Zweierlei Einerlei
Dann Home-Office und Haushalt. Es ist an diesem Tag alles etwas öde, unbefriedigend und nur mittelmäßig bis mau. Manchmal kann ich solche Tage entspannend und beruhigend finden, manchmal kann ich das nicht, Sie werden es vermutlich kennen. Die Frage, ob Routinen ein sicheres Geländer im heimeligen Alltag oder doch belastende Einschränkungen in der grauen Ödnis des ewigen Immerwieders sind, sie entscheidet sich jeweils nach der seelischen Tagesform, nicht etwa nach den Ereignissen und dem tatsächlichen Verlauf der Stunden.
by Buddenbohm
Mich hat es so seitlich am Daumen gejuckt.

Eine Umbenennung in Wokerapid wird alle Probleme lösen.
Man muß übrigens nicht nach Berlin ziehen, um sich über Berlin zu beschweren. Aus der Ferne lästern ist voll okay.
Johannes Mario Simmel, Briefwechsel mit Marlene Dietrich
Der Nachlass von Simmel liegt übrigens in Boston und soll laut testamentarischer Verfügung bis 2079 unter Verschluss bleiben. Claudia Graf-Grossman war daher auf andere Selbstzeugnisse und Interviews mit Weggefährten und Freunden von Simmel angewiesen. Was erwartet sie von der Öffnung des Nachlasses? “Das Pikanteste - in Anführungsstrichen - ist im Nachlass vermutlich der Briefwechsel mit Marlene Dietrich. Das hat Simmel immer betont, dass er nicht möchte, dass der in falsche Hände gerät. Aus heutiger Sicht, mit den heutigen Moralvorstellungen, kann man darüber schmunzeln. Ich weiß nicht, ob er wirklich so anrüchig ist, aber zumindest hat er das so erzählt.”
aus: Erfolgsautor Simmel: Warum veralten viele Romane so schnell? | BR24
Kein einzelnes Wort, ...
…aber einen kurzen Satz. Er lautet: “Ich bin immer busy und superwichtig.”
Micronesien
Seemann in der neunten Ausgabe seiner kommentierten Linksammlung:
Derzeit scheint Mastodons größtes Problem seine Kultur zu sein. Es gibt so viele Leute, die keinen Fuß mehr auf Mastodon setzen, wegen der nerdigen Besserwisser-Replyguy-Kultur und Entwickler*innen sind abgeschreckt von der Feindseligkeit der Community bezüglich jeder Weiterentwicklung, die Mastodon aus der Nische herausführen könnte. Egal, ob globale Suche, BlueSky-Bridge oder seit neustem die Öffnung zu Threads – man will einfach gerne unter sich bleiben und deswegen mieft es dort zunehmend wie in einer runtergekommenen Eckkneipe mit Schultheiss vom Fass. Jungs, macht mal das Fenster auf Kipp!
Wenn US-Sports das mit der Internationalisierung ernst nehmen wollen, ...
…dann müssen sie mit ihrer unsäglichen Hymenabdudelei vor jedem. Verdammten. Spiel aüfhören.
Diehler
“Interessant” ist hier höchstens, daß sie mit “Wir haben nicht mal im Ansatz begriffen…” meint: “Niemand außer mir checkt…”
Meine ironische Lunge

NBA end of season
Die Play-offs rücken näher und es wird spannend auf den mittleren Plätzen.
Währed die Abstände in der Eastern Conference zwischen den Plätzen 8 bis 11 doch recht groß sind, wird es im Westen eng. Dort müssen große Namen wie die Golden State Warriors oder die Los Angeles Lakers noch um ihre Teilnahme an der K.O.-Runde bangen.
Nein doch nicht.
Das ist bestimmt ein Titel.
Siehste, einfach als Markdown oben in die erste Zeile schreiben – Hashtag, Leerzeichen Text. EDIT: So easy geht es dann doch nicht, ich muß mir wohl mal die Example-Posts anschauen.
Jetzt habe ich im Backend unterschiedliche Kategorien angelegt. Aber es kann ja nicht sein, daß neben der Titelvergabe neue Posts erst beim nachträglichen Bearbeiten kategorisieren kann? Wahrscheinlich lautet die Antwort wieder: Template-Examples angucken.
Wie oft sprang ich in den...
