen.
2. Tag
Flüchtige Macht? YouTube im Kreuzfeuer. Facebook und Co. greifen an lieferte ein paar Zahlen zur Bewegtbildentwicklung im Social Web. Dann ein wenig Kapitalismuskritik in Die Aufmacher – eine Revue zu den Absurditäten von technischem Fortschritt und Wachstum, bevor in Hype, Hype, Super-Hype T(echnikt)rends im Onlinejournalismus diskutiert wurden. Nach der Mittagspause dann Ein Plädoyer für eine Non-Profit Medienlandschaft und etwas Meta-Theorie Von der Netzwerk- zur Plattformgesellschaft. Schließlich Cory Doctorow auf der ganz großen Bühne - The NSA are not the Stasi: Godwin for mass surveillance. Unterhaltsam weiter ging es mit Nudge! Nudge! – Was Design von Verhaltenspsychologie lernen kann, Lasst uns goldig sein! Lebens- und produktionstechnische Hinweise zur Bewegungsfigur der kleinen und kleinsten Formen und Wir hatten ja nix – und das haben wir mitgebracht: Das kleine Technikmuseum. Reichte dann auch.
3. Tag
Mensch, Macht, Maschine – Wer bestimmt wie wir morgen arbeiten? - Sehr bedenkenswerter Vortrag von Johannes Kleske, das Video dazu sowie mehr Infos zum Thema hier auf seinem Blog. Dann auch mal was Zwischenmenschliches: Fremd gehen immer nur die anderen – Liebe und Beziehung in Zeiten der Digitalität, ein Erbauungsvortrag der immer lesenswerten Journelle. Wenn man die Arbeiten von Aram Bartholl mit einer gewissen Regelmäßigkeit verfolgt, dann hat sein Talk Online, Offline and all-over the city nicht wirklich Neues gebracht. Als Künstler mag ich ihn sehr. Unsere Stadt auf Goldgrund - Alex Rühle erzählte sehr kurzweilig von den von ihm mitinitiierten Aktionen gegen den Münchner Mietwahnsinn. Tolle Sachen! Aus Urban Places – Public Spaces früher raus, trotz Panel-hosting by Goethe-Institut and Münchner Kammerspiele feat. Stefan Kaegi of RiminiProtokoll-Fame. Zu Seven on Seven bin ich zu spät gekommen - die Applebaum/WeiWei-Session war hoffnungslos überlaufen, der Bühnenzugang dicht. Die zweite Hälfte von Karl der Käfer wurde nicht gefragt – der kurze Frühling des Internet of Things (oder: warum wir es schon wieder verkacken mit dem Netz) war nicht der schlechteste Ersatz. Zumal es im selben Raum wie danach Purpose of Entry stattfand. Meine persönliche Abschlußsession war dann das Bildungstrinken. Es lag nicht an den dort verköstigten Cocktails, das Auslassen der rp-Verabschiedung als Queen-Massenkaraoke hat bei mir Tradition.
Nachgeholt auf YouTube habe ich mittlerweile:
- Alexander Gerst: Blue Dot Mission - Sechs Monate Leben und Arbeiten auf der ISS
- Felix Schwenzel: Kognitive Dissonanz
- Zygmunt Bauman: From Privacy to Publicity
Die eine oder andere Session gucke ich mir sicher noch an. in der Playlist re:publica 2015 finden sich über 150 Videos. Wem das nicht reicht, der findet auf Voice Republic mit 338 Audiofiles wohl so ziemlich als Sessions als Tonaufzeichnung.
Highlights KW 18/15
Twittert voller Trägerstolz direkt mal ein Foto seines Akkreditierungsausweises. Trug früher schon einen laminierten Ausweis für seinen Detektivclub bei sich, bei dem nur er alleine Mitglied war. Und bemerkt nicht, dass die Art und Weise, wie der Plastikbadge an zwei Schnüren vor seiner oder ihrer Brust baumelt, frappant an einen Brustbeutel mit 80 Pfennig Caprisonne-Geld drin erinnert.
Weil in ein paar Tagen ja die #rp15 startet: Die fünf schlimmsten Twitterer-Typen auf Konferenzen. Und zwar obwohl die deutsche WIRED eigentlich nicht in die Highlights kommt, weil sich deren Artikel bei Instapaper nicht komplett abspeichern lassen. Nach der stylischen Werbeeinbindung gehen die nie weiter.
