Was können Frauen von Kim Kardashians Outfits lernen?

Unter dieser Überschrift bringt mein liebstes Klatschmagazin in der Ausgabe vom 17. November 2011 eine ganzseitige Meldung über Kims Besuch in Dubai. Großartiger Artikel.

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Leute, die fundamentalistische Abreibungsgegnerinnen retweeten, bloß weil diese ein Mindestmaß an netzpolitischem Sachverstand besitzen

Reminder: Das Grußwort, welches Dorothee Bär an die Veranstalter und Unterstützer des “Marsches für das Leben” gerichtet hat, ist u.a. in einem christlichen Forum mit Schwerpunkt: Katholische Aufklärung über Charismatik – Esoterik – Falschmystik nachzulesen.

(aktuelle Screenshots von der Website der CSU-Politikerin, Stand 08.11.2011)

Puzzletime!

Ganz okayer “Don’t drink & drive”-TVC , aber die Puzzletime! bei Sekunde sechzehn: jetz schon legendary. (natürlich via copyranter.blogspot.com/)

Apropos via und Werbung: Die maedchenmannschaft.net/ hat aus einem von mir eingereichten Link einen Artikel gemacht.

was ist schon originell

Natürlich hat der Copyranter recht.

Zumindest von Sprache her ist die Idee geklaut.

Aber auch mit dem Wissen um die Anleihen bei Old Spice.

Habe ich mich beim Ansehen der Filme halbwegs amüsiert.

Plus: Don Johnson.

HTML for Babies

Das tolle Buch von John Vanden-Heuvel kann man hier kaufen. Ich bin jedenfalls gespannt auf die nächsten beiden Volumes, die hoffentlich nicht zulange auf sich warten lassen. Und wenn man Programmieren lernen möchte, dann empfehle ich die codecademy.com/ für den Anfang.

Chilly Gonzales /w RSO Vienna

Der größenwahnsinnige Gonzales hat bereits im August ein Konzert mit dem Radiosymphonieorchester Wien gegeben. Das Ding ist gut, weshalb gerade einzelne Lieder davon durch meine Timelines (erster?) geistern. Es ist so gut, daß ich mir die Mühe gemacht habe, alle vierzehn YouTube-Videos zu einer Playlist zusammenzustellen. Also einfach Play drücken und den Gig in voller Länge genießen.

TdM // Sept. 2011

[blackbirdpie url=“https://twitter.com/#!/ramses101/status/111543720876322816”]

Auch wenn das wohl mittlerweile gar nicht mehr der aktuelle Bundeswehr-Claim ist.

Me as Terry

Heute zur Abwechslung mal ein Servicepost. Zu diesem Zweck stelle man sich vor, meine Webcam sei ein Spiegel.

Das Internet ist voll von Leuten, die sich selbst im Spiegel photographieren (siehe Abb. 1). Dabei ist so ein Selbstportrait doch gar nicht schwer, wenn man schon einen Spiegel und ein Smartphone mit großem Display hat. Anstatt die Kamera auf sein Spiegelbild zu richten und das zu erwartende Ergebnis direkt auf dem Handydisplay zu kontrollieren, halte man die Kamera des Mobiltelephons ohne Umweg auf sich selbst. Unter Zuhilfenahme des Spiegels läßt sich dann anhand eines Blicks auf das reflektierte Display das Resultat begutachten (siehe Abb. 2). Aber wahrscheinlich wollen die Leute einfach, daß ihr iPhone als ständiger Begleiter auch mit auf die Photos kommt.

Schön, daß ich helfen konnte. Da bin ich allerdings auch nicht von selbst drauf gekommen, sondern via reddit.com/.

MashUp

Ich hatte die beiden Sprüche ja schon getwittert und sie dann noch aus reiner Langeweile bei quickmeme hochgeladen, um sie danach relativ erfolglos bei reddit einzureichen. Hätte stattdessen lieber googeln sollen.

Doch dann tauchte keinen Tag später in meinem Feedreader dieser Cartoon auf. Bestimmt reiner Zufall.

