Glitzerglämmer
Mittlerweile sind mir die Anhänger des Schnürsenkelianismus lieber, die behaupten, er hätte sie weitergebracht, als ihre Kritiker, die ihnen ein trimphierendes »Weiter als was?« entgegenschleudern.
Im Medienzeitalter werden Monarchen mit Blitzlicht gesalbt.
Das ist das eigentlich Allerschlimmste an diesem Preis, der Respektverlust vor Cindy Sherman.
Der Text scheint der FAZ so wichtig zu sein, daß sie ihn gleich zweimal veröffentlicht.
Die Authentizität war bei mir kacken und hat nicht abgespült.
Zuerst gab es einfach Shampoo. Dann eins gegen Schuppen. Dann eins für leicht fettende Haare, für Rothaarige und für dauergewelltes Haar. Heute gibt es alkoholfreies Diabetikershampoo vom Faß.[1. Nur leider finde ich den Link zum betreffenden Comic von Katz & Goldt nicht mehr.] Und jetzt das.
Da liest, sieht und hört man Tag für Tag die wahnsinnigsten Produktspezialisierungen, und dann soll es ein Shampoo geben, das nicht nur “für alle Haartypen”, sondern “auch ideal für Männerhaar” geeignet ist? In Zeiten von zielgruppenspezifischen Ü-Eiern für Jungs und Mädchen, um nur einen bekannteren der immer unzähligeren Auswüchse zu nennen, ist man schnell geneigt, diese Anpreisung als übertriebenes Werbeversprechen abzutun.
So weit ist man schon auf die Kategorisierung der Markenkommunikation konditioniert. Aber in der Tat, warum soll ein Shampoo nicht einfach jegliche Haare säubern? (Es könnte dabei allerdings weniger nach Marzipan riechen.)
Han shot first person, der alte Player.
Ich würde ja gerne behaupten, untröstlich zu sein, weil unsere tollste Wasserpistole das Zeitliche gesegnet hat. (Hier bitte einen Gag über den Gewehrlauf der Dinge einfügen, am besten aus Plastik.)
Zuerst wollte ich eine Vorrichtung für mein iPhone basteln, die wohl eher eine Schrägdrunterrichtung hätte sein müssen. Aber ich hatte noch nicht einmal die Fingerfertigkeit Geduld, für ein Speedproject aus Draht, Pappe und Tesafilm in wenigen Minuten ein Gestell zusammenzustümpern.
Stattdessen habe ich lieber ein wenig, ohne mir die Finger schmutzig zu machen, mit iMovie herumgespielt.
Wenn ich die Halterung gebaut hätte, dann wäre die andere Hand wenigstens noch für das abgegriffene Hinterteil der Wasserpistole frei. Denn der Abzug macht immer noch Geräusche und läßt es ordentlich knattern.
The Örgs Files
Brauche ich einen Aufhänger, um das hier zu posten? Die Änderungen bei Twitter kämen dafür wie gerufen. Ich will ja nicht jemand sein, der gleich den Weltuntergang herbeischreit, wenn sich Funktionalität und Design einer geliebten Webanwendung auch nur minimal weiterentwickeln, sehe das aber ähnlich wie @marcelweiss und @kosmar. Okay, und ich habe gerade erst ein paar Accounts wegen der Unsitte entfolgt, zu Links auf eigene Artikel immer ein Teaserbild mitposten zu müssen.
Aber was ich eigentlich sagen wollte:
(Hier war mal eine Storify-Sammlung eingebettet. Aber den Service gibt es ja nicht mehr.)
Muß man sowas überhaupt posten? Vielleicht nicht. Aber sonst hätte ich diese Woche wohl fünf Euro in die Ironblogger-Kasse zahlen müssen.
Tap, tap, tap.
Wegen umfassender Wartungsarbeiten an der Hohenzollernbrücke fährt mein morgendlicher Pendelzug nach Düsseldorf statt ab Hauptbahnhof ab dem Bahnhof Messe/Deutz. Ich bin mit diesem etwas nervigen Umweg natürlich nicht alleine, es betrifft viele. Und da nicht nur die Kölner, sondern auch Köln an sich gerne Sachen gemeinsam unternimmt, gesellt sich zur Wartung der Hohenzollernbrücke auch noch der Umbau der U-Bahn-Station Messe/Deutz.
