Hype, Hype, hurra!

Was wir auf Flughäfen fühlen? Ich dachte, da wird nur gerollfeldtwitpict. Aber dem Staat wäre natürlich lieber, wenn wir da mit einem flauen Gefühl im Magen rumtapperten. Diese ganzen Kontrollen und Durchleuchtungen sollen vielleicht einer verbesserten Sicherheit dienen, aber man wird ja gerade erst dadurch auf potentielle Gefahren aufmerksam gemacht. In Wirklichkeit verunsichert man die Leute durch diese Präsenz. Aber das ist gut, dann sind sie schön duckmäuserisch. Glückliche Menschen konsumieren auch weniger in den Überhaupt-nicht-mehr-Duty-Free-Shops.

Die Kirche mal wieder. Und der Schäuble. Ganz geheuer ist denen ihr eigenes Tun wohl auch nicht, denn ich unterstelle ihnen einfach mal, daß sie insgeheim hämisch grinsen, bevor sie sich öffentlichkeitswirksam echauffieren würden, daß sie zielstrebige Beata aus dem ersten Link immer noch keinen Kerl abgekriegt hat. Wo bleibt denn da die Menschlichkeit?

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Nur keine Aufregung. Ich zumindest stell' mich erst einmal nicht an. Liegt vielleicht auch daran, daß ich beim Wort “worry” stets an diesen Clip/Song denken muß - Gutelaunegarantie. Solche Verknüpfungen sind allerdings nicht immer von Vorteil: Das “Gespür” beispielsweise bringe ich sofort mit einem bestimmten Bestseller in Verbindung, in welchem Kontext mir der Ausdruck auch begegnen mag. Niederschlagend, oder?

Happy Something

Zur Feier der heutigen Twitkrit und wegen des Umstandes, also der umständlichen Tatsache, einem gewissen Herrn @kcpr (immer noch) nicht zum Geburtstag gratuliert zu haben, hier ein paar Leckerbissigkeiten.

torte1 Es heißt ja nicht umsonst: "Ein Bild sagt mehr als eine Torte." torte2 Die letzte geht wohl an mich. Möge sie mir im Aufhalsen stecken bleiben. torte3 Guten Appetit!

Schinkendübel

Darauf warte ich gespannt. (via) Nicht nur, weil am Ende des untigen Videos ein “Yeah!” in Zeitlupe zu vernehmen ist.

Das wird Geschichte machen. Woanders? Ihr kennt das ja: Wein, Schläuche und die dazugehörigen Adjektive. Welches Tier beißt sich noch gleich in den eigenen Schwanz? Überall auch ja, kann ich mich nur anschlüsseln. Quasi Staatsbetriebswagengeheimnis; was wiederum schade ist, denn ich bin gerne folgsam gewesen. Also mach was draus, DB!

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Das darf man nicht verpassen. Ich bin unter die Feedreader gegangen, finally. Zumindest ist es ein neuer und ernstergemeintererer Versuch, nachdem die ersten beiden (Google Reader classic und Netvibes) in zwei “mark all as read”-Massakern gescheitert sind. Das diesmalige Instrument sieht ganz praktisch aus. Könnt Ihr ja auch mal probieren, weil ich neben diesem Blog hier jetzt auch auf sounds-like-me.com/ zu lesen bin. Wäre nett, wenn Ihr da mal vorbeischaut.

l.a.t.f.h.

Kamin. Und nichts dahinter. Also Ansicht von so schräg, kann man wohl kaum als Profil bezeichnen. Zeichnen Schongang nicht. Und ein Stilleben wird Erstgeborenenrecht sowieso nicht draus. Erbfolge, Erbsenfollowing. Dann wird mit großem Glockenanhang plötzlich ausgerufen “Kaltschaummatratzen is king!” - Hallelujah, die neueste Sandale ist gefunden.

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Zurückspulen // Okay, zuerst hielt ich es auch für nicht mehr als eine Weitere Witzige Website. Dann habe ich diesen Artikel auf adbusters.org/ gelesen. (Dazu damnext mehr.) Für heute muß deaser Teaser genügen. Ey Liste, I got work to do.

Etymonologisch, labern was das Zeug hält. “Was?” Die Dinge hergeben, kein Erdbeben. Hof(f)berichterstattung kommt jetzt von Hoffen. Bis etwas abfällt, aber die Realität irgendwo zwischen/Nischen Avantgarde und Mainstream sieht im Netz doch wohl eher so aus. Zum Glück. Erst wenn der Hype um so etwas dabei herauskommt, dann stehen wir (wer?) wirklich vor Neuen Problemen 4.

