Puzzletime!
Ganz okayer “Don’t drink & drive”-TVC , aber die Puzzletime! bei Sekunde sechzehn: jetz schon legendary. (natürlich via copyranter.blogspot.com/)
Apropos via und Werbung: Die maedchenmannschaft.net/ hat aus einem von mir eingereichten Link einen Artikel gemacht.
was ist schon originell
Natürlich hat der Copyranter recht.
Zumindest von Sprache her ist die Idee geklaut.
Aber auch mit dem Wissen um die Anleihen bei Old Spice.
Habe ich mich beim Ansehen der Filme halbwegs amüsiert.
Plus: Don Johnson.
HTML for Babies
Das tolle Buch von John Vanden-Heuvel kann man hier kaufen. Ich bin jedenfalls gespannt auf die nächsten beiden Volumes, die hoffentlich nicht zulange auf sich warten lassen. Und wenn man Programmieren lernen möchte, dann empfehle ich die codecademy.com/ für den Anfang.
TdM // Sept. 2011
[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/ramses101/status/111543720876322816”]
Auch wenn das wohl mittlerweile gar nicht mehr der aktuelle Bundeswehr-Claim ist.
überschriftlich
Ihr überlegt sicher auch ständig, wie man Sponsor als Verb schreibt, sozusagen ververblicht. Sponsorn oder sponsern? Weil man ja beinahe täglich Dinge sponsort und sich beim Sachenmachen sponsern läßt. Ständig, wie gesagt. Oder von Fall zu Fall, obwohl es hier nicht um den Kasus geht, sondorn ums Konjugieren. Blöd, wenn sich die Schreibweise dann auch noch je nach Person ändert. Ich google das, du googelst das, er/sie/es googelt das. Oder orthographiert jemand: ich googel das bzw. du googlest das? Vom simsen oder SMSen fange ich gar nicht erst an. Weil das jawohl kaum noch eine/r nutzt. Und ja, ich mußte natürlich nachgucken, weil ich seit sofort nach dem Latinum Deklination und Konjugation verwechsle. Oder verwechsele. Und jaja, ich habe keine Ahnung, wie ich jetzt elegant zu diesem Video überleiten soll, daß Whitney Houston und Serge Gainsbourg gemeinsam bei einem unmusikalischen TV-Auftritt zeigt.
(via)
Lord Overwhelmchen
Laubsauger verursachen Krebs. Laubsäuglinge haben kleine Pimmel. Deine Mutter muß als Fön Föhn Haartrockner einen Laubsauger verwenden. Laubsucker MCs can be a pain. Chuck Norris braucht keinen Laubsauger. Und wieso sind diese verdammt Dinger überhaupt Anfang August schon im Einsatz? Hat nach diesem äußerst bescheidenen Sommer der Herbst etwa schon angefangen?
Wenn Steuerhinterziehung kein Kavaliersdelikt wäre, dann hieße der ABBA-Song “The Winner Tax It All”.
Tablettkettenreaktion
Wie das Internet mich per Umweg auf einen neuen Haushaltsgegenstand in unserer Küche aufmerksam gemacht hat.
Ich saß im Wohnzimmer, als eine Freundin das Bild von einem IKEA-HotDog gepostet hat. Kurz darauf lädt wiederum eine Freundin von ihr das Photo eines vogelmustergültigen Tabletts hoch. Die beiden sind oft zusammen unterwegs.
Meine Frau ist einige Tage zuvor ebenfalls bei (hier so eine noch nicht einmal notdürftig verschleiernde Umschreibung wie “der bekannte blau-gelbe Möbelriese aus Schweden” einfügen) gewesen und als sie mit dem Bild unten antwortet, ist mir klar geworden, was sie dort unter anderem gekauft hat.
Ich gehe also vom Wohnzimmer in die Küche und erblicke das Tablett, welches aus mir unerfindlichen Gründen den Namen Bärbar trägt und scheinbar sehr beliebt ist. Fast so beliebt wie Instagram in meinem Freundeskreis.
abgekartet
So eine real time map with Flickr pics muß ich bei nächster Gelegenheit mal ausprobieren. Immerhin habe ich schon einmal alle beschriebenen Maßnahmen zur Vorbereitung getroffen. (via @m_boesch)
Was ich aber direkt erledigt habe: Die Tischtennisplatte im Park bei mir um die Ecke in dieses Open Ping Pong-Verzeichnis bei Google Maps einzutragen. Obwohl ich eigentlich viel lieber Frisbee spiele. (via spreeblick.com/)
Drehtermin: KW 31.
