abgekartete spielerei, teil eins
In Cem Basmans Blog Sprechblase bin ich auf folgendes Projekt aufmerksam geworden:
[caption id=“attachment_788” align=“alignleft” width=“287” caption=“Ausschnitt Rheinland”]
[/caption]Die Blogkarte
Diese Karte hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst viele deutsche Blogs zu verorten. Und ist bei der Erreichung dieses Ziels wohl ein wenig über das Ziel hinausgeschossen. Der Macher hat einfach die Impressen diverser Weblogs (natürlich der bekannteren) geplündert, um mit den Wohnortangaben der jeweiligen Autoren seine Gadgetkarte zu füttern. Erst nachdem diese eingetragen worden sind, hat er sich bei den entsprechenden Bloggern gemeldet und sie darüber in Kenntnis gesetzt. Nicht gerade die feine Englische, wie ich finde. Aber ob dieser unglückliche Start einen davon abhält, sein eigenes Blog dort zu platzieren, muß jeder selbst entscheiden.
Der Blogger als öffentliche Person
Cem findet die Aktion unfein, aber letztlich doch irgendwie okay. Kann man so sehen - und ich bin geneigt, mich dieser Sichtweise anzuschließen. Ich kann allerdings auch vollkommen verstehen, wenn man sich darüber so aufregt wie Don Alphonso an seiner blogbar.de/. Im Kern geht es dabei um die bereits erwähnte Nutzung der Impressumsangaben, wobei dieser Punkt trotz der eher schwammigen Rechtslage für mich nicht der interessanteste ist. Hier ist die Lage trotzdem recht klar, wen es mehr interessiert: Dieser Artikel auf heise.de/ ist zwar fast schon zwei Jahre alt, aber die darin ausgeführten Bestimmungen zur Impressumspflicht vom 01. März 2007 haben wohl immer noch Geltung. So ein “Blogeintrag” in einer Karte ist einfach etwas anderes als ein Eintrag im Telephonbuch. Und ich meine mich - der Besitz eines Festnetzanschlusses meinerseits ist Jahre her - zu erinnern, daß selbst die in solchen Dingen (siehe Spitzelaffäre) nicht zimperliche Telekom bei der Anmeldung eines Anschlusses im entsprechenden Formular nachgefragt hat, ob und mit welchen Informationen man im Nummernverzeichnis gelistet werden möchte.
Und überhaupt hinkt jeder Vergleich - meistens hinterher
Viel mehr ist es ein von Don Alphonso fallengelassener Nebensatz, der meine Aufmerksamkeit erregt hat. In abgewandelter Form kreisen auch einige der Kommentare zu seinem Artikel um das Thema.
Manchmal könnte ich kotzen bei der dummdreisten Technikbegeisterung mancher Typen, bei denen man den Eindruck hat, dass sie sowas ohnehin vor allem zur Promo ihres Blogs machen.
“Even good news are bad news.” - Auch wenn ich bezweifle, daß der Kartenmacher die quer durch durch die Blogosphäre rauschende Aufrege bewußt als PR eingeplant hat, Tatsache wird sein, selbst diese ablehnende Haltung hat ihm eine Aufmerksamkeit verschafft, die er auf anderem Wege niemals erreicht hätte. Ob diese pauken- und trompetenschlagende Kurzfristigkeit aber dem langfristigen Erfolg schadet oder nutzt, wird - wie immer - die Zukunft zeigen. Ich kenne mich auch nicht so gut mit den Seilschaften (Gibt es da mittlerweile eigentlich einen Link-related 2.0Begriff für?) in der deutschen Bloglandschaft aus, um hier eine Prognose zu wagen. Aber ist das der Punkt, wenn das Projekt Blogkarte eine, wie vom Macher behauptet, unkommerzielle Hobbybastelei ist/bleibt?