Warum ich in Berlin so gerne Nähe East Side Gallery absteige? #Spree #5pr33

Parklife!
Was sich AI unter einer
Kommt mir fast so vor, als ob sie bei “Union” eher im US-Bürgerkrieg gelandet ist?

Notes KW 31/15
Christian Guth ist das Gesicht und das Gehirn von Splashdiving, einer noch jungen Sportart, die die Akrobatik des Turmspringens mit dem größten Spaß kombiniert, den Jungs im Freibad haben können: der Arschbombe. Es gibt Regeln und Punktrichter, es gibt verschiedene Landungen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, sie heißen „Kartoffel“, „Yogi-Arschbombe“ oder „Offenes Brett“. Es gibt Deutsche Meisterschaften und sogar eine WM.
Der Meister der Arschbombe - Leben - jetzt.de
Während die CD längst als minderwertiges Nullmedium gilt, ist die Vinyl-Schallplatte zum Medium einer geschmacksbürgerlichen Manufactum-Ideologie geworden. / Von bekannteren DJs hört man immer wieder, dass sie von Kunstsammlern gebeten würden, ihnen gegen angemessene Bezahlung eine coole Plattensammlung zusammenzustellen.
Vinyl-Hype vorbei? Die Platte als Statussymbol großstädtischer Neobiedermeierspießer - Spex Magazin
The deficiencies not only in data but of data are the reason marketers have a job, Gladwell said.
Gladwell on data & marketing: the Snapchat problem, the Facebook problem, the Airbnb problem
Es gibt, sagt Wilson, keine Kontrollgruppe. Wenn man die Wirkungen der Pornographie auf eine ganze Altersgruppe empirisch erforschen wollte, brauchte man, um die Differenz zu erkennen, auch eine genügend große Gruppe von jungen Männern, die keine Pornos schauen. Die gebe es aber nicht. / Jeder Kulturpessimismus hat ja das Problem des Stichtags, muss also die Frage beantworten, wann der Moment war, von dem an alles abwärtsging.
Pornographie: Nichts als nackte Wahrheit
Until recently Greeks were able to spend their days doing nothing, which was nice; now they have to spend their days with nothing to do, which is scary.
Douglas Coupland: Greece and the Curse of Leisure | VICE
So unmenschlich die Nazis auch waren, was den Einsatz für mehr Tierrechte angeht, haben sie eine reine Weste. Zu den ersten Gesetzen, die sie nach der Machtübernahme auf den Weg brachten, gehörte 1933 das Reichstierschutzgesetz, das erstmals verbindlich festlegte, das Tiere um ihrer selbst willen zu schützen seien.
In seiner letzten Kolumne versucht Fleischhauer, ein paar Vegetarier zu provozieren. Das ist genauso billig wie lustig.
Die Maskerade des “Asylkritikers” ist der Versuch, Ausländerfeindlichkeit zur legitimen Diskursposition zu erheben, eine Position in die Öffentlichkeit einzuführen und ihre Ideologie zu camouflieren. Eine Art Du-darfst-Rassismus. Plötzlich klingt alles ganz zivil, nach einer Meinungsverschiedenheit zwischen politisch engagierten Bürgern, zwischen Kritikern und Befürwortern, als ginge es hier um Initiativen, die sich um ein neues Parkhaus streiten oder über einen Flughafen oder einen Autobahntunnel.
Angriffe auf Flüchtlinge: Der neue Name der Rechten
Wir wollen keine Spaltung, sondern einen Neustart. Mit Reboot, Bluescreen und endlosen Treiber-Updates.
Leo Fischer über Intrigen bei „Die Partei“ - taz.de Das laviert ganz prächtig zwischen AfD-Satire und Eigen-PR.
Mein Blog? Wirft nur genug ab, um sich selbst zu tragen. Meine Updates haben nichts mit Informationen zu tun und dienen meistens nur meinem eigenen Amüsement. Jegliche Reichweite bleibt ungenutzt. Und manchmal habe ich wirklich das Gefühl, meinen Lesern null Mehrwert zu bieten. / Wenn es nämlich eines gibt, was noch verzweifelter ist als Amateur-Bloggen, dann ja wohl Poetry Slam.
