Niemand fährt nach Berlin

Ich finde das Blog zum diesjährigen Berliner Theatertreffen eine gute Sache. Nicht weil es selbst besonders gut wäre, sondern einfach weil es da ist. Der das Thema behandelnde FOYER-Beitrag (Video) stimmt mich jetzt auch nicht positiver und den dazugehörigen Twitteraccount habe ich schon wieder entfolgt. Und es bleibt trotzdem eine gute Sache.

Wohin führt das/was?

Dank dem @literaturcafe auf einen Text bei Telepolis aufmerksam geworden. Dort wird gegen den anonymen “Rezensentenmob” des Web 2.0 gewettert, wie ich es sonst bei FAZ oder Zeit, nicht aber von Heise gewohnt bin. Zwar bekommt auch die etablierte Kritik der Massenmedien ihr Fett weg, aber im Internet ist alles noch viel schlimmer. “Nachmachweb” wird das mit einem Begriff schön alles über einen Kamm geschoren. Als ob jeder Artikel in der Zeitung an nonplusultra’esquer Perfektion nicht zu überbieten wäre. Dahinter steckt leider wenig mehr als ein unverhohlenes Obrigskeitsdenken. Natürlich muß der User/Leser in Selbstverantwortung ein wenig Auswahlrecherche leisten; Google nimmt einem da nicht die ganze Arbeit ab. Und selbst zeit.de sieht die Gefahr eines “digitalen Generationenkonfliktes” heraufziehen, denn eins ist klar: die Jugend ist im Netz. Call it Dilettantismus oder einfach Machermentalität, aber es gibt keinen Weg nach Nirgendwo mehr zurück.

[caption id=“attachment_1799” align=“aligncenter” width=“300” caption=“Es heißt das Blog!"]Es heißt _das_ Blog![/caption] (via digiom)

Unregierte Links, die herrschen: Ganz großer Trash-tumblr: unicornwolflazersfuckyou. Wer bitte steht (außer der Putze) auf so einen(/m) Teppich? Wider die Wortneuerschöpfung! Datenschutz kann man sich jetzt ausgerechnet von der Telekom liefern lassen.

text z.b.

Bestimmt schon 1000mal verlinkt und besprochen, aber ich muß auch nochmal meinen SeMf dazugeben: sueddeutsche.de/ macht sich Gedanken über die Probleme der deutschen Blogosphäre, so jedenfalls die Subline zu diesem Artikel. Ausgerechnet ein alibionlinepräsentes Printmedium liefert eine anbiedernde Analyse, warum es in den USA funktioniert und hier nicht? Versteckt hinter den Interviewantworthesen eines amerikanischen Vorzeigebloggers und etwas Nationalkritik wird hier so in Richtung “Es wäre schön, wenn es klappen würde, aber leider… die Umstände.” gearbeitet. Der Herr Niggemeier rückt das mal ins rechte Licht. Erst habe ich mich gewundert, warum taz.de/ diesen Artikel übernimmt, aber dann ahne ich wohl, daß das darin enthaltene Deutschland-bashing wohl zu verlockend gewesen sein muß. Und als Zugabe gibt es noch weitere zwei Links (allerdings beide in Englisch) zum Thema.

Der hier passt auch noch gut hin, dann brauche ich auch (vorerst) nicht mehr zu #zensursula schreiben. Okay, einen habe ich noch, dann ist aber wirklich Schluß. Aus. Ende.

Nach diesem gelungenen, für ehescheidung24.de/ werbenden Warentrennstab (via @svensonsan - der alberne Name der Website hebt den cleveren Werbeeffekt allerdings nahezu vollkommen wieder auf, wie ich finde) hier noch der Hinweis auf einen leselohnenden Artikel bei adage.com/.

Auch Gold wert, turnt aber in eine völlig andere Richtung.

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Ich muß hier mal auf das großARTige Projekt hinweisen, daß die @HappySchnitzel da am laufen hat.

"Ruhig, Brauner."

Wenn einen die Absichtserklärung, eine Ausbildung machen zu wollen, schon beeindruckt, dann läuft hier wirklich etwas schief. Auf zeit.de/ kann man den ganzen Betroffenheitssermon in einem Interview nachlesen. Was mich dabei am meisten ankotzt, ist die Tatsache, daß die drei Autoren an dem Buch bestimmt nicht schlecht verdienen werden. Sightseeing ist beim Elendstourismus inklusive.

Schweinegrippe, The Game Ein Internet-Kiosk Nilzenburger liest Alice im Wunderland.

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Hier noch ein paar Links zu Seiten, die über den aktuellen Stand der Unterzeichnungszahlen Auskunf geben: zeichnemit.de/ mitzeichner.appspot.com/ seezer.roath.org/petition_gg_zensur/ @Mitzeichner Aktuell (siehe Postingdatum und -uhrzeit) liegt die Zahl der Unterstützer bei 44.785, es fehlen also nur noch knapp 5.000 Unterschriften - aber trotzdem ranhalten, Leute! Abweichende Meinungen zu diesem Petitionshype sollen aber auch nicht unter den Tisch fallen. Aber ‘fh’ will doch wohl nicht jedem Unterzeichner ein Bier ausgeben, sollte dieses Engagement irgendetwas bringen. Noch ein Hinweis auf einen offenen Brief im Namen von Mißbrauchsopfern an Ministerin von der Leyen.