“Derselbe Protagonist einige Szenen später in einer überfüllten U-Bahn stehend. Seine Versuche, sich auf die Lektüre von so etwas wie Joyces Ulysses zu konzentrieren, werden von der Menge und Lautstärke seiner Mitfahrer zunichte gemacht. Leute drängeln sich an ihm vorbei, rempeln ihn an. Geruchsbelästigung, das Übliche. An der nächsten Haltestelle steigen noch mehr Menschen ein als aus. Der Protagonist zwingt sich zur Unverzweiflung und schickt sich an, der Ablenkung entgegenwirken zu wollen. Schließlich klemmt er sich den aufgeschlagenen Wälzer zwischen die Knie, holt ein Kopfhörerknäuel aus der Jackentasche und beginnt damit, die Kabel zu entwirren. Das dauert, die verständnisvoll mitleidigen Blicke der anderen Fahrgäste nimmt er dabei nicht wahr. Kurz bevor seine Bemühungen ins Slapstickhafte abzugleiten drohen, geht ein durch Kurve oder Bremsen verursachter Ruck durch den Wagon. Das Buch entgleitet der Knieklemme, fällt zu Boden, die Seite ist verschlagen. Schnitt.”
gifallen
Seitenbacher, Seitenbacher, Seitenbacher. Und Carglass. 1952 natürlich die Männer mit Nach-, die Frauen beim Vornamen.
Hadley stand auf und ging hinüber zur schweren Musiktruhe. Er schaltete die Hi-Fi-Anlage an und drehte an den Knöpfen. Es lief nur Jazz, also schaltete er sie wieder aus. "Radios sind einfach schrecklich", sagte Ellen. "Den ganzen Tag nichts als Seifenopern und Werbung. Ich hasse diese gesungenen Werbespots, die treiben mich in den Wahnsinn." "Genau das sollen sie ja auch", erwiderte Fergesson. "Wer denkt sich denn sowas aus? Es sollte gute Musik laufen. Aber die meisten Radiosendungen sind so geschmacklos. Natürlich, der Durchschnittsbürger mag solche Sachen, und wahrscheinlich müssen die ihre Programme nach der größtmöglichen Hörerschaft ausrichten." "Also nach Volltrotteln", sagte Hadley. Fergesson kaute auf seiner Lippe und fragte: "Sind Sie jemals einer Person begegnet, die gesungene Werbespots mochte? Wenn Sie in diesem Land eine Befragung durchführten, würden Sie nicht einen gottverdammten Menschen finden, dem gesungene Werbespots gefallen." "Aber warum senden die sie dann?" fragte Ellen. "Weil damit Waren verkauft werden", antwortete Fergesson. "Sie irritieren, und die Leute merken sich das dann umso besser. Sie funktionieren einfach, und deswegen werden immer neue produziert."
Aus: Philip K. Dick, Stimmen der Straße
Zugabe // Was David Byrne 1987 über Computer der Zukunft gedacht hat.
Elektropolis
So heißt eine vollautomatische Stadt aus Erich Kästners Der 35. Mai. In dem 1932 erschienen Kinderbuch über die Reise von Konrad, seinem Onkel Ringelhuth und dem rollschuhlaufenden Pferd Negro Kaballo nach der Südsee passieren einige seltsame Dinge. So ist auch das Kapitel über die Zukunftsversion Elektropolis sicher nicht ganz ernst gemeint. Per Sprachsteuerung gelenkte Autos, Bürgersteige als Rollbänder, an den Himmel geschriebene Zeitungen, um nur einige Errungenschaften zu nennen. Dank der Maschinisierung müssen die Menschen nur noch einen Tag pro Monat arbeiten. Aber was bringt die drei Besucher erst so richtig zum Staunen?
Am meisten aber imponierte ihnen Folgendes: Ein Herr, der vor ihnen auf dem Trottoir langfuhr, trat plötzlich aufs Pflaster, zog einen Telefonhörer aus der Manteltasche, sprach eine Nummer hinein und rief: "Gertrud, hör mal, ich komme eine Stunde später zum Mittagessen. Ich will vorher noch ins Laboratorium. Wiedersehen, Schatz" Dann steckte er sein Taschentelefon wieder weg, trat aufs laufende Band, las in einem Buch und fuhr seiner Wege.
Am Ende kollabiert natürlich alles liegt in Trümmern, die Stadt hat sich selbst gefressen.
treff/sicher
Harald Martenstein über Kein Kölsch für Nazis. Schon seltsam, wie es Die Zeit ansonsten schafft, in den letzten Wochen gerade die Artikel, in denen mir einzelne Formulierungen aufstoßen oder gleich der ganze Duktus mißfällt, nicht online zur Verfügung zu stellen. Und weil ich zu faul bin, im Altpapierstapel nach den letzten zweidrei Ausgaben zu kramen, muß jetzt eben das Gedächtnis herhalten. Dafür zitiere ich auch indirekt.
