Über Arbeiten

    word of mouth

    Der Titel des Artikels spricht für sich selbst: Why Advertising Is Failing On The Internet - allerdings wird sich die Werbung verstehen anzupassen. Da Geld sitzt nicht mehr so locker wie früher, die goldenen Zeiten sind längst vorbei, aber es ist noch immer genug übrig, um damit ein paar Internetenthusiasten auf seine Seite zu ziehen. Advertising Is Changing On The Internet. So nicht: Scholz & Friends verkündet the return of Käpt’n Iglo, inklusive “Omega-3 Fischstäbchen” und “Chili-Panade”. Ahoi ist anders.

    @albersmark hat ein paar “Fragen rund um moderne Nomaden und Selbstverwirklichung in der digitalen Ökonomie” gestellt und @jkleske hat darauf geantwortet. Gutes Interview zum Thema Arbeit, bin gespannt auf den zweiten Teil. Auch wenn ich den Kommentatoren recht geben muß in ihrer Einschätzung, daß dieses Arbeitsmodell nicht auf die Mehrheit der Bevölkerung anzuwendbar ist. Doch wird es sich in nächster Zeit massiv ausbreiten/aufschichten.

    [caption id=“attachment_1301” align=“aligncenter” width=“218” caption=“die andere Krähe”]die andere Krähe[/caption]

    Der Polizeifunk in Deutschland ist ja auch eine ziemlich langweilige Angelegenheit, zumindest in Köln. Aber es funktioniert, wie ich jetzt bestätigen kann.

    "That's not my job, asshole!"

    Komme vor lauter Arbeit gar nicht mehr zum Bloggen, zumindest dieser Artikel (das Wort wollte ich mir doch verkneifen, es heißt: Eintrag) erscheint einige Tage zu spät, beginnt er doch mit der völligen Zustimmung zur Krise der Werbetexterei. Deshalb heißen viele unserer Zunft jetzt ja auch Texter & Konzeptioner. Hinweis zur Vorgeschichte: Reden wir über Geld und Worte.

    Und wenn man sonst nichts mehr zu tun hat, (vielleicht, weil einem die eigenen Artikel geklaut werden) dann kann man ja immer noch beten, um Eindruck zu hinterlassen.

    Einmal umrühren bitte

    Ein Verkehrerei möchte das analoge Rentnertwittern einführen.

    Was die verschiedenen deutschen Parteien so twittern, kann man hier anschaulich vergleichen.

    Zugegebenermaßen parteiisch: Vorwärts hat trotzdem interessantes zum ewigen Duell Print vs. Internet zu sagen bzw. lesen.

    Was zum unterschreiben für Laizisten.

    Und zum Schluß: Unvollendetes vom verstorbenen David Foster Wallace.

    Der Freitag

    Habe ich mich jetzt (auch) angemeldet. Vielleicht lässt sich dort ja der ein oder andere Beitrag zweitverwerten. Allerdings müßte die Qualität hier natürlich ein bißchen steigen. Man kann die Anmeldung also als eine Art Motivation verstehen.

    “Dann strengen Sie sich mal an, Herr S."

    Die meisten Beiträge auf ANLEGENHEITEN sind doch (bis jetzt?) eher neben der Lohnarbeit so dahingerotzt. Die gelungeneren würde ich dann ebenfalls auf meinem FREITAG veröffentlichen. Zumindest denke ich mir das so. Dazu soll der Titel dort (ANGELESENHEITEN) möglicherweise mehr als nur Abwandlung meines Heimblogs sein; mehr als Wortfamilienwitz. Für irgendwas muß das Studium ja nützlich gewesen sein.

    Germanistik mit Schwerpunkt Neuere Deutsche Literaturwissenschaft ist an der Universität mein Hauptfach gewesen. Ich habe gerne studiert. Aber die klassische Interpretation einzelner Werke hat mich nie wirklich interessiert, es sind eher die Metatheorien. Wenig Fragen sind unsinniger als das berühmt-berüchtigte “Was will uns der Autor damit sagen?" Allgemeingültige Aussagen über künstlerische Texte sind (zumindest für mich) irrelevant. Wichtig ist, was bei mir ankommt.

