Szenario 2020 – das mobile Internet

Es gibt Leute, die haben Spaß am Auto fahren. Andere fahren gerne mit dem Zug. Letzteres tun die wenigsten aus Beisterung an der Sache selbst. Wessen Keller keine raumfüllenden Modelleisenbahninstallationen beherbergt, den mögen die verschiedensten Gründe zu dieser Entscheidung bewogen haben: ob aus finanzieller oder ökologischer Hinsicht oder einfach, weil sie es in Ballungsgebieten leid geworden sind, jeden Abend ewig nach einem freien Parkplatz zu suchen.

Pendeln, ausschlaggebend

Früher habe ich morgens in der Bahn die Zeitung gelesen, abends auf dem Heimweg meistens ein Buch. Und die Lieblingsmusik ist nicht aus dem Autoradio, sondern dem Kopfhörer meines mp3-Players gekommen. Das hat sich mittlerweile geändert, aber die Tatsache, daß man sich während dem Bewegen von A nach B sinnvoll beschäftigen kann, die bleibt bestehen. Für andere mag das ein reiner Nebeneffekt sein, für mich persönlich stellt es eines der Hauptargumente zur Nutzung des Öffentlichen PersonenNahVerkehrs dar. Wenn man heutzutage nicht gerade in der ersten Klasse eines ICEs sitzt, dann hat der auf den Knien aufgeklappte Laptop noch die Anrüchigkeit des Wichtigtuerischen. Der Boom iPhones, G1 und handlicheren Eee-PCs ist dabei, diesem Vorurteil ein Ende zu bereiten. Die Zeiten sind gezählt, in denen man den Businesskasper an seinem klobigen Blackberry erkannt hat. Aber das weitgehend ortsungebundene Lebens- und Arbeitsmodell der Digitalen Bohème wird zumindest mittelfristig (noch) kein massentaugliches sein. Statt der Zeitung werde ich in Zukunft meine Nachrichten online lesen. Und warum sollte ich noch zusätzlich klobige Wälzer mit mir herumschleppen, wenn ich elektronisch auf ganze Bibliotheken zugreifen kann? Kindle ist erst der Anfang. Werden im Jahr 2009 noch Handys ohne integrierte Musikabspielmöglichkeit hergestellt? Welche Möglichkeiten wir in elf Jahren haben werden, daß vermag niemand sicher vorauszusagen. Aber eins ist sicher, sie werden alle in einem handlichen, mobilen Endgerät vereint sein.

“Wer Visionen hat, der soll den Bus nehmen."

Das hat Helmut Schmidt mal gesagt, oder so ähnlich. Lesen ist nicht jedermanns Sache, aber wer sollte sich noch mit so etwas Langweiligem wie der aktivem Teilnahme am Verkehr beschäftigen, wenn das Tor zur World (Wide Web) im wahrsten Sinne des Wortes auf der Hand liegt. Computerspiele, Web Irgendwas.0 oder was im Jahre 2020 auch immer der heiße Scheiß sein mag. Das gilt neben dem Pendeln natürlich besonders für Langstreckenreisen. Wer will sich einen von der Fluggesellschaft bestimmten Film ansehen? Es liegt an den Verkehrsbetrieben zu Lande, zu Wasser und in der Luft, diese Chance zu ergreifen, um den Kunden die Benutzung ihrer Transport so unkompliziert und angenehm wie wöglich zu machen. Von der Online-Buchung über die Fahrplanabfrage bis zur Zahlungsmöglichkeit. Es kann nicht sein, daß ich immer noch auf passendes Kleingeld angewiesen bin, um drei Stationen mit der U-Bahn zu fahren. Ich kenne niemanden, der die Geldkartenfunktion nutzt und soweit ich weiß, haben die (für mich relevanten) Kölner VerkehrsBetriebe das Projekt “Handyticket” wieder eingestellt. So wird das natürlich nichts. Und mit Herrn Mehdorn erst recht nicht. Barrierefreiheit und uneingeschränkter Internetzugang sind der Schlüssel. Der ÖPNV muß in die Gänge kommen.

Wir browsen los!

