spr. ("Ey, Ed!")

Malte Welding hat ein Interview zum Thema Sprache gegeben, da geht es unter anderem auch um Werbung. Und wo wir gerade dabei sind, diesen Spot finde ich ganz gelungen, wenn er auch kein Hole-in-one ist.

Überleitung eingelocht. Homosexualität ist kein Handicap, wie manche Leute scheinbar immer noch glauben - und erst recht keine Krankheit. Nach einem anderen Artikel auf maedchenmannschaft.net/ habe ich hingegen gedacht, daß darüber doch ein wenig kontroverser diskutiert werden würde, als kleinlich über die richtige Kinderwagenstellung im Bus zu zicken zanken.

Noch ein paar Mal L/links

spiegel.de/ über quasi eingekaufte Blogberichterstattung jetzt auch in der deutschen Politik.

Doch noch etwas Printvernünftiges zum Heidelberger Appell auf zeit.de/.

Das ist zweipunktnull.

Misik über Zorn. Sehr lesenswert!

Heute in der Rubrik “Wir schaufeln uns unser eigenes Grab”: AP.

Aber wir wollen doch eigentlich alle ein Happy end, deshalb zum Schluß noch dieser Tipp.

Manifestationen

Der Herr @jkleske hat mich (als Teil seiner Gefolgschaft) heute Morgen zweimal auf Programmatisches hingewiesen, das in die ungefähr gleiche Richtung geht. Die Verkündigung des Pragmatischen, wenn nicht sogar des Pragmatismus'. Hier wird geradezu ein Paradebeispiel des Getting Things Done vorgeführt. Aber Marschrichtung ist ja nicht so meins - egal wohin.

[caption id=“attachment_1440” align=“alignnone” width=“450” caption=“Joshua Rothaas )for( Bre Pettis”]Joshua Rothaas )for( Bre Pettis[/caption]

Wie swiss-miss.com/ berichtet, fordern die Niederländer von Platform21 ein Umdenken bei den Produktionsmethoden, von der Wegwerfgesellschaft hin zu bleibenden Werten und deren -schätzung. Ein frommer Wunsch, aber irgendjemand muß ihn ja aussprechen. Recht haben sie damit nämlich trotzdem.

Man kann das auch unausgegorener radikaler angehen. Doch was kann ich meckern: Ein paar Links, ein Bildchen, dazu ein paar dürre Sätzchen - fertig ist der Blogpost.

Zum Schluß noch der Hinweis auf die Ergebnisse der ersten Twitterumfrage für den deutschsprachigen Raum. Relativ interessant.

H(irnr)unde, wollt Ihr ewig ...

Ich bin nun wahrlich kein Freund von Mittelalter-LARP, aber was sich die Stadt Dortmund da leistet, das geht doch ein wenig an der Sache vorbei. Um nicht zu sagen: Es ist meilenweit von des Pudels Kern entfernt. Da hat wohl jemand den Schuß nicht gehört.

Jagdinstinkt

Auf meiner Suche nach Realanimationskurzfilmen bin ich auf etwas gestoßen worden. Unbedingt Western Spaghetti, den neuesten Streich der PES-Schmiede angucken. Hunger.

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“Happy Birthday, Frank Black et al.” (says Dan Meth and I). Feiner, treffender Text über das Bloggen.

Nachtrag // 06.04.09 Über die Konferenz ist ja (nicht nur von mir) viel ins Netz geschrieben worden. Ein etwas anderes Bild der re:publica ‘09 zeichnet Christiane Link in ihrem Blog.

Ein Ding der Öffentlichkeit

Von Anfang an // Gestern mittag in Berlin angekommen. Und gleich den ersten Trendscheiß mitgemacht: Noch bevor ich im Hotel mein Zimmer bezogen habe, bin ich gleich mal zum Friseur gestiefelt. Okay, eher gesneakert, was aber nichts an der Tatsache ändert, daß man in der Bundeshauptstadt unter “Ohren und Nacken frei” scheinbar ein etwas radikaleres Frisurkonzept als in Köln versteht. Einen Besuch bei alten Freunden inklusive Gassigang im Görlitzer Park später im Salon Schmück aufgeschlagen. Wer sitzt draußen und plant und die Twitterlesung? @mspro und @bosch. Also rein gesetzt und einen Teller Pasta und zwei Flaschen Astra später schon wieder auf den Weg ins St. Oberholz gemacht. pl0gbar, ich komme!


