guess who
Diese Bilder steigern die Vorfreude auf Tim Burtons Remake von ALICE IM WUNDERLAND ungemein. Oben Helena Bonham Carter als The Red Queen, unten ein noch schräger aussehender Johnny Depp als Mad Hatter. Der verrückte Hutmacher ist schon immer eine meiner Lieblingsfiguren in diesem durchgeknallten Märchen gewesen. Ein Stoff, wie gemacht für den Regisseur mit den skurilen Vorlieben. Er hat die Filme meiner Jugend gedreht, von ‘Edward mit den Scherenhänden’ bis ‘Nightmare before Christmas’. Und Joel Schumacher kann ich das Verhunzen der ‘Batman’-Reihe bis heute nicht verzeihen.
Was die Erwartungen allerdings nicht ins Bodenlose emporschießen läßt, sind die letzten Filme Burton’scher Provenienz. Nicht erst seit dem völlig mißglückten Remake von ‘Planet der Affen’ zeigt seine Leistungskurve bergab. Und die Casting-Entscheidung für Anne Hathaway erinnert mich leider an die ebenfalls unglückliche Wahl Mark Wahlbergs. ‘Big Phish’ ist mir trotz all der Einfälle und guter Besetzung zu kraftlos gewesen, von der Set Dec könnte man aber sicher das ein oder andere wiederverwerten. Und schlechter als ‘Sweeney Todd’ kann die neue ‘Alice’ gar nicht werden - an Depp und Bonham Carter in den Hauptrollen hat es jedenfalls nicht gelegen.
Restlinks
Auf dazeddigital.com/ werden demnächst Blog Awards vergeben. Nominieren kann jeder. rechtzweinull.de/ klärt über die juristischen Aspekte von Viralem Marketing auf. Der Antichrist soll schwul sein. Wenn sogar zeit.de/ die Online-Ideen des CDU/CSU-Wahlprogramms kritisiert… Twitter und die amerikanische Revolution. Noch zwei Links, die auf die Zweischneidigkeit moderner Kommunikationstechnik im Hinblick auf Verbreitung und Lokalisierung hinweisen.
Nachtrag 24.06.: Alice im Wunderland soll wohl in 3D gedreht werden.
doppelseitig
Ich war gestern im Odysseum in Köln. Ein Mitmach-Museum, Wissensvermittlung für Kinder. Ein kommerzielles Angebot, alles sehr eventmäßig in verschiedenen Themenbereichen dargeboten, aber zur Weckung jugendlicher Neugierde sicher nicht vollkommen verkehrt. Hier soll auch gar keine Komplettkritik dieses Ladens geleistet werden, sondern nur ein Detail ins Blickfeld gerückt werden.
Die beiden Bilder zeigen zwei Seiten einer Tafel. Die Kinder sollen diese umdrehen, um ihre Meinung auszudrücken. Andere Aussagen an der gezeigten Wand drehen sich um ebenfalls große Themen wie Umweltfragen, Globalisierung, etc.
Montagslinks
Ich habe noch keine Abschließende Meinung, was ich davon halten soll. Mehrwert? Zurückzensieren dagegen finde ich ziemlich Kindergarten. R.I.P. Iz the Wiz. Sich Waschen ist schwul. Broder über die SPD. Habe mir mal so ein kostenloses Frühvogelticket für das Politcamp10 geholt. EMMA feat. Zensursula.
Ich und eine Community
Hier ein paar ziemlich trocken vorgetragene, aber nichtsdestotrotz inhaltlich richtige Thesen zum Verhältnis klassischer zu Online-Medien. Zeigt auch schön, was die diesen Monat das letzte Mal als Printtitel erscheinende Galore bei Ihrem Start ins online only Zeitalter so alles falsch macht. Den Rest erklärt dieser Leserbrief von @pauneu. Da passt Dieter Gornys Begründung zur Absage der diesjährigen Popkomm wie die Faust auf’s Auge.
