Highlights KW 13/15
Einer der so unter Vermeidung von Anwaltskosten angeschriebenen Rechtsverletzer reagierte darauf mit einer Abmahnung des Rechteinhabers. Argument: Der von der Medienagentur zur Dokumentation der Rechtsverletzung angefertigte Screenshot stelle seinerseits eine Urheberrechtsverletzung dar, da nicht ausschließlich das genutzte Bild, sondern auch Teile der Website des Rechtsverletzers gezeigt wurden.
LG Berlin erlässt erste Entscheidung wegen Verletzung des Leistungsschutzrechts für Presseverleger | Wie sieht es mit den wöchentlichen Zitatposts hier eigentlich im Hinblick auf das LSR aus?
There’s a reason why most people don’t have their own TV show.
Das ist in seiner Marken- bzw. Agenturbezogenheit schon ein recht ignoranter Meerkat-Verriß, der die Mediennutzung der dämmernden Post-YouTube-Generation ziemlich außer acht läßt. Für die Verortung bzw. Einordnung im digitalen Raum lieber neunetzcast hören.
theawl.com/ - I want to see something else.
Nach Auffassung der Landesdatenschützerin richtet sich die Rechtmäßigkeit der Verarbeitung personenbezogener Daten der Fußballspieler im Rahmen der Big Data-Analysen allein nach § 32 des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG). Denn die Spieler befinden sich mit dem jeweiligen Verein in einem Beschäftigtenverhältnis.
Privacy in Germany über das worst case scenario für Spielanalysen der Bundesliga. Wenn das so durchgeht (hihi!), dann wird das Bosman-Urteil ein Fliegenschiß sein, zumindest für die Nor- und Nachberichterstattung im TV.
After a decade of being known as the coolest city in the world, Berlin is awkwardly shifting into a new phase: It's the center of European power, sure, but also one of the continent’s fastest-growing tourist attractions. Though it's a relatively small city of 3.5 million people, it recently surpassed Rome to become the third-most-visited city in Europe, after London and Paris; according to estimates, Berlin has about three-quarters as many Airbnb listings as New York.
Berlin - Capital of Europe – Next | Direkt nach Ostern kommen wir auch mal für ein paar Tage vorbei.
Wikipedia-Artikel der Woche: Germanismus.
No Bollocks
Der Copyranter Mark Duffy erklärt auf digiday.com/, warum die ganz große Idee alles andere als tot ist. Und zwar anhand der Werbekampagne von Newcastle Brown Ale.
And this Big Idea is working for two reasons: it’s entertaining as hell and just as important, it feels true to the brand. Many brands, even other beer brands, have tried this “authentic” approach. But right now, nobody is doing it better than Newcastle.
Nun kann man über Authentizität endlos diskutieren. Zwei Dinge dazu, die nicht unbedingt direkt etwas mit Werbung im engeren Sinne zu tun haben:
1. Dogma 95 Prima, daß man vow of chasity auch mit Reinheitsgebot übersetzen kann. Vor mittlerweile 20 Jahren haben sich Lars von Trier und ein paar andere Regisseure 10 Regeln gegeben, die dem Kino/Film seine Ursprunglichkeit zurückgeben sollten. Nur hatten sich in der Zwischenzeit die Sehgewohnheiten fundamental gewandelt: der Verzicht auf jegliche Special Effects wurde nicht als Unmittelbarkeit wahrgenommen, sondern einfach als störend.
2. Selbstreferentialität So platt hatte McLuhan sich das mit “the medium is the message” sicher nicht vorgestellt. Wenn sonst nichts auf Facebook geht, was geht dann immer? Richtig, Zuckerberg ändert die AGBs. Auch nach neun Jahren kann man auf Twitter noch auf Resonanz hoffen, falls man höhnisch das Zwitscherbashing eines Unwissenden verlinkt oder auch nur die Begrenzung auf 140 Zeichen thematisiert. Und wenn ein neuer Dienst wie Ello das Licht der Weltschirme erblickt, dann werden dort erst einmal ausführlich Features besprochen, bevor an weiteren Content auch nur zu denken ist.