Weiter geht’s // Der dienstägliche Abend am Rosenthaler Platz ist jedenfalls weitaus witziger gewesen als der folgende in der Kalkscheune. Fettes Brot sind als DJs zumindest eher so mittelscheiße. Aber weil der Schnaps im Vergleich zum Bier relativ billig gewesen ist, konnte man die Nichtraucherparty mit dem Charme einer Großraumdisko doch noch aushalten.


Last night a // Am gestrigen Abend dann ein wenig ausgepumpt gewesen, also nach der Twitterlesung nur noch drei Biere unten an der Bar getrunken und vorgenommen, mal früh schlafen zu gehen. Habe aber dann noch durch die de:bug geschmökert und den neuen (letzten?) David Foster Wallace gelesen, so daß ich doch erst um 02:30h das Licht ausgemacht habe. Jetzt also auf zum letzten Tagungstag, bevor es heute Abend wieder zurück nach Köln geht.

Anmerkung // Diese Einlassungen sind nur die abendlichen bis nächtlichen Ergänzungen zu meinen Tagungstagesbeschreibungen hier, hier und hier.

Wozu noch Journalisten?

Das zumindest fragt sich die Akademie für Publizistik und hofft darauf, daß ihr bis morgen jemand darauf eine Antwort steckt. Und zwar mit angestaubten Teilnahmebedingungen von hinterm Mond, wie man wohl nicht weiter erwähnen muß. Wenn laut einer (diesmal gar nicht so ominösen) amerikanischen Umfrage 87% der Journalisten für ihre Artikel auf PR-Texte zurückgreifen, dann ist diese Frage durchaus berechtigt. Allein, das gedruckte und verlegte Wort scheint einfach mehr Gewicht zu haben als von noch einmal irgendwem ins Netz geschriebenes Zeug, wie der Erfolg von The Printed Blog einmal mehr beweist. Objektive Berichterstattung kann es jedenfalls nicht sein, die den Journalisten vom Blogger unterscheidet, wie freitag.de/ klarstellt.

Zum Abschluß was Nettes, ein Mashup-Video mit Szenen aus unser aller Lieblingsteeniefilm Breakfast Club und einem neuen Song der Franzpopper Phoenix. Hach!

[Nachtrag // natürlich entfernt.]

Szenario 2020 – das mobile Internet

Es gibt Leute, die haben Spaß am Auto fahren. Andere fahren gerne mit dem Zug. Letzteres tun die wenigsten aus Beisterung an der Sache selbst. Wessen Keller keine raumfüllenden Modelleisenbahninstallationen beherbergt, den mögen die verschiedensten Gründe zu dieser Entscheidung bewogen haben: ob aus finanzieller oder ökologischer Hinsicht oder einfach, weil sie es in Ballungsgebieten leid geworden sind, jeden Abend ewig nach einem freien Parkplatz zu suchen.