Zufällig lese ich übrigens gerade auch Dirk von Gehlens Mashup. Bis jetzt ganz interessant, auch wenn auf den ersten vierzig Seiten für einen aufmerksamen Netzbeobachter kaum Neues drinsteht. Maradonna/Messi-Tor, Guttenberg-Plagiat, Donaldisten und Hamburger Schuleschüler in den FAZ-Headlines. Kleiner Tipp noch an den Autor: Den Titel Gegen den Strich haben Tocotronic einem Roman Joris-Karl Huysmans' entliehen. Aber irgendwann ist ja auch gut mit den ganzen Querverweisen. Vielleicht bin ich auch nicht Zielgruppe des Buches, mir gegenüber muß man kein “Lob der Kopie” (so der Untertitel des Buches) anstimmen - schließlich bin ich Copywriter von Beruf. Wenn in der Debatte um die Remixkultur in Zukunft etwas trennschärfer zwischen Diebstahl und Inspiration unterschieden wird, dann hätte diese selbsternannte Streitschrift schon genug geleistet. Bleiben wir einfach beim Thema Musik.

beutelschema

überschriftlich

Ihr überlegt sicher auch ständig, wie man Sponsor als Verb schreibt, sozusagen ververblicht. Sponsorn oder sponsern? Weil man ja beinahe täglich Dinge sponsort und sich beim Sachenmachen sponsern läßt. Ständig, wie gesagt. Oder von Fall zu Fall, obwohl es hier nicht um den Kasus geht, sondorn ums Konjugieren. Blöd, wenn sich die Schreibweise dann auch noch je nach Person ändert. Ich google das, du googelst das, er/sie/es googelt das. Oder orthographiert jemand: ich googel das bzw. du googlest das? Vom simsen oder SMSen fange ich gar nicht erst an. Weil das jawohl kaum noch eine/r nutzt. Und ja, ich mußte natürlich nachgucken, weil ich seit sofort nach dem Latinum Deklination und Konjugation verwechsle. Oder verwechsele. Und jaja, ich habe keine Ahnung, wie ich jetzt elegant zu diesem Video überleiten soll, daß Whitney Houston und Serge Gainsbourg gemeinsam bei einem unmusikalischen TV-Auftritt zeigt.

(via)

Lord Overwhelmchen

Laubsauger verursachen Krebs. Laubsäuglinge haben kleine Pimmel. Deine Mutter muß als Fön Föhn Haartrockner einen Laubsauger verwenden. Laubsucker MCs can be a pain. Chuck Norris braucht keinen Laubsauger. Und wieso sind diese verdammt Dinger überhaupt Anfang August schon im Einsatz? Hat nach diesem äußerst bescheidenen Sommer der Herbst etwa schon angefangen?

Wenn Steuerhinterziehung kein Kavaliersdelikt wäre, dann hieße der ABBA-Song “The Winner Tax It All”.

Tablettkettenreaktion

Wie das Internet mich per Umweg auf einen neuen Haushaltsgegenstand in unserer Küche aufmerksam gemacht hat.

Ich saß im Wohnzimmer, als eine Freundin das Bild von einem IKEA-HotDog gepostet hat. Kurz darauf lädt wiederum eine Freundin von ihr das Photo eines vogelmustergültigen Tabletts hoch. Die beiden sind oft zusammen unterwegs.

Meine Frau ist einige Tage zuvor ebenfalls bei (hier so eine noch nicht einmal notdürftig verschleiernde Umschreibung wie “der bekannte blau-gelbe Möbelriese aus Schweden” einfügen) gewesen und als sie mit dem Bild unten antwortet, ist mir klar geworden, was sie dort unter anderem gekauft hat.

Ich gehe also vom Wohnzimmer in die Küche und erblicke das Tablett, welches aus mir unerfindlichen Gründen den Namen Bärbar trägt und scheinbar sehr beliebt ist. Fast so beliebt wie Instagram in meinem Freundeskreis.

abgekartet

So eine real time map with Flickr pics muß ich bei nächster Gelegenheit mal ausprobieren. Immerhin habe ich schon einmal alle beschriebenen Maßnahmen zur Vorbereitung getroffen. (via @m_boesch)


Was ich aber direkt erledigt habe: Die Tischtennisplatte im Park bei mir um die Ecke in dieses Open Ping Pong-Verzeichnis bei Google Maps einzutragen. Obwohl ich eigentlich viel lieber Frisbee spiele. (via spreeblick.com/)

Drehtermin: KW 31.