Zu diesem Manifest wollte ich doch eigentlich nichts sagen. Was geht mich das an, bin ich Journalist? Ist doch albern, halbherziger Kinderkram. Ich bin höchstens noch verwirrter. Verzerrter.

Kracher der Woche für mich: Auf der kommenden Frankfurter Buchmesse wird es eine Veranstaltung mit dem Titel Von der Musikindustrie lernen geben. Prof. Dieter Gorny wird selbstredend anwesend sein.

Noch ein Hinweis auf das hier. Schlußendeaus.

Superqual, ja

Nicht amerikanische, sondern dieses Mal kanadische Wissenschaftler wollen herausgefunden haben, daß “geistige Anstrengungen und emotionelle Aufgaben” laut einer aktuellen Studie “die selbstregulierende Fähigkeit verbrauchen, Sport zu treiben.” Ob die Begrenztheit der menschlichen Willensstärke aber eine bahnbrechend “neue Erkenntnis” ist, sein mal mindestens dahingestellt. (Genau da.) Immerhin soll sie trainierbar (sic!) sein.

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Von wegen Qual. Wer nach dem letzten Staatsakt dieses Superwahljahres sich immer noch nicht genug entscheidungsgefreut hat, dem sei Wer ist dir lieber? ans Zweiherzkammernsystem gelegt. Das Abstimmungen im Netz scheinbar vielen  Leuten Spaß machen, ist ebenfalls keine aufregende Neuigkeit. Nun beschließt auch der “Social Media Guide” Mashable, mit dem zweiten Vergleichspoll in Serie zu gehen. Und ist damit bestimmt nicht das letzte Glied in einer nicht endenden Wahlkette. Ob Portale wie web.de und t-online.de oder Zeitungsseiten von bild.de bis zeit.de - alle lassen sie zu mal mehr, mal weniger sinnvollen Fragen die User ein paar Kästchen klicken. Das wirkt schön interaktiv und ist damit so richtig trendresistent. Keine Frage.

Jeder nur 1000 Kreuze

Im Gegensatz zu langwierigen Umfragen aus der Marktforschungsabteilung, die als Gewinnspiel daherkommen und doch nur an die Userdaten wollen, sind diese Abstimmungen echte One Click Wonder. Google spuckt beim Suchbegriff “Umfrage erstellen” 4.610.000 Treffer aus. Bei Wordpress ist ein solches Tool bereits integriert, ich habe es auf meinem eigenen Blog auch schon einmal benutzt, als ich mich Zuge eines Redesigns nicht für ein Theme entscheiden konnte. Für die zwitscherschnelle Meinungsbildung unter seinen Followern gibt es Twittpoll. Und wenn man für mehrere Leute einen gemeinsamen Termin finden muß, dann ist Doodle dafür ein gutes Hilfsmittel.

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Über weitere Links zu diesem Thema in den Kommentaren würde ich mich freuen. Für alle, die sich ungnädigerweise nicht entscheiden wollen oder können, gibt es ja noch den Cyborg Pirate Ninja Jesus. Der sieht auch ziemlich fit aus.

Cheap, man!

Die Brüder Jake & Dino Chapman haben mal wieder mit Zeichnungen für Aufsehen gesorgt. Genaueres auf dazeddigital.com/. Ich mag die beiden ja.

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keine LiebLinks

Fast alles Aufreger heute. Oder gestern. Da kann der Leser sich über diesen Blogpost von mir gleich mitaufregen.

bild.de/ macht aus Twitter und Facebook natürlich gleich einen sensationellen Kampf und bügelt auf Konfrontationskues.

Wer hätte das gedacht?

Klassiker, viel zitiert, aber muß man auch mal sehen.

Inspiration zwischendurch.

Die “über Parteien” haben immer recht.

Soviel zu: Früher war alles besser.

taz.de/ bringt Bedenkenswertes zum newest manifesto in town.