Darunter leidet unter anderem auch die Fußwegführung vom ICE-Gleis zur Haltestelle der Straßenbahn. Gekennzeichnet ist die baustellenbedingt geänderte Route durch gelbe, schuhsohlenähnliche Fußbodenaufkleber in der Station. Soweit ich sehen kann, lassen sich diese Floorsticker einzeln aufbringen. Und jetzt frage ich mich, was die KVB denkt, in was für einer kruden Mischung aus Trippelschrittchen und beidbeinigem Hinkegehopse sich ihre Passagiere so fortbewegen.
Pest of Selfie
Das Time Magazine hat ein Selfie-Ranking mit Weltkarte erstellt. Demnach ist laut rp-online.de/ Düsseldorf die Selfie-Hauptstadt Deutschlands. Das kommt davon, wenn @karstenloh nur noch Frankfurt-Bilder knipst und nicht mehr sich selbst.
Wie 9to5mac.com/ berichtet, hat Apple in seinem Appstore eine eigene Selfie-Kategorie eingerichtet. Das ist doch sicher was für die #1 dieser Bildergalerie.
Im australischen Sydney geht man derweil andere Vermarktungswege. So ist auf augsburger-allgemeine.de/ über ein Hotel zu lesen, in welchem man einmal umsonst nächtigen kann, wenn man mehr als 10.000 Instagram-Follower aufzuweisen hat. Was der Herberge allerdings ganz klar fehlt, ist ein Restaurant mit Spiegeln an jedem Tisch, damit man sein Essen als Teil eines Selfies photographieren kann.
Vollzeitpenis
Waren das noch Zeiten, als man sich am Telephon hat verleugnen lassen. “Der Herr Direktor ist gerade in einer Besprechung. Kann ich etwas ausrichten?” Heutzutage ruft niemand mehr an, kann Mann die Sekretärin zumindest bis rauf zum mittleren Management gleich einsparen. Gibt sich volksnah, sogar Chefs beantworten ihre Mails selbst, kurze Wege und flache Hierarchien und so.
Die Medienwelt ist davon natürlich ganz besonders betroffen, wenn sich der Primat der Contentproduktion von analog zu digital verschiebt. Die Anforderungen gerade an Schreiber ändern sich damit radikal. Exemplarisch zu sehen an der gestern rumgegangenen Stellenausschreibung für den Germany Editor at BuzzFeed in Berlin. Zu dessen Aufgaben sollen sowohl Write, edit, and produce original posts for BuzzFeed.com focused on German news and culture als auch Post BuzzFeed content to various social media sites gehören. Wie die Gewichtung dabei liegt, wird klar, wenn man sich die vollständige Liste der Vorraussetzungen für den Job anschaut:
Das gefällt nicht jedem. Aus irgendeinem, wenn auch guten Grund, fühlen sich selbst festangestellte Journalisten dazu verpflichtet, es in Zeiten des Internets ihren freiberuflichen Kollegen gleichzutun und beständig Eigenwerbung für die eigenen Ergüsse durch die einschlägigen Netzwerke zu blasen.
Is there a support group where I can refer friends whose identity seems to have been completely overtaken by the startup they work for?
— Caroline Drucker (@Bougie) March 5, 2014
Die oft erwartete, manchmal erzwungene Identifikation mit den Erzeugnissen des Arbeitgebers ist eine Sache. (“Wie, Du likest weder Deine Agentur, noch deren Kunden?") Ich für meinen Teil mache sehr gerne Werbung, aber nicht Werbung für Werbung. Die andere das Problem vieler Netztexter, nicht mehr für die Leser zu schreiben, sondern für Suchmaschinen und Klickzahlen. Wobei da ja ständig eine neue Sau durchs digitale Dorf getrieben wird, was aber nichts an der Grundproblematik ändert.