Puh, das ist jetzt etwas lang geworden. Eigentlich wollte ich hier noch ein paar Gedanken zu Google Latitude et al. anfügen, aber das verschiebe ich mal auf einen späteren Eintrag in den nächsten Tagen.
what a whiz
Gerade in einem Artikel bei meedia.de/ auf folgende Werbung gestoßen:
Um’s kurz zu machen: Ich kotze.
Und der Vollständigkeit halber: Ein Klick auf die Werbung führt hierhin. Über die im meedia-Artikel (eigentlich nur Wiedergabe von Spiegel- und FAZ-Kritiken) berichtete Sendung Bauerfeind möchte ich mir gerne ein eigenes Bild machen. Damit muß ich jetzt allerdings einen Monat warten.
Ad Guys
Barats & Bereta Productions nehmen die Werbebranche auf die Schippe. Sie sind damit wahrlich nicht die ersten, aber trotzdem ganz witzig. Hier ist Teil eins:
Teil zwei:
Ad Guys Episode 2 - barats and bereta
Teil drei:
Ad Guys Episode 3 - barats and bereta
Mal schauen, ob und wie es weitergeht. Bin so mittelmäßig gespannt. Würde viel lieber Mad Men gucken, aber da ich die Serie nicht bei iTunes kaufen kann und auch keine Website finde, von der aus ich sie mir hier in Deutschland ansehen kann…
Irgendwie Bloggerpflicht: Da war/ist was mit Bahn-Mehdorn.
nützlich, praktisch - wieder vergessen
So geht es zumindest mir. Deshalb hier mal ein Eintrag, der in erster Linie mir als Denkstütze und Merkhilfe dienen soll. Aber vielleicht kennen die Leser ja auch nicht alles.
Falls der Anfang eines Videos nicht interessiert, kann man dem dazugehörigen Link ein paar Zeichen anhängen, schon startet es erst an der gewünschten Stelle. Zur Veranschaulichung ein Beispiel: Wenn man also dem Link http://de.youtube.com/watch?v=q54LJ5RsqRw noch ein #t=1m33s hinzufügt, dann startet der Clip erst bei timecode 1 Minute und 33 Sekunden, wie man nach einem Klick hier sehen kann.
Das habe ich irgendwann schonmal gewußt und dann wieder vergessen. Zum Glück habe ich mich heute daran erinnert, es vergessen zu haben. Beim googlen bin dann auf folgenden Artikel gestoßen, der auch noch einige andere YouTube-Kniffe erklärt.
Die Adressen von googlemail haben einen tollen Zusatznutzen. Wie ich hier wiedergefunden habe, kann man sich mit einem einfachen “+” Extraadressen für dasselbe Postfach einrichten. Dazu gibt es noch ein paar andere Tipps wie das Firefox-AdOn. Und hier noch mehr.
Und falls man mal binär (de)codieren muß/will, dann hilft einem diese Seite. Der Eintrag wird dann und wann ergänzt werden - wenn ich es nicht vergesse.
Super Bowl Ads 2009
Die Werbespots, die den diesjährigen NFL Super Bowl unterbrochen haben, sind im Durchschnitt jetzt nicht die Überflieger gewesen. Hier eine Auswahl.
(entfernt)
Die Platzierung der Commercials haben sich die Unternehmen einiges kosten lassen. Dieses Jahr ist die Rekordsumme von 206.000.000 $ an die ausstrahlenden TV-Sender überwiesen worden..
Ach ja, den Super Bowl gewonnen haben übrigens die Pittsburgh Steelers.
Start der Serie: flowcharts
Mal wieder über Twitter auf ein großartiges Flowchart aufmerksam geworden. Ich weiß, es ist hier etwas verzerrt. Um es besser zu lesen, einfach auf das Bild klicken (vergrößern), dann gelangt Ihr zur Quelle.