Der feinsinnige junge Mann hat selbstverständlich recht damit, dass es im Literaturbetrieb nicht gerecht zugeht. Nur fällt ihm nicht auf, dass diese Ungerechtigkeit hauptsächlich ihm selbst zugutekommt. Stattdessen fühlt er sich beleidigt, wenn Förderprogramme oder Quoten zugunsten von jemandem gefordert werden, der nicht er ist.
Frauenfeindlicher Literaturbetrieb: Ich mach dich fertig - taz.de
Was, der Burger ist hip geworden? Aber sicher nur in Berlin und Kopenhagen und anderen EasyJet-Destinationen, wo Menschen ihre Haustiere piercen und Mützen aus Tofu tragen.
Fast Food: Was habt ihr angerichtet! | ZEIT ONLINE - Nach Kaffee und Craft Beer nun also Burger. Halten wir bitte fest: Ich nehme das alles sogar gern zu mir, muß da aber keinen Hype draus zimmern. Related content: Man Proud Of Food He Ordered | The Onion.
Der Neoliberalismus wird so zu einer psychosozialen Kondition: Menschen müssen immer noch leiden, und es ist zu einem gewissen Teil auch deine Schuld. Obwohl die Themen der Linken also ungebrochen populär sind, fliegen Google und Facebook die Herzen zu, wenn sie zum Beispiel im nepalesischen Erdbebengebiet kostenlos Technologie zur Verfügung stellen.
Der eine Felix S. so: Linke Konzepte: Was, wenn die Bösen die Welt verbessern? | ZEIT ONLINE. Der andere Felix S. so: “Es gibt keine Alternative” – oder doch? Commons werden zu Laboren der gesellschaftlichen Erneuerung.
Er: Immerhin, Küsse - das ist doch was!
“Essen wann?” | Paarkolumne - Süddeutsche.de
Siegen ist grau, die Pizzerien riechen nach Schwimmbad, in Hauptbahnhofsnähe gibt es drei mongolische Restaurants und eine Bar mit lilafarbenem Licht und niedrigen Korbsesseln, sie heißt “Bar Celona”.
Philosophie: Hier wird Heidegger der Prozess gemacht - DIE WELT
Die Sonne geht auf.
Meine bevorzugte Kalender-App ist ja letztens von Microsoft gekauft worden. Vor zwei Jahren hätte ich noch groß LEIDER davorgeschrieben und Witze darüber gemacht, die wirklich praktische und dabei schicke Anwendung werde wohl demnächst zu einer Outlook-Schnittstelle degradiert.
Okay, die (für mich) wirklich wichtigen Features wie Google-Support inkl. Maps, Integration von FB-Events, Logbuch der Foursquare/Swarm-Checkins oder eine Chrome-Extension bzw. Desktop-App haben bereits vor der Akquise existiert. Aber Microsoft scheint nicht nur keine Anstalten zu machen, diese Funktionen zu beschneiden - für jemanden, der Facebook immer noch nicht den Wechsel der Instagram-Locations verzeihen kann, schon ein Gut an sich. Es wird sogar weiter an der Verbesserung der App gearbeitet.
So ist etwa das Notifications-Widget unter iOS brauchbar weiterentwickelt worden. Und Sunrise hat immer mehr abonnierbare Kalender hinzugefügt. Zuerst solch offensichtliche wie länderspezifische Feiertage und Schulferien oder die Spieltermine meines Lieblingsvereins. Löblich allein wegen der überwundenen US-Zentrierung, aber iCal-Subscribtions hätten das mit ein klein wenig mehr Umstand auch erledigt.
Heute morgen habe ich mir das dann noch einmal genauer angeschaut und mittlerweile haben die 25.000 Kalender-Abos zur Auswahl. Mein Favorit dabei: Jede verdammte Sendung jedes verdammten TV-Senders.
Update 2005-2015: Sunrise bietet jetzt mit Meet ein iOS-Keyboard zur schnellen Terminfindung - sieht sehr vielversprechend aus!