Einen Witz auf Kosten von Leuten machen, die den Spot ohne Ton sehen. Das gezeigte Bildmaterial für die eigene Punchline nutzen. Die Tatsache, daß Newcastle die geschalteten Medien zum Thema der Werbung selbst macht (nicht nur im TV, auch online/social), ist sicherlich ein Grund dafür, warum die Kampagne gerade bei bei multiplikanotorischen Kreativwirtschaftlern so beliebt ist. Aber sie ist sicher mehr als nur ein Insidergag.
Ich würde das auch nicht als Anti-Reklame bezeichnen. Warum auch? Weil die einzelnen Werbemaßnahmen den Konsumenten explizit darauf hinweisen, daß es sich bei ihnen um bezahlte Verbraucherhinweise handelt? »No Bollocks« ist eben echt ehrlich - oder tut zumindest besser als jede andere Marke so. Und ist damit zehnmal sympathischer und glaubwürdiger als jede Masche Mechanik à la “Unsere Werbung ist so billig, weil wir das Geld lieber in unsere Produkte/Services/whatever stecken.”

Highlights KW 12/15
Es kam zu Tumult und Diskussionen. In der angespannten Situation stürmten Eltern von beiden Mannschaften auf den Platz und erschreckte Kinder fingen an zu weinen. Der Schiedsrichter brach das Spiel ab.
E-Jugend-Spiel in Essen-Karnap vorzeitig beendet | WAZ.de
...ein Gegenentwurf ist zu all den durchgekernerten Stromlinienpromis...
Micky Beisenherz: Es hilft, kein Arschloch zu sein | STERN.DE
Es könne so bei Dunkelheit wegen der fehlenden Beleuchtung nicht "abgeascht" werden, ohne das Fahrzeug zu verschmutzen. Außerdem ließe sich die Zigarette während der Fahrt nicht ordentlich ablegen, so die Richter. Ferner wären die Getränkehalter in der Mittelkonsole nicht bestimmungsgemäß nutzbar, wenn dort nachträglich ein Aschenbecher angebracht würde.
Autohändlerin muss Lexus zurücknehmen - SpOn
Im Schnitt geben Sie dem Bahncard-50-Kunden 30 Prozent Rabatt. Wenn der Personenverkehr mit Bahncard 50 jetzt ein Viertel des Umsatzes ausmachen würde, hätten Sie 30 Prozent auf ein Viertel und könnten jedem Kunden 7,5 Prozent geben. Das hätte aber auf keinen Fall die gleiche Wirkung. Denn die Wahrnehmung der Bahncard ist ja: Ich spare 50 Prozent.
Interview zur Abschaffung der Bahncard: „Durch Zwei teilen kann jeder“ - taz.de | Infos über neue Taktungen und andere Änderungen im Fernverkehr der Deutschen Bahn auf bild.de
Der Godot, auf den Wladimir und Estragon warten, ist ein Schleuser der Résistance, der sie aus dem von den Nazis besetzten Frankreich heraus in die italienische Zone schmuggeln soll. Die beiden sind flüchtige Juden aus dem 11. Pariser Arrondissement. Wahrscheinlich erwarten sie ihren Retter im Frühjahr 1943 auf einer trockenen, kalkigen Hochebene der Südalpen, etwa dem Plateau de Valensole.
Die Nazis und die Wahrheit über Becketts Godot - DIE WELT
Many of these devices are poorly protected at best and consumers have virtually no way to detect or fix infections when they do occur. Enterprises may find distributed attacks increasing as more and more of these devices come online and attackers find additional ways to exploit them.
Fridge caught sending spam emails in botnet attack - CNET
Wer vom Abendland spricht, spricht heute automatisch von der Apokalypse. Wie die aussieht, ist sicherlich Geschmackssache und eine Frage der Empfindlichkeiten. Manchen reicht schon der Verfall des Genitivs. Anderen das Internet oder der Umstand, dass man nicht mehr Zigeunerschnitzel sagen darf, ohne darauf angesprochen zu werden. Ganz anderen genügt die neue Sexualmoral und Rentenkürzung. Wieder anderen die verminderte Haltbarkeit der Waren.
Deutschland: Am Arsch der Welt - David Hugendick lesenswert und selbst ein wenig polemisch über den Kampfbegriff von Schlegel und Spengler bis Manufactum und Pegida.
Wir kommen zum Sport:
Ultras sehen sich als Teil des Vereins. Andere, die Geld für ein Sky-Abo zahlen, wollen ihren Verein nicht schlechtgeredet bekommen.