Gesöhnungsversuch, bildlich versprochen:

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Item Abuse

Holy Shit!” - Das trifft es schon ziemlich gut. Ich habe als Teenager früher auch Super Nintendo bis zum Abwinken gespielt. Besonders Super Mario Kart, ich würde sogar sagen über mehrere Jahre täglich. Wir sind wirklich verdammt gut gewesen; so gut, daß mir und meinen Freunden sogar einmal angeboten worden ist, in Venlo um 100g-Dopeplatten zu fahren. “Wir treten als Eure Sponsoren auf und sorgen für den Einsatz, keinerlei Risiko für Euch." - Das ist uns als 15jährige Bubis, die ab und an mal einen Joint oder eine Hookah geraucht haben, dann doch zu heiß gewesen. Wir haben dankend, wenn auch mit stolz geschwellter Brust, abgelehnt.

Beim Spiel Super Mario World kann ich auch was, habe ich bisher gedacht. Bis ich heute Morgen dieses unglaubliche Video gesehen habe. Es ist zwar ein Fake (ein sogenannter TAS), aber nichtsdestotrotz mehr als beeindruckend. Aber das kann wohl nur jemand verstehen, der in seiner Jugend so dermaßen gamesüchtig wie meinereiner gewesen ist. Gibt es dieses Level überhaupt?

Wenn man so ein langweiliges Blog schreibt, ist es kein Wunder, daß es niemand liest. Das dachte Burda sich in einem anderen Fall wohl auch. Die halten sich wohl für clever und alle anderen für doof. Der gesamte Verlag wird ab jetzt von mir boykottiert. (Nicht, daß ich vorher auch nur eine Publikation aus ihrem Hause annähernd regelmäßig gelesen hätte…)

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Das ist Deutschland. Soviel zu JAKO, der Sportartikelhersteller hat sich endlich geäußert. Bitte auch auf die dort verlinke Presseerklärung klicken und den Grad der öffentlichkeitsgerechten Verlogenheit bitte selbst einschätzen. Dagegen unbestreitbar gut ist die neue Folge von elektrischer-reporter.de/ zum Thema Web-Wahlkampf. Passend dazu, falls ihn auch nur einer nicht kennt: der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung.

Who’s heard? Who’s nerd?

Das Maul aufreißen wie am Stammtisch, aber dann ernstgenommen werden wollen wie der etablierte Journalismus. Ich will hier ja nicht von den Klowänden anfangen, aber ich denke, leider muß man sich als Blogger (noch?) zumindest tendenziell für eine der beiden Seiten entscheiden. Daß es diese Skala überhaupt gibt, finde ich ja auch blöd.

The great Saunator -  Mach’s Dir bequem. Oder heul doch.

Bei der Werbung unten (via) bin ich mir ja nicht so sicher, ob sich neben den Gelegenheitsrauchern noch andere von dieser Anzeige im erwünschten Sinne angesprochen fühlen. Völlig subjektiv: Mich als starken Raucher läßt es eher auf die Zielgruppe herabsehen und bestärkt mich so darin, mir erst einmal bewußt eine neue Zigarette anzustecken. Aber wahrscheinlich liege ich daneben, weil kaum jemand sonst so überzeugt wie ich diesem Laster frönt.

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Sicher hingegen bin ich mir mittlerweile, daß bei meinen zusammengewürfelten Posts die Kategorien in den meisten Fällen absoluter Quatsch sind. Alles, was nicht absolut monothematisch ist, wird ab sofort Uncategorized gelassen. Kein “Am ehesten noch …” mehr. Aus der Sidebar sind sie ja schon länger rausgeflogen. Schönes Wochenende!

Darbeit

So ganz unrecht hat Don Alphonso in der blogbar.de/ ja nicht. Ich bin sicher nicht der einzige, dessen Blogposts ein wenig zu sehr um das Netz selbst kreisen. Um an die Leute zu kommen, deren Lebensmittelpunkt nicht im Netz liegt, die nicht 17 Stunden am Tag online sind, muß man ihnen etwas bieten, daß sie in ihrer Realität anspricht. Man muß Themen haben. Das leisten die ganzen Selbstvergewissensbisse und Mutzusprachen allerdings nicht. Es stimmt also meiner Meinung nach, wenn der Don behauptet, um die Masse zu erreichen, fehlen vereinfacht einfach die (richtigen) Inhalte.

Deshalb hier ein kurzer, thematisch passender Hinweis: Malte Welding hat dazu aufgerufen, ihn bei seinem Buchprojekt zu unterstützen.

Wenn sich dann Kommentatoren darüber aufregen, daß man vom Bloggen alleine nicht leben kann, oder daß Sascha Lobo ja hauptsächlich Bücher verkauft und im TV auftritt, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Es sind wahrscheinlich dieselben Leute, die Musikern vorschlagen, statt von Plattenverkäufen doch jetzt bitte von Merchandisingeinnahmen zu leben. Aber was weiß ich als quasi hobbymäßiger (sprich: dilettantischer) Ins-Internet-Reinschreiber mit großer Klappe schon davon.