Mich würde interessieren, ob das nur Treckies witzig finden. Oder die gerade nicht. Aber kennen muß man den Kram natürlich schon. Oder?
in wellen
Twitter // Ich suche schon gar keine Entschuldigung oder Erklärung mehr. Also schon länger nicht mehr für’s Twittern, jetzt noch nicht einmal mehr für’s Bloggen über’s Twittern. (Zum Lehrgang “akzentfreies Apostrophieren” bitte hier entlang.) Hier also der neuste Streich vom meistverfolgten Deutschtwitterer Sascha Lobo:
Dazu der Artikel auf seinem erst jüngst gestarteten Eigenblog saschalobo.com/. Die Häme ist natürlich groß, wie man nur in den Kommentaren nachzulesen braucht. Einen spitzen Kommentar konnte auch ich mir nicht verkneifen. Aber auch wenn viele Reaktionen an den Spruch “Ich weiß, daß Werbung mich beeinflussen will." erinnern, der Wirkung der Aktion wird das wenig Abbruch tun. Was für toll aufgeklärt ironische Konsumenten wir doch sind!
Die Clevereren haben erkannt, daß die ganze Sache in erster Linie dem Urheber selbst nutzen wird. Nur fragt man sich, wo der Sinn für die Teilnehmer dabei ist, sollte es eine Institution werden. Am Ende folgt jeder jedem und Twitterdeutschland ist ein einziges Rauschen. Manche behaupten ja jetzt schon, die Geschwätzigkeit wäre das Hauptmerkmal des Microbloggingdienstes, nur unterbrochen von Newslawinen zu etwa #Mumbai oder der Notwasserung eines Flugzeugs auf dem Hudson River. Ich komme jetzt schon bei meinen 130 Verfolgten kaum nach, ohne die Arbeit zu vernachlässigen.
Und wenn gerade keine weltbewegenden Ereignisse zur Hand sind, dann treibt die Twittergemeinde (Religion, böse) ihre eigene Kuh durch’s Dorf - garantiert unheilig. Hier eine Auswahl: #twittop10 #twitternwiebeimuttern #tweatles #movietwitter
Das alles ist kurzweilig und mal mehr, mal weniger unterhaltsam. Meistens aber interessanter als sueddeutsche.de/ von vorgestern. Für mich ist Twitter in erster Linie Spaß und Ablenkung, mitnichten eine Revolution. Aber wer weiß, wie das im später rückblickend beurteilt wird…
Von Gänsen und Füßchen
Twitter // mal wieder Aufhänger. Die technische Beschränkung auf 140 Zeichen fördert selbstschreibend so einige orthographische Ochsenbrüche zutage. Verheben und so. Da wird wild abgekürzt, das falsche Tempus benutzt, weil Imperfekt kürzer als Perfekt ist, Artikel weggelassen, etc.
[caption id=“attachment_679” align=“alignleft” width=“93” caption=“falscher verbund”]
[/caption]Nun gut, man unterhält sich irgendwie über Twitter. Sollte es aber nicht mit einem Chat verwechseln (siehe Unfollow-Grund). Es gibt aber auch einen Vorteil: keine Gesten. Was viele für einen Nachteil halten. Ich für meinen Teil kann den meisten Grimassen und fuchtelnden Handbewegungen wenig abgewinnen. Die rein schriftliche Kommunikation ist sogar einer Verfeinerung des Ausdrucks (auch auf sprachlichem Gebiet, denke ich) förderlich, was in Zeiten des world wide web bei all den ganzen bunten Bildchen an Wichtigkeit nicht zu überschätzen ist.
Jedes beim Sprechen mit den Zeige- und Mittelfingern beider Hände in die Luft gehackte Gänsefüßchen ist es wert. Und ich hege die leise Hoffnung, irgendwann verstehen die Menschen Ironie auch in Schriftform - ohne den Zusatz eines dieser unsäglichen Satzzeichengesichter.