Einatmen, ausatmen. Okay, es ist Greenpeace. Aber sie haben immerhin das Motto bebildert/verflimmert, welches ich zur Selbstbeschreibung bei so einigen Internetdiensten benutze. Hüschbsch anzuschauen.

(via @HUNDERTMARK)

zwei Konzerte

Weil so eine Unterüberschrift (wie call it subline) so direkt unter der Headline aussieht, als hätte der Textkörper keinen Hals, stehen diese paar Zeilen hier noch vor der eigentlichen Bodycopy.

Alony / Stadtgarten (K) // 03.05.09

Am Sonntag habe ich mir einzig aus dem Grund ein Konzert angeschaut, weil ich eins der Bandmitglieder kenne. Davor kannte ich kein einziges Lied von Alony. Die beiden Instrumentalisten haben mir auch sehr gut gefallen. Bestuhlung ist auch was Feines gewesen. Die der Band den Namen gebende Sängerin dagegen hat mich nicht überzeugen können, obwohl ihre Gesangsqualitäten außer Frage stehen. Allerdings hat sie dieses Können bei fast jedem Lied übertrieben eingesetzt, was der Textinterpretation nicht immer gutgetan hat. Dazu sollte sie noch etwas an ihrer Bühnenperformance feilen, wie ich finde. Diese typischen Handbewegungen des unmikrophonierten Arms beispielsweise, die man wohl unterbewußt in jedem zweitklassigen Gesangsunterricht mit dazulernt. Außerdem würde es helfen, bei traurigen Textstellen nicht das Publikum anzugrinsen.

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Das klang jetzt ein wenig hart, sie hat auch ein paar Sachen ganz gut hinbekommen. Zum Beispiel die Background Vocals an Beginn eines Songs selbst einzusingen und das dann auf Repeat unter den eigentlichen Gesang zu legen. Das Konzert war schon in Ordnung und wenn ich beim Backstagebier höre, die Band sei seit dem letzten Album elektronischer geworden (sowohl Trommler als auch der mir bekannte Pianist machen neben ihren MacBooks noch an allerhand Geräten rum), dann hat ihr das wohl ziemlich gut getan. Mit dem ein oder anderen auf Hebräisch vorgetragenen Lied endet man sonst ja schnell in der Ecke Weltmusik.

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The Ting Tings / Stahlwerk (D) // 04.05.09

Nichts über das zum Großteil aus mädchenhaften Modeopfern bestehende Düsseldorfer Oberstufenschichtenpublikum. Nichts über die Location, in der ich bei meinem ersten und vorletzten Besuch vor fast fünfzehn Jahren Tocotronic live gesehen habe und die sich nicht zu ihrem Vorteil verändert hat. Nicht über das auf lächerlich vielen Zetteln an jeder Wand verklebte “absolute Verbot, mit Blitzlicht zu fotografieren”. Nichts über diese viel zu dünnwandigen Plastikbecher, die man für Pfandfreiheit wohl in Kauf nehmen muß. Vor allem nichts über die Vorband, gar nichts.

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Stattdessen darüber, wie es sein kann, im Auto Leute mitzunehmen, die man nur aus diesem Internet kennt und im RL vorher noch nie gesehen hat: erwartet anschlußfähig. Darüber, wie es ist, im Stahlwerk uneingeschränkt rauchen zu können: atemberaubend rauchbombig. Über Sachen, die man in einem öffentlichen Weblog dann doch unerwähnt läßt: besser das. Und wie okay die Düsseldorfer Pils(!)bierpreise eigentlich sind: sehr. Darüber, eine gute Freundin aus Studienzeiten nach Monaten mal wiedergetroffen zu haben: viel zu kurz. Und wie sehr die Ting Tings live überhaupt rocken, obwohl ich die Platte vorher nur so “ganz gut” fand: short but fun. Nein, ernsthaft: Die beiden sind richtig nach vorn gegangen. Und das Album gefällt mir seit dem Konzert auch besser. Sympathischer Auftritt.

Gegen Zensursula Bitte die Keine Indizierung und Sperrung von Internetseiten vom 22.04.2009 unterzeichnen. Denn solange Politiker denken können, das Internet sei kein “geeignete(s) demokratische(s) Forum” läuft hier etwas falsch. Danke! Und weil es so gut passt, hier noch eine Nachbetrachtung des jüngst in Berlin stattgefunden habenden PolitCam09.