Lügenpresse unter umgekehrten Vorzeichen: Die Medienkrise kommt im Fußball an.
Highlights KW 11/15
"Wir töten Menschen auf der Basis von Metadaten", sagte der frühere NSA- und CIA-Chef Michael Hayden vergangenes Jahr. Auf einer Tagung der amerikanischen SAP-Tochterfirma bedankte er sich zuvor auch schon einmal für die Mithilfe an diesen Hinrichtungen aus der Luft: "Sehr viel, was wir anhand der Datenbanken machen, ist die Zielauswahl. Dank Gott, dass sie uns dazu in die Lage versetzen."
Überwachungstechnik: SAP arbeitet für die NSA | ZEIT ONLINE
Wer kennt das nicht?
Mir persönlich käme ein Spitzenschläfer-Preis sehr zupass. Oder irgendwas Abgefahrenes fürs Zähneputzen. Und mal ehrlich, dass ich regelmäßig meine Fahrradreifen aufpumpe – könnte da Bundesverkehrsminister Dobrindt nicht mal ein Grußwort sprechen?
Genderpolitisches Geilsein - taz.de
Wir können deshalb die Argumentation von Herrn Hütter, dass unser Kraftwerk, das wie alle anderen Kraftwerke auch Strom erzeugt, nicht Kraftwerk genannt werden darf, nicht nachvollziehen.
Musiker verklagen deutsches Start-up - Handelsblatt
Deutsche Freunde fragen mich, wie lange ich denn zu Hause bleiben will, meine französischen Bekannten wollen wissen, wann ich wieder arbeiten gehe. Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied.
Interview mit Autorin und Wahl-Französin Annika Joeres | Frankfurter Rundschau
Das Brot schmeckt überraschend gut, der Kaffee ist genießbar. Mir wird plötzlich warm ums Herz, ich komme in der Situation an, mein berechtigter Ärger verfliegt. Es ist urig und aufregend, mit einem Menschen wie Jürgen mitten in der Nacht dieses einfache Bauernfrühstück einzunehmen. Gerade als ich mir noch eine fünfte Scheibe abschneiden lassen will, wirft Jürgen einen Blick auf seine recht erbärmliche Armbanduhr und drängt plötzlich zur Eile.
Endlich Mutterwitz mit Niveau
Mein Humor ist ja eher einfach gestrickt. Auch nach wochenlangem Folgen von @CNNyourMom kann ich noch über diese Verballhornung von Schlagzeilen lachen. Da dachte ich mir: »Kann ich auch.« Und mit einem kleinen Dreh trotzdem noch mit meiner humanistischen Bildung protzen.
- Auf der Suche nach Deiner verlorenen Mudda
- Deine Müdda Karamasow
- Glanz und Elend Deiner Mudda
- Reise ans Ende Deiner Mudda
- Die Verschwörung Deiner Mudda zu Genua.
- Der aufhaltsame Aufstieg Deiner Mudda
- Deine Mudda ohne Eigenschaften
- Die Bekenntnisse Deiner hochstapelnden Mudda
- Joseph und Deine Mudda
- Die Liebe in den Zeiten Deiner Mudda
- Deine Mudda der Parabel
- Warten auf Deine Mudda
- Frühstück bei Deiner Mudda
Internet Mimosen Duschgel-base
"I rated Le Petit Marseillais 6/10 on the next big #IMDb."
Verpackung: ★★★★★★★★ Geruch: ★★★ Konsistenz: ★★★★ Hygiene: ★★★★★★★★★
Alles auf Anfang
Seit Ewigkeiten mal wieder den Feedreader geöffnet. Bezeichnenderweise wollte ich eigentlich nur das neue Blog von FIL abonnieren, vielleicht noch ein weiteres Kartenblog. Und dann habe ich mich natürlich festgelesen. Dabei u.a. das gefunden:
(Quelle)
Highlights KW 10/15
Das Landgericht Heidelberg vertritt die Auffassung, dass es sich bei Fichten um eine Hecke handeln kann, die gem. § 12 Abs. 3 NRG BW auf die zulässige Höhe von 1, 80 m zu kürzen ist.
Wenn man sich mal wieder fragt, ob Udo Vetter nicht doch zu trocken ist, muß man zum Kontrast nur einen anderen Juristenblog lesen.