Herfried Münkler gibt mal seinen SeMf dazu, auch wenn er vom Thema keine Ahnung hat. Fast schon schmerzbefreit, wie er seine Grundthese der neue Kriege (die eigentlich ein alter Hut ist) noch im allerletzen Hinterwinkel unterzubringen versucht. Wir sind also wieder beim Thema.
Es ist ja für die Freiheit. Dafür haben die einen mehr, die anderen weniger geschuftet. Ich bin nicht untätig gewesen, auch wenn Bein ausreißen anders geht. Immerhin ein paar Offliner aufgeklärt und mindestens zwei Leute zum unterzeichnen der Petition gebracht. Aber genauso habe ich auch schon betont, daß ich kein Netz bin. Das Wort Bewegung lasse ich gerade noch gelten, obwohl ich mir nicht einmal sicher bin, ob da gesamtgesellschaftlich mehr bei rauskommt als ein laues Lüftchen - wo doch ein Sturm gefragt wäre. Entrüstet hat man sich und wird es auch noch einige Tage, manche sogar Wochen tun. Und bei wenigen wird das ganze Gewettere sogar bleibende Schäden hinterlassen.
Ein troller Vorschlag von malte-welding.com/, bringt mich aber immerhin dazu, meine Hoffnung bezüglich Zukunft und so in diese Richtung zu formulieren. Ein nicht geringer Teil der gegenwärtigen Politikverdrossenheit hat meiner Meinung nach seine Ursache nicht im fehlenden Willen zum Engagement, sondern liegt formal in der Parteienlandschaft selbst begründet. Niemand will sich in diesen Zeiten (Globalisierung, Individualisierung, …) jahrelang an eine Institution binden. Das bedeutet doch nur Disziplin und Kompromisse. Das Internet mit seiner Schnelligkeit, seiner Beweglichkeit wird es ohne die bisher bekannte Politinfrastruktur möglich machen, quasi aus dem Stand heraus Massen zu mobilisieren, wie die über 134.000 Unterschriften gegen Internetsperren bereits erahnen lassen. Die ideologischen Grabenkämpfe werden weniger, die Leute werden sich zweckgebunden für einzelne, konkrete Projekte jeweils immer neu zusammentun, gerade wie es ihren momentanen Interessen entgegenkommt.
Soweit die Theorie. In Reinform wird es nie soweit kommen, und wenn, dann wäre es noch ein weiter Weg. Es kann doch nicht sein, daß aus Gründen der Koalitionsräson, aus vorauseilendem Wahlkampfgetöse und purem Aktionismus oder wegen eines zweifelhaften Symbolcharakters einer der Grundwerte unserer Verfassung geopfert geopfert wird. Und das ist noch die freundliche Auslegung, die allerlei Verschwörungstheorien unberücksichtigt läßt. Aber Tatsache ist halt gegenwärtig, daß Leute nicht nur der Sache selbst verpflichtet sind, sondern meinen, noch ganz anderen Sachen gegenüber Verpflichtung zu fühlen. Abhängigkeiten allerorten, was uns zum Anfang dieses Eintrags zurückbringt.
Da braucht sich Wolfgang Michal auf carta.info/ gar nicht zu fragen, wo die Unterstützung außerhalb der “Internet-Community” - gerade von prominenter Seite - geblieben ist. Die Angst vor der (zwar schwindenden, aber immerhin) Macht der Musiklabel und Buchverlage scheint noch groß genung zu sein, um einschüchternden Schrecken zu verbreiten. Dafür haben sie Häme verdient, auch wenn es ihr gutes Recht ist, sich der (technischen) Zukunft zu widersetzen. Niemand soll gezwungen werden, am Internet teilzuhaben. Aber sooft man das verlogene Mantra vom “Internet als rechtsfreiem Raum” auch vorbetet, es wird die Neugier, den Reiz und schließlich die Notwendigkeit des www nicht aufhalten können. Von den vielbeschworenen Digital Natives sind viele für echte politische Willens- und Meinungsbildung noch zu jung; das wird sich in ein paar Jahren ändern. Ob sich die Netzbewohner auch zu anderen als Internettemen mobilisieren, wird die Frage sein. Ich bin da ganz zuversichtlich, weil schon die jetzigen Petitionsunterstützer nicht sämtlich dem Menschenschlag der Digitalen Bohème zugerechnet werden können.