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Ein lesenswerter Artikel auf brandeins.de/ beschäftigt sich mit dem Hamsterrad Arbeit, hat aber außer Diagnosen natürlich auch keine Antwort dafür parat, warum die Menschen immer noch Vollbeschäftigung als wünschenswerte Wunschvorstellung wünschen, wo ihr Ende doch allzu offensichtlich ist. Und passt damit ganz gut zum Hinweis auf das Ende September stattfindende BarCamp MönchenGladbach, das sich dem Thema Neues Arbeiten widmet. Das muß ja nicht heißen, daß wir jetzt alle mit MacBook und iPhone im Café rumhängen müssen. Obwohl ich mir Schlimmeres vorstellen kann.

Abstimmung.

Built To Spoil

Mir völlig unverständlich, wie Cats gegen Sharks gewinnen können. Aber gegen Unicorns oder Wolves werden Sie das nächste Mal chancenlos sein. Es steht wahrscheinlich genau so schlimm um die Welt, wie sich die Rezension des neuen Helmut Kraussers liest. Aber wenn Tetris schon die eigene Welt ändert

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Zu einer ernsteren Sache: Seit ein paar Stunden geistert es durch Twitterland. Ohne also andere Leute wiederholen zu wollen, aber solche Sachen brauchen einfach eine möglichst weite Verbreitung, auch wenn dadurch nur zwei Leute mehr erreicht werden und zwanzig andere sagen: “Kenne ich schon.”

Was der Sportartikelhersteller JAKO zusammen mit der Anwaltskanzlei Horn & Partner da abzieht, ist eine Unverschämtheit. Obwohl sich trainer-baade.de/ koorperativ verhält und auf viele der (für mich schon überzogenen) Forderungen gegen ihn eingeht, wird der Blogger scheinbar vor allem seitens der mit dem Fall beauftragten Anwältin Iris Sanguinette mit überharten Bandagen angegangen. Ich würde jetzt ja gerne noch ein paar sportliche Metaphern à la “Wenn das mal kein Eigentor ist.” oder “Das wird ein Nachspiel haben.” bringen, aber leider ist der Fall wirklich ernst und damit alles andere als ein Spiel. Hier versucht ein ganzes Unternehmen unter Zuhilfenahme rechtlichen Beistands einen kleinen Ins-Internet-Schreiber nicht nur fertig zu machen, sondern auch in den finanziellen Ruin zu treiben. Pfui!

vorn wegen / ab

Noch ein Aufreger: Wie spiegel.de/ berichtet, hat Nordrhein-Westfalen mit Beginn dieses Schuljahrs quasi staatliche “Bekenntnisschulen” geschaffen, indem “bei der Schulwahl der Taufschein an einem Drittel der staatlichen Bildungseinrichtungen der Taufschein mehr zählt als die Nähe zum Wohnort.” So werden nicht nur oftmals nachbarschaftliche Kinderfreundschaften zerstört, sondern de facto mit dem scheinheiligen Argument, dem Schulsektor Wettbewerbsanreize zu geben, eine Elitenbildung schon ab der Grundschule befördert.

Hier kann man noch was lernen.

SpießerCamp

Mittlerweile ist ja alles camp, deshalb habe ich gestern mit den Planungen für das erste SpießerCamp begonnen. Ich weiß zwar noch nicht, was daraus wird, aber Vorschläge dazu werden dankend angenommen. Als Manifest diente selbstredend die 10. Ausgabe des Stijlroyal-Magazins, die Uncool Edition. Auf das wir uns unserer undesignten Wohnungen nicht (länger) schämen und als Schmähungen gedachte Bezeichnungen endlich mit Stolz tragen. Nur müßte man vielleicht eine andere Kassette ausprobieren.

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Punk ist ja nicht wirklich meine Musikrichtung, aber mit diesem Mixtape haben die Dead Kennedys wirklich den Vogel abgeschossen. Ganz groß, auch wenn der Name der Band aus einem anderen Grund gerade in aller Munde gewesen ist.

