keine LiebLinks
Fast alles Aufreger heute. Oder gestern. Da kann der Leser sich über diesen Blogpost von mir gleich mitaufregen.
bild.de/ macht aus Twitter und Facebook natürlich gleich einen sensationellen Kampf und bügelt auf Konfrontationskues.
Wer hätte das gedacht?
Klassiker, viel zitiert, aber muß man auch mal sehen.
Inspiration zwischendurch.
Die “über Parteien” haben immer recht.
Soviel zu: Früher war alles besser.
taz.de/ bringt Bedenkenswertes zum newest manifesto in town.
Gesöhnungsversuch, bildlich versprochen:
Item Abuse
“Holy Shit!” - Das trifft es schon ziemlich gut. Ich habe als Teenager früher auch Super Nintendo bis zum Abwinken gespielt. Besonders Super Mario Kart, ich würde sogar sagen über mehrere Jahre täglich. Wir sind wirklich verdammt gut gewesen; so gut, daß mir und meinen Freunden sogar einmal angeboten worden ist, in Venlo um 100g-Dopeplatten zu fahren. “Wir treten als Eure Sponsoren auf und sorgen für den Einsatz, keinerlei Risiko für Euch." - Das ist uns als 15jährige Bubis, die ab und an mal einen Joint oder eine Hookah geraucht haben, dann doch zu heiß gewesen. Wir haben dankend, wenn auch mit stolz geschwellter Brust, abgelehnt.
Beim Spiel Super Mario World kann ich auch was, habe ich bisher gedacht. Bis ich heute Morgen dieses unglaubliche Video gesehen habe. Es ist zwar ein Fake (ein sogenannter TAS), aber nichtsdestotrotz mehr als beeindruckend. Aber das kann wohl nur jemand verstehen, der in seiner Jugend so dermaßen gamesüchtig wie meinereiner gewesen ist. Gibt es dieses Level überhaupt?
Wenn man so ein langweiliges Blog schreibt, ist es kein Wunder, daß es niemand liest. Das dachte Burda sich in einem anderen Fall wohl auch. Die halten sich wohl für clever und alle anderen für doof. Der gesamte Verlag wird ab jetzt von mir boykottiert. (Nicht, daß ich vorher auch nur eine Publikation aus ihrem Hause annähernd regelmäßig gelesen hätte…)
biz de
Das ist Deutschland. Soviel zu JAKO, der Sportartikelhersteller hat sich endlich geäußert. Bitte auch auf die dort verlinke Presseerklärung klicken und den Grad der öffentlichkeitsgerechten Verlogenheit bitte selbst einschätzen. Dagegen unbestreitbar gut ist die neue Folge von elektrischer-reporter.de/ zum Thema Web-Wahlkampf. Passend dazu, falls ihn auch nur einer nicht kennt: der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung.
Who’s heard? Who’s nerd?
Das Maul aufreißen wie am Stammtisch, aber dann ernstgenommen werden wollen wie der etablierte Journalismus. Ich will hier ja nicht von den Klowänden anfangen, aber ich denke, leider muß man sich als Blogger (noch?) zumindest tendenziell für eine der beiden Seiten entscheiden. Daß es diese Skala überhaupt gibt, finde ich ja auch blöd.
The great Saunator - Mach’s Dir bequem. Oder heul doch.
Bei der Werbung unten (via) bin ich mir ja nicht so sicher, ob sich neben den Gelegenheitsrauchern noch andere von dieser Anzeige im erwünschten Sinne angesprochen fühlen. Völlig subjektiv: Mich als starken Raucher läßt es eher auf die Zielgruppe herabsehen und bestärkt mich so darin, mir erst einmal bewußt eine neue Zigarette anzustecken. Aber wahrscheinlich liege ich daneben, weil kaum jemand sonst so überzeugt wie ich diesem Laster frönt.
Sicher hingegen bin ich mir mittlerweile, daß bei meinen zusammengewürfelten Posts die Kategorien in den meisten Fällen absoluter Quatsch sind. Alles, was nicht absolut monothematisch ist, wird ab sofort Uncategorized gelassen. Kein “Am ehesten noch …” mehr. Aus der Sidebar sind sie ja schon länger rausgeflogen. Schönes Wochenende!