Des Komikers neue Kleider
Daß vor allem die Produktionsbedingungen in der Modeindustrie eine himmelschreiende Unverschämtheit sind, wissen wir nicht erst, seit eine skandinavische Zeitung ein paar Fashionblogger nach Kambodscha geschickt hat. Aber diese tränenreiche Video-Doku ist nach über drei Monaten auch schon wieder vergessen. Schließlich gilt es, den Trends der nächsten Saison nachzujagen.
Umso schicker, daß sich Last Week Tonight with John Oliver in seiner aktuellen Ausgabe dem Thema Fashion widmet. Und uns noch einmal daran erinnert, was die leeren Versprechungen von GAP bis ZARA wert sind: nicht den kindergenähten Stoff, auf den sie gedruckt sind. Sehenswert.
Dov Charney und Wolfgang Grupp gefällt das.
Highlights KW 17/15
Selbstverständlich kann man sich gegen Unliebsames empören, man soll es sogar, oft muss man es unbedingt. Aber wenn gefordert wird, dass alles Empörende weg soll, alles Geschmacklose, Stillose, Verdammtnochmalfalsche, und wenn diejenigen verbal an die Laterne gehängt werden, die einem nicht behagen, dann geht gerade gewaltig was schief.
Je suis Franz Josef | STERN.DE - Ich würde Meike Winnemuth gerne noch mit auf den Weg geben, daß es einen Unterschied macht, ob Herrn Wagner der Mund komplett verboten werden soll oder das Hetzblatt BILD dazu aufgefordert wird, den Verbalentgleisungen dieses Mannes keine weitere Plattform mit Millionenpublikum zu bieten. Ansonsten muß ich ihrer Kolumne uneingeschränkt zustimmen.
Previously, if you wanted to send a Direct Message to the ice cream shop down the street about how much you love their salted caramel flavor, you’d have to ask them to follow you first. With today’s changes, the ice cream shop can opt to receive Direct Messages from anyone; so you can privately send your appreciation for the salted caramel without any barriers.
Auf genau dieses Feature haben wir alle gewartet, Twitter. Endlich kann ich meinem Gelataio um die Ecke sagen, wie gerne ich sein Eis mag. Das war ja früher unmöglich. Vielmehr wird es wohl eher so herum laufen, wie The Nib prophezeit:
Viele Menschen fühlten sich unbehaglich bei dem Gedanken, sie wären ausnahmsweise mal derselben Meinung wie Claus Peymann. Mit einem Interview in der "Zeit", in dem er in gewohnter Manier kenntnisfrei alle und jeden außer sich selbst zu kunstfeindlichen Idioten erklärte, hat Peymann dann freundlicherweise gleich jedes aufkeimende Solidaritätsgefühl wieder erfrieren lassen.
Berliner Theater: Ein Aufstand weißer heterosexueller Männer | DIE WELT
Der Gesetzgeber erlaubt nur dem Besitzer des Tieres, die Hausschlachtung eigenhändig durchzuführen. Deswegen darf Wiesner nur beobachten, wenn die Gäste töten, die das Tier vorher erworben haben, aber nicht eingreifen.
Wir schlachten ein Schwein | ZEITmagazin
John Deere is a company, by the way, that is seriously serious about preventing people from copying their stuff. So serious, in fact, that they even locked the PDF they sent to the Copyright Office. No modifying the document.
We Can’t Let John Deere Destroy the Very Idea of Ownership | WIRED
Spiel zuerst Schere.
So wirst du zum Seriensieger bei Schnick-Schnack-Schnuck | Motherboard - Fritz hat’s drauf.
Let’s introduce the word einkaufing to the English language. We’ll keep shopping, but we’ll start using it like the Germans do – for a celebration of capitalism, a frenzied attempt at finding joy/nice eyeliner in a relentlessly depressing life. But housewives, when they shuffle through Lidl or Aldi will be doing their einkaufing.
Aus der Wikipedia:
“Das von der MILF beanspruchte Gebiet heißt bei ihr Bangsamoro und umfasst mit Mindanao, dem Sulu-Archipel, Palawan, Basilan und Nachbarinseln rund ein Drittel der gesamten Philippinen.”