Elke Wittich: Das erste reine Netzmedium, die Netzzeitung, ist pleite gegangen vor einigen Jahren. Hatte sie ein Horoskop? Nein. Man muss aus solchen tragischen Fällen eben lernen.Svenna Triebler: Wir müssen den Menschen ihren Glauben an höhere Mächte nehmen. Umso mehr Kapazitäten hat die Untertanencrowd für die Prinzessinnenverehrung.
Ramona Ambs: Die Fackel der Wahrheit spiegelt sich außerdem phänomenal schön in unseren Krönchen, es ist also auch eine ästhetische Frage.
Elke Wittich: Die Wahrheit glitzert – so sieht’s mal aus.
„Wir sind Prinzessinnen. Wir sind es gewohnt, dass man uns geil findet." | Die Zukunft des Onlinejournalismus im Interview bei den Ruhrbaronen. Wobei der beste Gag an diesem Krautsatireprojekt die Abkürzung PR ist.
Beim Frühstück studiert er die Zeitung. Allerdings die Zeitung vom 14. Oktober 2011, dem letzten Tag seines Probeabonnements der Süddeutschen Zeitung. Er liest sie dennoch täglich. Nicht umsonst hat er sich eigenhändig das chinesische Symbol für Beharrlichkeit auf den Oberarm tätowiert, oder zumindest damit angefangen.
Alles muss man selber machen! - “Freitext – Feld für Literarisches Denken” ist kein Projekt von ‘freitext. Kultur- und Gesellschaftsmagazin’. ZEIT ONLINE verwendet den Namen mit freundlicher Genehmigung.
It’s invasive, and condescending, to a degree that even Dove’s notoriously patronizing ad campaigns don’t usually reach. But because the whole mess masquerades as “brand engagement” — all cute slang and jokey hashtags and other herrings meant to decorporatize this very corporate thing – we’re supposed to overlook the overstep.
Dove’s #SpeakBeautiful campaign is the ugliest thing on the Internet today
Slimani zeigt in seinen Videos, was er sich gerade gekauft hat (meistens neue Klamotten oder Cremes), oder wie man einen Collegeblock für die Schule schöner machen kann. Zwischendurch erzählt er, wie glücklich er ist. So glücklich, sagt er immer wieder, das seine Fans ihm das alles ermöglichen, ihm ermöglichen, seinen Traum zu leben, und dann klickt man sich weiter durch seine Videos und sieht, wie er sich eine fettige Tagescreme in sein Gesicht schmiert und ich verstehe nicht ganz, was das denn für ein Traum ist, den er da zu leben vorgibt.
Ich bin Ende 20. Und verstehe das Internet nicht mehr - DIE WELT
Mit der Ankunft des seit etwa einem Jahrzehnt angekündigten „Internet der Dinge“ dürfen wir uns darauf gefasst machen, ein gefühltes Drittel unserer Lebenszeit mit der Installation von Updates zu verbringen.
Johnny Haeusler ist genervt vom Update-Wahn | Da ist natürlich etwas Wahres dran, trotzdem erinnert es mich irgendwie an eine uralte Studie, die für eine damals nicht allzu ferne Zukunft die Unbenutzbarkeit von Telephonen errechnet haben wollte. Vollkommen korrekt aus damaligen Daten ist nämlich wissenschaftlich extrapoliert worden, daß in Kürze zur Aufrechterhaltung des Fernmeldebetriebs mehr Telefonistinnen vonnöten sein würden, als es überhaupt Gesprächsteilnehmer gäbe. Man hatte Statistiken ausgewertet, ohne den technischen Fortschritt zu berücksichtigen.
Dem Anwohner wird demnach nicht nur die Loft-Miete erhöht, sondern er beginnt auch, Unmengen an Geld zu Whole Foods zu tragen, oder „Whole Paycheck“, wie die Kette auch genannt wird, nicht zuletzt aus sozialer Kontrolle, da auch die ganze Nachbarschaft dies tut, bis er sich in der Situation philippinischer Gastarbeiter in Abu Dhabi wiederfindet: Er arbeitet nur noch für Kost und Logis.
Aus den Memoiren des Señor Havvelpaff (62)
“Schön brav die Nudeln aufessen, Kinder.”
“Sonst gibt’s morgen schlechtes Wetter.”

“Nein, sonst merkt Mama, daß sie uns total zerkocht sind, während wir SuperNintendo gezockt haben.”