Zwar tauchen Autos in Microsofts beeindruckender Vision des Jahres 2019 noch am Rande auf (Video), aber keiner fährt sie mehr. Zuhause W-LAN zu haben, ist eine tolle Sache, aber das wirklich mobile Internet jedenfalls wird mehr sein als ein Latte Macchiato schlürfender Zeitvertreib im Café. Oder wenn man mit seinem Auto mal wieder im Stau steht. Das mobile Internet muß auch endlich mobil werden.

ein bißchen mehr als links

Wie Ex-RTL-Boss Thoma die werberelevante Zielgruppe erfunden hat, wird hier deutlich. Jedenfalls nach seiner eigenen, bei den 42. Mainzer Tagen der Fernsehkritik vorgetragenen Aussage. Bescheidenheit ist ja noch nie die Stärke des Österreichers gewesen.

Der US-Regisseur Kevin Smith sagt in einem Interview, er ließe sich nicht mehr vom Internet verrückt machen. Er hat selbst auch einen Blog.

Noch was aus den Vereinigten Staaten: Die New York Times mit ihrem tollen Projekt One in 8 Million. Sehr schön.

Die Berufshipster von VICE (website/) jetzt mit hauseigener Werbeagentur, meldet creativity-online.com/.

[caption id=“attachment_1349” align=“aligncenter” width=“300” caption=“mein deliziöses Wordle”]mein deliziöses Wordle[/caption]

Mit dem iPhone kann man auch schick malen. Für was gibt es eigentlich noch keine App?

Mal ein schönes Beispiel dafür, wie ein feiner Text durch den darauffolgenden Kommentar ruiniert werden kann. Dankeunschön!

Noch zwei Hinweise auf Beiträge im Freitag.

Schlußlink: ägyptische Killer-SMS.

Welcher Artikel?

Ich weiß nicht wirklich, was ich von diesem Artikel auf nzz.ch/ halten soll. Einerseits beschuldigen die Schweizer die deutschen Medien, den Forschungsbericht «Jugendliche in Deutschland als Opfer und Täter von Gewalt» des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen aufzubauschen und vor allem sehr selektiv darüber zu berichten, indem sie einzig die darin genannten alarmierenden (und direkt angezweifelten) Zahlen über die Verbreitung rechten Gedankenguts verbreiten. Das sei ja alles halb so schlimm, viel ärger stehe es um den Hauptpunkt des Berichts, die gewalttätigen Ausländerkinder. Dieses aufgrund des reflexhaften Antifaschismus' nicht ansprechen zu können, sei das größere, das echte Problem. Jetzt weiß ich doch, was ich von dem Text halten soll.

Das soll wohl provokativ sein, faz.net/? Hoffe ich, ist aber auch egal. Denn leider (?) kann ich Maxim Biller seit seiner Abrechnung mit Thomas Bernhard nicht mehr ernstnehmen. Und seine Glorifizierung Westdeutschlands vor 1989 grenzzaunt an Unzurechnungsfähigkeit. Und wo wir gerade schon bei Scheinheiligkeit sind: sueddeutsche.de/ berichtet über eine interessante Studie.

Der Freitag / Deutschland, Deine Söhne // Ich habe hier mal kommentiert.

Nachtrag zu Winnenden: Ich spiele nun keine Egoshooter, aber dreisechzig.net/ bringt auch meine Meinung zum Thema so ziemlich auf den Punkt.

word of mouth

Der Titel des Artikels spricht für sich selbst: Why Advertising Is Failing On The Internet - allerdings wird sich die Werbung verstehen anzupassen. Da Geld sitzt nicht mehr so locker wie früher, die goldenen Zeiten sind längst vorbei, aber es ist noch immer genug übrig, um damit ein paar Internetenthusiasten auf seine Seite zu ziehen. Advertising Is Changing On The Internet. So nicht: Scholz & Friends verkündet the return of Käpt’n Iglo, inklusive “Omega-3 Fischstäbchen” und “Chili-Panade”. Ahoi ist anders.