Argh Cologne

-geschickt, also voraus- // Ich fahre an jedem Arbeitstag, morgens und abends, mit der Bahn direkt an der Messe vorbei. Über das Jahr finden da von der in Köln unvermeintlichen Interkarneval bis zur Internationalen Fachmesse für Abfallwirtschaft und Umwelttechnik die (bitte Adjektiv Ihrer Wahl einfügen) Branchentreffs statt. Die Mitfahrer der Linie 4 sehen dann auch zu den jeweiligen Terminen dementsprechend aus. Einziger Spaß: anhand der Krawatten die Veranstaltung erraten. (Kein Witz: Palmenmuster = Touristikmesse.)

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Okay, da war die Art Colgne schonmal im Vorteil. Meine Motivation für einen Besuch dort hielt sich trotzdem in engen Grenzen und wurde anderswo bereits sehr treffend beschrieben. Dazu überzeugte mich der gefällige Verkaufscharakter beim letzten Besuch der ebenfalls in Köln stattfindenden Art Fair nicht gerade unbedingt. Für gute Kunst geht man wohl doch besser ins Museum, dachte ich mir bis zum vorletzten Tag “der Art” - dann überredeten mich mein restalkoholisierter Schädel und ein V.I.P.-Tickets besitzender Freund mit in Aussicht gestellten Sturzbächen edelster Schaumweine doch noch, mal bei der Kunstmesse vorbeizuschauen.

[caption id=“attachment_1714” align=“aligncenter” width=“225” caption=“ausgestopft anmutendes Einhorn vor schwarzem Spiegel”]ausgestopft anmutendes Einhorn vor schwarzem Spiegel[/caption]

Alles ganz großer Humbug. Wir tapperten mit unseren Anzugjacken und zu Krawatten gebundenen lila Karategürteln durch die Messehallen und fanden nicht einen Galeristenstand, an dem wir auch nur ein Glas abgestandenen Sekt abgreifen konnten. Noch nicht einmal eine Raucherecke gab es irgendwo. Dafür ließen wir uns von einer äußerst attraktiven Messepersonalie zum Ausfüllen eines Fragebogens überreden, wie er wohl selten in der Geschichte der Marktforschung danebenging: Gut, es war schon Wochenende, aber die Befragung richtete sich offensichtlich an finanzstarke Einkaufsentscheider aus dem Ausland - die Fragen waren natürlich trotzdem auf deutsch. Wenn man sich so umblickte, sah man allerdings nur die durchschnittlichen Zahnarztehepaare aus Marienburg und dem Hahnwald, denen man am angestrengt legeren Freizeitlook ansah, daß sie sich keinen echten Braque oder Jawlensky über den Kamin hängen würden. Wahrscheinlicher war, sie würden mit einem Miró-Bildband den Messeshop verlassen. Wir haben uns als Berater afghanischer Kunstsammler ausgegeben.

Überhaupt war die Messe am vorletzten Tag noch sehr vollgehangen und in den Kabuffs der Bildervorrat (zwischen den sich dort drängelnden, rauchenden Galeriemitarbeitern) noch lange nicht aufgebraucht. Allzu viele rote Punkte an den Schildchen sah ich auch nicht, aber im Nachhinein wird so eine Veranstaltung ja immer als “großer Erfolg” verkauft. Und das, nachdem der Mallorca-Ableger zuletzt so kläglich gescheitert war.

[caption id=“attachment_1717” align=“aligncenter” width=“300” caption=“ich vor Uecker, verkehrtrum”]ich vor Uecker, verkehrtrum[/caption]

Wir machten ziemlich viele Photos, was nirgendwo jemanden störte - mit einer Ausnahme: Eine auf afrikanische Kunst spezialisierte Galerie wollte keine Bilder ihrer Exponate zulassen. Wir waren gnädig und haben ihnen nicht den Zoll auf den Hals gehetzt. Für die Karten hatten wir, wie gesagt, keinen Eintritt bezahlt, doch “W-LAN kostete extra”. Aber wozu auch bei einer komfortablen Halbzeitführung von 2:0 ständig auf den Bundesliga-Liveticker starren. Da grenzte es denn fast an Performance-Kunst meinerseits, als mich dann zwischen lauter Beuys-Werken kurz nach Spielende ein Anruf erreichte und eine Freundin mir ihr Beleid zu der doch noch verlorengegangenen Partie Bochum vs. Bremen (2:3) aussprach. Ich habe minutenlang erst ins Telephon, dann meinen Begleiter angeflucht. Wir gingen dann noch etwas zum Lachen in die V.I.P. Area, aber eigentlich war unsere Besuchszeit bei der Art Cologne abgezählt. Und was wir danach machten, weiß ich schon gar nicht mehr.

Sachen mit Links

Das nenn' ich mal Underground-Kunstrestauration. Es gibt ein Blog zum Berliner Theatertreffen. Engels und die Frauenfrage. Überhaupt das ganze Jungs-und-Mädchen-Ding.

Wortspielchen, Treibereien

Letzten Donnerstag also Unfun. Der Autor liest nicht selbst, er läßt lesen. Verständlich, denn auch wenn der Laden rappelvoll ist, so sind doch wohl die wenigsten im Publikum der norwegischen Sprache mächtig. Das ist okay, weil seine Vertretung nicht nur charmant vorträgt. Nach einer kurzen Einführung geht’s los.

