t-mob
“Life is sharing.” menschelt die bewegliche Konzernabteilung T-mobile seit einiger Zeit. Mit der in diesem Video festgehaltenen Aktion im Bahnhof von Liverpool ist das Motto mal in die Tat umgesetzt worden.
Das Ganze hat etwas von einem professionellen Flash Mob: Auf einmal startet die Musik und vorher nach normalen Passanten aussehende Tänzer werden mit einem Mal zur choreographierten Gruppe, die sich zu einem bandbreiten Medley poppiger Melodien bewegt. Zumindest im Video kann ich live vor Ort keine Auflösung erkennen, wer dahintersteckt. Die Aktion läßt sich zu Werbezwecken also nur medial zweitverwerten.
Das ist clever vom Magentariesen, wie ich finde. Wie viele eigentlich gelungene Marketingaktionen sind schon wegen zu penetrantem Branding - ich will nicht sagen - gescheitert oder haben zumindest einen schalen Nachgeschmack hinterlassen. Hier sage ich trotz der schlechten Bildqualität, haben die Zuschauer wirklich Spaß, haben teilweise sogar (nochteilweiserer begeistert) mitgemacht. Das Problem ist dann natürlich die Drehgenehmigung nebst Persönlichkeitsrecht, könnte ich mir denken. Ich bin kein leidenschaftlicher Datenschützer und erst recht kein ausgebildeter Jurist. Doch sieht das Video nicht danach aus, als hätte T-mobile die echten Passanten um Erlaubnis gefragt, noch überhaupt darauf hingewiesen, daß sie zu kommerziellen Zwecken gefilmt werden. Viele wissen somit vielleicht gar nicht, daß der TelKo-Konzern mit Bildern von ihnen Werbung macht.
Masse statt Klasse
Aber das nur am Rande. Was mich wirklich interessiert, ist die Frage: Hätte die Aktion auch einen solchen “Erfolg” gehabt, wenn die Musikauswahl, sagen wir, etwas avancierter gewesen wäre? Oder klappt das nur (noch), weil es eben massenkompatibler Mainstream ist, der da aus den Boxen wabert und die Bahnfahrer von den Sitzen reißt? In Zeiten sinkender Plattenverkäufe und dem stetig prophezeiten Ende des Fernsehzeitalters ist das doch eine Überlegung wert.
the obamiconisation of everything
Die Art und Weise, wie Pepsi sein aufgefrischtes Logo bewirbt, macht mich beinahe sprachlos. Und auf der Website geht das ganze ja weiter. Hat der Konzern wenigstens im großen Stil für den Wahlkampf der Demokraten gestimmt? Das alles entspringt noch der Sehnsucht nach der Marktbeherrschung, als ob eine Konsumentscheidung die Leute jemals so emotionalisieren könnte wie eine politische Wahlentscheidung. Die beiden nähern sich einander an, nimmt man nur einmal den “Krieg” zwischen PC und MAC auf der einen und die sinkende Wahlbeteiligung auf der anderen Seite, darüber bin ich mir im Klaren. Doch behaupte ich, daß asymptotengleich trotz der Annäherung nie eine Berührung, geschweige denn Überschneidung stattfinden wird. Zumindest nicht in absehbarer Zeit.
Zum Schluß noch der Hinweis auf einen Artikel auf off-the-record.de/, der sich damit beschäftigt, wie neben Politikern Marken von Obama online lernen können. Und das ist der Twitteravatar seines Autors:
speise/reste
Dafür habe ich das Layout meines Blogs aufgeräumt. Zwei bis drei kleine Widgets (tinyurl-Maker, Soundclound, Lifestream) aus der Sidebar geworfen, im Gegenzug allerdings den “Follow me on Twitter”-Button eingebaut. Und den friendfeed eingefügt. Der ist zwar keine Schönheit, passt aber ziemlich gut zum restlichen Blogdesign, das ja auch eher unaufgeregt und praktikabel daherkommt.