@albersmark hat ein paar “Fragen rund um moderne Nomaden und Selbstverwirklichung in der digitalen Ökonomie” gestellt und @jkleske hat darauf geantwortet. Gutes Interview zum Thema Arbeit, bin gespannt auf den zweiten Teil. Auch wenn ich den Kommentatoren recht geben muß in ihrer Einschätzung, daß dieses Arbeitsmodell nicht auf die Mehrheit der Bevölkerung anzuwendbar ist. Doch wird es sich in nächster Zeit massiv ausbreiten/aufschichten.

[caption id=“attachment_1301” align=“aligncenter” width=“218” caption=“die andere Krähe”]die andere Krähe[/caption]

Der Polizeifunk in Deutschland ist ja auch eine ziemlich langweilige Angelegenheit, zumindest in Köln. Aber es funktioniert, wie ich jetzt bestätigen kann.

wie aus dem Ei geprellt

Schluß mit der albernen Umleitung Spielchen, ich verlinke dieses Blog hier jetzt direkt auf meinem Twitterprofil. Denn der Witz wird auch nicht besser, desto mainstreamiger Twitter wird.

Und es ist auch nicht viel besser, statt reißerisch über etwas zu berichten, sich genauso reißerisch über reißerische Berichterstattung aufzuregen. Das gilt natürlich besonders bei Ereignissen wie einem Amoklauf, die zwar eine große persönliche Tragödie darstellen können, deren echter Nachrichtenmehrwert für Unbeteiligte aber ungleich geringer ist. Es sei denn, man ist Journalist (der w&v).

Pelle, der iOberer

off-the-record.de/ weist darauf hin, daß man sich Scobel online bei 3sat ansehen könne. Ich bin kein Fan des Formatnamensgebers, aber die letzte Sendung zum New Journalism ist in der Tat eine gute gewesen. Noch ein Tipp: Meister Woody Allen himself schreibt auf newyorker.com/ über Bernie Madoff und Ponzi Schemes. Lesenswert!

[caption id=“attachment_1288” align=“aligncenter” width=“225” caption=“Elchtreffen D'dorf war auch noch”]Elchtreffen D'dorf war auch noch[/caption]

Mal wieder neu in der Reihe ‘Sachen, die zusammen mehr Spaß machen, auch wenn Sie dafür nicht erfunden worden sind’: lesen. Seit schon etwas Längerem gibt es den Riesenmaschineableger lesemaschine.de, neu ist das Co-Reading-Event.

Punktlandung

Nein zu Buchstabenrechnungen!

bild-24 Wenn ich ein wenig verrückter wäre, dann würde so mein nächstes (okay: erstes) Tattoo aussehen - gerade weil ich für so einen Scheiß eigentlich zu alt bin. Aber es gibt ja auch keine echten Neuigkeiten zum Thema "Werte". Also Markenwerte. Das sieht auf anderen Gebieten schon ganz anders aus. Ich finde es ja immer gut, wenn der Vatikan seine Maske fallen läßt, dann zeigt er wenigstens sein wahres Gesicht. Aber daß ihm gerade das katholische Spanien in die Fresse rotzt, hätte ich nicht gedacht. Es will eine Millionen Kondome nach Afrika liefern, berichtet die nzz.ch/. Wir kriechen natürlich ob unseres deutschkollektiven Papstseins.

Kurzfilmtipp SIGNS: Eigentlich wollen wir doch alle ein happy end.

Noch paar Tipps per Links: c/o pop gibt Lebenszeichen. lesmads.de/ weisen auf Valentino - The Last Emperor hin. Der DJ ist noch gar nicht alt genug, sagt netzeitung.de.

Kein BILD von einem Mann

Der Rasurmittelhersteller Gilette hat Männertypen in fünf Gruppen eingeteilt, wie bild.de berichtet. Falls es Sie interessiert, entscheiden Sie selbst, ob Sie zu den Front Runners, Modern Traditionalists, Relaxed Masters, Contented Misters oder Hopeless Hopefuls gehören. Oder das alles für ganz großen Schwachsinn halten. Und wer ist überhaupt Marian Salzmann? Und wie würde dieser Typ wohl dabei abschneiden?