Linkrundfahrt
Einen lustigen Link bei spreeblick.com/ gefunden, falls jemand in Zukunft mal in die USA reisen möchte.
(Zumindest deutsche) Daily Soaps sind derartig häufig mit den Möbeln einer großen schwedischen Einrichtungskette ausgestattet, da ist es nur konsequent, tatsächlich eine Serie direkt in einer US-IKEA-Filiale spielen zu lassen. Ich kann es mir auch nicht vorstellen, daß man ohne das Wissen des Unternehmens während der Öffnungszeiten hätte drehen können. Aber wer weiß…
Noch einmal Bewegtbild: Möglicherweise ist der Drogenkonsum für eine der entscheidensten Entwicklungen der Menschheitsgeschichte verantwortlich, den Übergang vom Nomandentum zur Seßhaftigkeit.
Hat mich ja schon bei Beth Ditto genervt. Also ist die Frage: Muß das sein? Ein Mitglied der eigentlich von mir gemochten Band Client hat jetzt auch Mode designt. Okay, ich bin ein Mann - als Bühnenoutfits finde ich dieses Uniformverschnitt ja ganz apart, aber privat würde ich sowas nie tragen; Ich finde Schulterklappen auch ansonsten “normalen” Jacken schon zu militaristisch.
meedia.de/ meldet die Ankunft von Bravo im Twitterversum und zwar im Sturmlauf. Auch wenn die Jugend doch twittert, die Ver(milch)zahnung der Alterssphären hält sich wohl in überschaubaren Grenzen. Da schiebe ich lieber gleich den Twitterartikel auf vogue.de/ nach.
Letzter Hinweis: freitag.de/ bespricht den Trailer zu Michael Moores neuem Film ‘Capitalism: A Love Story’, der am 02. Oktober in die (US-)Kinos kommt. Sehen kann man ihn da auch.
Built To Spoil
Mir völlig unverständlich, wie Cats gegen Sharks gewinnen können. Aber gegen Unicorns oder Wolves werden Sie das nächste Mal chancenlos sein. Es steht wahrscheinlich genau so schlimm um die Welt, wie sich die Rezension des neuen Helmut Kraussers liest. Aber wenn Tetris schon die eigene Welt ändert…
Zu einer ernsteren Sache: Seit ein paar Stunden geistert es durch Twitterland. Ohne also andere Leute wiederholen zu wollen, aber solche Sachen brauchen einfach eine möglichst weite Verbreitung, auch wenn dadurch nur zwei Leute mehr erreicht werden und zwanzig andere sagen: “Kenne ich schon.”
Was der Sportartikelhersteller JAKO zusammen mit der Anwaltskanzlei Horn & Partner da abzieht, ist eine Unverschämtheit. Obwohl sich trainer-baade.de/ koorperativ verhält und auf viele der (für mich schon überzogenen) Forderungen gegen ihn eingeht, wird der Blogger scheinbar vor allem seitens der mit dem Fall beauftragten Anwältin Iris Sanguinette mit überharten Bandagen angegangen. Ich würde jetzt ja gerne noch ein paar sportliche Metaphern à la “Wenn das mal kein Eigentor ist.” oder “Das wird ein Nachspiel haben.” bringen, aber leider ist der Fall wirklich ernst und damit alles andere als ein Spiel. Hier versucht ein ganzes Unternehmen unter Zuhilfenahme rechtlichen Beistands einen kleinen Ins-Internet-Schreiber nicht nur fertig zu machen, sondern auch in den finanziellen Ruin zu treiben. Pfui!
vorn wegen / ab
Noch ein Aufreger: Wie spiegel.de/ berichtet, hat Nordrhein-Westfalen mit Beginn dieses Schuljahrs quasi staatliche “Bekenntnisschulen” geschaffen, indem “bei der Schulwahl der Taufschein an einem Drittel der staatlichen Bildungseinrichtungen der Taufschein mehr zählt als die Nähe zum Wohnort.” So werden nicht nur oftmals nachbarschaftliche Kinderfreundschaften zerstört, sondern de facto mit dem scheinheiligen Argument, dem Schulsektor Wettbewerbsanreize zu geben, eine Elitenbildung schon ab der Grundschule befördert.
Hier kann man noch was lernen.