Stimmt: Es hat gerade erst angefangen. Doch anders, als Ihr denkt.
Bin ich als Fahrradfahrer etwa automatisch Mitglied einer Bike-Community? Ich benutze das Internet, für mich ist es Realität. Punkt. Aus.
Links zum Wochenende
30 ways to loose your job because of Twitter. VW bewirbt Twitterer. VICE hat ein neues fotoblog/. Was das Benfordsche Gesetz mit den Wahlen in Iran zu tun hat. Drama, baby! WTF?! der Woche.
Baby
So sehr ich in der Sache ja auch zustimme, aber wer sich politisch durch die Piratenpartei vertreten fühlt, der braucht sich nicht über einen Begriff wie “Jugendbewegung” lustig zu machen, der kann froh sein, daß sein Ansinnen nicht von vornherein als Kinderkram abgetan worden ist. Und mir ist natürlich auch klar, daß es einer Partei nicht gut zu Gesicht steht, wenn sich deren Flügel in der Öffentlichkeit anfeinden, aber - wie der Onlinebeirat der SPD - nach intern verlorener Schlacht jetzt mit einer solchen Erklärung rauszurücken, ist wohl auch nicht das Rote vom Eigelb. Da hilft es auch wenig zu meinen, einige dieser Fürstreiter durch das Web 2.0 zumindest aus der Ferne gut genug zu kennen, um das Trara nicht als im Vor(stand)hinein bereits durchinszenierte Verprellungsvermeidungsinszenierung zu begreifen. Aber solange sich solche Menschen noch in Parteien engagieren, ist vielleicht nicht alles verloren.
Die Petitionsinitiatorin Franziska Heine erklärt im Interview auf freitag.de/, was nach dem Zensurgesetzesbeschluß an Aktionen bis hin zu einer Verfassungsklage geplant ist. Warum das alles überhaupt der Aufregung wert ist, kann sehr gut hier und da nachgelesen werden. Und auch sueddeutsche.de/ ist der Widerstand im Netz einen kurzen Artikel wert.
Außer Atem // Stockungen, Sprachlosigkeiten: Das “Geht’s noch?!” der Woche.
Nachtrag: SpOn dokumentiert einen offenen Brief des hessischen Landesvorsitzenden Thorsten Schäfer-Gümbel an seine eigene Parteispitze. Artikel auf spiegel.de/ und fr-online.de/ beschäftigen sich mit den SPD-internen Querangeleyen um die Internetsperren und auch auf pottblog.de/ geht es um dasselbe Thema.
Hier kein Iran Schmiggel
Um die politische Großunwetterlage kümmern sich viele andere, auch wenn es nie genug sein können. Von meiner Seite aus muß (für heute) allerdings der Hinweis auf Knüwers Blogpost zum Thema reichen. Denn für Freedom bin ich ja auch.
nachrichten.at/ meldet, daß “schöne Frauen Männer dümmer machen”. Wider Erwarten bleibt es bei dieser Steilvorlage in den Kommentaren relativ ruhig. Vielleicht sollten Männer sich auch einfach darauf konzentrieren, mal mit etwas anderem als ihrem Intellekt Undruck zu schunden. Bei mir hat es jedenfalls geklappt.
Peter Glaser macht sich Gedanken zu den Textfluten im Informatiozeanszeitalter des www. Und wenn es wirklich stimmen sollte, daß die Menschen (genauer: die User) lieber senden als empfangen, dann sind solche noch Werbekampagnen, aber gleichzeitig auch schon Contentstrategien, auf die off-the-record.de/ hier hinweist auch nur folgerichtig. Zur Geschlechtergewichtung des Mitteilungsbedürfnisses werde ich an dieser Stelle keine Meinung äußern. Ebenso wie zur SPD.
Besorger
Hat sich irgendjemand das Dossier über Weblogs aus der Süddeutschen besorgt?