Links Clay Shirky denkt. re:publica widget Thor Steiner an arabische Investoren verkauft

Der hat gesessen!

Also ich habe gesessen, wenn auch (diesmal) nicht im Knast. Insgesamt zwölf Stunden am Wochenende, auf Sitzgelegenheiten, die sich “Sessel” zu nennen die Frechheit besitzen. Aber der Sitzreihe nach: Am Samstag Abend bin ich ins Kino gegangen, Der seltsame Fall des Benjamin Button sollte um 19.30h beginnen, unterstützt von einer langen Kassenschlange bin ich dann um zehn vor 20h endlich im Saal, da hat der Film noch nicht einmal angefangen. Werbung kann man ja ruhig verpassen. Die 166 Minuten des Films selbst laufen dann angenehm unspektakulär ab. Zwar drängen sich mir irgendwie Vergleiche mit Forrest Gump auf und ich habe das unbestimmte Gefühl, aus dieser außergewöhnlichen Grundidee hätte man mehr machen können. Doch dieser ruhige Erzählfluß hat mir sehr gefallen, muß ich sagen. Mal wieder ein guter Fincher. Danach ein Bier getrunken und direkt in den nächsten Kinosaal gesetzt. Zwei Filme zu einem Preis, das habe ich das letzte Mal vor über fünf Jahren gemacht; damals allerdings mit einem Freund und einem ganzen Rucksack voll Bier - die Studentenzeit. Watchmen hat mich, wie zuvor 300 vom selben Regisseur, nicht wirklich überzeugt. Viel mehr als ein paar gelunge Bilder gibt es nicht zu sehen. Die Story bleibt wieder auf der Strecke. Noch ganz nette Unterhaltung, aber der Comic von Alan Moore ist um Längen besser. Kurz ist der Film auch nicht - als ich letztendlich aus dem Kino komme, ist es nach 02h nachts.

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Am Sonntag also doch eine Veranstaltung der lit.Cologne, nämlich diese hier. Die Schauspielerin Corinna Harfouch liest Textcollagen zu drei archetytypischen Frauenbildern der Antike: Medea, Elektra, Phaedra. Drei Blöcke à 90 Minuten, dazwischen jeweils halbstündige Pausen.

  1. Die Auswahl der Texte ist sehr gut, umklammert von Heiner Müllers Medeamaterial gibt es Ausschnitte von Christa Wolf und den antiken Autoren. Das wird von Frau Harfouch alles ein wenig zu wild und chargierend vorgetragen, weniger Schauspielerin und mehr Vorleserin hätte gutgetan.
  2. Schwächere Zusammenstellung, besonders der Bataille-Text ist für eine solche Veranstaltung (zu) schwere Kost. Mit seinen assoziativen Motivspielereien lädt er immer wieder zum gedanklichen Abschweifen ein. Die Musikuntermalung macht es ebenfalls nicht einfacher, dem auch insgesamt weniger schwungvollen Vortrag stetig zu folgen.
  3. Die Harfouch läuft zu großer Form auf, sie sitzt an einem Tisch und spieltspricht sämtliche Figuren von Racines ‘Phaedra’. Das Stück ist zwar auf den Kern zusammengekürzt, aber darin liegt auch die Crux des letzten Teils. Der Text ist für diese Eindimensionalität trotz der Lesekünste einer der besten Schauspielerinnen Deutschlands immer noch zu lang, da hätte die Schere noch ein wenig mutiger sein können.

[caption id=“attachment_1243” align=“aligncenter” width=“177” caption=“Wir lieben Bücher!"]Wir lieben Bücher![/caption]

Heute ist mein erster Hörbuchverriß bei den Seitenschubsern erschienen. Todesmutig werde ich dieses Projekt weiterführen und mir in den nächsten Tagen ein neues Audiobook aussuchen, anhören und abstrafen.

schreiberei

Im Fahrwasser von Charlotte Roches Feuchtgebiete macht stern.de/ auf der Leipziger Buchmesse einen Trend zur Erotik aus. Überzeugend ist anders.

off-the-record.de/ empfiehlt arbeitslosen Journalisten, es mal mit dem Bloggen zu versuchen. Dort wird auch eine anstehende Weiterentwicklung von Googles Werbeaktivitäten gemeldet.