Wie man Amateur-Blogger bleibt - Daily Bread Magazine
Am besten kommt die pure Mittelmäßigkeit an: zurückhaltend, freundlich, verlässlich, reinlich, kontaktfreudig, aber nicht zu schwatzhaft. Leute mit Ecken und Kanten haben keine großen Chancen auf dem Markt. / Wer kein Interesse auf eine öffentliche Einschätzung hat, der soll sich dem entziehen. Aber durch Verweigerung wird man sich auf Dauer in einer pseudotransparenten Rating-Gesellschaft nicht wegducken können.
Ich zahle mit meiner Persönlichkeit | Der recht einseitige Artikel im ZEIT MAGAZIN weist vielleicht aus gutem Grund keinen Autorennamen aus. Denn auch, wenn das Phänomen richtig beobachtet ist, werden hier m.M.n. Ursache und Wirkung miteinander vertauscht. Und schwerwiegender kommt dazu, das Problem einzig auf die User zuzuspitzen, wo doch die dahinterstehenden Unternehmen das wahre Problem sind, ist nun wirklich alles andere als hilfreich.
Notes KW 30/15
Offenbar zeichnen sich Krisengegenden und Boomregionen gleichermaßen durch Männerüberschuss aus, allerdings sind die Gründe unterschiedlich: Aus der Uckermark ziehen die Frauen weg, nach Aachen ziehen die Männer hin. Zwei Drittel aller RWTH-Eingeschriebenen sind männlich. // Zwei der drei Jungs sind Single, einer hat eine “importierte Freundin”. Davon hört man oft in Aachen: Die Chance, mit seiner Schulliebe zusammenzubleiben, sei größer, als hier jemanden zu finden.
RWTH Aachen: Rechnet nicht mit Liebe!
It’s your bandwidth, and you’re paying for it, but everybody else is clogging it up with stuff you never asked for or wanted. The result is a hugely degraded user experience – bordering on the completely unusable, in many situations.
Ad tech is killing the online experience
Sie habe ständig das Gefühl, sie beobachte es - und treffe Entscheidungen so, dass sie wirklich alle Aktionen festhalten könne. // Grund für die Zunahme solcher Etiketten sind laut Kramer immer bessere Diagnose-Instrumente, mit denen wir uns sehen, wie wir uns nie zuvor gesehen haben.
Kindesentwicklung: Vermessene Kindheit
Seinen späteren Einwand, dass der Überfall nicht nur durch einen finanziellen Engpass motiviert gewesen sei, sondern als Kunst-Performance gedacht war, befand das Gericht indes nicht als relevant und verurteilte Gibbons, der sich im Hauptanklagepunkt schuldig befand, vergangene Woche zu einer einjährigen Haftstrafe.
Das monopol-magazin.de/ verweist in seinem Artikel nicht nur auf die Tat, sondern auch auf Reaktionen dazu. So hält der Kunstkritiker Jonathan Jones “diese Aktion für eine Art Meisterwerk, das mit der Grenze zwischen Realität und Absurdität spielt”. Ich halte das für Bullshit - und muß an das Zitat über Performance Kunst in ‘Sieben’ denken.
Die Nichtbeachtung der Notifikationpflicht stelle einen wesentlichen Verfahrensfehler dar, der zur Unanwendbarkeit der technischen Vorschrift führe. Es besteht daher die nicht unerhebliche Gefahr, dass Gerichte das Gesetz wegen fehlender Notifizierung für nicht anwendbar erklären.
Das Leistungsschutzrecht für Presseverleger ist tot, es weiß es nur noch nicht, schreibt Senf.
Ashley Madison gives users the option to delete their user data for the price of $19, but the hackers claim the feature is flawed and doesn’t actually successfully wipe customers’ information.
Hackers Threaten to Expose Millions of ‘Cheating Dirtbags’
There are no story details as of now, but considering there’s no mythology or established story involved with emoji, anything is possible when adapting the little pictures into a film.
WTF: Sony Animation is Going to Make an Emoji Movie
Die zunächst erteilte Erlaubnis, auf eigene Gottesdienste hinzuweisen, sei vom Landesbetrieb Straßenwesen ohne nachvollziehbare Gründe widerrufen worden, heißt es in der Klageschrift.
Klage wegen Spaghettimonster-Schildern: Pastafarianer gegen Diskriminierung
Die ganze Welt, die ranzige Welt.