“Die MILF klagt die Regierung in Manila eines christlichen Siedlungsprogramms an, das die Muslime aus bestimmten Ämtern entferne und sie grundsätzlich benachteilige. Sie wurde auch des Völkermords gegen Moro-Muslime beschuldigt.”
“Die MILF erklärte zunächst den Dschihad, wurde aber zugänglicher, besonders wegen ihrer Verbindungen zu Abu Sayyaf und Al-Qaida. Ein Waffenstillstandsabkommen mit Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo wurde unterzeichnet. Man schätzt die Zahl der MILF-Anhänger auf 12.000 Mitglieder.”
“Die MILF bestreitet Verbindungen mit der Terroristengruppe Jemaah Islamiyah, obgleich man vermutet, diese habe ihr Ausbildungsmöglichkeiten in ihrem Kontrollbereich zur Verfügung gestellt.”
“Im Oktober 2012 kündigte Präsident Benigno Aquino III einen Friedensvertrag mit der MILF an.”
(alle Zitate aus diesem Artikel)
Highlights KW 16/15
Es gibt sehr wenige Situationen, in denen ich als Einzelperson so massive Auswirkungen habe wie im Verkehr. Sowieso läuft auf der Straße alles ein bisschen anders als im normalen Leben.
“Eine Welt ohne Stau ist unmöglich” - nido.de/
Kann sein, dass manche Butter brauchen. Ja, kann sein. Aber dann sollen die doch Kuchen essen.
Daß ich Margarine ebensowenig mag, macht mich in den Augen von makellosmag hoffentlich nicht zum Konterevolutionär.
Amir Kassaei vergleicht den Goldton seines iPhones mit dem der Küchenfront: „Byzanzgold Metallic“, der Farbe des legendären 70-er Jahre Modells /8 von Daimler Benz
Bildunterschrift des Monats in dieser unsäglichen Homestory. (Aber: eine goldene Küche!)
Some other thoughts about getting across how creative, carefree, and young we are: employees wearing matching outfits (it happens all the time) or on the rare occasions we’re outside, it’s great to tag along and get some shots of us just laughing and enjoying each other’s company or drinking heavily. / Sometimes our employees will bake cupcakes or cookies and bring those in to share. This is great because it shows that our employees have the time to bake when in reality most of them bake for therapeutic reasons and to avoid screaming into their pillows as they fall asleep. I know because one of them told me. That’s off the record of course. Just focus on the cupcakes.
Rooftop, sagen sie. Bar, sagen sie. Kneipe sagt hier niemand mehr. Kneipen gehören an die Ecke, auf den Boden dort, Tatsache, an Straßen aus Kopfsteinpflaster. Die Bar schwebt über dem Panorama der neuen Stadt, die jetzt City heißt.
Harald Juhnke oder Wir trinken uns die Stadt schön - DIE WELT
Wenn es auf dieser Welt noch irgendetwas gibt, zu dem es keine Alternative braucht, dann Bier.
Man müsste einen neuen Moderator suchen, aber da hat dort niemals jemand Bock drauf, also ist es wieder Pilawa. Der leidenschaftsloseste Moderator im deutschen Fernsehen. “Schlag den Pilawa”: Die Show wäre nach einer halben Stunde vorbei und der Kandidat hätte jedes Mal gewonnen. 5000 Euro und eine Tasse mit dem Logo der Show.
Die große Show der Unterhaltung - Gepflegte Konversation fuer den Weltfrieden
George macht Feierabend.
»I’m a great quitter. It’s one of the few things I do well. I come from a long line of quitters. My father was a quitter. My grandfather was a quitter. I was raised to give up.«
Doppelter Schuß
Meine momentane LieblingsApp sieht im Endeffekt so aus. Ihr Name lautet twor/ds.
Darauf aufmerksam geworden bin ich über diesen Artikel auf wired.de/. Dort kann man auch nachlesen, wie die App funktioniert. Obwohl sie dermaßen simpel ist, daß man ruhig direkt ins kalte Wasser springen kann. Ein Thema, zwei Photos (plus deren Verortung) - das war’s.
Die Verbindung dieser beiden Aufnahmeorte, ist das einzige, was über die jeweilge Bildkombination hinausweist. Ansonsten macht die Sparsamkeit, die Beschränkheit gerade den Reiz des Services aus. Interessant ist, was twor/ds alles nicht sein will. Nachzulesen im InApp-Manifest (eine Website gibt’s nicht).