Staten Island Rapid Transit, Part of the New York Subway System, Connects the Small Towns of the Borough of Richmond 06/1973

Derselbe Protagonist einige Szenen später in einer überfüllten U-Bahn stehend. Seine Versuche, sich auf die Lektüre von so etwas wie Joyces Ulysses zu konzentrieren, werden von der Menge und Lautstärke seiner Mitfahrer zunichte gemacht. Leute drängeln sich an ihm vorbei, rempeln ihn an. Geruchsbelästigung, das Übliche. An der nächsten Haltestelle steigen noch mehr Menschen ein als aus. Der Protagonist zwingt sich zur Unverzweiflung und schickt sich an, der Ablenkung entgegenwirken zu wollen. Schließlich klemmt er sich den aufgeschlagenen Wälzer zwischen die Knie, holt ein Kopfhörerknäuel aus der Jackentasche und beginnt damit, die Kabel zu entwirren. Das dauert, die verständnisvoll mitleidigen Blicke der anderen Fahrgäste nimmt er dabei nicht wahr. Kurz bevor seine Bemühungen ins Slapstickhafte abzugleiten drohen, geht ein durch Kurve oder Bremsen verursachter Ruck durch den Wagon. Das Buch entgleitet der Knieklemme, fällt zu Boden, die Seite ist verschlagen. Schnitt.”

gifallen

Seitenbacher, Seitenbacher, Seitenbacher. Und Carglass. 1952 natürlich die Männer mit Nach-, die Frauen beim Vornamen.

Hadley stand auf und ging hinüber zur schweren Musiktruhe. Er schaltete die Hi-Fi-Anlage an und drehte an den Knöpfen. Es lief nur Jazz, also schaltete er sie wieder aus. "Radios sind einfach schrecklich", sagte Ellen. "Den ganzen Tag nichts als Seifenopern und Werbung. Ich hasse diese gesungenen Werbespots, die treiben mich in den Wahnsinn." "Genau das sollen sie ja auch", erwiderte Fergesson. "Wer denkt sich denn sowas aus? Es sollte gute Musik laufen. Aber die meisten Radiosendungen sind so geschmacklos. Natürlich, der Durchschnittsbürger mag solche Sachen, und wahrscheinlich müssen die ihre Programme nach der größtmöglichen Hörerschaft ausrichten." "Also nach Volltrotteln", sagte Hadley. Fergesson kaute auf seiner Lippe und fragte: "Sind Sie jemals einer Person begegnet, die gesungene Werbespots mochte? Wenn Sie in diesem Land eine Befragung durchführten, würden Sie nicht einen gottverdammten Menschen finden, dem gesungene Werbespots gefallen." "Aber warum senden die sie dann?" fragte Ellen. "Weil damit Waren verkauft werden", antwortete Fergesson. "Sie irritieren, und die Leute merken sich das dann umso besser. Sie funktionieren einfach, und deswegen werden immer neue produziert."

Aus: Philip K. Dick, Stimmen der Straße

Zugabe // Was David Byrne 1987 über Computer der Zukunft gedacht hat.

1984

Weil in dieser tollen Cover-Reihe eine deutsche Ausgabe fehlt, packe ich meine einfach dazu. Ich finde, der minimalistische Ullstein-Entwurf (Erscheinungsjahr 1984) macht sich nicht schlecht in der Reihe, auch wenn die Neonfarbe in 27 Jahren etwas verblasst ist und auf dem Photo noch weniger rüberkommt.

1984

Das Ministerium für Wahrheit empfiehlt derweil, sich alte Folgen von How I met Your Mother noch einmal anzuschauen.