In einem Artikel zum Finale von Germany’s Next Topmodel äußert sich Miriam Lau im Schlußabsatz dahingehend, daß sich bei der Model-Castingshow nur Hauptschülerinnen und Friseusenazubis bewürben. Und stellt die pädagogischen Fähigkeiten ihrer sowohl Lehrer als auch Eltern gleich mit infrage. Im selben Feuilleton wird der Versuch unternommen, sich in einem kurzen Halbspaltentext für einen ach so tollen Lead Award selbst auf die Schulter zu klopfen, gleichzeitig aber darüber mokiert, daß diese Auszeichnung auch einer solch anspruchslosen Werbekampagne wie Diesels Be stupid verliehen worden ist. In der neuesten Ausgabe dann ein Halbsätzchen direkt auf der Titelseite, im Rahmen der causa Silvana: Es wäre doch nicht frei von einer gewissen Ironie, daß gerade dieses Internet - sonst in erster Linie für notorische Raubcopy&Pasteleien bekannt - etwas wie Gutten- sowie VroniPlagen hervorbrächte. Dieses, nein, das Internet. Weißt Du, was ich ironisch finde, liebe Zeit? Daß ich bald kein Klopapier mehr zum Arschabwischen habe, weil ich das Abonnement Deiner Printausgabe nämlich kündigen werde, wenn Du weiter meinst, in aufgesetzt elitärer Pose in dieser billigen, effektheischerischen Art und Weise auf Andere herabsehen zu müssen. Ich kündige dann schriftlich - auf diesem Papier, you know?
lager/feuer
Als alter Suchtbolzen bin ich gestern Abend direkt mit Beginn des Abspanns von The Wrestler quasi ans offene Küchenfenster gesprintet, um eine Zigarette zu rauchen. Und habe mich gefreut, daß Bruce Springsteen trotzdem für mich gesungen hat - nämlich quer über den Hinterhof aus einer gegenüberliegenden Wohnung.
Ich habe schon einmal etwas darüber geschrieben, daß man TV vielleicht nicht in erster Linie, aber sicher zu einem Großteil nicht wegen des Inhalts glotzt, sondern wegen der Anschlußmöglichkeiten. Mit dem Wissen um die Begrenztheit von (naja: guten) Programmen reicht allein Möglichkeit, jemand könnte sich gestern diesen oder jenen Film ebenfalls angesehen haben, um miteinander ins Gespräch zu kommen. “Hast Du gestern The Wrestler geguckt?"
Streng genommen liest man Zeitung nicht um sich zu informieren, was in der Welt passiert. Man liest Zeitung um sich darüber zu informieren, worüber andere sich informieren, wenn sie in der Zeitung lesen, was in der Welt passiert. Und diese Funktion wird durch das Internet nicht ersetzt.(Zitat Stefan Schulz, via pool.pauneu.de/)
Kontrastischer konnte der Unterschied gestern kaum sein: vor Aronofskys Film in der ARD habe ich mir das Finale von Germany’s Next Topmodel angesehen. Und zeitgleich auf Twitter verfolgt. Braucht man ja nicht mehr viel Worte drüber zu verlieren, eins reicht: Tatort. Und genau in diesem Stil vermuten manche das Fernsehen der Zukunft, die Community/Fanbase trifft sich im Netz, um sich noch während der laufenden Sendung über selbige auszutauschen. Comenta.TV aus Südamerika, home of the telenovelas, könnte ein vielversprechender Ansatz dafür sein.
Zumindest übergangsweise. Denn man fragt sich schon heute, wie lange es noch dauert, bis 1st und 2nd screen die Rollen tauschen. Bewegtbild ist - egal wie schnell die Szenenfolgen in Zukunft noch aneinander geschnitten werden - einfach viel zu langsam. Selbst unter einer Minute Filmlänge zu langatmig. Hat nicht jeder schon einmal auf das Vimeo-Herzchen oder den YouTube-Daumen geklickt, quasi als Entschuldigung, sich das Video nicht zuende angeschaut zu haben?
On the internet memes are the new TV.
Längst hat das Internet seine eigene Form von Kommunikationsanschlußverfahren: der Name dieser Kulturtechnik lautet Meme. Und wie schnell deren Halbwertszeit bemessen ist, kann man sich in dieser Übersicht der zu durchlaufenden Stadien ganz gut vergegenwärtigen. Beim textlichen Durchlauferhitzer Twitter können das Hashtags wie #einbuchstabendanebentiere sein. Oder auf anderen Plattformen wie Tumblr, Facebook, … zum Beispiel auch Bilder.
Anders als etwa bei einer Fernsehserie braucht man sich nicht lange in komplexe Handlungen hineindenken. So ein Meme ist in Sekundenschnelle begriffen; man versteht es sofort und kann ohne Umstände mitreden. Nicht umsonst leitet sich der Begriff von der Dawkins kleinsten Gedankeneinheit ab. Vielleicht liege ich aber auch falsch und es sind nicht Meme, sondern Verschwörungstheorien, die im Internet dem Fernsehen den Rang ablaufen. And by the way: Zapping is back! Alsoll heißen, kann man jetzt online gucken.
weiter am text
Eigentlich wollte ich diesen Tweet hier in obige Liste packen, aber dann habe ich mich an den @Phrasenpranger erinnert. Und doppelt muß ja nicht sein, deshalb ziehe ich den Kreis enger. Wer also noch andere dieser speziellen, aus zwei Begriffen zusammengezüchteten und mittlerweile zu peststehenden Redewendungen mutierten Worthülsenfrüchtchen auf Lager hat, her damit: Die Liste wird jawohl über einen Dreier hinaus zu verlängern sein. Vorschläge/Hinweise (müssen nicht unbedingt Tweets sein) gerne in die Kommentare. Danke!