- kein Kontext
- kein Embedding
- keine Profile
- kaum Crossposting
In unseren übervernetzen Zeiten, in denen kaum eine neue Anwendung meint, ohne “Tweet this” und “Share via Instagram” auszukommen, nicht das schlechteste Alleinstellungsmerkmal.
Der Held erscheint in einem Land, in dem niemand auf ihn gewartet hat. Und bestellt sich erstmal ein Bier. Eigentlich ist es nämlich eher ein Laden als ein Land.
tl;dt (161)
Highlights KW 15/15
Bis in die 1970er Jahre gab es in etlichen Schweizer Kantonen noch ein Konkubinatsverbot.
“Ehe light”: Ein Mustervertrag fürs Leben
Die Verachtung für Ärmere und Ungebildete lässt sich trefflich mit sogenannter Konsumkritik tarnen. Wer kauft denn den ganzen Plastikschrott, der die Ozeane versaut? Na?
Die Konsumentin - Plastikschrott in Jogginghosen
Vermutlich wird das "Kinfolk"-Magazin selbst mehr fotografiert als gelesen. Es macht sich gut auf dem Kaffeetisch und zeigt, dass man dazu gehört zu den Alltagsromantikern und Landflüchtigen.
Viel Weiß, viel Vase, viel Bett: Wie Instagram die Fotografie verändert | Monopol Magazin
Call it borecore: the never-to-be-viral output that comes from mixing powerful devices and a lifetime of social-media training with regular, old teenage boredom.
Das wirklich Neue ist, dass die satirischen Medien die seriösen nicht nur ergänzen und parodieren; sie beginnen sie zu ersetzen. Nicht zuletzt deshalb, weil sie deren Aufgaben übernehmen, die diese kaum mehr machen: das Wälzen von Aktenbergen. Und das Ausmisten von Unfug.
Constantin Seibt über den Niedergang der Nachrichten
Aber ich möchte gerne optimistisch bleiben, und deswegen bleiben die Kommentare unter diesem Artikel auch geschlossen.
Zurück nach Köln
Dann biegst Du nach ein paar Kilometern Landstraße auf die Autobahn und Dein Sohn in seinem Kindersitz neben Dir sagt genau in dem Moment »Mach mal lauter«, als Mark Oliver Everett »The road in front of us is long, and it is wide / We’ve got beginner’s luck, we’ve got it on our side« singt. Du drehst den Regler nach rechts und trittst das Gaspedal durch.
Highlights KW 14/15
Aber wenn es nicht der Aspekt des erhofften Werterhalts ist – was treibt die Menschen dann noch immer zu Tausenden aus den Städten zum Wohnen ins Grüne? Die Ästhetik als möglicher Beweggrund jedenfalls scheidet aus.
Wie sich junge Familien mit dem Eigenheim ruinieren
Die Vorstellung, im Einklang mit ihr zu leben, ist für viele eine fixe Idee geworden. Paradoxerweise genau von denen, die in Großstädten in kernsanierten Altbauwohnungen leben und gerne auch mal mit dem Porsche Cayenne zum Bio-Bauern fahren.
Many members of our community want to be able to upload images that are no longer protected by copyright and correctly tag them as being in the Public Domain, or they want to release their copyright entirely under CC0. So, starting today we’re happy to support these two new options.
Flickr now offers Public Domain and CC0 designations | Gute Entscheidung, Flickr. Da mache ich mit.
Davon eine Express-Rolltreppe, auf der man sich im Vergleich zur Schneckenrolltreppe fast wie an die Erdoberfläche katapultiert fühlt. Die Eingeborene rätselt, warum denn die Expressrolltreppe nach oben führe, wo man es doch stets eiliger habe, nach unten zum abfahrenden Zug gelangen, während man doch auf dem Weg nach oben immerzu die Ruhe wech habe.
Highlights KW 13/15
Einer der so unter Vermeidung von Anwaltskosten angeschriebenen Rechtsverletzer reagierte darauf mit einer Abmahnung des Rechteinhabers. Argument: Der von der Medienagentur zur Dokumentation der Rechtsverletzung angefertigte Screenshot stelle seinerseits eine Urheberrechtsverletzung dar, da nicht ausschließlich das genutzte Bild, sondern auch Teile der Website des Rechtsverletzers gezeigt wurden.