Daniel Erk debütiert auf stefan-niggemeier.de/. Ich habe das mal kommentiert.
Stuckrad-Barre liebt Zeitungen. Und muß diese Erklärung in die Welt blasen.
Eine Idee, wie die Kirche mehr Follower, also Leben in die Bude bekommen könnte.
link later
In England wird plötzlich die bisher größte Banksy-Austellung ever gezeigt, weiß bbc.co.uk/ in Bild und Schrift zu berichten. Auf spiegel.de/ kann man sich US-Printwerbung für die PS-Schlitten der 60er-Jahre anschauen. Mercedes Bunz bringt es auf den Punkt.
Und das war’s dann auch schon. Es ist sowenig los gewesen heute, daß man sich sogar über den Verlierer des Tages auf bild.de/ aufregen mußte. Aber was will man auch von so einem #brckntag09 erwarten.
Schönes Wochenende!
Links von gestern
Falls jemand wie ich vorgestern keine Zeit oder Lust hatte, sich in diesem Internet anzugucken, was weltweit so vorgeht, der kommt bei der heutigen Linksammlung voll auf seine Kosten. Ladies & Gentlemen, werfen Sie mit mir die Zeitmaschine an, begeben Sie sich in die “motherfucking time capsule”.
Das Netz hat gewonnen. (fr) Koalition in entscheidenden Punkten über Kinderporno-Sperren einig. (heise) Die Neue Digitale Bewegung. (Freitag-Blog) Einstieg in die Politikkarriere. (taz) Ein Platonspiel/1. (nach21) Prenzlbasher. (tristessedeluxe) tweetranking (alle)
Geschichten von gestern - so kann man sich als Blogger auch mal wie ein richtiger Printjournalist fühlen. Und wegen des Feiertags in NRW sogar von vorgestern. Tolle Sache, das. Und für die Leser, die eigentlich nur Bilder gucken, habe ich hier noch einen Calvin & Hobbes Comic.
Ich bin kein Netz
Und ich will auch nicht Teil eines Netzes sein. Bin ich aber wohl. You can run, but you can’t hide. Ich halte es da aber lieber mit dem Zitat von Groucho Marx: “I DON’T WANT TO BELONG TO ANY CLUB THAT WILL ACCEPT PEOPLE LIKE ME AS A MEMBER.” Das mag mancher für elitär halten, weil in einem Unentwicklungsland wie Deutschland ja prinzipiell jedem das Internet offensteht; kein Erwachsener muß vor dem Lossurfen um Erlaubnis fragen. Deswegen stürtzt sich natürlich trotzdem nicht jeder in die virtuellen Wellen. Informationsflut ist nicht jedermanns Sache, aber irgendwo muß der nächste Hype, der nächste Trend, das nächstbeste Thema ja herkommen. Worüber sollte die Journaille sonst schreiben. Man wird (in der doppelten Blauäugigkeit anderer) irgendwo zugeschlagen, kann sich seine Generation halt schwerlich aussuchen.
Wegen Leuten wie mir funktioniert Online-Wahlkampf nicht.
Die netzeitung.de/ wirft da mal so einen Überblick drauf. Und verliert doch das Wesentliche aus den Augen. Und auch die Kolumne ‘Wahlkampf virtuell’ auf welt.de/ beschränkt sich auf die Sichtweise, Online-Wahlkampf wird ausschließlich für Onliner, die sogenannten Digital Natives, betrieben. Das reift zu kurz. Ich möchte hier el Augenmerk mal auf den schon mehr als ein paar Tage alten Artikel auf carta.info/ lenkern. Wenn die altgedienten Medien schon auf den Netzaktivitäten der Parteien rumhacken, dann brauch jemand wie @mspro nicht noch in dieselbe Kerbe zu schlagen, auch wenn er einen Eintrag später das “Wir”-Problem erkannt hat. Ja, ich habe bei der Kampagne gegen #Zensursula mitgemacht und werde mich weiter an dieser sowie der ein anderen solcher Aktionen in Zukunft beteiligen. Weil ich mein Netz so behalten will, wie es ist, ich mag das. Aber so sehr ich auch Netzliebhaber bin, so ist Politik doch mehr für mich als Onlineinteressenvertretung. Dinge wie Atomkraft, Außenpolitik und Sozialität sind da wichtigere Themen für mich. Parteien versuchen ihre Standpunkte dazu ja auch im Netz zu vertreten - allein, die Netzbevölkerung scheint diese nicht zu ineressieren. Man schmort lieber im eigenen Saft. Überhaupt Deutschland, da wird doch nur auf zwei Christ-Ministern rumgehackt und das war’s. Ja, da kann sich die SPD ins Fäustchen lachen, klappt doch ganz gut. Solange die Internetfuzzis solche Meinungsmache nach draußen tragen, läuft es für die Sozis gar nicht so schlecht. Und wenn die CDU dann noch so einen Mist baut wie mit den Fake-Supporten ihrer Online-Plattform dann halt ich ja schon das Maul. Vom Obama-Vorbild fang ich gar nicht erst an.