Totwetter
“Lutsch me in the Ei.” / Habe ich ständig im Kopf, den ganzen Tag schon, statt “Look my in the eye.” Der Ohrwurm, aus dem die Liedzeile entstammt, ist der gar nicht mehr so neue Diplo-Remix von Treat Me Like Your Mother by The Dead Weather. Wahrscheinlich liegt es am neuen Video letzterer. Die Umsetzungsvorgaben für das Zensursula-Gesetz sollen übrigens geheim bleiben. Mein Tipp: Klappt sowieso nicht.
Er wirft den Kopf zurück und spricht: 'Wohin ich blicke, Lump und Wicht!' Doch in den Spiegel blickt er nicht.
Mit diesen Zeilen von Theodor Storm weise ich mal auf die Politikerportraits der @schwadroneuse hin.
Und wenn ich sowas lese, dann weiß ich auch nicht, was ich davon halten soll. Da wird seitens der Blogger, Twitterer und vieler Social Media User gegen die etablierten Medien gewettert, aber natürlich nicht die Chance ausgelassen, Geld für ein veröffentlichtes Photo zu verlangen, daß man sowieso zur freien Betrachtung ins Netz gestellt hat. Natürlich verdienen Verlage dann mit diesen “geklauten” Bildern Geld, aber Hallo!: Das wollen die Plattformen, bei denen man solche Photos einstellt, doch auch. Die Geschichte läßt sich natürlich nicht direkt derart verallgemeinern, aber mir muß sie jetzt als Aufhänger dienen, die doppelmoralische Janusköpfigkeit weiter Teile der (deutschen?) Blogosphäre anzuprangern.
Das TV und der Blätterwald werden angepisst, wo es nur geht. Und das zurecht. Denn wie Burda auf Google schimpfen, sie wären Schmarotzer und würden Verlage enteignen, dann aber ein Portal wie finanzen100, einen Newsaggregato,r zu launchen, das ist an Dreistigkeit kaum noch zu überbieten. Aber sobald das Angebot für den Auftritt in einer Talkshow kommt oder sich die Möglichkeit bietet, seine Texte statt umsonst und digital auf einmal gegen Bezahlung und auf totem Holz zu veröffnetlichen, dann wird das alles vergessen und natürlich dankend angenommen. (Die schlechtere Bezahlung von Online-Journalisten im Vergleich zu ihren Printkollegen steht auf einem anderen Blatt.)
Ich bin jedenfalls beispielsweise tolerant genug, sogar dem eigentlich großartigen Thomas Kapielski seine etwas altmodischen Ansichten, geäußert in seinem Buch Mischwald, nachzusehen.
Das Internet zum Beispiel: Was hier bisweilen für eine dumpfe Wut und Mordgier neben schierem Querulantentum und ödester oder gruseligster Geilheit sich schadenfroh verdeckt austobt, ist subanimalste (vulgo humane) Niedertracht vermittelst Hochtechnik.
Clay Shirky auf elektrischer-reporter.de/. Der Mann hört sich immer so an, als wüßte er, wo es langgeht. Seine Thesen jedenfalls sind nicht verkehrt. Noch eine Weltidee: woofer.
Gokart with Flowchart
Jedenfalls steigt die Party ohne Twitter. Deshalb heute mal wieder aus der äußerst lose geführten Reihe ‘Flowchart’ zwei Fundstücke:
Ersteres veranschaulicht die Lyrics zu Bonnie Tylers Total Eclipse of the Heart, zu welchem es neben dem Originalvideo auch eine der beliebten Literal Versions gibt. Das untere Flowchart liegt bei mir schon etwas länger auf Halde, ich hatte bisher nur keine Verwendung dafür gefunden. (Context is king.) An die Herkunft kann ich Schlendrian mich dann natürlich auch nicht mehr erinnern. Genauso wenig, wie ich programmieren kann. Aber ich ahne genug, um es witzig zu finden.
Noch ein Hinweis auf einen wie meistens sehr guten Text von Peter Glaser, der mit dem eigentlichen Thema dieses Posts sehr wenig gemein hat. SZ-Mann Heribert Prantl hingegen über die Systemrelevanz von Zeitungen schreiben zu lassen, da ist das Ergebnis ja klar.