Pendeln, ausschlaggebend

Früher habe ich morgens in der Bahn die Zeitung gelesen, abends auf dem Heimweg meistens ein Buch. Und die Lieblingsmusik ist nicht aus dem Autoradio, sondern dem Kopfhörer meines mp3-Players gekommen. Das hat sich mittlerweile geändert, aber die Tatsache, daß man sich während dem Bewegen von A nach B sinnvoll beschäftigen kann, die bleibt bestehen. Für andere mag das ein reiner Nebeneffekt sein, für mich persönlich stellt es eines der Hauptargumente zur Nutzung des Öffentlichen PersonenNahVerkehrs dar. Wenn man heutzutage nicht gerade in der ersten Klasse eines ICEs sitzt, dann hat der auf den Knien aufgeklappte Laptop noch die Anrüchigkeit des Wichtigtuerischen. Der Boom iPhones, G1 und handlicheren Eee-PCs ist dabei, diesem Vorurteil ein Ende zu bereiten. Die Zeiten sind gezählt, in denen man den Businesskasper an seinem klobigen Blackberry erkannt hat. Aber das weitgehend ortsungebundene Lebens- und Arbeitsmodell der Digitalen Bohème wird zumindest mittelfristig (noch) kein massentaugliches sein. Statt der Zeitung werde ich in Zukunft meine Nachrichten online lesen. Und warum sollte ich noch zusätzlich klobige Wälzer mit mir herumschleppen, wenn ich elektronisch auf ganze Bibliotheken zugreifen kann? Kindle ist erst der Anfang. Werden im Jahr 2009 noch Handys ohne integrierte Musikabspielmöglichkeit hergestellt? Welche Möglichkeiten wir in elf Jahren haben werden, daß vermag niemand sicher vorauszusagen. Aber eins ist sicher, sie werden alle in einem handlichen, mobilen Endgerät vereint sein.

“Wer Visionen hat, der soll den Bus nehmen."

Das hat Helmut Schmidt mal gesagt, oder so ähnlich. Lesen ist nicht jedermanns Sache, aber wer sollte sich noch mit so etwas Langweiligem wie der aktivem Teilnahme am Verkehr beschäftigen, wenn das Tor zur World (Wide Web) im wahrsten Sinne des Wortes auf der Hand liegt. Computerspiele, Web Irgendwas.0 oder was im Jahre 2020 auch immer der heiße Scheiß sein mag. Das gilt neben dem Pendeln natürlich besonders für Langstreckenreisen. Wer will sich einen von der Fluggesellschaft bestimmten Film ansehen? Es liegt an den Verkehrsbetrieben zu Lande, zu Wasser und in der Luft, diese Chance zu ergreifen, um den Kunden die Benutzung ihrer Transport so unkompliziert und angenehm wie wöglich zu machen. Von der Online-Buchung über die Fahrplanabfrage bis zur Zahlungsmöglichkeit. Es kann nicht sein, daß ich immer noch auf passendes Kleingeld angewiesen bin, um drei Stationen mit der U-Bahn zu fahren. Ich kenne niemanden, der die Geldkartenfunktion nutzt und soweit ich weiß, haben die (für mich relevanten) Kölner VerkehrsBetriebe das Projekt “Handyticket” wieder eingestellt. So wird das natürlich nichts. Und mit Herrn Mehdorn erst recht nicht. Barrierefreiheit und uneingeschränkter Internetzugang sind der Schlüssel. Der ÖPNV muß in die Gänge kommen.

Wir browsen los!

Zwar tauchen Autos in Microsofts beeindruckender Vision des Jahres 2019 noch am Rande auf (Video), aber keiner fährt sie mehr. Zuhause W-LAN zu haben, ist eine tolle Sache, aber das wirklich mobile Internet jedenfalls wird mehr sein als ein Latte Macchiato schlürfender Zeitvertreib im Café. Oder wenn man mit seinem Auto mal wieder im Stau steht. Das mobile Internet muß auch endlich mobil werden.

ein bißchen mehr als links

Wie Ex-RTL-Boss Thoma die werberelevante Zielgruppe erfunden hat, wird hier deutlich. Jedenfalls nach seiner eigenen, bei den 42. Mainzer Tagen der Fernsehkritik vorgetragenen Aussage. Bescheidenheit ist ja noch nie die Stärke des Österreichers gewesen.

Der US-Regisseur Kevin Smith sagt in einem Interview, er ließe sich nicht mehr vom Internet verrückt machen. Er hat selbst auch einen Blog.

Noch was aus den Vereinigten Staaten: Die New York Times mit ihrem tollen Projekt One in 8 Million. Sehr schön.

Die Berufshipster von VICE (website/) jetzt mit hauseigener Werbeagentur, meldet creativity-online.com/.