Toller Tipp vom @trottelbot: Den Videotext online lesen, zum Beispiel den von RTL. Kommt auf dem Rechner herrlich altmodisch, erinnert mich irgendwie an C64-Emulatoren.

Abteilung Boulevard

[caption id=“attachment_1169” align=“aligncenter” width=“492” caption=“Typisch TITANIC”]Typisch TITANIC[/caption]

Über die Qualität des Scherzes eines bekannten deutschen Satiremagazins kann man diskutieren. Ich halte ihn jetzt nicht für besonders gelungen. Aber wie ich bereits vor einer Woche getwittert habe, bietet sich Köln derzeit ja für flache Witze besonders an. Was allerdings nicht geht, daß ist die Art und Weise, in welcher der Kölner Express durch die Zuspitzung auf zwei Fragen seine Online-Umfrage formuliert (siehe untenstehenden Screenshot).

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Dafür hat Köln jetzt die ersten Ampelmädchen der Republik.

in der Sache: eigen

Angesichts der kommenden Woche startenden Leipziger Buchmesse veröffentlicht welt.de/ die durchaus amüsante Liste “105 Dinge, die uns am Literaturbetrieb nerven” - nur das “uns” in der Artikelüberschrift amüsiert mich nicht. Trotzdem Dank an @literaturcafe für die Trüffelsuche im Springerschmutz.

Themenwechsel

Ich habe das Layout von Kubrick zu K2-Lite geändert. Die Entscheidung ist vor allem wegen der Seitenreiter im Header gefallen. Ansonsten ist so ziemlich alles gleich geblieben, abgesehen von ein paar Anpassungen in der Sidebar. Man soll sich als Besucher ja wiederfinden. Endgültig ist das Ganze aber immer noch nicht. Die Blogroll wird irgendwann doch in die Sidebar wandern, denke ich. Und an einer Hauptseite mit Arbeitsproben wird gerade auch geschraubt.

Selba!

Der Stylespion überlegt, seinen Blog zur Community auszuweiten. Ich bin skeptisch, aber immerhin nicht so skeptisch, daß ich “aufblasen” statt “ausweiten” schreibe.

Bunz übers Netz

Ich wollte ja eigentlich nichts über die CeBit schreiben, aber dieser Vortrag von Mercedes Bunz auf dem Trendforum ist wirklich gut. Und behandelt u. a. den in einem vorigen Eintrag erwähnten Spiegelartikel “Falsche Freunde” sowie andere, auch wirtschaftliche Überlegungen zum Web 2.0.

Link: Mercedes Bunz - Masse war gestern

Ein Gral Buntes

Ein Artikel über die neue Website von Skittles, die ja schon in der Vergangenheit durch (nennen wir es) extravagante Werbespots aufgefallen sind.

Die huffingtonpost.com/ erklärt die Benutzung von Twitter nicht ganz wissenschaftlich.

Auf zeit.de/ zu lesen: Des Schäubles kleines Wörterbuch.

Und bild.de/ hat den neuen Veltins-Spot mit Rudi Assauer und Bruce Willis. Finde ich nicht so gelungen.

[caption id=“attachment_1101” align=“aligncenter” width=“450” caption=“apropos Schalke”]apropos Schalke[/caption]

Über Gebühr

Das hatte sich Holger Kreymeier sicher anders vorgestellt, wie horizont.net/ berichtet. Der…

Moderator und Produzent des satirischen Online-Magazins Fernsehkritik.tv ist seinen Job als freier Mitarbeiter beim NDR los. Die öffentlich-rechtliche Fernsehanstalt ließ Kreymeier seinen eigenen Angaben zufolge wissen, dass er in Zukunft nicht mehr mit Aufträgen vom NDR rechnen braucht. Grund ist die laufende Kampagne „Dafür zahl' ich nicht!", die eine inhaltliche Verflachung bei ARD und ZDF beklagt.