Von Anführungen und Zeichen
eins // An mehreren Stellen aufgetauchter Netznerver des Tages für mich ist nonsociety.com/, Subline: “live differently” - selbstverständlich in beta. Selten so gelacht, angepasster geht es ja wohl kaum noch. Daß auf solchen Seiten auch noch positiv darüber berichtet wird, kann ich nachvollziehen. Daß für so etwas auf der DLD auch noch eine Bühne bereitgestellt wird… Lassen wir das, ist nur Burda.
zwei // Anlässlich der Userzahlenentwicklung zu studiVZ vs. Facebook, die momentan im Netz die Runde machen, verlinke ich einfach mal zu einem Eintrag von Don Dahlmann in seinem neualten Blog, den ich so unterschreiben kann. Aber viele andere haben bestimmt auch recht. Hintergründe dazu liefert ein FAZblog.
Was reimt sich auf VICE?
[caption id=“attachment_705” align=“alignleft” width=“225” caption=“klau ich auch”]
[/caption]Ich lese die VICE ziemlich gerne. Für ein kostenloses Printmagazin sind die Inhalte ziemlich subversiv, ohne gleichzeitig antikapitalistisch zu sein. Eine feine Kombination, die man nicht zu häufig trifft. Deshalb nehme ich es auch immer mit, wenn es irgendwo in einem Laden ausliegt und blättere es zumindest durch, meistens lese ich es sogar ziemlich ausführlich.
Doch dann habe ich via Twitter von diesem Blogpost erfahren. Zwar habe ich VICELAND per Twitter und Feedreader verfolgt, doch eher selten gelesen. Ich besitze allerdings einen Account bei VBS TV, also maile ich Ihnen schnell mal, was ich von oben genannter Aktion zu halten habe. Das ist mittlerweile etwa eine Woche her. Ich habe keine Antwort erhalten.
Erste Aktion: VICE auf Twitter entfollowt, haben das Ding sowieso nur als RSSbot genutzt. Mal schauen, was noch so geht. Daß die Magazinmacher sich nicht mit mir kleinem Licht auseinandersetzen, kann ich schon verstehen. Man kann sich nicht um alles kümmern. Aber das von ihnen überhaupt gar nichts zu dem Thema kommt, ist für mich ein relativ klares Schuldeingeständnis.
Hier das Cache der betreffenden Seite, bevor VICE sie gelöscht hat. Es wird zwar auf den Urheber verwiesen, aber gut gemacht ist anders.
#dcc09
Einiges zum designcamp cologne 09
Im ersten Block hielt kopfbunt (Twitter, Blog) eine Session zum Thema Etablierung als Designer. Es ging in erster Linie darum, Wege in die Freiberufung aufzuzeigen. Hier seine Slides dazu:
Gut und sympathisch gemacht. Die anschließende Diskussion war dann eigentlich gar keine, da fehlte ein wenig die Kontroverse. Interessant aber auch die Antworten des selbständigen Kai Müller zu seinem Blog stylespion.de/.
Vermerkt: die Party am Samstag war gut.
Schade, daß am Sonntag weniger Leute da waren; zumindest für mich der Tag mit den spannenderen Themen. Sessions zu Aufmerksamkeit (von Steffen Bärenfänger, Geschäftsführer der die dcc09 sponsorenden Agentur (noch) NEONagenda), Neuromarketing (leider zu kritiklos gesehen, da wäre ich besser zur spreadshirt-session gegangen) und am Ende eine schwere Entscheidung: Einer der beiden Gründer von Törtchen Törtchen hat in einem tollen Vortrag über die Gestaltungsmöglichkeiten von Schokolade gesprochen. Da werde ich mir die Session zu make.tv wohl hier ansehen müssen.
Vom Samstag gibt es auch ein kurzes Video, in dem man mich sogar bei der Registrierung sieht.
u-bahn, überirdisch
Ich bin Pendler, ich fahre jeden Wochentag mit Straßen- und U-Bahn zur Arbeit und wieder nach Hause. Montag bis Freitag, 45 Minuten hin, eine Dreiviertelstunde zurück. Einstieg Ubierring, Umstieg Poststraße. Von der Südstadt über die Severinsbrücke nach und durch Deutz bis Mülheim. Ausstieg Von-Sparr-Straße.