[caption id=“attachment_1349” align=“aligncenter” width=“300” caption=“mein deliziöses Wordle”]mein deliziöses Wordle[/caption]

Mit dem iPhone kann man auch schick malen. Für was gibt es eigentlich noch keine App?

Mal ein schönes Beispiel dafür, wie ein feiner Text durch den darauffolgenden Kommentar ruiniert werden kann. Dankeunschön!

Noch zwei Hinweise auf Beiträge im Freitag.

Schlußlink: ägyptische Killer-SMS.

Welcher Artikel?

Ich weiß nicht wirklich, was ich von diesem Artikel auf nzz.ch/ halten soll. Einerseits beschuldigen die Schweizer die deutschen Medien, den Forschungsbericht «Jugendliche in Deutschland als Opfer und Täter von Gewalt» des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen aufzubauschen und vor allem sehr selektiv darüber zu berichten, indem sie einzig die darin genannten alarmierenden (und direkt angezweifelten) Zahlen über die Verbreitung rechten Gedankenguts verbreiten. Das sei ja alles halb so schlimm, viel ärger stehe es um den Hauptpunkt des Berichts, die gewalttätigen Ausländerkinder. Dieses aufgrund des reflexhaften Antifaschismus' nicht ansprechen zu können, sei das größere, das echte Problem. Jetzt weiß ich doch, was ich von dem Text halten soll.

Das soll wohl provokativ sein, faz.net/? Hoffe ich, ist aber auch egal. Denn leider (?) kann ich Maxim Biller seit seiner Abrechnung mit Thomas Bernhard nicht mehr ernstnehmen. Und seine Glorifizierung Westdeutschlands vor 1989 grenzzaunt an Unzurechnungsfähigkeit. Und wo wir gerade schon bei Scheinheiligkeit sind: sueddeutsche.de/ berichtet über eine interessante Studie.

Der Freitag / Deutschland, Deine Söhne // Ich habe hier mal kommentiert.

Nachtrag zu Winnenden: Ich spiele nun keine Egoshooter, aber dreisechzig.net/ bringt auch meine Meinung zum Thema so ziemlich auf den Punkt.

word of mouth

Der Titel des Artikels spricht für sich selbst: Why Advertising Is Failing On The Internet - allerdings wird sich die Werbung verstehen anzupassen. Da Geld sitzt nicht mehr so locker wie früher, die goldenen Zeiten sind längst vorbei, aber es ist noch immer genug übrig, um damit ein paar Internetenthusiasten auf seine Seite zu ziehen. Advertising Is Changing On The Internet. So nicht: Scholz & Friends verkündet the return of Käpt’n Iglo, inklusive “Omega-3 Fischstäbchen” und “Chili-Panade”. Ahoi ist anders.

@albersmark hat ein paar “Fragen rund um moderne Nomaden und Selbstverwirklichung in der digitalen Ökonomie” gestellt und @jkleske hat darauf geantwortet. Gutes Interview zum Thema Arbeit, bin gespannt auf den zweiten Teil. Auch wenn ich den Kommentatoren recht geben muß in ihrer Einschätzung, daß dieses Arbeitsmodell nicht auf die Mehrheit der Bevölkerung anzuwendbar ist. Doch wird es sich in nächster Zeit massiv ausbreiten/aufschichten.

[caption id=“attachment_1301” align=“aligncenter” width=“218” caption=“die andere Krähe”]die andere Krähe[/caption]

Der Polizeifunk in Deutschland ist ja auch eine ziemlich langweilige Angelegenheit, zumindest in Köln. Aber es funktioniert, wie ich jetzt bestätigen kann.

wie aus dem Ei geprellt

Schluß mit der albernen Umleitung Spielchen, ich verlinke dieses Blog hier jetzt direkt auf meinem Twitterprofil. Denn der Witz wird auch nicht besser, desto mainstreamiger Twitter wird.