Elektropolis

So heißt eine vollautomatische Stadt aus Erich Kästners Der 35. Mai. In dem 1932 erschienen Kinderbuch über die Reise von Konrad, seinem Onkel Ringelhuth und dem rollschuhlaufenden Pferd Negro Kaballo nach der Südsee passieren einige seltsame Dinge. So ist auch das Kapitel über die Zukunftsversion Elektropolis sicher nicht ganz ernst gemeint. Per Sprachsteuerung gelenkte Autos, Bürgersteige als Rollbänder, an den Himmel geschriebene Zeitungen, um nur einige Errungenschaften zu nennen. Dank der Maschinisierung müssen die Menschen nur noch einen Tag pro Monat arbeiten. Aber was bringt die drei Besucher erst so richtig zum Staunen?

Am meisten aber imponierte ihnen Folgendes: Ein Herr, der vor ihnen auf dem Trottoir langfuhr, trat plötzlich aufs Pflaster, zog einen Telefonhörer aus der Manteltasche, sprach eine Nummer hinein und rief: "Gertrud, hör mal, ich komme eine Stunde später zum Mittagessen. Ich will vorher noch ins Laboratorium. Wiedersehen, Schatz" Dann steckte er sein Taschentelefon wieder weg, trat aufs laufende Band, las in einem Buch und fuhr seiner Wege.

zlato u parizu.april 10

Am Ende kollabiert natürlich alles liegt in Trümmern, die Stadt hat sich selbst gefressen.

treff/sicher

Harald Martenstein über Kein Kölsch für Nazis. Schon seltsam, wie es Die Zeit ansonsten schafft, in den letzten Wochen gerade die Artikel, in denen mir einzelne Formulierungen aufstoßen oder gleich der ganze Duktus mißfällt, nicht online zur Verfügung zu stellen. Und weil ich zu faul bin, im Altpapierstapel nach den letzten zweidrei Ausgaben zu kramen, muß jetzt eben das Gedächtnis herhalten. Dafür zitiere ich auch indirekt.

In einem Artikel zum Finale von Germany’s Next Topmodel äußert sich Miriam Lau im Schlußabsatz dahingehend, daß sich bei der Model-Castingshow nur Hauptschülerinnen und Friseusenazubis bewürben. Und stellt die pädagogischen Fähigkeiten ihrer sowohl Lehrer als auch Eltern gleich mit infrage. Im selben Feuilleton wird der Versuch unternommen, sich in einem kurzen Halbspaltentext für einen ach so tollen Lead Award selbst auf die Schulter zu klopfen, gleichzeitig aber darüber mokiert, daß diese Auszeichnung auch einer solch anspruchslosen Werbekampagne wie Diesels Be stupid verliehen worden ist. In der neuesten Ausgabe dann ein Halbsätzchen direkt auf der Titelseite, im Rahmen der causa Silvana: Es wäre doch nicht frei von einer gewissen Ironie, daß gerade dieses Internet - sonst in erster Linie für notorische Raubcopy&Pasteleien bekannt - etwas wie Gutten- sowie VroniPlagen hervorbrächte. Dieses, nein, das Internet. Weißt Du, was ich ironisch finde, liebe Zeit? Daß ich bald kein Klopapier mehr zum Arschabwischen habe, weil ich das Abonnement Deiner Printausgabe nämlich kündigen werde, wenn Du weiter meinst, in aufgesetzt elitärer Pose in dieser billigen, effektheischerischen Art und Weise auf Andere herabsehen zu müssen. Ich kündige dann schriftlich - auf diesem Papier, you know?

Nyan Cat (update)

Okay, das Ding ist mittlerweile schon etwas älter und hat in seinen buckligen zwei Monaten Lebenszeit über 16 Mio. Klicks abbekommen. Wobei man sich natürlich schon fragen kann, wieviele davon wirkliche views sind. Bis zum Ende halten diese 3 min. und 37 sek. wohl die Wenigsten aus. Neu ist allerdings, daß die Katze samt Regenbogen den sonst gewohnten Punkt vor dem roten Fortschrittsbalken unter dem Video ersetzt. Well done, YouTube!

(via)

Nachtrag / Menno! Nachdem das Video für kurze Zeit gesperrt gewesen ist, kann man es sich jetzt zwar wieder ansehen, allerdings ist der lustige Fortschrittmacher zu einem Ball wie bei jedem anderen Video geworden.