Wie fließend die Grenzen allerdings auch im Print sein können, zeigt ein Artikel, eine Werbung, ein Fragezeichen in der aktuellen Gala Men (Ausgabe 1/14, S. 75). Der Beitrag ist nicht als Anzeige gekennzeichnet, unter der Überschrift “Selbsttest” darf ein Redakteur dort in den höchsten Tönen von “Duftreisen ins Reich Christian Diors” schwärmen, inklusive Kontaktdaten zur Terminvereinbarung. Seinem Profil auf linkedin.com/ nach zeigt das den Beitrag illustrierende Schnupperbildchen tatsächlich den auch im Impressum als Mitarbeiter Vollzeitpenisaufgeführten Sebastian Stein. Über den ist im Netz wiederum überraschend wenig zu finden, ein paar Artikel auf gala.de/ bilden da schon die Ausnahme.
“XY changed their ROFL picture."
Einschub // Scheinbar werden Cover jetzt schon so designt, daß sie im quadratformatigen Profilbild gut rüberkommen. Da gesellt sich Gala Men zu einem Zeitschriftenhaufen von Spex bis Nido. Wahrscheinlich nur noch ein Frage der Zeit, bis sich die Kioskauslagen den modernen Gegebenheiten anpassen.
Aber zurück zum Thema: Sich selbst zur Marke machen, personal brand strategy. Sascha Lobo hat völlig richtig das Zeitalter der Selfieness ausgerufen. Aber darüber, wie man zwischen Onlinekolaborationen, Mailverkehr und Sozialmediengedöns, zwischen ständiger Erreichbarkeit und flexibilisierten Beschäftigungsverhältnissen die private und berufliche Netznutzung unter einen Hut bringt, darüber verliert er kein Wort. Wahrscheinlich, weil das jeder für sich selbst herausfinden muß.
P.S.: Das berühmte Oscar-Selfie ist übrigens Product Placement von Samsung gewesen.
Lautschreiberei
Ist es noch trendy, sich über Internetkommentatoren zu mokieren? Wobei man da sicher differenzieren muss: Auf der einen Seite Menschen, die auf den großen Nachrichtenseiten wie SpOn ihren Semf zu allem und jedem dazugeben - sozusagen Leserbriefschreiber 2.0. Was von denen zu halten ist (bzw. die dort angestellten Journalisten davon halten), hat FAZ-Korrespondent Michael Martens neulich in einem Interview auf newsroom.de/ zum Besten gegeben:
Ich bemühe mich, Internet-Kommentare zu ignorieren. Im Gegensatz zu den Lesern der F.A.Z.-Printausgabe sondern viele Kommentatoren der Schnorrerausgabe im Internet vornehmlich Unsinn ab. Um in jedem zehnten Kommentar vielleicht etwas Interessantes zu entdecken, mag ich mich nicht durch einen Berg von Meinungsmüll und Geplapper lesen.
Wenn man von der immerhin doch begrenzten Kommentatorenteilmenge auf die Gesamtheit der Online-Leser schließt, dann kann ich mir den den zweiten Teil dieses Konditionalsatzes sparen. Die Leser der FAZ-Printausgabe scheinen ihre Intelligenz allein dadurch zu beweisen, daß sie ihre Birnen hinter Zeitungspapier verstecken und meistens die Klappe halten. Reale oder irreale Bedingungen hin oder her.
Doch wollte ich ja noch auf die andere Seite zu sprechen kommen: Kommentare in kleinfeinen Blogs. Da ist der Ton meist netter, der Umgang persönlicher und die sooft angeprangerte Besserwisserei, die Ignor- sowie Arroganz, überhaupt der ganze Hass sind sehr weit weg. Das ist alles schön und gut, aber gemütliche Gruppenbildung - so sehr sie auch ihre Berechtigung hat - geht in der Regel mit Abgrenzung einher. Und ab einer gewissen Reichweite kann das Konzept gleich wieder über den Haufen geworfen werden.
Es bringt ja wenig, an diesem Punkt über die menschliche Natur an sich zu lamentieren. Oder die auf anderen Feldern so wichtige Errungenschaft der Anonymität im Netz in Bezug auf das Kommentarwesen zu denunzieren. Daß der appellative Charakter einer wie im Detail auch immer gearteten Nettiquette nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann, ist relativ offensichtlich. Ein Vertrauen auf eine rein technische Lösung wirkt in diesem Zusammenhang allerhings ebenfalls naiv.