    Subjektivität is king. Hermeneutik sucks.

    Das kann bei jedem Leser etwas anderes sein. Was nicht heißt, daß nicht trotzdem über Literatur diskutiert, sich über Belletristik ausgetauscht werden kann. Auf die Schnittmenge kommt es an. Was das genau für meinen FREITAGsblog bzw. die neue Kategorie (tbn) hier heißt, weiß ich noch nicht genau. Vielleicht einen (Ausschnitt aus einem) literarischen Text zitieren und ihn in einen anderen, sozusagen unAUTORisierten Zusammenhang stellen - je aktueller, desto besser. Also zu quillp.com/. Als ob die Anmeldung bei einer weiteren Community wenn schon keine Lösung, so doch wenigstens eine Erleichterung wäre. Man ist halt auch als Atheist nicht vor Irrglauben und falschen Hoffnungen befreit.

    Das Blog und die Pflicht: Holtzbrinck macht zoomer.de/ nach nur einem Jahr dicht.

    Ad Guys

    Barats & Bereta Productions nehmen die Werbebranche auf die Schippe. Sie sind damit wahrlich nicht die ersten, aber trotzdem ganz witzig. Hier ist Teil eins:

    Teil zwei: Ad Guys Episode 2 - barats and bereta

    Teil drei: Ad Guys Episode 3 - barats and bereta

    Mal schauen, ob und wie es weitergeht. Bin so mittelmäßig gespannt. Würde viel lieber Mad Men gucken, aber da ich die Serie nicht bei iTunes kaufen kann und auch keine Website finde, von der aus ich sie mir hier in Deutschland ansehen kann…

    Irgendwie Bloggerpflicht: Da war/ist was mit Bahn-Mehdorn.

    #dcc09

    Einiges zum designcamp cologne 09

    Im ersten Block hielt kopfbunt (Twitter, Blog) eine Session zum Thema Etablierung als Designer. Es ging in erster Linie darum, Wege in die Freiberufung aufzuzeigen. Hier seine Slides dazu:

    Gut und sympathisch gemacht. Die anschließende Diskussion war dann eigentlich gar keine, da fehlte ein wenig die Kontroverse. Interessant aber auch die Antworten des selbständigen Kai Müller zu seinem Blog stylespion.de/.

    Vermerkt: die Party am Samstag war gut.

    safe_image Schade, daß am Sonntag weniger Leute da waren; zumindest für mich der Tag mit den spannenderen Themen. Sessions zu Aufmerksamkeit (von Steffen Bärenfänger, Geschäftsführer der die dcc09 sponsorenden Agentur (noch) NEONagenda), Neuromarketing (leider zu kritiklos gesehen, da wäre ich besser zur spreadshirt-session gegangen) und am Ende eine schwere Entscheidung: Einer der beiden Gründer von Törtchen Törtchen hat in einem tollen Vortrag über die Gestaltungsmöglichkeiten von Schokolade gesprochen. Da werde ich mir die Session zu make.tv wohl hier ansehen müssen.

    Vom Samstag gibt es auch ein kurzes Video, in dem man mich sogar bei der Registrierung sieht.

    u-bahn, überirdisch

    Ich bin Pendler, ich fahre jeden Wochentag mit Straßen- und U-Bahn zur Arbeit und wieder nach Hause. Montag bis Freitag, 45 Minuten hin, eine Dreiviertelstunde zurück. Einstieg Ubierring, Umstieg Poststraße. Von der Südstadt über die Severinsbrücke nach und durch Deutz bis Mülheim. Ausstieg Von-Sparr-Straße.

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    Viel Zeit zum Lesen. Manchmal Zeitung, meistens Buch. Aber immer öfter wird das iPhone während dieser Strecke gehabt: Morgens auf dem Hinweg werden die Tweets meiner Verfolgten gescannt, abends beim Gaming abgeschaltet oder sich mit Freunden auf ein Feierabendbier verabredet.