- Du wohnst immer noch bei Deiner Mutter? Das geht gar nicht!
- Ja, ich weiß.
- Und Frank hat mir erzählt, daß Deine Mutter Dich neulich beim IKEA-Besuch im Småland abgegeben hat?
- Das war noch nicht einmal das Schlimmste.
- Was denn noch, Sebastian?
- Sie hat mich die neuen Möbel für mein Kinderzimmer nicht mit aussuchen lassen.

tl;dt (special edition)
Ergänzend zur Frage nach dem Adressaten. Eigentlich wollte ich auf diesen Tweet vorgestern antworten, habe es in weniger als 140 Zeichen aber nicht zufriedenstellend hinbekommen.
TechCrunch lässt einen $1500-Kopfhörer von Bloggern besprechen, die selbst sagen, bisher nur die Apple-Ohrstöpsel zu kennen. Keine Pointe.
— Gabriel Yoran (@GabrielBerlin) July 21, 2015
@GabrielBerlin Möglicherweise, weil es in der angepeilten Zielgruppe Sillicon Valley mehr Millionäre gibt, die sich neben all dem hippen Tech-Entrepreneurism bisher einfach nicht um Kopfhörer gekümmert haben, als sich derart kaufkräftige Soundfetischisten finden, die mal eben ihren “alten” Hörer für $1200 gegen ein noch teureres Modell tauschen - und die gleichzeitig auch noch TechCrunch lesen?
Kinder gehen immer
Das halbe Internet scheint sich derzeit über den neuen Imagefilm von sanifair lustig zu machen. Wobei wiederum noch nicht einmal 50 % davon keine bessere Headline als “Griff ins Klo” hinbekommen. Einfach abgeschrieben oder selbst keine originellere Idee gehabt?
Man könnte thematisieren, wer hier Mist gebaut hat: das briefende Unternehmen oder die umsetzende Agentur. Nur interessieren die Produktionsumstände niemanden, nicht für einen schnellen Lacher im Netz. Es wird ja noch nicht einmal darauf eingegangen, an wen sich das Video richtet. Mit seinen zweieinhalb Minuten ist es nämlich gar nicht mal so schnell. Es ist gar nicht für Endverbraucher gedacht, sondern zielt darauf “das System zu erklären und Businesspartner zu gewinnen”, wie auf der Website von PIE FIVE zu lesen ist.
Ja, keine Frage, der Film ist in der Darstellung ein bißchen drüber. Aber er bleibt immerhin bei den Fakten, auch wenn diese natürlich geschönt dargestellt werden. Hallo, das ist schließlich Werbung! Selbstverständlich wird das Bahnhofsklo geputzt, bevor die Kamera aufnimmt.
Schlimmer geht immer
Wie, das zeigen airbnb und TBWA/Chiat im neuen Imagefilm für den Hotelherausvorderer, das Schreckgespenst der Gentrifizierung. Und das allerschlimmste, es fällt einem auf den ersten Blick gar nicht auf. Weil der Film gut gemacht ist, was wiederum einiges über unsere Wahrnehmungsgewohnheiten von Werbung aussagt. Bzw. über unsere Ignorierungs- und Verdrängungswünsche hinsichtlich derselben.
Doch vielleicht interpretiere ich als beruflich Involvierter (allerdings in keines der hier erwähnten Projekte) auch nur zuviel hinein. Ich selbst habe airbnb mehrmals benutzt und würde es wieder tun. Weil ich Geld spare, verzichte ich auf Service. Aber bestimmt nicht aufgrund einer Philosophie. Der Film ist ein - minus dem Pathos, den Hochglanzbildern - ein plumper Versuch, einem Millionenbusiness eine persönliche Note zu verleihen.
r.i.p. Twitter background wallpaper
Auch, wenn der Nachruf auf engadget.com/ vielleicht etwas früh kommt. Nach der letzten Umgestaltung der Profilseiten war bei Twitter vom Hintergrundbild sowieso schon kaum noch was zu sehen. Nur in der Einzelansicht eines Tweets kommt es noch ein wenig zur Geltung. Und das bleibt erstmal auch so.

Aber gut, das liegt (bei mir) natürlich auch an der motivischen Eigenart des Bildes. Was noch nervt, ist das Zumüllen jeder Fläche mit Anzeigen à la “while you were away” und “this could interest you too”.