Prophett und so
Gut, das mag nicht die ganze Wahrheit sein, aber auf jeden Fall der wichtigere Teil davon. Muß das neue Buch von @SibylleBerg wohl lesen. Für den Deutschen Buchpreis jedenfalls drücke ich ihr schon vor der Lektüre die Daumen. Obwohl ich nur die Hälfte der auf der Longlist vertretenen Autoren kenne und von den nominierten Büchern natürlich kein einziges. Aber man kann sich ja nicht um alles kümmern, eine gute Prise Voreingenommenheit vereinfacht das Leben an den leistbaren Luxusecken un-gemein. Schuster gespart, Absatz.
Mann kennt das Schema.
Und sonst so? Ach, Usher ist die neue Imelda Marcos. Da kann ich ja froh sein, daß ich im Netz weder Fußspuren noch Schuhabdrücke hinterlasse - zumindest nicht unter meinem realen Namen. (Okay, so schwer ist das nicht. Und soll es auch gar nicht sein. Aber dafür reicht die KI dann doch nicht.)
So 'n Tag
Sonntag, sturmfrei. Trotz herr(?)lichen Wetters sitze ich drinnen vor dem Rechner, im Fernseher läuft seit Ewigkeiten zum ersten Mal wieder ein Formel1 Gran Prix; allerdings tonlos, denn ich starte etwas spät in diesen Tag mit ein wenig Musik. Die Videos dazu schaue ich mir wiederum auch nur vereinzelt an, stattdessen lese ich Artikel, auf die ich - wie so oft - über Twitterlinks aufmerksam geworden bin.
„Für Kinder ist es am besten, wenn sie bei Mann und Frau aufwachsen“, sagt Hartmut Koschyk, Chef der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag. Regenbogenkinder seien nicht nur Diskriminierungen ausgesetzt, auch die Partnerschaften ihrer Eltern seien weniger stabil.
Unliebsamer Herr Koschyk, daß solche Einstellungen und Äußerungen wie die Ihren gerade die ebenfalls von Ihnen als Argument vorgebrachten Diskriminierungen ausmachen, das ist Ihnen wohl noch nicht aufgefallen, was? Über sowas kann ich mich aufregen. Es sind genau solche Begründungen à la “Ich finde Homos doof, weil andere Leute auch Homos doof finden.”, die mich dazu veranlassen zu glauben, Sie (und damit viele Unmenschen Ihres Schlages) hätten auch vor siebzig Jahren einen prima Mitläufer und Erfüllungsgehilfen abgegeben. Aber als Angehöriger der machthungrigen Klasse werden Sie das auch noch als praktischen Populismus schönzureden versuchen. Schämen Sie sich, Herr Koschyk!
Und da wir gerade bei Aufregern sind: Wieso werden alte Texte von Macho Kurt Molzer auf dem ansonsten eigentlich relativ stilsicheren solokarpfen.de/ veröffentlicht? Aber für Vieles gibt es ja eine einfache Antwort. Und Wolfgang Joop hat ja prinzipiell zu allem was zu sagen. Immerhin noch besser als Sascha Lobo zum Thema Rente.
Das Formel1-Rennen dagegen ist gerade unspektakulär zuende gegangen. Und ich kann mich nicht dazu aufraffen, mir in der Kneipe um die Ecke das VfL-Spiel anzusehen. Also doch weiter vor dem Bildschirm hängen und nebenbei den Live-Ticker laufen lassen.
ging er
Salto Mortale / Das geht gar nicht. Dafür sollte man eigentlich sofort eine Schleudersitzplatzreservierung ans Revers geheftet bekommen, aber statt seinen Hut nehmen zu müssen, sesselt der Herr Minister offenbar weiterhin fest im Sattel. Von wegem hohen Bogen und so. Kein Katapultrodeo, Kein Hemdkragenharakiri.
Schneiden tut weh
Hape Kerkeling a.k.a. Horst Schlämmer ist mit seiner krummen Kandidatour in der New York Times angekommen. Ich kann nichts witzig daran finden, der Politikverdrossenheit Vorschub zu laden. Dabei bin ich sonst gar nicht.