Viel Zeit zum Lesen. Manchmal Zeitung, meistens Buch. Aber immer öfter wird das iPhone während dieser Strecke gehabt: Morgens auf dem Hinweg werden die Tweets meiner Verfolgten gescannt, abends beim Gaming abgeschaltet oder sich mit Freunden auf ein Feierabendbier verabredet.
Oder einfach nur aus dem Fenster geschaut. / Wiener Platz, Home of the Junkies. Aus der Kölner Innenstadt, von Hauptbahnhof und Dom vertrieben, haben sie hier auf der “schäl Sick” ein neue Unheimat gefunden. Hier ist es allerdings eher trostlos, als daß es es bedrohlich kriminell zuginge. Da hat Köln andere Stadtteile.
Ich fahre schwarz. In Köln geht das. Die KVB kontrolliert äußerst selten. Und wenn, dann zahle ich die 40,- € gerne; ist jedenfalls viel billiger, als sich ständig ein neues Monatsticket zu kaufen. Richtig genervt bin ich von dem Kleingeldzwang bei Einzelfahrten, seit das Pilotprojekt Handyticket wieder eingestellt worden ist.
Die Agentur liegt in direkter Nachbarschaft zu JvM, Harald Schmidt und Stefan Raab zeichnen um die Ecken ihre Sendungen auf. In der Keupstraße hat man zur Mittagspause die größte Dönerauswahl der Stadt. Und mit E-Werk und Palladium sind zwei von Kölns Top-Konzertlocations in unmittelbarer Nähe. Aber wohnen möchte ich hier nicht, also steige ich wieder in die Bahn.
Photoserien geschossen mit der QuadCamera, einer App für das iPhone.
t-mob
“Life is sharing.” menschelt die bewegliche Konzernabteilung T-mobile seit einiger Zeit. Mit der in diesem Video festgehaltenen Aktion im Bahnhof von Liverpool ist das Motto mal in die Tat umgesetzt worden.
Das Ganze hat etwas von einem professionellen Flash Mob: Auf einmal startet die Musik und vorher nach normalen Passanten aussehende Tänzer werden mit einem Mal zur choreographierten Gruppe, die sich zu einem bandbreiten Medley poppiger Melodien bewegt. Zumindest im Video kann ich live vor Ort keine Auflösung erkennen, wer dahintersteckt. Die Aktion läßt sich zu Werbezwecken also nur medial zweitverwerten.
Das ist clever vom Magentariesen, wie ich finde. Wie viele eigentlich gelungene Marketingaktionen sind schon wegen zu penetrantem Branding - ich will nicht sagen - gescheitert oder haben zumindest einen schalen Nachgeschmack hinterlassen. Hier sage ich trotz der schlechten Bildqualität, haben die Zuschauer wirklich Spaß, haben teilweise sogar (nochteilweiserer begeistert) mitgemacht. Das Problem ist dann natürlich die Drehgenehmigung nebst Persönlichkeitsrecht, könnte ich mir denken. Ich bin kein leidenschaftlicher Datenschützer und erst recht kein ausgebildeter Jurist. Doch sieht das Video nicht danach aus, als hätte T-mobile die echten Passanten um Erlaubnis gefragt, noch überhaupt darauf hingewiesen, daß sie zu kommerziellen Zwecken gefilmt werden. Viele wissen somit vielleicht gar nicht, daß der TelKo-Konzern mit Bildern von ihnen Werbung macht.