Wegen Parteien wie denen funktioniert Online-Wahlkampf besser als gedacht.
Es ist eben alles ein wenig subtiler, mehr ver- als beschränkter. Das ist jetzt alles ein wenig wirr gewesen, aber das mußte noch fix raus, bevor ich mich in Richtung BarCamp Cologne für mehr als zwei Tage aus dem RL verabschiede. Oder man macht es einfach wie der iPotega.
GEreBOTEt
Es gab hier ja schon einmal einen Post zum Thema 10 Gebote 2.0, damals vom in letzter Zeit eher stillen @Jahwe. Nun also ein Update, daß den Namen wirklich verdient: Ten Commandments the mcsweeneys.net/ way.
(via @Weltregierung)Adobe BrowserLab looks interesting (zumindest für Web-Designer, -Entwickler und -Programmierer). Apropos Browser.
Noch eine gute Nachricht: Der Livestream vom BarCamp Cologne 3 am Wochenende wird erstmals HD-Qualität haben - Weltpremiere.
2075 a. ?.
Die Agentur BooneOakley hat Ihre Website auf YouTube. Und bei adage.com/ geht es mal wieder um die Zukunft der ganzen Branche. werbeblogger.de/ übersetzt das nicht nur ins Deutsche, sondern kocht die Studienergebnisse auch gleich ein bißchen runter. Ebendort gibt es auch eine nicht ganz so nette Geschichte zum Wörtchen “optimieren”.
Es gibt immer eine Steigerung von sinnlos.
Auf suedeutsche.de/ liest man dem vielermunds prophezeiten digitalen Generationskonflikt nichts wirklich Neues ab, aber die Überschrift dazu gefällt mir: “Datenträger und Bedenkenträger” - auch wenn ich mit dem Aquariumsvergleich auf Seite 2 nichts anfangen kann. spiegel.de/ schlägt in dieselbe Kerbe, trifft es aber besser und konkreter.
iPhone-Gerüchte anschaulich.
techen dry
Peter Glaser macht sich warnende Gedanken über Slow Tech. Ich, der ich mit RSS einfach nie etwas anfangen konnte, weil ein Großteil der Seiten immer irgendwie ungelesen geblieben ist, ich denke, er hängt die Twittermanie ein wenig hoch. Ausgemalt natürlich, aber der digitale Generationskonflikt trifft es so ziemlich.
Sehe ich das richtig, daß Scientology bei Wikipedia so ziemlich verschissen hat?
Eine Auseinandersetzung mit Twitter und Copyright. Also meine Tweets dürfen ruhig zitiert werden, ohne mir Tantiemen oder ähnliches zu bezahlen. Wenn aus einem meiner ‘bis zu zu 140 Zeichen’ allerdings die Idee für einen Weltbestseller hervorgeht, dann bitte ich wenigstens um Namensnennung auf dem Buchumschlag. Und einen Cameo bei dessen kassenschlagender Verfilmung.