Ich bin vorher noch nie im King Georg nahe des Ebertplatzes gewesen, aber die laut Eigenbezeichnung “Klubbar” kommtt mir auf Anhieb gelegen. Im Kelleretablissement nimmt der riesige, freistehende Rundumtresen den Großteil des Raumes ein, dahinter gruppieren sich nur noch eine handvoll Tische um eine kleine Fläche, die wochenends wohl die Tanz- darstellen soll. Es darf geraucht werden.

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Die Lesung selbst ist kurz, vielleicht eine halbe Stunde Textausschnitte, welche mit angemessenem Applaus quittiert wird. Dann kommt der Einführer wieder auf die improvisierte Minibühne, ein zweiter Stuhl dazu und Auftritt Matias Faldbakken. Das Interview läuft dann in Englisch. Der berühmte Sohn kommt zweifelsohne ziemlich sympathisch rüber. Allerdings blitz zwischen all der zur Schau gestellten Abgeklärtheit das ein oder andere Mal erschreckend Unreflektiertes durch. Aber was soll’s sagt man sich, wir sind ja nicht von der hermeneutischen Truppe, freuen uns aber doch irgendwie, als die anschließenden Publikumsfragen dann so banal werden, daß man nach mittlerweile so einigen Bieren getrost die Toilette aufsuchen kann, ohne etwas zu verpassen. Dann geht es weiter mit Schnaps und Solalamusik.

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Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas hat vor ein paar Wochen urbanartguide.com/ gelauncht. Was man von diesem Selbstanwurf bezüglich (whole train!) Street Credibility zu halten hat, schreibt spiegel.de/.

Hier noch ein Text über Vornamen von Sufjan Stevens auf dem Blog seines Labels asthmatickitty.com/, am Ende gibt es noch ein kurzes Liedchen über/an (?) Sofia Coppola. (via @malomalo)

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Geht’s noch, Grüne?

Letzte Frage: Was ist nur aus der gutenalten Pop-Literatur geworden?

schon wieder eine Generation

Habe ich mich ja schon gefragt, als ich den Teaser auf bild.de gesehen habe; den Artikel zu lesen, habe ich mich nicht getraut - und das hängt bestimmt nicht mit meiner kettenrauchenden Angst vor Lungenkrebs zusammen. Die Sendung, um die es hier geht, habe ich auch nicht gesehen. Wieso macht Schlingensief das? Zwingt ihn der Verlag, sein Buch mit allen Mitteln zu promoten, sogar mit Elke H. an einem Tisch?

Es wird mal wieder eine Generation annonciert, nur um sie im gleichen Atemzug aufzugeben.

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Nachfolgendes Lied muß ich momentan mindestens dreimal täglich hören: Major Lazer (feat. Santigold & Mr Lexx) - Hold The Line Und weil wir gerade beim Thema Music sind, hier noch der Hinweis auf thepirategoogle.com/.

Auf ein Wort: Camp oder Trash?

Am Schluß bitte noch ein wenig Aufmerksamkeit für ein Gewinnspiel: Das sowieso schon löbliche Onlinetool doingtext.com/ verlost zum Launch ein paar lebenslange Gratisaccounts, Infos hier. Einfach mitmachen und weitersagen.

etwas mehr als Links

Es ist meistens gut, wenn Leute ihr Denken und ihre Forderungen der Realität anpassen, so auch in diesem Fall. Elke Heidenreich hat das Zuknallen des Buches scheinbar immer noch nicht vernommen. Zum Ausgleich sieht das Wall Street Journal das eBook wohl etwas zu euphorisch.

rebelart.net/ macht auf neue Arbeiten von Silke Krah aufmerksam; die Sachen sind wirklich einen Blickwurf wert. Und wo wir schon einmal beim Thema sind: de-bug.de/ hat schon vor Ewigkeiten auf eine seltsame Seite hingewiesen, ich wußte aber bis heute nicht, wie ich den Hinweis unterbringen sollte. Jetzt ist er eben in dieser Linkliste gelandet.

Hier habe ich als HTML-Analphabet die zwei Kniffe unten gelernt: The microblogging site Twitter has recently struggled with downtimes. Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club is one of my favorite albums. Da stehen noch mehr Tipps, aber mit denen kann ich nun wirklich nichts anfangen. Anderes Thema:

[Nachtrag // Das entsprechende YouTube-Nutzerkonto ist gelöscht worden.]

Der in Australien laufende Spot für VISA (via gizmodo.com/) ist jetzt - so wie sich die gutealte Kredikarte wegen einer kleinen Neuerung an die Kommunikationsrevolution der letzten Jahre dranhängt, nicht der große Wurf, aber trotzdem irgendwie sympathisch gemacht.

Bei xfuckerx.de/ gerade auf diese Werbung für Bohrmaschinen aufmerksam geworden. Witze mit Schlagkraft, Auf-Wand etc. verkneifzange ich mir aber jetzt mal, ich Kalauerkapitän.