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    Oder einfach nur aus dem Fenster geschaut. / Wiener Platz, Home of the Junkies. Aus der Kölner Innenstadt, von Hauptbahnhof und Dom vertrieben, haben sie hier auf der “schäl Sick” ein neue Unheimat gefunden. Hier ist es allerdings eher trostlos, als daß es es bedrohlich kriminell zuginge. Da hat Köln andere Stadtteile.

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    Ich fahre schwarz. In Köln geht das. Die KVB kontrolliert äußerst selten. Und wenn, dann zahle ich die 40,- € gerne; ist jedenfalls viel billiger, als sich ständig ein neues Monatsticket zu kaufen. Richtig genervt bin ich von dem Kleingeldzwang bei Einzelfahrten, seit das Pilotprojekt Handyticket wieder eingestellt worden ist.

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    Die Agentur liegt in direkter Nachbarschaft zu JvM, Harald Schmidt und Stefan Raab zeichnen um die Ecken ihre Sendungen auf. In der Keupstraße hat man zur Mittagspause die größte Dönerauswahl der Stadt. Und mit E-Werk und Palladium sind zwei von Kölns Top-Konzertlocations in unmittelbarer Nähe. Aber wohnen möchte ich hier nicht, also steige ich wieder in die Bahn.

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    Photoserien geschossen mit der QuadCamera, einer App für das iPhone.

    Partisanenkampf der Buchstaben?

    Ich bin Schreiber, verdiene mein Geld mit Texten, Konzepten und Ideen. Dieses Weblog wird aus vielen Gründen betrieben: als Fingerübung und Hobby, aus Spaß an der Meinung und auch ein Stück weit aus dem Verlangen, einfach nur dabeizusein bei dieser Sache, die sie alle Web 2.0 nennen. Ich würde nicht soweit gehen, es als Leidenschaft zu bezeichnen, doch stecken definitiv keine kommerziellen Absichten dahinter. Nun bin ich auf eine Website namens textguerilla.de/ gestoßen, welche möchte, daß ich eine Petition unterzeichne. Allein, der Inhalt selbiger erschließt sich mir nicht ganz. So heißt es dort oben in der rechten Spalte:

    Es nervt!

    Keine Texte mehr, die vom Nachbarn geschrieben wurden, weil er mal eine Eins in Deutsch hatte. Keine Bedienungsanleitungen mehr, die niemand versteht. Keine Investitionen mehr in Werbeaktionen ohne Response. Kein “Bitte mal eben schnell drüberschauen”, sondern ein ordentliches Textlektorat. Und auf Textklau reagieren wir ganz besonders allergisch.

    Darunter eine Reklame für mittelmäßig originelle T-shirts. Erst dann folgt unter der Überschrift “Die Petition: Schluss mit schlechten Texten!" eine Verlinkung zu einer Unterschriftenliste. Da liest man dann Folgendes:

    Schlechter Text bedroht die Kommunikationswelt. Die ganze Welt? Nein! Eine wachsende Truppe unbeugsamer Profis leistet dem Sprachverfall tapfer Widerstand. Es reicht!

    Nun gut, ein eigentlich löbliches Ansinnen, denke ich mir. Bis ich mir Gedanken über den Sinn dieser Aktion zu machen beginne. Was wird hier bezweckt? Wikipedia definiert eine Petition folgendermaßen:

    Eine Petition (lat. petitio „Angriff“, „Ersuchen“) bezeichnet eine Eingabe (Bitte oder Beschwerde) an eine zuständige Behörde oder an eine Volksvertretung.