Totwetter

“Lutsch me in the Ei.” / Habe ich ständig im Kopf, den ganzen Tag schon, statt “Look my in the eye.” Der Ohrwurm, aus dem die Liedzeile entstammt, ist der gar nicht mehr so neue Diplo-Remix von Treat Me Like Your Mother by The Dead Weather. Wahrscheinlich liegt es am neuen Video letzterer. Die Umsetzungsvorgaben für das Zensursula-Gesetz sollen übrigens geheim bleiben. Mein Tipp: Klappt sowieso nicht.

Er wirft den Kopf zurück und spricht: 'Wohin ich blicke, Lump und Wicht!' Doch in den Spiegel blickt er nicht.

Mit diesen Zeilen von Theodor Storm weise ich mal auf die Politikerportraits der @schwadroneuse hin. Und wenn ich sowas lese, dann weiß ich auch nicht, was ich davon halten soll. Da wird seitens der Blogger, Twitterer und vieler Social Media User gegen die etablierten Medien gewettert, aber natürlich nicht die Chance ausgelassen, Geld für ein veröffentlichtes Photo zu verlangen, daß man sowieso zur freien Betrachtung ins Netz gestellt hat. Natürlich verdienen Verlage dann mit diesen “geklauten” Bildern Geld, aber Hallo!: Das wollen die Plattformen, bei denen man solche Photos einstellt, doch auch. Die Geschichte läßt sich natürlich nicht direkt derart verallgemeinern, aber mir muß sie jetzt als Aufhänger dienen, die doppelmoralische Janusköpfigkeit weiter Teile der (deutschen?) Blogosphäre anzuprangern. Das TV und der Blätterwald werden angepisst, wo es nur geht. Und das zurecht. Denn wie Burda auf Google schimpfen, sie wären Schmarotzer und würden Verlage enteignen, dann aber ein Portal wie finanzen100, einen Newsaggregato,r zu launchen, das ist an Dreistigkeit kaum noch zu überbieten. Aber sobald das Angebot für den Auftritt in einer Talkshow kommt oder sich die Möglichkeit bietet, seine Texte statt umsonst und digital auf einmal gegen Bezahlung und auf totem Holz zu veröffnetlichen, dann wird das alles vergessen und natürlich dankend angenommen. (Die schlechtere Bezahlung von Online-Journalisten im Vergleich zu ihren Printkollegen steht auf einem anderen Blatt.) Ich bin jedenfalls beispielsweise tolerant genug, sogar dem eigentlich großartigen Thomas Kapielski seine etwas altmodischen Ansichten, geäußert in seinem Buch Mischwald, nachzusehen.

Das Internet zum Beispiel: Was hier bisweilen für eine dumpfe Wut und Mordgier neben schierem Querulantentum und ödester oder gruseligster Geilheit sich schadenfroh verdeckt austobt, ist subanimalste (vulgo humane) Niedertracht vermittelst Hochtechnik.

Clay Shirky auf elektrischer-reporter.de/. Der Mann hört sich immer so an, als wüßte er, wo es langgeht. Seine Thesen jedenfalls sind nicht verkehrt. Noch eine Weltidee: woofer.

Art & Copy

Mal wieder eine Doku über Werbung, aber immerhin hat sie wohl einige der besten und einflussreichsten Köpfe der Branche an Bord, wie der Trailer zeigt. Und der Film ist von Doug Pray, der sich nach seinen zwei bekannteren Werken, in denen die Musik im Mittelpunkt steht (SCRATCH, HYPE!) nun einem anderen Thema zuwendet. Ich bin gespannt, wann das Stück hier zu sehen sein wird.

Prophett und so

Gut, das mag nicht die ganze Wahrheit sein, aber auf jeden Fall der wichtigere Teil davon. Muß das neue Buch von @SibylleBerg wohl lesen. Für den Deutschen Buchpreis jedenfalls drücke ich ihr schon vor der Lektüre die Daumen. Obwohl ich nur die Hälfte der auf der Longlist vertretenen Autoren kenne und von den nominierten Büchern natürlich kein einziges. Aber man kann sich ja nicht um alles kümmern, eine gute Prise Voreingenommenheit vereinfacht das Leben an den leistbaren Luxusecken un-gemein. Schuster gespart, Absatz.

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Mann kennt das Schema.

Und sonst so? Ach, Usher ist die neue Imelda Marcos. Da kann ich ja froh sein, daß ich im Netz weder Fußspuren noch Schuhabdrücke hinterlasse - zumindest nicht unter meinem realen Namen. (Okay, so schwer ist das nicht. Und soll es auch gar nicht sein. Aber dafür reicht die KI dann doch nicht.)