Und es ist auch nicht viel besser, statt reißerisch über etwas zu berichten, sich genauso reißerisch über reißerische Berichterstattung aufzuregen. Das gilt natürlich besonders bei Ereignissen wie einem Amoklauf, die zwar eine große persönliche Tragödie darstellen können, deren echter Nachrichtenmehrwert für Unbeteiligte aber ungleich geringer ist. Es sei denn, man ist Journalist (der w&v).

Pelle, der iOberer

off-the-record.de/ weist darauf hin, daß man sich Scobel online bei 3sat ansehen könne. Ich bin kein Fan des Formatnamensgebers, aber die letzte Sendung zum New Journalism ist in der Tat eine gute gewesen. Noch ein Tipp: Meister Woody Allen himself schreibt auf newyorker.com/ über Bernie Madoff und Ponzi Schemes. Lesenswert!

[caption id=“attachment_1288” align=“aligncenter” width=“225” caption=“Elchtreffen D'dorf war auch noch”]Elchtreffen D'dorf war auch noch[/caption]

Mal wieder neu in der Reihe ‘Sachen, die zusammen mehr Spaß machen, auch wenn Sie dafür nicht erfunden worden sind’: lesen. Seit schon etwas Längerem gibt es den Riesenmaschineableger lesemaschine.de, neu ist das Co-Reading-Event.

Punktlandung

Nein zu Buchstabenrechnungen!

bild-24 Wenn ich ein wenig verrückter wäre, dann würde so mein nächstes (okay: erstes) Tattoo aussehen - gerade weil ich für so einen Scheiß eigentlich zu alt bin. Aber es gibt ja auch keine echten Neuigkeiten zum Thema "Werte". Also Markenwerte. Das sieht auf anderen Gebieten schon ganz anders aus. Ich finde es ja immer gut, wenn der Vatikan seine Maske fallen läßt, dann zeigt er wenigstens sein wahres Gesicht. Aber daß ihm gerade das katholische Spanien in die Fresse rotzt, hätte ich nicht gedacht. Es will eine Millionen Kondome nach Afrika liefern, berichtet die nzz.ch/. Wir kriechen natürlich ob unseres deutschkollektiven Papstseins.

Kurzfilmtipp SIGNS: Eigentlich wollen wir doch alle ein happy end.

Noch paar Tipps per Links: c/o pop gibt Lebenszeichen. lesmads.de/ weisen auf Valentino - The Last Emperor hin. Der DJ ist noch gar nicht alt genug, sagt netzeitung.de.

Kein BILD von einem Mann

Der Rasurmittelhersteller Gilette hat Männertypen in fünf Gruppen eingeteilt, wie bild.de berichtet. Falls es Sie interessiert, entscheiden Sie selbst, ob Sie zu den Front Runners, Modern Traditionalists, Relaxed Masters, Contented Misters oder Hopeless Hopefuls gehören. Oder das alles für ganz großen Schwachsinn halten. Und wer ist überhaupt Marian Salzmann? Und wie würde dieser Typ wohl dabei abschneiden?

Links Clay Shirky denkt. re:publica widget Thor Steiner an arabische Investoren verkauft

Der hat gesessen!

Also ich habe gesessen, wenn auch (diesmal) nicht im Knast. Insgesamt zwölf Stunden am Wochenende, auf Sitzgelegenheiten, die sich “Sessel” zu nennen die Frechheit besitzen. Aber der Sitzreihe nach: Am Samstag Abend bin ich ins Kino gegangen, Der seltsame Fall des Benjamin Button sollte um 19.30h beginnen, unterstützt von einer langen Kassenschlange bin ich dann um zehn vor 20h endlich im Saal, da hat der Film noch nicht einmal angefangen. Werbung kann man ja ruhig verpassen. Die 166 Minuten des Films selbst laufen dann angenehm unspektakulär ab. Zwar drängen sich mir irgendwie Vergleiche mit Forrest Gump auf und ich habe das unbestimmte Gefühl, aus dieser außergewöhnlichen Grundidee hätte man mehr machen können. Doch dieser ruhige Erzählfluß hat mir sehr gefallen, muß ich sagen. Mal wieder ein guter Fincher. Danach ein Bier getrunken und direkt in den nächsten Kinosaal gesetzt. Zwei Filme zu einem Preis, das habe ich das letzte Mal vor über fünf Jahren gemacht; damals allerdings mit einem Freund und einem ganzen Rucksack voll Bier - die Studentenzeit. Watchmen hat mich, wie zuvor 300 vom selben Regisseur, nicht wirklich überzeugt. Viel mehr als ein paar gelunge Bilder gibt es nicht zu sehen. Die Story bleibt wieder auf der Strecke. Noch ganz nette Unterhaltung, aber der Comic von Alan Moore ist um Längen besser. Kurz ist der Film auch nicht - als ich letztendlich aus dem Kino komme, ist es nach 02h nachts.