    Man fragt sich, welche Behörde beim Thema dieser “Petition” zuständig sein, was die Volksvertretung nach der Einreichung der Unterschriften damit anfangen soll. Die Unterschreiberlinge - unter ihnen Kommaverschluderer wie Steffi Wittig und Dagmar Diebels oder Tanja Schumacher, die meint, ihre Zustimmung mit einem Zitat aus ‘Harry Potter’ bekräftigen zu müssen - können doch nicht ernsthaft wollen, daß schlechte Texte vom Bundestag gesetzlich verboten werden sollen. Das Ansinnen erinnert mich frappant an die Versuche etablierter Medien, die sogenannte Blogosphäre in Gänze diskreditieren zu wollen. Wer soll entscheiden, wann ein Text gut oder schlecht ist, wenn nicht jeder einzelne Leser/User für sich selbst?

    Stichwort: Guerilla

    Vielleicht erkennt diese Vereinigung die Staatshoheit deutschsprachiger Länder überhaupt nicht an. Eine vielleicht gar nicht so abwegige Vermutung, heißt es doch im Impressum der Textguerilla lapidar: “Dieses Blog ist ein Gemeinschaftsblog und wird herausgegeben und betrieben von vielen Autoren." Als Verantwortliche wird eine gewisse Monika Evers aus Halle genannt - bestimmt eine Strohfrau. Die buchstäbliche Kleinkampftruppe mißtraut bestimmt auch der Internetenzyklopädie Wikipedia, weil da jeder mitschreiben kann. Nichtsdestotrotz sei hier auf den dortigen Artikel zum Begriff ‘Guerilla’ verwiesen. Zu dem Thema ließe sich sicher noch eine Menge schreiben, doch weiß ich gar nicht, ob es das wert ist. Ich denke, die Textguerilleros werden ihrem eigenen Anspruch nicht gerecht. Mehr noch, wahrscheinlich wissen sie noch nicht einmal selbst, was für ein Faß sie da aufgemacht haben; nämlich eins ohne Boden.

    Ich hatte niemals noch nicht einmal eine eins in Deutsch. Deshalb gehört das letzte Wort dieses Eintrags einem gewissen -alex-, Nr. 137 der Liste. Wenn man den Nagel so auf den Kopf trifft, dann stört mich auch nicht das kleingeschriebene “h” am Anfang:

    heult doch! Wir alle haben 26 Buchstaben. Es kommt drauf an, was man draus macht.

    Message from the Christmas Event Organizer

    Ich bin nicht sicher, ob Chef den Text hier selbst geschrieben oder irgendwo aus dem Internet geklaut hat. Ich weiß noch nicht einmal, was/wer von beiden dafür zu gut oder schlecht ist.

    CEO Dr. J. Christus v. Bethlehem: Weihnachten 2008

    Status: Wie Weihnachten 2007 im Internet gezeigt hat, heißt Weihnachten nicht mehr Weihnachten, sondern X-mas, also muss der Weihnachtsmann entsprechend auch ab jetzt X-man heißen!

    Da X-mas 2008 quasi schon vor der Tür steht, ist es spätestens seit Oktober höchste Zeit, mit der Weihnachtsvorbereitung zu beginnen - Verzeihung, seit Oktober ist es höchste Zeit, mit dem Weihnachts-roll-out zu starten und die Christmas-Mailing-Aktion just in time vorzubereiten.

    Hinweis: Die Kick-Off-Veranstaltung (früher 1. Advent) für die diesjährige SANCROS (Santa Claus Road Show) findet erst am 30. November 2008 statt. Daher wurde das offizielle Come-Together des Organizing Commitees unter Vorsitz des CIO (Christmas Illumination Officer) abgehalten.

    Erstmals haben wir ein Projekt-Status-Meeting vorgeschaltet, bei dem eine in Workshops entwickelte To-Do-Liste und einheitliche Job Descriptions erstellt wurden.

    Dadurch sollen klare Verantwortungsbereiche, eine powervolle Performance des Kundenevents und optimierte Geschenk-Allocations geschaffen werden, was wiederum das Service-Level erhöht und außerdem hilft, X-mas als Brandname global zu implementieren.