LG Berlin erlässt erste Entscheidung wegen Verletzung des Leistungsschutzrechts für Presseverleger | Wie sieht es mit den wöchentlichen Zitatposts hier eigentlich im Hinblick auf das LSR aus?
There’s a reason why most people don’t have their own TV show.
Das ist in seiner Marken- bzw. Agenturbezogenheit schon ein recht ignoranter Meerkat-Verriß, der die Mediennutzung der dämmernden Post-YouTube-Generation ziemlich außer acht läßt. Für die Verortung bzw. Einordnung im digitalen Raum lieber neunetzcast hören.
theawl.com/ - I want to see something else.
Nach Auffassung der Landesdatenschützerin richtet sich die Rechtmäßigkeit der Verarbeitung personenbezogener Daten der Fußballspieler im Rahmen der Big Data-Analysen allein nach § 32 des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG). Denn die Spieler befinden sich mit dem jeweiligen Verein in einem Beschäftigtenverhältnis.
Privacy in Germany über das worst case scenario für Spielanalysen der Bundesliga. Wenn das so durchgeht (hihi!), dann wird das Bosman-Urteil ein Fliegenschiß sein, zumindest für die Nor- und Nachberichterstattung im TV.
After a decade of being known as the coolest city in the world, Berlin is awkwardly shifting into a new phase: It's the center of European power, sure, but also one of the continent’s fastest-growing tourist attractions. Though it's a relatively small city of 3.5 million people, it recently surpassed Rome to become the third-most-visited city in Europe, after London and Paris; according to estimates, Berlin has about three-quarters as many Airbnb listings as New York.
Berlin - Capital of Europe – Next | Direkt nach Ostern kommen wir auch mal für ein paar Tage vorbei.
Wikipedia-Artikel der Woche: Germanismus.
No Bollocks
Der Copyranter Mark Duffy erklärt auf digiday.com/, warum die ganz große Idee alles andere als tot ist. Und zwar anhand der Werbekampagne von Newcastle Brown Ale.
And this Big Idea is working for two reasons: it’s entertaining as hell and just as important, it feels true to the brand. Many brands, even other beer brands, have tried this “authentic” approach. But right now, nobody is doing it better than Newcastle.
Nun kann man über Authentizität endlos diskutieren. Zwei Dinge dazu, die nicht unbedingt direkt etwas mit Werbung im engeren Sinne zu tun haben:
1. Dogma 95 Prima, daß man vow of chasity auch mit Reinheitsgebot übersetzen kann. Vor mittlerweile 20 Jahren haben sich Lars von Trier und ein paar andere Regisseure 10 Regeln gegeben, die dem Kino/Film seine Ursprunglichkeit zurückgeben sollten. Nur hatten sich in der Zwischenzeit die Sehgewohnheiten fundamental gewandelt: der Verzicht auf jegliche Special Effects wurde nicht als Unmittelbarkeit wahrgenommen, sondern einfach als störend.
2. Selbstreferentialität So platt hatte McLuhan sich das mit “the medium is the message” sicher nicht vorgestellt. Wenn sonst nichts auf Facebook geht, was geht dann immer? Richtig, Zuckerberg ändert die AGBs. Auch nach neun Jahren kann man auf Twitter noch auf Resonanz hoffen, falls man höhnisch das Zwitscherbashing eines Unwissenden verlinkt oder auch nur die Begrenzung auf 140 Zeichen thematisiert. Und wenn ein neuer Dienst wie Ello das Licht der Weltschirme erblickt, dann werden dort erst einmal ausführlich Features besprochen, bevor an weiteren Content auch nur zu denken ist.
Einen Witz auf Kosten von Leuten machen, die den Spot ohne Ton sehen. Das gezeigte Bildmaterial für die eigene Punchline nutzen. Die Tatsache, daß Newcastle die geschalteten Medien zum Thema der Werbung selbst macht (nicht nur im TV, auch online/social), ist sicherlich ein Grund dafür, warum die Kampagne gerade bei bei multiplikanotorischen Kreativwirtschaftlern so beliebt ist. Aber sie ist sicher mehr als nur ein Insidergag.