Die Kampagne finde ich persönlich inhaltlich richtig, wenn auch nicht besonders gut umgesetzt. Mit seinem Eigenvergleich als “Elke Heidenreich des Norddeutschen Rundfunks” liegt Kreymeier allerdings ziemlich daneben. Aber die ungute Frau und ihre hübsch nachgelagerte Arschkriechertaktik im Zuge der Fernsehpreis-Kritik des großen Reich-Ranickis soll hier nicht das Thema sein.

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Für Germany’s next Topmodel muß man eben auch Gebühren zahlen, weil man ja nicht nur die Privaten empfangen kann. Ich persönlich bin ja - wenn auch mehr als zwiespältiger - Fan der Sendung, kann aber auch verstehen, wie engagierte Frauen sich darüber aufregen können.

Ins Kino bin ich für Forrest Gump nicht gegangen, aber nachdem ich dieses Video bei den Fünf Filmfreunden gesehen habe, hätte ich mir die Stunden vor dem Fernseher auch sparen können.

Zum Schluß noch ein Link, wie Jon Stewart in The Daily Show einen anderen Fernsehsender völlig zurecht an den Pranger stellt.

Titelarbeit

Wegen der Titelgeschichte “Falsche Freunde” habe ich mir seit Ewigkeiten mal wieder den PapierSpiegel gekauft. Und wenn vieles stimmt, was da über den Boom und die Nutzung sozialer Internetzwerke drinsteht, muß ich doch auch Thomas Knüwer mit seiner Sicht der Dinge nahezu uneingeschränkt recht geben. Jaja, die bösen Buben im Internet. Da könnte man auch allen Leuten raten, nie mehr die Wohnungstür zu öffnen, weil ein paar alte Menschen mal auf hausierende Trickbetrüger hereingefallen sind.

Ums Dissen geht es Rebecca Casati auf sueddeutsche.de/ nicht, wenn sie über deutsche Werber und ihr Bild im Wandel der Jahrzehnte schreibt. Guter Text, aber was soll ich dazu sagen?, bin ich doch eher zufällig in dieser Branche gelandet. Aber wenn ich mir die Meldungen von der CeBit-Krise zu durchlese, dann mache ich mir keine besondere Angst, in der Werbung nicht alt werden zu können.

Schnellschuß, streubombig

Alles von gestern, aber weil es gerade so gut zusammenpasst: Das Militär ist in Krisenzeiten mal wieder auf dem Vormarsch. Dieser Werbespot für die ukrainische Armee ist immer noch nicht als Fake enttarnt worden.

Eine englische Übersetzung findet sich dort, wo ich dieses Video auch gefunden habe. Da es auf YouTube allerdings schon Parodien zu dem Spot gibt, halte ich seine Echtheit leider nicht für unwahrscheinlich.

Am Rüstungswesen… …soll die Wirtschaft genesen. Marode Kasernen sanieren: okay. Aber rund die Hälfte der aus dem Konjunkturpaket für die Bundeswehr vorgesehenen 500 Millionen Euro sollen laut spiegel.de/ “für die Beschaffung von Waffen und Kriegsgerät ausgegeben werden”. Ich finde das unmöglich, aber der Aufruhr hält sich wohl in Grenzen, weil diese Ausgaben scheinbar sowieso geplant gewesen sind und jetzt nur vorgezogen werden, um unter dem Deckmantel “Wirtschaftskrisenhilfe” laufen zu können.

Angriffigkeit ist die beste Ver(t)eidigung.

img_0044 Anders als diese allzu bekannten politischen Verschleierungstaktiken, gegen die man ja schon ein wenig abgestumpft ist, lese ich auf taz.de/ von einer noch größeren Sauerei, die das Zeug zu einem Präzedenzfall hat. Das hat nichts mehr mit Euphemismus zu tun, vor dem Landgericht München wird heute über Maulkorb und Zensur verhandelt. Diehl will ganz einfach Journalisten den Mund verbieten. Sollte die Rüstungsfirma mit diesem Ansinnen durchkommen, wäre das mehr als ein herber Schlag für die Pressefreiheit.

Nachtrag // 06.03.09 Wie Telepolis berichtet, heißt Streumunition jetzt Punktzielmunition. Ah ja…