    Dieses Meeting diente zugleich dazu, mit dem Co-Head des Global Christmas Markets (früher Knecht Ruprecht) die Ablauforganisation abzustimmen, die Geschenk-Distribution an die zuständigen Private-Schenking-Center sicherzustellen und die Zielgruppen klar zu definieren. Erstmals sollen auch sog. Geschenk-Units über das Internet angeboten werden.

    Die Service Provider (Engel, Elfen und Rentiere) wurden bereits via Conference Call virtuell informiert und die Core-Competences vergeben. Ein Bündel von Incentives und ein separates Team-Building-Event an geeigneter Location sollen den Motivationslevel erhöhen und gleichzeitig helfen, eine einheitliche Corporate Culture samt Identity zu entwickeln.

    Der Vorschlag, jedem Engel einen Coach zur Seite zu stellen, wurde aus Budgetgründen zunächst gecancelled. Stattdessen wurde auf einer zusätzlichen Client Management Conference beschlossen, in einem Testmarket als Pilotprojekt eine Hotline für kurzfristige Weihnachtswünsche einzurichten, um den Added Value für die Beschenkten zu erhöhen.

    Durch ein ausgeklügeltes Management Information System (MIST) ist auch benchmark-orientiertes Controlling für jedes Private-Schenking-Center möglich.

    Nachdem ein neues Literaturkonzept und das Layout-Format von externen Consultants (Osterhasen Associates) definiert wurde, konnte auch schon das diesjährige Goldene Buch (Golden Book Release 2008.1) erstellt werden.

    Es erscheint als Flyer, ergänzt um ein Leaflet und einen Newsletter für das laufende Updating. Hochauflagige Lowcost-Giveaways dienen zudem als Teaser und flankierende Marketingmaßnahmen.

    Ferner wurde durch intensives Brainstorming ein Konsens über das Mission Statement gefunden. Es lautet: “Let’s keep the candles burning” und ersetzt das bisherige “Frohe Weihnachten”.

    X-man hatte zwar anfangs Bedenken angesichts des Corporate Redesigns. Er akzeptierte aber letztlich den progressiven Consulting-Ansatz, auch im Hinblick auf das Shareholder Value, und würdigte das Know-How seiner Investor-Relations-Manager.

    Frohes Fest.

    Falls jemandem diese Zeilen bekannt vorkommen, wäre ich über eine mögliche Quellenangabe in den Kommentaren dankbar.

    ey!, #kunde (Folge 073)

    Auf den unten folgenden Clip bin ich erst heute durch einen Tweet von Mario Sixtus gestoßen. Er bringt es einfach auf den Punkt. Sehr gut!

    Edit: Wie sehr nerven eigentlich die neu eingeführten Suchfensterleisten über den eingebetteten YouTube-Videos? Editedit: Schon länger wieder abgeschafft.

    entfremd endfremd

    In der heutigen Arbeitswelt ist ja viel von der sogenannten entfremdeten Tätigkeit die Rede. Die Arbeit werde zunehmend abstrakter. Es stimmt natürlich, daß die wenigsten von uns noch ihre Nahrung selbst erlegen bzw. Bauer sind. Aber nur, weil die meisten Leute heute Bürojobs nachgehen, um ihr tägliches Geld für Brot zu verdienen, heißt das ja nicht, daß diese Arbeit nichts mehr mit dem restlichen Leben zu tun haben muß.

    Ich bin Werber, ich schreibe Texte und Konzepte, die Leute dazu bringen sollen, bestimmte Produkte zu kaufen. Also versuche auch ich, ausschließlich Produkte zu kaufen, deren Werbung mir im besten Fall gefällt bzw. für die überhaupt geworben wird. Schließlich ernährt mich diese Branche. Am wichtigsten sind natürlich die Produkte selbst; ich würde nie Schuhe nur wegen der tollen Werbung kaufen, in erster Linie müssen sie mir so gefallen. Und auch wenn nicht jeder Angestellte einer Versicherungsgesellschaft diese Möglichkeit hat, es geht ja auch auf anderen Wegen. Stichwort Regionalität: Man kann Nahrungsmittel einkaufen, die in der lokalen Umgebung hergestellt werden. Wenn der Schneider um die Ecke auch ein wenig teurer ist als der Großfilialist aus Schweden, da weiß man wenigstens, was man für sein Geld bekommt.