So. Wir kommen zum Sport, ist ja wieder Bundesliga, kann man gut weitermeckern. Das Aufblasen des Spieltags geht mir ebenfalls auf die Nerven. Was soll das, am Samstag noch ein zeitlich versetztes Topspiel dranzuhängen? Mir soll es ja egal sein, der VfL wird dieses wohl niemals bestreiten. Anders aber bei den beiden Sonntagsspielen, die jetzt auch nacheinander ausgetragen werden. Sicher, es gibt Leute, die sich die volle Packung geben, aber mir zumindest ist Fußball nicht derart wichtig, daß ich ihn mein komplettes Wocheende dominieren lassen würde. Wahrscheinlich eintretender Effekt: Ich werde das Interesse am Verein meiner Heimatstadt wohl wieder zurückschrauben.
Anlässlich des Deutschlandstarts von Curb Your Enthusiasm gibt der TV-Schreiber Larry David ein Interview. Die Übersetzung des Serientitels ist schonmal gewaltig in den Hosenanzug gegängelt - Lass es, Larry! Das neu Album der Mediengruppe Telekommander komplett im Stream. Besser als das letzte, wenn auch nicht so gut wie das erste. Trotzdem. Genau das Richtige für einen Freitag.
linke Sachen
58 Fragen, nur für den Fall. Man weiß ja nie. Wenn schon kanadische Wissenschaftler herausgefunden haben …
Die PARTEI (of Titanicfame) bloggt jetzt auf freitag.de/. Ich begrüße das.
Albern: Ein als solches angepriesenes Bücherhotel und in dessen Bibliothek Foyer stehen noch nicht einmal doppelt soviele Bücher rum wie in meinen/unseren Wohnzimmerregalen. Aber 40.000 Hörbücher. Wäre ein Fall für die Seitenschubser, wenn es sie denn noch geben sollte.
Was der Staat andernorts so alles mit gespeicherten Daten anfängt. Könnte hier in Deutschland nie passieren.
Ich wäre ja selbstlieberedend in der Kategorie Weltschmerz gelandet, aber Gesellschaft ist auch okay. #TwitterLyrik (S. 148)
Hier mal nur so ein Hinweis (wohl eher: Reminder) auf David Lynch’s InterviewProject.com/ - komme leider viel zu selten dazu, mir die ganzen Folgen anzusehen.
Zurückzug
Ich besitze kein Auto, aber ich bin mit einem in den Urlaub gefahren. Jetzt bin ich wieder zurück. Es gibt einen Grund, sich nicht am Sonntag auf die Straße zu wagen - und der hat nichts mit der Kirche zu tun. Die Autobahn ist langweilig, sie ist ja eigentlich nur erträglich, wenn man sich über die Logos und Slogans der verschiedenen Speditionsunternehmen lustig machen kann. Aus derart verunstalteten LKWs sollte man einen solchen Bildband fabrizieren. Weshalb Monopolisierungstendenzen im Transportsektor besonders schlimm wären. Also auch von mir hier: Ein dreifach Hoch auf den Mittel(mäßig)stand!
Dazwischen: Einen Haß auf Funktionskleidung entwickeln, die einen früher nur marginal am Arsch tangiert hat. Trekkingsandalen, (man lasse sich das Wort auf der rausgestreckten Zunge zergehen) Outdoor-Jacken und Rucksäcke wie für eine Marslandungsmission sollen mir nicht mehr ins Nordgesichtsfeld springen, ist ja zum aus der Wolfshaut Fahren. Und apropos Jack Wolfskin (Ich bin ja auch im Urlaub Werber.): “Draussen zuhause” ist einer der menschenverachtensten Claims, wie er mir sinnloser nicht in den Sinn kommen könnte. Als Obdachloser würde ich jeden Tag in so einen Laden (abwechselnd Globetrotter und McTrek) schlendern und die Jackentaschen dieser Marke vollkotzen. Und mir mit ihren Fleece-Pullis den Mund abputzen. Basta!
Nach einer Woche Nordsee also den ersten Tag wieder am Rechner und dann sowas. Hab ich sonst was verpasst? Ach ja, etwa c/o pop. Soll eher unspektakulär (im Sande?) verlaufen sein, ist mir gesagt worden, obwohl mich vom Line-up her so einiges interessiert hätte. Aber man hat ja schon viel gesehen. Die Terrassenverpflegung hat jedenfalls ganze Entschädigungsarbeit geleistet. Auf nächstes Jahr!
