entfremd endfremd
In der heutigen Arbeitswelt ist ja viel von der sogenannten entfremdeten Tätigkeit die Rede. Die Arbeit werde zunehmend abstrakter. Es stimmt natürlich, daß die wenigsten von uns noch ihre Nahrung selbst erlegen bzw. Bauer sind. Aber nur, weil die meisten Leute heute Bürojobs nachgehen, um ihr tägliches Geld für Brot zu verdienen, heißt das ja nicht, daß diese Arbeit nichts mehr mit dem restlichen Leben zu tun haben muß.
Ich bin Werber, ich schreibe Texte und Konzepte, die Leute dazu bringen sollen, bestimmte Produkte zu kaufen. Also versuche auch ich, ausschließlich Produkte zu kaufen, deren Werbung mir im besten Fall gefällt bzw. für die überhaupt geworben wird. Schließlich ernährt mich diese Branche. Am wichtigsten sind natürlich die Produkte selbst; ich würde nie Schuhe nur wegen der tollen Werbung kaufen, in erster Linie müssen sie mir so gefallen. Und auch wenn nicht jeder Angestellte einer Versicherungsgesellschaft diese Möglichkeit hat, es geht ja auch auf anderen Wegen. Stichwort Regionalität: Man kann Nahrungsmittel einkaufen, die in der lokalen Umgebung hergestellt werden. Wenn der Schneider um die Ecke auch ein wenig teurer ist als der Großfilialist aus Schweden, da weiß man wenigstens, was man für sein Geld bekommt.
Großes Übel, noch größeres Übel.
Über das Internet kann man sich sehr gut informieren, was ein guter Konzern ist. Und was ein schlechter Konzern ist. Eigentlich kann sich niemand mehr rausreden, er habe nicht gewußt, das sein Strom aus Atomkraftwerken kommt und seine Klamotten von Kindern in der dritten Welt zusammengestichelt werden. Hauptsache, sich im nächsten Satz über Firmen wie Nokia beschweren, die ihre Produktion aus Deutschland in andere Länder verlagern…
Und noch off-topic: Der Shozu-Button hier unten ist nur der Test für eine iPhone-App gewesen. Habe den Eintrag natürlich nicht komplett auf dem Handy geschrieben, sondern später am Mac gehörig bearbeitet. By the way: Die Wordpress-App ist eindeutig besser.
Nachschlag 2015 // Shozu gibt er gar nicht mehr, die WPeigene App ist immer noch nicht der Knaller.