    Großes Übel, noch größeres Übel.

    Großes Übel, noch größeres Übel.

    Über das Internet kann man sich sehr gut informieren, was ein guter Konzern ist. Und was ein schlechter Konzern ist. Eigentlich kann sich niemand mehr rausreden, er habe nicht gewußt, das sein Strom aus Atomkraftwerken kommt und seine Klamotten von Kindern in der dritten Welt zusammengestichelt werden. Hauptsache, sich im nächsten Satz über Firmen wie Nokia beschweren, die ihre Produktion aus Deutschland in andere Länder verlagern…

    Und noch off-topic: Der Shozu-Button hier unten ist nur der Test für eine iPhone-App gewesen. Habe den Eintrag natürlich nicht komplett auf dem Handy geschrieben, sondern später am Mac gehörig bearbeitet. By the way: Die Wordpress-App ist eindeutig besser.

    Posted by ShoZu

    Nachschlag 2015 // Shozu gibt er gar nicht mehr, die WPeigene App ist immer noch nicht der Knaller.

    chance 2008 - vertan

    Bereits gestern auf der westen.de/ gelesen, aber erst heute Zeit gefunden, darüber zu bloggen.

    Die Bewerbung von Christoph Schlingensief im Team mit Armin Petras um die Intendanz am Bochumer Schauspielhaus ist jedenfalls bisher völlig an mir vorbeigegangen. Vor ein paar Tagen habe ich irgendwo gelesen, daß die Entscheidung für Anselm Weber als Nachfolger von Elmar Goerden gefallen zu sein scheint (hier der Artikel auf ruhrnachrichten.de/).

    Unglaublich, was für eine Chance sich die Stadt Bochum da hat entgehen lassen! Ich bin nie ein Goerden-Fan gewesen, aber Weber ist alles andere als eine gute Lösung. Kann den Äußerungen Schlingensiefs in dem oben verlinkten Interview nur zustimmen.

    Was für eine Provinzposse!

    Das ganze sieht für mich aus wie eine Ruhrpottkungelei und erinnert mich sehr an den FC Bayern München, der direkten Ligakonkurrenten die Spieler wegkauft und meint, mit dieser Taktik in der europäischen Spitzenklasse mithalten zu können. Wie man sieht, läuft das so nicht. Ich rege mich wirklich auf; zu Zeiten von Haußmann und teilweise noch Hartmann bin ich sehr gerne ins Bochumer Schauspielhaus gegangen. Aber ich wohne da ja (zum Glück) nicht mehr.

    berlin 1.0

    Sowas von offline war ich ja schon Monate nicht mehr!

    Ich habe der Hauptstadt einen mehrtätigen Besuch abgestattet, von Dienstag bis Samstag. Erschreckend wenig unternommen, so auf den ersten Blick. Wenn man nach Highlights gefragt wird, dann kann ich nur antworten: Bin im Naturkundemuseum gewesen. Und das neue Polleschstück Diktatorengattinnen I habe ich mir in der Volksbühne angeschaut.

    Tatsächlich ist es eine tolle Abstattung gewesen. Abends nicht durch die Clubs und Kneipen gezogen, sondern in Freundeswohnungen gekocht, gegessen und lecker Wein getrunken. Und dabei trotz W-Lan und iPhone sozusagen eine Internetauszeit genommen. In fünf Tagen vielleicht zwei Tweets. Eine einzige Mail. Das hat gut getan. Am Freitag dann im St. Oberholz gewesen - das mußte ich mir dann doch mal anschauen. Laptopwonderland, dabei kein Blick für die Welt. Wenn man aber akzeptiert, daß diese Leute da wirklich arbeiten, dann hat das natürlich was für sich. Im Vergleich zum Büro (herkömmlich). Aber zweifeln wird ja wohl erlaubt sein.

    blog/stock

    Ich mag keine Stöckchen. Ein paar Antworten zu geben kann aber trotzdem nicht schaden, als Jungblogger auch gerne ungefragt. Hier also meine Abarbeitung der zehn Regeln für erfolgreiches Bloggen, gefunden bei TRISTESSE DELUXE.