Und weil heute neben ein paar anderen auch Girls Day ist, hier noch der Hinweis auf einen Artikel über die kurvenreiche weibliche Bloglandschaft.

statt eines ...

… normalen (?) Posts heute nur ein Hinweis: spreeblick.com/ streikt und jeder Onliner dieses Landes sollte sich an der Aktion beteiligen.

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Zum Hintergrund muß man wohl nicht mehr viel sagen. Aber erwähnt sei noch, daß Nils von Blanc, dessen Graphik hier gratis zum Download bereitliegt, seinen Namen ganz unbescheiden und viel zu klein in die Ecke links unten gequetscht hat.

Wie auch immer: So geht’s nicht!

Ich herze Blogs

Auch wenn ich gestern soviel zu tun hatte, daß ich diesen Post nicht vorbereiten, geschweige denn -schreiben konnte und heute natürlich durch das Lesen anderer Blogliebschaften auf viele neue Schätzchen aufmerksam gemacht werde. Wie im letzten Eintrag bereits angekündigt, hier also die Anteilnahme an der vom stylespion.de/ ins digitale Leben gerufenen Aktion

ein-herz-fuer-blogs

Hier also eine kleine, aber feine Auswahl der von mir regelmäßig angesteuerten Blogs. (Jaja, das geht immer noch nicht automatisch, bin bisher mit keinem RSS-Reader warm geworden.) Gerne würde ich ja eine endlos lange Lobeshymne auf jede/n einzelne/n dieser Insinternetreinschreiber/innen verfassen; allein, mein Büroschreibtisch ist heute nur unwesentlich leerer als gestern, weshalb ich mich mit einer schnöden Auflistung begnügen muß. royalkomm.de/stijlroyal/blogroyal/ blogpuppe.wordpress.com/ phreak20.com/ sounds-like-me.com/ kixka.wordpress.com/ tautoko.info/ happyschnitzel.wordpress.com/ kopfbunt.de/ Die ganz großen, etablierten Deutschblogs liegen natürlich auch oft auf meiner Netzrout(in)e, aber ich als Omegablogger muß bestimmt nicht den Spreeblick verlinken. Stattdessen gestehe ich, daß mich meine alte Schwäche für Frauenzeitschriften auch im www noch verfolgt, wenn auch in abgewandelter Form. Und so schaue ich ab und an ebenfalls hier vorbei. pimpettes.de/ sneakergirls.wordpress.com/ maedchenmannschaft.net/ flannelapparel.blogspot.com/

objektiv

Neben dem Microblogging bin ich ja ein großer Freund von Tumblr, habe auch selbst einen. Und diesen folge ich besonders gerne: willzone ist meistens zum totlachen, sabino hat fast immer gute Photos, boesch ist trotz “Medien und so” oft sehr interessant. Andere Tolltumblr sind riot36, jenna sowie der auch ganz groß als sillium twitternde sickr. Manche von denen lassen sogar Kommentare zu, das sind dann doch fast “vollwertige” Weblogs.

Letztes Wort für heute: Die @miss_geschiggd könnte auch mal wieder was in ihren Blog reinschreiben.

klippen und klären

No one owns the news - gut zu wissen, aber heute möchte ich mich mal sowieso nicht mit dem heißen Scheiß beschäftigen. Aufhänger ist das dritte (?) Video - Gibt es so etwas wie “Singleauskopplungen” noch bzw. ist das Wort überhaupt noch gebräuchlich? - zum aktuellen The Streets-Album “Everything Is Borrowed”. Drauf aufmerksam geworden bin ich durch diese exzellente Zusammenstellung neuerer Musikclips auf stylespion.de/.

Das hier soll keine fundierte Musikkritik sein. Ich höre zumindest die erste Hälfte der Platte recht häufig, der zweite Teil fällt irgendwie ab. Und an das Debüt “Original Pirate Material” kommt die Scheibe ohnehin nicht ran. Im Vergleich zum großartigen Clip zum Titeltrack des vierten (?) Studioalbums bietet das Video zu “On The Edge Of A Cliff” abgesehen von Skinners (sic!) Barthaar wenig Highlights. Sein Neuerscheinen ist auch nur der Aufhänger, um ein paar Worte zu den Lyprics zu verlieren. Der überaus eingängige Refrain des Songs lautet folgendermaßen:

For billions of years Since the outset of time Every single one of your ancestors survived Every single person on your mums and dad's side Successfully looked after and passed onto you life What are the chances of that like It comes to me once in a while And everywhere I tell folk It gets the best smile

Nun bin ich weder Mathematiker noch Statistiker, aber ich brauche nicht erst meinen Logik-Grundkurs aus dem Philosophiestudium zu bemühen, um mir zusammenzureimen, daß die erwähnten Chancen so schlecht nicht stehen können, wenn die Aussage auf jedes einzelne Lebendmitglied der gesamten Erdenbürgerschaft zutrifft. Eigentlich auch auf jeden toten Menschen, doch will ich nicht zu kleinkariert erscheinen. Im Lied wird durch die paar Zeilen der ein oder andere Selbstmord verhindert. Gute Sache - keine Frage, aber irgendwie ist das ja nur die Mindestanforderung. Leben ist die Grundbedingung und so gedacht bekommt der Refrain keine positive Gedanktionierung, sondern alles, was mir dazu einfällt - oder zumindest das erste, was mir in den Sinn kommt - ist: Drückeberger. Wer noch nie sein Leben aufs Spiel gesetzt hat, von dem ist - pathetisch gesprochen - sicher keine Revolution zu erwarten.