Ich hatte das früher nur als Hörspielkassette. Auf Anempfehlung von @knusperkind nochmal in Karius und Baktus reingeschaut. Die Ähnlichkeit ist doch verblüffend: rote Haare, gelbes Shirt und grüne Hose, dazu mit Hans Clarin dieselbe Synchronstimme - das ist jawohl sehr seltsam pumucklstyle.
Und wo ich schon in Erinnerungen schwalle: Am Ende noch ein lustiges Quiz.
stuff it )expander(
Ich hatte in einem meiner letzten Posts bereits auf diesen unsäglichen Antiintellektuelleninternetartikel in der Zeit - und was ich von ihm halte - hingewiesen. Jetzt ist wenigstens auf zeit.de/ eine intelligente Replik dazu erschienen. Ich bezweifle allerdings, daß diese auch den Weg in die nächste Printausgabe finden wird, lasse mich morgen aber gerne eines Besseren belehren.
Alle haben es mitbekommen, der Vollständigkeit sei es in diesem Zusammenhang aber hier noch einmal erwähnt: wie taz.de/ berichtet, hat die New York Times eine spezielle “Social Media”-Redakteurin ernannt.
Noch ein Hinweis auf Netztext: Auf solokarpfen.de/ erscheinen bestimmte Artikel. Lesen.
stärkar / rugrats
Mal nicht zum Thema Zensur / Stefan Niggemeier beschreibt, wie sehr sich die Weltbilder von Fernsehmachern (hier: RTL) und Kinderschützern unterscheiden. Mit welcher Naivität letztere an solche Sachen herangehen, läßt einen fast an deren bösen Absichten zweifeln. Und wie Medienleute halt so drauf sind.
Dann doch der Dauerbrenner: spiegel.de/ stellt mal ein paar gute Fragen und Ministerin von der Laien klingt gleich genervt, weil sie wohlmöglich Zugeständnisse an die Petitionsbefürworter machen muß. Die haben nämlich schon wieder ein gutes Argument mehr auf ihrer Seite - handfest.
Das hindert Kulturstaatsminister Bernd Neumann nicht daran, die geforderten, aber noch nicht einmal für Kinderpornographie gültigen Bestimmungen auf andere Bereiche ausweiten zu wollen. Hier seine anläßlich der CDU-Media-Night (sick!) gehaltenen Rede zum Thema Urheberrecht im Netz im Wort laut.
faz.net/ zum Selbstverständnis der Internetzensurgegner heise.de/ über Jugendschutz und politische Zensur techcrunch.com/ über Twitter und TV
@Nilzenburger for #esc10!
Aus weis(s) mach schwarz(en Humor)
Neues Genre entdeckt: Ausweiswitze. (Ein Zusammenhang zwischen diesen beiden Schwarzspäßen ist kein Zufall, sondern von Ihnen, werte Leserschaft, selbst hineinkonstruiert. Den mentalen Fingerabdruck schenke ich mir jetzt aber.)
Dabei ist der deutsche Pass gerade gar nicht so beliebt.
Q
Wie hier gerüchtet, hat Zensursula jetzt eine namhafte PR-Agentur beauftragt, Schadensbegrenzung zu betreiben. Dabei ist das Bundesfamilienministerium sonst da doch ganz gut aufgestellt Die guten Nachrichten zum Gestzesvorhaben häufen sich indes.
Ach, die VG Wort. War ja klar, daß die “-wert-” nichts anderes als Geld meinen. Dabei weiß im Prinzip sogar faz.net/ wie der Nachrichtenhase heute läuft.
Kuh for you - via @miss_geschiggd.
Nicht nur auf zeit.de/, auch in der Printausgabe hört die in letzter Zeit nicht mehr ganz so ehrwürdige Wochenzeitung nicht auf, gegen das Internet zu hetzen. So muß man es leider nennen. Auf freitag.de/ hat sich natürlich prompt jemand gefunden, der diese Frage zur Diskussion gestellt hat. Da konnte ich meine Klappe nicht halten und mußte dagegen-. Besonders ärgerlich, weil in der Zeit ja auch gute Artikel stehen. Aber bei diesem einen Thema sind sie ja nicht die einzigen, die danebenliegen.