Noch was für’s Auge: Sozusagen eine Geschichte der Bildmanipulation, die sich prima zu diesem Plädoyer auf spiegel.de/ liest, solche Eskapismen zwecks (hier eine Polit-Floskel wie Bodenständigkeit, Realpolitik, etc. einfügen) lieber der Warenwerbung zu überlassen. Dann doch lieber Mitmach-Werbung wie hier bei der Piratenpartei gesehen. Ahoi!
Pirat muß ich deshalb noch lange nicht sein.
Sinn, schwach (matt)
Schön ist anders.
Da wird erst mit den Providern, dann mit einem Gesetzesentwurf gerungen, wobei der Bürger weitgehend außen vor bleibt. Die größte je bei einer Petition gesammelte Anzahl an Unterschriften scheint die Politik kaltgelassen zu haben. Und just in dem Moment wird offenbar, daß der Routeranbieter Netgear sich ausgerechnet bei seiner Web-Filter-Software OpenDNS bedient, wie heise.de/ berichtet. Viele wissen (und einige werden es sehr schnell lernen), daß genau auf diesem Wege die von der Bundesregierung geplanten Netzsperren umgangen werden können.
Der Markt wird es richten, zur Not. Und irgendjemand muß es ja tun, der Politik wird sowas scheinbar nicht mehr zugetraut. Das es um die Umfragewerte so schlecht steht, daß ich hätte selbst ich nicht gedacht.
Aber ich will hier nicht den Moralapostel videospielen. Rege mich ja auch nicht darüber auf, wie Politik zur Einnahme von Schauspielrollenposen verchromt. Hinnahme einer weiteren blitzenden, blitzlichtenden Tatsächlichkeit. Erhellheiternd II // Bloß weil man Transparenz ausscheidet, ist aber noch lange nicht alles gut, lecker Spex - und besser wird es dadurch bestimmt nicht. Schöne Vorstellung, aber schade, daß ich woanders nicht dabeigewesen bin. So in echt.
Die gute Neuigkeit zum Schluß: faz.net/ verkündet den neuen Pynchon!
gegabt
Banksy hat mal wieder zwar ein Inter-, aber bestimmt kein -view gegeben. Southern Comfort hat sein komplettes Mediabudget in die Digitalität gegeben, der Rest geht leer aus. Jemandem wird von niemand Geringerem als Rankin himself eine Chance gegeben. Ich habe mir mal wieder einen Kummer gegeben. Zum Abschuß freigegeben.
Pornosammlung Schon vor etwas längerer Zeit hat die medienelite.de/ auch etwas gegeben, und zwar zu Protokoll. Dieser Artikel auf sueddeutsche.de/ ist noch ein wenig älter. Und diese Photos (NSFW) von Barbara Nitke beweisen, daß es damals schon ein alter Hut gewesen ist. Auf freitag.de/ berichtet Tobias Müller über die Nachtrezeption eines Amsterdamer Hostels. Und hier gibt es zur Abwechslung mal was auf die Ohren. Endlich eine im wahrsten Sinne des Words schlüpfrige Werbung.
Themen laden
Ich und und Technik? Nein, eher nicht. Obwohl: Elektro. Habe ich mir am Samstag auf dem Open Source Festival angeschaut, aber drüber schreiben tue nicht ich, sondern intro.de/. In Düsseldorf. Auf der Rennbahn - da fahre ich am Sonntag zum Preis der Diana wohl wieder hin.
Oft gehört, fast genauso oft gelesen. Aber man kann sich ja nicht oft genug auf die eigene Schulter klopfen. Wenn man sich denn ständig selbstgewissern muß, ob man denn dazu(ge)hören will. Oder andersrum.
Ich komme in letzter Zeit überhaupt selten zum Schreiben. Keine Ahnung, wieso. (An dem zusätzlich noch aufgemachten posterous-Account wird es wohl kaum liegen.) Meine Haare sind auch zu lang, aber gehe ich deshalb gleich zum Friseur? Nein. Mein Gürtel ist auch ein Stück weit zu rosig, obwohl überhaupt keine Blumen drangeschnallt sind. Verstehste?
Oder einfach: Blindtext - The Movie