Mir gefällt der Vorschlag, Kommentatoren ernst zu nehmen. Und das auch im Angebot der Website so weit es geht zu implementieren, damit sich Kommentatoren wirklich ernstgenommen fühlen. Ein brauchbarer Ansatz in diese Richtung scheint mir The Commenters’ Bill of Rights zu sein. Seltsamerweise läßt der Artikel selbst keine Kommentare zu. Dabei finde ich die Kommentarfunktion bei MEDIUM ziemlich gut.
Unbedingte Lektüreempfehlung dazu: How Can Communication Technology Encourage Civility?
Heißt ganz profan für mich: Mit dem WPeigenen Kommentarsystem bin ich (vor allem seit der engeren Jetpack/wp.com-Verzahnung) nie ganz zufrieden gewesen. Vor dem Social Plugin von Facebook scheue ich irgendwie zurück. Ich probiere im Blog selbst also gerade mal wieder Disqus aus, wie man unter diesem Post sehen kann die Installation von Disqus aus, weshalb man unter diesem Post hier wahrscheinlich gerade auch nichts zu sehen bekommt. // Nachschlag: jetzt doch.
Brot für die Welt
Die Vielfalt des deutschen Brotes soll Weltkulturerbe werden. Jedenfalls wenn es nach - ja, der heißt wirklich so - Peter Becker, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks, geht. Mit diesem Ansinnen hat man es in einer wahrlich nicht nachrichtenarmen Zeit (Ukraine, Olympia, Edathy) immerhin auf die Titelseite der gestrigen Printausgabe des Kölner Stadt-Anzeigers geschafft. Hier wohl die Onlineversion des Artikels.
Ich sehe schon ein Schmitz & Nittenwilhelminisches Zeitalter heranbrechen. “Am deutschen Backwesen soll die Welt genesen.” - der Kaiser wäre sehr erfreut. Exportschlager deutsche Backwaren, die Brotkultur Deutschlands wird auch am Hindukusch verteigigt etc.
Als ob dieses Vorzeigestreberland nun auch noch die Definitionsmacht von »über den Hai gesprungen« für sich beanspruchen möchte. Das war mein erster Gedanke, bevor ich gesehen habe, daß die UNESCO für immaterielle Kulturgüter gleich drei Listen pflegt. Ich habe gerade leider nicht die Zeit, mich durch diese Aufzählung zu scrollen. Wenn man allerdings die nicht minder kurze Liste der Bauwerke und Naturspektakel hinzunimmt, kann einem schon in den Sinn kommen, daß so ziemlich alles zum Weltkulturerbe erklärt wird, was nicht bei drei auf den Bäumen ist - und die Bäume gleich mit dazu.
Nun gut, Deutschland hat die Bewerbung noch nicht abgeschickt. Und sollte es vielleicht auch nicht tun. Aber wenn es denn sein muß und ich am Ende des KSTA-Artikels lese, das Reinheitsgebot für Bier wäre ein Konkurrent der Brotkultur, dann sind meine Sympathien klar verteilt.
Disclosure // Ich esse ausnahmslos weißes Brot. Grau- und Schwarzbrote sowie der ganze Körnerkram sollen hinfallen. (Bild via)
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Dumm gejoggt.
Vorlauf // Daß es die Commerzbank durch die Finanzkrise ziemlich erwischt hat, zeigt eine schnelle Googlesuche. Das nur zur Einordnung.
Schon wieder THJNK. Die Agentur hat laut eigener Aussage auf ihrer Referenzseite “eine Kampagne (entwickelt), mit der sich eine Bank auf die Seite ihrer Kunden stellt. Eine Kampagne, die eine selbstkritische, aber ambitionierte Haltung beweist.” Oder mit den Worten aus dem Voiceover des TV-Commercials dazu:
Woran liegt es, daß man den Banken nicht mehr vertraut? (...) Wir haben etwas getan, was für uns bisher vielleicht nicht typisch war. Wir haben die Gründe bei uns gesucht. Und uns gefragt: Braucht Deutschland noch eine Bank, die einfach so weitermacht? Ober brauchen wir eine Bank (...), die ihre Berater nicht belohnt, wenn sie möglichst viele Verträge verkaufen. Sondern erst dann, wenn ihre Kunden zufrieden sind. Vor uns liegt ein langer Weg. Aber auch der beginnt mit dem ersten Schritt. Commerzbank - die Bank an Ihrer Seite.