    1. Schreibe täglich! Auch wenn Du nur Nichtigkeiten zu verkünden hast: verkünde sie täglich. Es geht nicht um Substanz; auch Big Brother hat schließlich eine Fangemeinde.

    Naja, sagen wir “alle paar Tage”. Generell bin ich eher der typische Während-den-Bürozeiten-Blogger. Werde versuchen, so zwei bis drei Einträge die Woche hinzubekommen. Reicht das, Fans?

    2. Schließ Dich dem Mainstream an! Vermeide eigene Gedanken. Du musst immer der Meinung der anderen Blogger sein. So findest Du ganz viele Gleichgesinnte, die Dich verlinken.

    Ich bin ja aus dem Alter raus, in dem man zwanghaft immer dagegen sein muß. Das heißt aber nicht, daß man jeden Scheiß mitzumachen. Hier wird beispielsweise noch in alter Rechtschreibung gebloggt.

    3. Kommentiere fleißig! Alle Blogs, die Dir jemals auf den Monitor kommen, brauchen Deine Kommentare. Stimme immer zu. So findest Du wahre Freunde.

    Gut, das mit dem ständigen Zustimmen habe ich schonmal vergeigt. Können wir trotzdem Freunde werden?

    4. Nutze die technischen Möglichkeiten! Alle! Pings, Trackbacks, Blogrolling - alles muss sein. Unbedingt!

    Ich geh' dann mal zu amazon.de, das Buch “Blogging for Dummies” bestellen…

    5. Zähler! Schau Dir Deinen Besucherzähler an. Stündlich. Klicke auf alle Referrer. Stündlich.

    Wenn ich Zeit habe, dann werde ich meiner Praktikantin auftragen, das zu erledigen. Apropos: Wo bleibt denn der Kaffee?

    6. Kritisiere nie! Jedenfalls keine Weblogs oder Weblogautoren. Blogger haben sich lieb! Alle!

    Ganz ehrlich? Ich kann Manuel Wolff nicht leiden.

    7. Zweifle nie! Weder an der globalpolitisch/-journalistischen Bedeutung von Wegblogs noch an deren weltverändernden Rolle noch an der Möglichkeit, damit Unsummen von Geld zu verdienen.

    Kunden, die “Bloggen für Dummies” gekauft haben, kauften auch: “Rich and Famous on the internet - in 10 days” sowie “The Fastest Way To Become An Early Adopter”

    8. Verlinke! Vor allem Weblogs mit hohen Besucherzahlen, auch wenn Du sie nie lesen würdest.

    Irgendwie habe ich das Gefühl, man wäre auch mit acht Regeln ausgekommen. Aber zehn klingt halt besser, Gebote und so.

    9. Verlinke und erwähne den Schockwellenreiter! Siehe auch Punkt 8.

    Ähm, kenne ich noch nicht einmal. Ja ich weiß, ich muß noch viel lernen, ich junger Padawan.

    10. Sei cool! Schütte Spott und Häme über den alten Papier-Journalismus aus, aber freue Dich wie irre, wenn Dein Weblog in der “Hör zu” erwähnt wird.

    Wieso das denn? BILD gibt’s doch auch schon online

    shopping 2.0

    There’s a new start-up town. Wie ich gerade in der Printausgabe der Werberzeitschrift Werben & Verkaufen gelesen habe, soll die Website digading.com das zwischengenetzte Kauferlebnis auf ein neues Level bringen.