klipp unklar

Ganz gleich, wie ernst man Mike Skinners Stilisierung zum Gossenphilosophen auch nimmt, es ist bestimmt nicht seine Absicht gewesen, eine Hohelied auf eine Generationenabfolge von selbstsüchtigen Opportunisten zu singen. Schon auf seinem Debütalbum stehen sich der stressende Alki und der kiffende Slacker unversöhnlich gegenüber. Doch auch wenn die Sympathien klar verteilt sind, klar ist auch, daß man auch im Internetzeitalter vom Wohnzimmersofa aus die Verhältnisse schwer zum Tanzen bringen kann. “Lebe wild und gefährlich!" taugt eben oft nur als theoretisches Lebensmotto, sogar für Rockstars. Also setz' Dich und nimm' Dir ‘nen Keks.

Einen Tipp kann ich mir dann aber doch nicht verkneifen…

Meine Osterbotschaft

Nur kurz angemerkt: Der Hirte Mixa hat zum Osterfest mal wieder Schwachsinn verlautbart. Abgesehen davon, daß die Behauptung, der Nationalsozialismus sei eine vollkommen atheistische Bewegung gewesen, wenn nicht komplett falsch, so doch zumindest äußerst fraglich ist, besteht keinerlei Kausalzusammenhang zwischen Gottlosigkeit und den grausamen Verbrechen sowohl der Nazis als auch der Kommunisten, weder notwendig noch hinreichend. Und Mixa wäre wahrscheinlich der erste, der sich dagegen verwahren würde, dieselbe Logik im Umkehrschluß auf die katholische Kirche anzuwenden. Wie steht es denn mit den Kreuzzügen und der Inquisition, um nur zwei von unzähligen Beispielen zu nennen? Wäre die katholische Kirche lernfähig, dann sollte sie sich darüber freuen, daß die Jahrhunderte dauernde, unselige Verquickung von Religion und Politik theoretisch vom Tisch ist. Praktisch aber unterstütze ich diesen Verein, aus dem ich schon vor Jahren ausgetreten bin, weiterhin - und zwar gegen meinen Willen - mit meinen Steuergeldern. Statt von sich aus und letztendlich zum eigenen Wohl die laizistischen Regeln anzuerkennen, die sich gesellschaftlich nie ganz durchgesetzt haben, wird in Berlin eine Initiative namens ProReli ins Leben gerufen. Der Kirche als Träger von schulischen und medizinischen Einrichtungen steht dieses vom Staat refinanzierte Wohltätigkeitsmäntelchen meiner Meinung nach schlecht zu Gesicht. Statt dieser verschleierten Geschäftstätigkeiten sollte sich die Kirche auf ihre wirklich caritativen Kernkompetenzen besinnen, auch um die Fehler ihrer Geschichte zu sühnen.

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Zuerst habe ich diesen Tweet nicht gefavt, weil mir bei aller Güte das Hashtag #ostern gefehlt hat. Ein Sternchen hat er von mir immer noch nicht bekommen, eben weil Ostern ja nicht jedes Jahr auf den 11. April fällt und sich der Witz ohne die Angabe des Feiertags eben nicht erschließt. Nun ist er mir seit drei Tagen nicht aus dem Kopf gegangen, was wohl für seine dennoch unzweifelhaft vorhandene Qualität spricht. Die Lösung: Statt ihn zu faven, wird der Tweet eben in diesem österlichen Blogeintrag verewigt.

spr. ("Ey, Ed!")

Malte Welding hat ein Interview zum Thema Sprache gegeben, da geht es unter anderem auch um Werbung. Und wo wir gerade dabei sind, diesen Spot finde ich ganz gelungen, wenn er auch kein Hole-in-one ist.

Überleitung eingelocht. Homosexualität ist kein Handicap, wie manche Leute scheinbar immer noch glauben - und erst recht keine Krankheit. Nach einem anderen Artikel auf maedchenmannschaft.net/ habe ich hingegen gedacht, daß darüber doch ein wenig kontroverser diskutiert werden würde, als kleinlich über die richtige Kinderwagenstellung im Bus zu zicken zanken.

Noch ein paar Mal L/links

spiegel.de/ über quasi eingekaufte Blogberichterstattung jetzt auch in der deutschen Politik.

Doch noch etwas Printvernünftiges zum Heidelberger Appell auf zeit.de/.

Das ist zweipunktnull.

Misik über Zorn. Sehr lesenswert!

Heute in der Rubrik “Wir schaufeln uns unser eigenes Grab”: AP.

Aber wir wollen doch eigentlich alle ein Happy end, deshalb zum Schluß noch dieser Tipp.