Highlights KW 09/15
Ein guter Abschluss des Tages ... ist wichtig, um mit einem guten Gefühl in Bett gehen ... zu können.
Das meint Ihr nicht ernst, Edition F? Die feierabendliche Beschäftigung (sic!) mit “Kinder” als “angenehme Zerstreuung”, damit man am nächsten Morgen “im Job inspirierter” ist? Aber bei jemandem, der mal ausnahmsweise nicht an die Arbeit denken als “sich ein bisschen 50er-Jahre-Mentalität leisten” bezeichnet, ist wohl sowieso Hüpfen und Mails verloren.
Der Wirt. Er mustert mich, grinst anzüglich und raunt: »Du willst doch garantiert zum Verein.« Dann brüllt er durchs Lokal, so daß es alle hören können: »Der Verein mittelmäßiger Schriftsteller tagt im Hinterzimmer!« Ich klopfe. »Herein, wenn´s kein Nobelpreisträger ist!« Drei Männer sitzen um einen Tisch.
Bov Bjerg: Authors Anonymous — Salbader springt mit einem alten Text Schwenzels Plädoyer für das Mittelmaß bei. (Man muß sich ja nur die Kommentare der ganzen verkannten Genies beim Ausgangspunkt der Debatte durchlesen, um zu wissen, welche Seite die richtigere sympathischere ist.)
Ich wurde am Folgetag in das Zimmer des Rektors zitiert. Da musste ich mich im Beisein meines Vaters und eines Vertrauenslehrers sowie meiner Klassenleiterin gegenüber dem Direktor und seinem Stellvertreter sowie anschließend auch noch vor den Hausmeistern rechtfertigen. Nämlich dafür, dass ich meine Meinung »derart beharrlich« vertreten habe. Und dann folgte ein verschärfter Verweis. Der zählt als Androhung auf Entlassung von der Schule. Ich könnte mich noch glücklich schätzen, hat man mir gesagt, dass ich nicht vor den Disziplinarausschuss zitiert wurde. Das habe man nur meiner Mutter zuliebe gemacht, die hier ehemals Schülerin war.
»Direktor hat uns aufgefordert, mit Offizieren zu posieren« - junge Welt
Eine Frau kam mit ihrer kleinen Tochter und bat den Arzt, dem Mädchen eine Ergotherapie zu verordnen. “Warum?”, fragte Heinrich. Die Antwort: “Sie kann so schlecht malen.”
Wenn die Werbung treibende Wirtschaft bereits besorgt um ihre Reputation ist, weil ihnen die mangelnde Glaubwürdigkeit von Medien schaden könnte, wie glaubwürdig sind Medien dann überhaupt noch?
Pressekodex von Unternehmen: Die Wirtschaft macht sich Sorgen um die Unabhängigkeit der Medien
Es ist nicht nur ein Pony, das sich da in ihrer Hand hebt. Sondern ein Einhorn-Pony. Und nicht nur ein Einhorn-Pony, sondern sogar eines mit Flügeln: ein Pegasus-Einhorn-Pony.
"Hi James Franco. Aha, du bist James Franco. Wow. Ich bin Katharina, ich bin nicht berühmt."
Stars auf der Berlinale: Das Katastrophengespräch mit James Franco | Das ist nicht irgendein Lifestyleblog, so steht es im Stern.
ein paar Zahlen
Die gute Nachricht: die alte Fanta-Flasche kommt zurück. Der Limo-Klassiker wird anläßlich seines Geburtstags neu aufgelegt. (buzzfeed.com/ meldet: Das Video ist offline.)
Die schlechte Nachricht: wie diese Meldung verpackt worden ist. “Vor 75 Jahren waren die Rohstoffe knapp”, behauptet das Video. Ein Ersatz musste her. Daß zu dieser Zeit bekanntlich Hitler bzw. Weltkrieg herrschte, wird in den Spot natürlich nicht erwähnt. Okay, geschenkt - ist ja Werbung.
Aber dann sagt der Sprecher doch tatsächlich, zur Feier der “Geburtsstunde” dieser “deutschen Ikone” bringe die Neuauflage “das Gefühl der guten, alten Zeit zurück”. Ähm, wie bitte? Und der Abbinder lautet dann wirklich: “Die neue Fanta Klassik - gut wie früher, nur heute.” Ich musste zweimal hinhören, denn beim ersten Mal hatte ich noch “Führer war alles besser” verstanden.