    Bisher kennt man Restpostenverwerter wie buyvip.com oder brands4friends.de, die sich mehr schlecht als recht das Mäntelchen der Exklusivität umhängen. Auch hier soll der Community-Charakter gestärkt werden.

    digading.com ist da schon einen Schritt weiter: Bis auf wenige Zusatzinfos definieren sich die Mitglieder einzig über die Marken, welche sie gut finden. Daß da bei der Benutzung viel geschummelt wird, die Leute sich besser (was immer das in diesem Zusammenhang heißt) darstellen, als es ihr Konsum in Wahrheit ist, dürfte den Machern der Plattform - und den dort repräsentierten Marken - nur recht sein. Wird doch auf diese Weise ein Gruppendruck aufgebaut, der auf das Konsumverhalten der Mitglieder rückwirken soll.

    Natürlich ist die W&V ein Branchenblatt. Und nichts gegen eine positive Grundeinstellung. Aber ist es deshalb nötig, jeden Trend und sogar jede Neuerung als den neuen heißen Scheiß durchs Schweinedorf zu treiben? Ich erwarte natürlich keine ausgewachsene Kapitalismuskritik, doch speziell an diesem Geschäftsmodell gibt es doch einiges auszusetzen. Im Endeffekt läuft es doch immer darauf hinaus (und das ist beim Fernsehen nicht anders, da stimme ich Ihnen zu MRR), daß die Konsumenten nicht nur für dumm verkauft, sondern für blöd gehalten werden.

    Man sollte den Leuten ruhig mal etwas zutrauen. Auch auf die Gefahr hin, sie herauszufordern. Man kann sich nicht immer mit Angebot & Nachfrage rausredet. Aber mit der Übernahme von Verantwortung ist es ja nicht mehr weit her…

    stamm/schreib/tisch

    Nachdem es als aktualisierte Taschenbuchausgabe erschienen ist, habe ich Wir nennen es Arbeit;  von Sascha Lobo und Holm Friebe gelesen. Ich muß sagen, die darin vertretenen Meinungen sind mir äußerst sympathisch.

    Zwar kann ich mir selbst vorerst nicht vorstellen, mein heimeliges Plätzchen in der Festanstellung gegen die Verwegenheit des Freiberuflertums zu tauschen. Nichtsdestotrotz denke ich, einige Aspekte des im Buch vorgestellten Arbeitsansatzes lassen sich auch auf mein Angestelltenverhältnis übertragen. Das allerdings ist ein (gar nicht so) spezielles: Ich bin Copywriter; ich konzipiere und texte Werbung in einer mittelgroßen, inhabergeführten Agentur.

    Ein anderes Buch, das wiederum Sascha Lobo - diesmal zusammen mit Kathrin Passig - geschrieben hat, kann erklären, wie das funktioniert. In Dinge geregelt kriegen, ohne einen Funken Selbstdisziplin finde ich mich ziemlich gut beschrieben: Ich bin ein Prokrastinierer, ich schiebe Dinge auf, ständig. Statt sofort mit einem Text anzufangen, wird erst einmal quer durch das Internet gelesen. Erst wenn die Deadline bedrohlich nahe gerückt ist, kann ich überhaupt mit der eigentlichen Arbeit anfangen.

    Da habe ich mir gedacht, statt die Zeit, welche ich surfend beispielsweise auf glamour.de verbringe, doch gewinnbringender zu nutzen. Mit etwas, das ein wenig mehr nach Arbeit aussieht, aber trotzdem Spaß macht. Zeit genug dafür habe ich, denn die Jobs bei der Arbeit bekomme ich sehr gut in den zugestandenen Timings gewuppt. Und wie es sich für einen “alten” Bürojob gehört, muß man ja trotzdem am Arbeitsplatz präsent sein. Klartext: Morgens vor dem Chef kommen und abends erst nach ihm gehen. Und weil ich Trieb auf andere Projekte nebenbei habe, biete ich bei hallenprojekt.de meine Hilfe an. Mal sehen.

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