Hier der Spot in der einminütigen Extended Version. Um noch einmal THJNK zu zitieren: “Das ist Bankenwerbung, die sich anders anfühlt…” (Hervorhebung von mir.)
Stichwort gefühlte Wahrheit // Denn was liest man heute auf handelsblatt.com/ über die Commerzbank? Sie will ihren Mitarbeitern für das Jahr 2013 insgesamt über 300 Mio Euro Boni zahlen - bei gerade einmal 31 Mio Euro Konzerngewinn. “Die Commerzbank wollte das nicht kommentieren.”
Sich das Zehnfache an Belohnung im Verhältnis zur Leistung zu gönnen, finde ich vollkommen verdient. Ob man so allerdings “verlorengegangenes Vertrauen zurückgewinnt”, wie Uwe Hellmann, Leiter Brand Management Commerzbank, das “Kernziel dieser Kampagne” umreißt, mag hingegen bezweifelt werden.
Und man sollte sich dann auch nicht darüber wundern, wieso in der Bevölkerung das Ansehen von Werbern noch unter dem von Bankangestellten liegt.
(Artikelbild cc by Matt Thorpe)
Nachtrag // Ich habe zwar schon in einem Kommentar auf das Interview mit thjnk-Vorstandssprecherin Karen Heumann in der brand eins zum Schwerpunkt Werbung hingewiesen, aber die meisten Februar-Artikel sind online noch nicht freigeschaltet (Stand 11.04.2014). Einige Fragen und die Antworten darauf sind allerdings und offensichtlich dermaßen weit von der Realität entfernt, daß ich sie hier aus dem Heft zitieren möchte:
Ihre Agentur hat es sogar geschafft, eine Bank sympathisch rüberzubringen - ist das noch ehrliche Werbung? Die Commerzbank, um die es geht, meint tatsächlich, was in dem Spot gesagt wird: Diese Bank versucht, sich zu verändern. Und die Kampagne hat auch deshalb einen bronzenen Effie gewonnen, weil sie funktioniert. Vor allem, und das ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit, auch bei den Mitarbeitern.Am erstaunlichsten ist, dass sich ein Bankvorstand einen so emotionalen Auftritt getraut hat. Finde ich auch - es sind eben entschlossenen Leute. Aus anderen Bankhäusern hören wir jetzt, dass sie, was die Commerzbank intern umsetzt, längst auch gemacht hätten. Da kann ich nur sagen: Wenn das so ist, dann erzählt es den Menschen doch!
Wenn es nicht so wäre: Würden Sie es dann trotzdem behaupten? Ganz sicher nicht. Mir ist es wirklich wichtig, dass ich keinen Mist erzähle. (…) Man kann nichts schönreden.
Genau das wird Ihrer Branche aber immer vorgeworfen. Aber es funktioniert nicht.
Nachschlag // Das Interview ist jetzt nicht mehr online.
tl;dt (181)
«Ich bin Startup-Entrepreneur.» «Du hast einen Reblogging-Tumblr für Pornstar-Selfies, ergänzt mit den passenden Affiliate-Links zu häßlichen iPhone-Hüllen.» «STARTUP-ENTREPRENEUR!»
Testing Readmill
Pollesch selbst hat das Buch mal irgendwo zum freien Download gestellt. Ist allerdings schon was her, finde den Link leider nicht mehr. Wahrscheinlich damals mit seinem Posterous-Blog untergegangen. Kann also nur noch Amazon anbieten. Besser allerdings, Sie machen es mir nach und bestellen diese kürzlich erschienene Pollesch-Anthologie. Oder falls Sie keinen weihnachtsgeschenkten Buchgutschein mehr übrig haben, finden Sie “Kill your Darlings” praktischerweiser Readmill-kompatibel auch bei kobobooks.com/.