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Am Sonntag also doch eine Veranstaltung der lit.Cologne, nämlich diese hier. Die Schauspielerin Corinna Harfouch liest Textcollagen zu drei archetytypischen Frauenbildern der Antike: Medea, Elektra, Phaedra. Drei Blöcke à 90 Minuten, dazwischen jeweils halbstündige Pausen.

  1. Die Auswahl der Texte ist sehr gut, umklammert von Heiner Müllers Medeamaterial gibt es Ausschnitte von Christa Wolf und den antiken Autoren. Das wird von Frau Harfouch alles ein wenig zu wild und chargierend vorgetragen, weniger Schauspielerin und mehr Vorleserin hätte gutgetan.
  2. Schwächere Zusammenstellung, besonders der Bataille-Text ist für eine solche Veranstaltung (zu) schwere Kost. Mit seinen assoziativen Motivspielereien lädt er immer wieder zum gedanklichen Abschweifen ein. Die Musikuntermalung macht es ebenfalls nicht einfacher, dem auch insgesamt weniger schwungvollen Vortrag stetig zu folgen.
  3. Die Harfouch läuft zu großer Form auf, sie sitzt an einem Tisch und spieltspricht sämtliche Figuren von Racines ‘Phaedra’. Das Stück ist zwar auf den Kern zusammengekürzt, aber darin liegt auch die Crux des letzten Teils. Der Text ist für diese Eindimensionalität trotz der Lesekünste einer der besten Schauspielerinnen Deutschlands immer noch zu lang, da hätte die Schere noch ein wenig mutiger sein können.

[caption id=“attachment_1243” align=“aligncenter” width=“177” caption=“Wir lieben Bücher!"]Wir lieben Bücher![/caption]

Heute ist mein erster Hörbuchverriß bei den Seitenschubsern erschienen. Todesmutig werde ich dieses Projekt weiterführen und mir in den nächsten Tagen ein neues Audiobook aussuchen, anhören und abstrafen.

schreiberei

Im Fahrwasser von Charlotte Roches Feuchtgebiete macht stern.de/ auf der Leipziger Buchmesse einen Trend zur Erotik aus. Überzeugend ist anders.

off-the-record.de/ empfiehlt arbeitslosen Journalisten, es mal mit dem Bloggen zu versuchen. Dort wird auch eine anstehende Weiterentwicklung von Googles Werbeaktivitäten gemeldet.

Toller Tipp vom @trottelbot: Den Videotext online lesen, zum Beispiel den von RTL. Kommt auf dem Rechner herrlich altmodisch, erinnert mich irgendwie an C64-Emulatoren.

Abteilung Boulevard

[caption id=“attachment_1169” align=“aligncenter” width=“492” caption=“Typisch TITANIC”]Typisch TITANIC[/caption]

Über die Qualität des Scherzes eines bekannten deutschen Satiremagazins kann man diskutieren. Ich halte ihn jetzt nicht für besonders gelungen. Aber wie ich bereits vor einer Woche getwittert habe, bietet sich Köln derzeit ja für flache Witze besonders an. Was allerdings nicht geht, daß ist die Art und Weise, in welcher der Kölner Express durch die Zuspitzung auf zwei Fragen seine Online-Umfrage formuliert (siehe untenstehenden Screenshot).

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Dafür hat Köln jetzt die ersten Ampelmädchen der Republik.