Update // Coca Cola Deutschland hat eine Pressemitteilung herausgegeben. Mißverständnis blabla, der Film werde überarbeitet.
Unschöne Geschichte
Diese Geschichtsvergessenheit färbt sogar auf den Mutterkonzern ab. Denn eigentlich fand ich den Spot zum 100. jährigen Jubiläum der Coke-Flasche gut. Daß er musikalisch ausgerechnet von Nenas Anti-Kriegssong untermalt wird, stößt mir jetzt unangenehm auf.
Na dann: Prost!
Hauptsache Livegang
Seit ich in das Ruheabteil gestiegen bin, hat die Frau ununterbrochen telephoniert. Dann Erleichterung auf den Gesichtern der Mitreisenden, als sich endlich jemand durchringen kann, sie auf ihr Verhalten hinzuweisen. Eine Minute später sind alle Umsitzenden von ihren übertrieben lauten Tastentönen genervt.
Highlights KW 08/15
Eigentlich ist es aber für Parteien ein Segen, ausgebrannte oder unfähige Mitglieder diskret in der Wirtschaft entsorgen zu dürfen.
Zippert über Katherina Reiches Seitenwechsel - DIE WELT
An einer belebten Kreuzung in Berlin-Prenzlauer Berg steht ein bärtiger Mann im grünen Parka an der Ampel. In der einen Hand hält er eine weiße Plastiktüte, in der anderen eine offene Bierflasche. Und in dem Kinderwagen, den er schiebt, sitzt ein bald dreijähriges Kind und schaut sich auf einem Smartphone einen Zeichentrickfilm auf YouTube an. Der Mann bin ich, das Kind ist mein Sohn und die Leute um uns tuscheln.
Digitale Familie | ZEITmagazin
Man sei jetzt mit Spezialfirmen im Gespräch, wie man den Satz außen an der Maschine sicher herausschneiden oder überkleben könne. Klar ist, Air Berlin stehe hinter der Bewerbung Berlins – und wolle das eigene Engagement dafür noch intensivieren.
Olympia-Bewerbung in Berlin: Das Logo der Kampagne muss geändert werden - Tagesspiegel | Das ist doch alles eine Farce. Und alles andere als neu, daß die Ausrichtung sportlicher Großveranstaltungen zur Profilierung von Unrechtsregimen herhalten muß.
Als drei Originalfotografien von Nobelpreisträgern versteigert werden sollen, fehlt eines. “Wo ist Gorbatschow?” ruft die Auktionarin in Richtung Backstage. Eine Antwort bleibt aus.
Schon wieder die Hauptstadt: Gala “Cinema for Peace” in Berlin: Pannen für den guten Zweck.
Ein wunderschöner, architektonischer Entwurf und Deutschlands renommiertester Baukonzern waren ja auch kein Garant dafür, dass die Fertigstellung der Elbphilharmonie einen positiven Verlauf nahm. Der Grund für solche Fehlplanungen liegt meist in der irrigen Annahme, dass man mit Top-Down Entscheidungen schneller zum Ziel kommt. Dabei wird aber verkannt, dass derjenige, der entscheidet, häufig die Konsequenzen seines Handelns überhaupt nicht abschätzen kann.
The Pitch Is Dead - DemodernThe Pitch Is Dead - Demodern Digitalagentur
verlegen
Am Ende hat Johnny doch recht, wenn man den Begriff WEBSITE einfach durch das Wort HALTUNG ersetzt. Dann wird nämlich klar, daß viele Verlage eben jene schon lange aufgegeben haben. Was übrigens online wie offline gilt.
Nimmt man etwa das Vorgehen der BRIGITTE zum Beispiel, so wird deutlich, daß man sich mit einer Reduzierung der stammbeschäftigten Kernredaktion und dem Plan, sich die meisten Inhalte auf Zuruf von einer frei arbeitenden Journaille Monat für Monat zusammenschreiben zu lassen, mittlerweile auf dem Niveau eines Contentproduzenten angekommen ist.
Es ist schon länger kein Geheimnis mehr, wie es im Hinterhaus von kleinen und großen Zeitungen zugeht, derweil der nach außen zur Schau gestellte hehre Reporterethos zur reinen Fassade verkommt.