Manifestationen

Der Herr @jkleske hat mich (als Teil seiner Gefolgschaft) heute Morgen zweimal auf Programmatisches hingewiesen, das in die ungefähr gleiche Richtung geht. Die Verkündigung des Pragmatischen, wenn nicht sogar des Pragmatismus'. Hier wird geradezu ein Paradebeispiel des Getting Things Done vorgeführt. Aber Marschrichtung ist ja nicht so meins - egal wohin.

[caption id=“attachment_1440” align=“alignnone” width=“450” caption=“Joshua Rothaas )for( Bre Pettis”]Joshua Rothaas )for( Bre Pettis[/caption]

Wie swiss-miss.com/ berichtet, fordern die Niederländer von Platform21 ein Umdenken bei den Produktionsmethoden, von der Wegwerfgesellschaft hin zu bleibenden Werten und deren -schätzung. Ein frommer Wunsch, aber irgendjemand muß ihn ja aussprechen. Recht haben sie damit nämlich trotzdem.

Man kann das auch unausgegorener radikaler angehen. Doch was kann ich meckern: Ein paar Links, ein Bildchen, dazu ein paar dürre Sätzchen - fertig ist der Blogpost.

Zum Schluß noch der Hinweis auf die Ergebnisse der ersten Twitterumfrage für den deutschsprachigen Raum. Relativ interessant.

H(irnr)unde, wollt Ihr ewig ...

Ich bin nun wahrlich kein Freund von Mittelalter-LARP, aber was sich die Stadt Dortmund da leistet, das geht doch ein wenig an der Sache vorbei. Um nicht zu sagen: Es ist meilenweit von des Pudels Kern entfernt. Da hat wohl jemand den Schuß nicht gehört.

Jagdinstinkt

Auf meiner Suche nach Realanimationskurzfilmen bin ich auf etwas gestoßen worden. Unbedingt Western Spaghetti, den neuesten Streich der PES-Schmiede angucken. Hunger.

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“Happy Birthday, Frank Black et al.” (says Dan Meth and I). Feiner, treffender Text über das Bloggen.

Nachtrag // 06.04.09 Über die Konferenz ist ja (nicht nur von mir) viel ins Netz geschrieben worden. Ein etwas anderes Bild der re:publica ‘09 zeichnet Christiane Link in ihrem Blog.

Ein Ding der Öffentlichkeit

Von Anfang an // Gestern mittag in Berlin angekommen. Und gleich den ersten Trendscheiß mitgemacht: Noch bevor ich im Hotel mein Zimmer bezogen habe, bin ich gleich mal zum Friseur gestiefelt. Okay, eher gesneakert, was aber nichts an der Tatsache ändert, daß man in der Bundeshauptstadt unter “Ohren und Nacken frei” scheinbar ein etwas radikaleres Frisurkonzept als in Köln versteht. Einen Besuch bei alten Freunden inklusive Gassigang im Görlitzer Park später im Salon Schmück aufgeschlagen. Wer sitzt draußen und plant und die Twitterlesung? @mspro und @bosch. Also rein gesetzt und einen Teller Pasta und zwei Flaschen Astra später schon wieder auf den Weg ins St. Oberholz gemacht. pl0gbar, ich komme!


Weiter geht’s // Der dienstägliche Abend am Rosenthaler Platz ist jedenfalls weitaus witziger gewesen als der folgende in der Kalkscheune. Fettes Brot sind als DJs zumindest eher so mittelscheiße. Aber weil der Schnaps im Vergleich zum Bier relativ billig gewesen ist, konnte man die Nichtraucherparty mit dem Charme einer Großraumdisko doch noch aushalten.


Last night a // Am gestrigen Abend dann ein wenig ausgepumpt gewesen, also nach der Twitterlesung nur noch drei Biere unten an der Bar getrunken und vorgenommen, mal früh schlafen zu gehen. Habe aber dann noch durch die de:bug geschmökert und den neuen (letzten?) David Foster Wallace gelesen, so daß ich doch erst um 02:30h das Licht ausgemacht habe. Jetzt also auf zum letzten Tagungstag, bevor es heute Abend wieder zurück nach Köln geht.

Anmerkung // Diese Einlassungen sind nur die abendlichen bis nächtlichen Ergänzungen zu meinen Tagungstagesbeschreibungen hier, hier und hier.

Wozu noch Journalisten?

Das zumindest fragt sich die Akademie für Publizistik und hofft darauf, daß ihr bis morgen jemand darauf eine Antwort steckt. Und zwar mit angestaubten Teilnahmebedingungen von hinterm Mond, wie man wohl nicht weiter erwähnen muß. Wenn laut einer (diesmal gar nicht so ominösen) amerikanischen Umfrage 87% der Journalisten für ihre Artikel auf PR-Texte zurückgreifen, dann ist diese Frage durchaus berechtigt. Allein, das gedruckte und verlegte Wort scheint einfach mehr Gewicht zu haben als von noch einmal irgendwem ins Netz geschriebenes Zeug, wie der Erfolg von The Printed Blog einmal mehr beweist. Objektive Berichterstattung kann es jedenfalls nicht sein, die den Journalisten vom Blogger unterscheidet, wie freitag.de/ klarstellt.