Ich würde das auch nicht als Anti-Reklame bezeichnen. Warum auch? Weil die einzelnen Werbemaßnahmen den Konsumenten explizit darauf hinweisen, daß es sich bei ihnen um bezahlte Verbraucherhinweise handelt? »No Bollocks« ist eben echt ehrlich - oder tut zumindest besser als jede andere Marke so. Und ist damit zehnmal sympathischer und glaubwürdiger als jede Masche Mechanik à la “Unsere Werbung ist so billig, weil wir das Geld lieber in unsere Produkte/Services/whatever stecken.”
Highlights KW 12/15
Es kam zu Tumult und Diskussionen. In der angespannten Situation stürmten Eltern von beiden Mannschaften auf den Platz und erschreckte Kinder fingen an zu weinen. Der Schiedsrichter brach das Spiel ab.
E-Jugend-Spiel in Essen-Karnap vorzeitig beendet | WAZ.de
...ein Gegenentwurf ist zu all den durchgekernerten Stromlinienpromis...
Micky Beisenherz: Es hilft, kein Arschloch zu sein | STERN.DE
Es könne so bei Dunkelheit wegen der fehlenden Beleuchtung nicht "abgeascht" werden, ohne das Fahrzeug zu verschmutzen. Außerdem ließe sich die Zigarette während der Fahrt nicht ordentlich ablegen, so die Richter. Ferner wären die Getränkehalter in der Mittelkonsole nicht bestimmungsgemäß nutzbar, wenn dort nachträglich ein Aschenbecher angebracht würde.
Autohändlerin muss Lexus zurücknehmen - SpOn
Im Schnitt geben Sie dem Bahncard-50-Kunden 30 Prozent Rabatt. Wenn der Personenverkehr mit Bahncard 50 jetzt ein Viertel des Umsatzes ausmachen würde, hätten Sie 30 Prozent auf ein Viertel und könnten jedem Kunden 7,5 Prozent geben. Das hätte aber auf keinen Fall die gleiche Wirkung. Denn die Wahrnehmung der Bahncard ist ja: Ich spare 50 Prozent.
Interview zur Abschaffung der Bahncard: „Durch Zwei teilen kann jeder“ - taz.de | Infos über neue Taktungen und andere Änderungen im Fernverkehr der Deutschen Bahn auf bild.de
Der Godot, auf den Wladimir und Estragon warten, ist ein Schleuser der Résistance, der sie aus dem von den Nazis besetzten Frankreich heraus in die italienische Zone schmuggeln soll. Die beiden sind flüchtige Juden aus dem 11. Pariser Arrondissement. Wahrscheinlich erwarten sie ihren Retter im Frühjahr 1943 auf einer trockenen, kalkigen Hochebene der Südalpen, etwa dem Plateau de Valensole.
Die Nazis und die Wahrheit über Becketts Godot - DIE WELT
Many of these devices are poorly protected at best and consumers have virtually no way to detect or fix infections when they do occur. Enterprises may find distributed attacks increasing as more and more of these devices come online and attackers find additional ways to exploit them.
Fridge caught sending spam emails in botnet attack - CNET
Wer vom Abendland spricht, spricht heute automatisch von der Apokalypse. Wie die aussieht, ist sicherlich Geschmackssache und eine Frage der Empfindlichkeiten. Manchen reicht schon der Verfall des Genitivs. Anderen das Internet oder der Umstand, dass man nicht mehr Zigeunerschnitzel sagen darf, ohne darauf angesprochen zu werden. Ganz anderen genügt die neue Sexualmoral und Rentenkürzung. Wieder anderen die verminderte Haltbarkeit der Waren.
Deutschland: Am Arsch der Welt - David Hugendick lesenswert und selbst ein wenig polemisch über den Kampfbegriff von Schlegel und Spengler bis Manufactum und Pegida.
Wir kommen zum Sport:
Ultras sehen sich als Teil des Vereins. Andere, die Geld für ein Sky-Abo zahlen, wollen ihren Verein nicht schlechtgeredet bekommen.
Lügenpresse unter umgekehrten Vorzeichen: Die Medienkrise kommt im Fußball an.