Dabei macht es die Durchmischung und fehlende Trennschärfe des Vokabulars umso schwieriger. Denn die BRIGITTE ist eben kein Verlag, sondern eine von vielen Publikationen aus dem Hause Gruner + Jahr GmbH & Co KG - deren Website hier nun wirklich nicht zur Debatte steht.
Niemand würde etwa einem Konzern wie Unilever vorwerfen, daß sich die Images von zweien seiner vielen Marken (AXE und DOVE) diametral gegenüberstehen.[1. Okay, doch. Aber das steht auf einer anderen Page.] Womit wir auf dem weiten Feld der schiefen Analogien und hinkenden Vergleiche angekommen wären. Mit anderen Worten: einem Labyrinth aus lauteren Sackgassen.
Also zurück zum Anfang: der eigenständigen WEBSITE als Ausdruck von Unabhängigkeit. Fernab aller monetären Abwägungen wird diese verstanden als klick- und damit immer wieder abrufbare Home-Page. Hier geht es nicht um den Besitz der Produktionsmittel im Marx’schen Sinne, sondern viel eher um die Sichtbarmachung geistiger Heimat. Welche bei allem Ausverkauf journalistischer Grundwerte wirklich nur noch als Symbolcharakter verstanden werden kann.
Selbstversicherung muß nichts Schlechtes sein. Mit der Frage, wo denn sich wandelnden Lesekonsums der Relevanzhammer hängt, wird die Unvereinbarkeit von Sinnstiftung und Plattformabhängigkeit immer offenbarer.
Womit wir jenseits erstbester Witze auch am Ende von Johnnys ausschlaggebender Kolumne angelangt sind, der abschließenden Anmerkung: dem Bekenntnis zur Nische. Im Selbstverständnis der Mikroökonomie des LongTails kommt immer alles aus einer Hand. Das ist ja gerade die distiktive Attitüde, bemüht um die Abgrenzung zum Massenmediengeschmack.
Mail an mich
Highlights KW 07/15
Menschen heiraten in westlichen Gesellschaften immer öfter Menschen mit gleichem Bildungshintergrund oder ähnlichem Verdienst. Der Arzt heiratet nicht mehr die Krankenschwester - er heiratet eine Ärztin.
Ehe-Trend: Sozialer Aufstieg durch Heirat wird schwieriger - SPIEGEL ONLINE
Haftbefehl: Wir alle verdienen schmutziges Geld. Wenn ich mein Geld zähle, gehe ich mir anschließend die Hände waschen.
“Ich bin genauso deutsch wie mein Nachbar Marius."
Andererseits schießen im Moment zusätzliche befristete Nachwuchsstellen durch die Drittmittelschwemme der Exzellenzinitiative wie Pilze aus dem Boden, was die Lage noch verschärfen wird.
Wissenschaftsprekariat: Für eine Universität ohne Mitarbeiter
Jeffry van der Goot reports on Twitter that he was questioned by police because a Twitter bot he owned made a death threat... According to the developer, the bot tweeted something that sounded like a threat which mentioned an upcoming event in Amsterdam.
After Twitter bot makes death threat, its owner gets questioned by police – Fusion
In der facebook-Gruppe “The Blogger Lounge” kam es heute mal wieder zu einer Eskalation. Anlass war, dass jemand nach Links zu schönen Blogdesigns gefragt hatte und prompt ein Haufen Leute einfach den Link zum eigenen Blog postete.
Sind Blogger Egoisten? | neontrauma.de
Ein Kunstkollektiv, vornehmlich bestehend aus weißen, europäischen Männern, die politischen Druck auf ehemalige Kolonien ausüben wollen—das ist staatstragende Kunst in Deutschland. Aber ja, auch professionell agierende Protestagenturen können sich mal hart vergreifen.
Yes Men, Front Deutscher Äpfel und Peng!—Das Gipfeltreffen der Kommunikationsguerilla | VICE
Aus den Memoiren des Señor Havvelpaff (44)

Gerade kommt mir wieder in den Sinn, daß ich mich mal bei irgend so einem SocialMedia-Service anmelden wollte, nur weil mir eine total witzige Bio eingefallen war. Nur habe ich mittlerweile nicht nur den Wortlaut der Bio vergessen, sondern natürlich auch den Namen der Plattform.