Zum Abschluß was Nettes, ein Mashup-Video mit Szenen aus unser aller Lieblingsteeniefilm Breakfast Club und einem neuen Song der Franzpopper Phoenix. Hach!

[Nachtrag // natürlich entfernt.]

Szenario 2020 – das mobile Internet

Es gibt Leute, die haben Spaß am Auto fahren. Andere fahren gerne mit dem Zug. Letzteres tun die wenigsten aus Beisterung an der Sache selbst. Wessen Keller keine raumfüllenden Modelleisenbahninstallationen beherbergt, den mögen die verschiedensten Gründe zu dieser Entscheidung bewogen haben: ob aus finanzieller oder ökologischer Hinsicht oder einfach, weil sie es in Ballungsgebieten leid geworden sind, jeden Abend ewig nach einem freien Parkplatz zu suchen.

Pendeln, ausschlaggebend

Früher habe ich morgens in der Bahn die Zeitung gelesen, abends auf dem Heimweg meistens ein Buch. Und die Lieblingsmusik ist nicht aus dem Autoradio, sondern dem Kopfhörer meines mp3-Players gekommen. Das hat sich mittlerweile geändert, aber die Tatsache, daß man sich während dem Bewegen von A nach B sinnvoll beschäftigen kann, die bleibt bestehen. Für andere mag das ein reiner Nebeneffekt sein, für mich persönlich stellt es eines der Hauptargumente zur Nutzung des Öffentlichen PersonenNahVerkehrs dar. Wenn man heutzutage nicht gerade in der ersten Klasse eines ICEs sitzt, dann hat der auf den Knien aufgeklappte Laptop noch die Anrüchigkeit des Wichtigtuerischen. Der Boom iPhones, G1 und handlicheren Eee-PCs ist dabei, diesem Vorurteil ein Ende zu bereiten. Die Zeiten sind gezählt, in denen man den Businesskasper an seinem klobigen Blackberry erkannt hat. Aber das weitgehend ortsungebundene Lebens- und Arbeitsmodell der Digitalen Bohème wird zumindest mittelfristig (noch) kein massentaugliches sein. Statt der Zeitung werde ich in Zukunft meine Nachrichten online lesen. Und warum sollte ich noch zusätzlich klobige Wälzer mit mir herumschleppen, wenn ich elektronisch auf ganze Bibliotheken zugreifen kann? Kindle ist erst der Anfang. Werden im Jahr 2009 noch Handys ohne integrierte Musikabspielmöglichkeit hergestellt? Welche Möglichkeiten wir in elf Jahren haben werden, daß vermag niemand sicher vorauszusagen. Aber eins ist sicher, sie werden alle in einem handlichen, mobilen Endgerät vereint sein.

“Wer Visionen hat, der soll den Bus nehmen."

Das hat Helmut Schmidt mal gesagt, oder so ähnlich. Lesen ist nicht jedermanns Sache, aber wer sollte sich noch mit so etwas Langweiligem wie der aktivem Teilnahme am Verkehr beschäftigen, wenn das Tor zur World (Wide Web) im wahrsten Sinne des Wortes auf der Hand liegt. Computerspiele, Web Irgendwas.0 oder was im Jahre 2020 auch immer der heiße Scheiß sein mag. Das gilt neben dem Pendeln natürlich besonders für Langstreckenreisen. Wer will sich einen von der Fluggesellschaft bestimmten Film ansehen? Es liegt an den Verkehrsbetrieben zu Lande, zu Wasser und in der Luft, diese Chance zu ergreifen, um den Kunden die Benutzung ihrer Transport so unkompliziert und angenehm wie wöglich zu machen. Von der Online-Buchung über die Fahrplanabfrage bis zur Zahlungsmöglichkeit. Es kann nicht sein, daß ich immer noch auf passendes Kleingeld angewiesen bin, um drei Stationen mit der U-Bahn zu fahren. Ich kenne niemanden, der die Geldkartenfunktion nutzt und soweit ich weiß, haben die (für mich relevanten) Kölner VerkehrsBetriebe das Projekt “Handyticket” wieder eingestellt. So wird das natürlich nichts. Und mit Herrn Mehdorn erst recht nicht. Barrierefreiheit und uneingeschränkter Internetzugang sind der Schlüssel. Der ÖPNV muß in die Gänge kommen.

Wir browsen los!

Zwar tauchen Autos in Microsofts beeindruckender Vision des Jahres 2019 noch am Rande auf (Video), aber keiner fährt sie mehr. Zuhause W-LAN zu haben, ist eine tolle Sache, aber das wirklich mobile Internet jedenfalls wird mehr sein als ein Latte Macchiato schlürfender Zeitvertreib im Café. Oder wenn man mit seinem Auto mal wieder im Stau steht. Das mobile Internet muß auch endlich mobil werden.