Masse statt Klasse
Aber das nur am Rande. Was mich wirklich interessiert, ist die Frage: Hätte die Aktion auch einen solchen “Erfolg” gehabt, wenn die Musikauswahl, sagen wir, etwas avancierter gewesen wäre? Oder klappt das nur (noch), weil es eben massenkompatibler Mainstream ist, der da aus den Boxen wabert und die Bahnfahrer von den Sitzen reißt? In Zeiten sinkender Plattenverkäufe und dem stetig prophezeiten Ende des Fernsehzeitalters ist das doch eine Überlegung wert.
the obamiconisation of everything
Die Ausgabe des Spiederman-Comics über die US-Wahl, inklusive an appearance of Mr. President himself (see more pics), ist in den USofA in Rekordzeit ausverkauft gewesen, wie Marvel mitteilt und foxnews.com/ berichtet.
Über die Aktion YES PECAN! von Ben & Jerry's ist ja schon an verschiedensten Stellen hingewiesen worden. Zu solchen Mitnahmeeffekten im Fahrwasser einer derartigen Erfolgswelle mag man stehen, wie man will, aber außer Frage steht, daß Pepsi in Sachen Plumpheit den Vogel - genauer: den Weißkopfseeadler - abgeschossen hat.
Die Art und Weise, wie Pepsi sein aufgefrischtes Logo bewirbt, macht mich beinahe sprachlos. Und auf der Website geht das ganze ja weiter. Hat der Konzern wenigstens im großen Stil für den Wahlkampf der Demokraten gestimmt? Das alles entspringt noch der Sehnsucht nach der Marktbeherrschung, als ob eine Konsumentscheidung die Leute jemals so emotionalisieren könnte wie eine politische Wahlentscheidung. Die beiden nähern sich einander an, nimmt man nur einmal den “Krieg” zwischen PC und MAC auf der einen und die sinkende Wahlbeteiligung auf der anderen Seite, darüber bin ich mir im Klaren. Doch behaupte ich, daß asymptotengleich trotz der Annäherung nie eine Berührung, geschweige denn Überschneidung stattfinden wird. Zumindest nicht in absehbarer Zeit.
Zum Schluß noch der Hinweis auf einen Artikel auf off-the-record.de/, der sich damit beschäftigt, wie neben Politikern Marken von Obama online lernen können. Und das ist der Twitteravatar seines Autors:
speise/reste
Soviel im Kopf, Überläufer. Mein Gehirn kann das alles gar nicht sinnvoll prozessieren. Man sagt, geradlinige, zweidimensionale Denkweisen haben ausgedient; aber man muß doch trotzdem etwas auf die Reihe kriegen.
Hauptproblem sind zwei Ideen, von denen ich nicht weiß, welche ich zuerst in Angriff nehmen soll. Aber ein Kampf wird es auf jeden Fall. Ausgang offen, inklusive der Option Übersprungshandlung. Oder doch eher Buridans Esel?
Dafür habe ich das Layout meines Blogs aufgeräumt. Zwei bis drei kleine Widgets (tinyurl-Maker, Soundclound, Lifestream) aus der Sidebar geworfen, im Gegenzug allerdings den “Follow me on Twitter”-Button eingebaut. Und den friendfeed eingefügt. Der ist zwar keine Schönheit, passt aber ziemlich gut zum restlichen Blogdesign, das ja auch eher unaufgeregt und praktikabel daherkommt.
Fehlt eigentlich nur noch die Blogroll. Irgendwann werde ich mich auch dazu aufraffen, immerhin steht die Entscheidung schon, sie dann als eigene Seite anzulegenund nicht noch zu dem ganzen anderen Kram in die Sidebar zu packen.



Die Kurzerklärung "140 Zeichen + 1 Lied" soll hier reichen, erwähnenswerter scheint mir die Tatsache, daß sich in vielen Städten bereits Gruppen von Usern finden, denen der Musikaustausch via Internet nicht mehr reicht. Sie treffen sich in Kneipen, Bars und Cafés, um gemeinsam Musik zu hören und darüber zu reden.
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