Fehlt eigentlich nur noch die Blogroll. Irgendwann werde ich mich auch dazu aufraffen, immerhin steht die Entscheidung schon, sie dann als eigene Seite anzulegenund nicht noch zu dem ganzen anderen Kram in die Sidebar zu packen.
Zukunft von gestern
Es ist schon keine Binsenweisheit mehr, daß wir in unserem täglichen Leben von Werbung aller Art umzingelt sind, diese abgedroschene Feststellung ist zur Phrase verkommen. Der Werbung kann man nur durch ein abgeschiedenes Eremitendasein in einer Hütte am Arsch der Welt entkommen. Welches Medium wir auch benutzen, ob wir eine Zeitung aufschlagen, den Fernseher einschalten oder uns durch das Internet klicken, überall treffen wir auf Reklame. Man kann sich ihr auf der Suche nach Information und Unterhaltung nicht entziehen. Einzig Bücher bilden heutzutage eine Ausnahme, obwohl ein jeder sich vielleicht noch an die Werbung für Pfandbriefe im Mittelteil geerbter Taschenbücher erinnert.
Das wird mittlerweile unter dem Stichwort PR ja mehr oder weniger subtiler gemacht. Auf einem anderen Feld hingegen heißt es “kleckern statt klotzen”, nämlich wenn es darum geht, das Stadtbild mit immer riesigeren Riesenpostern und leuchtenderen Leuchtlogos der immer gleichen Großfilialisten (H&M, Starbucks, McDonald’s, etc.) zuzukleistern, bis alle Metropolen dieser Welt gleich aussehen und für teures Geld per Stadtmarketing gerebrandet werden müssen, um als Wirtschaftsstandort oder Touristenmagnet in Zeiten der Globalisierung noch als unique zu erscheinen.
Auch wenn sich mancherorts, wie etwa in Sao Paulo, dagegen zu wehren versucht wird, der Trend scheint so unumkehrbar, daß er in vielen Science Fictions, wenn auch zumeist nur am Rande und nicht als eigenes Sujet, aufgegriffen wird. Hier ein Ausschnitt aus einem meiner Lieblingsfilme, Blade Runner mit Harrison Ford.
Bevor ich gestern in diesem generell lohnenswerten tumblr von willzone diesen Link mit akribisch und liebevoll zusammengesuchten 25 Beispielen gefunden habe, bin ich mir allerdings nicht darüber im Klaren gewesen, wie oft diese fiktionale “Zukunftswerbung” in Filmen auftaucht. Beim Anschauen der Ausschnitte fällt dann aber auf, daß das Beispiel aus Ridley “damals habe ich noch gute Arbeit geleistet” Scotts Meisterwerk eher die Ausnahme bildet: So viel Wert wie in diesem Genre auf die detailgetreue Darstellung der technischen Fortschrittsvorhersage gelegt wird, so wenig ist über futuristische Werbeformen nachgedacht worden. In den meisten Beispielen wirken sie doch - bei aller Progressivität des Inhalts - der bloßen Form nach rührend altbacken. Und das liegt bestimmt nicht nur an den Special Effects selbst.
Als Werber muß ich ja sagen: Wenn die Werbung überall so gut wäre, dann gäbe es dieses Problem gar nicht.
#kochmussweg
Das ist der Auftakt gewesen.
Am 18. Januar wählt Hessen und weil das so bald ist, muß alles noch schneller als sonst gehen. Die Wahlkämpfer auf beiden Seiten eifern aber nicht nur des Tempos wegen dem Stil von Barack Obama nach. Mit seiner Art, sich über Youtube, Facebook und Twitter direkt an die Wählerschaft zu wenden hat sich der designierte Präsident der USofA nicht nur Freunde in der etablierten (Print-)Presselandschaft gemacht. Der alte Streit zwischen Journalisten und Bloggern. (Ja, das steht da so.)
Wir Deutschen sind da keine Alleinstellungsimitatoren, so will beispielsunweise auch Benjamin Netanjahu sein wie… - Nein, ich schreibe jetzt nicht “der schwarze Messias” und nutze auch nicht diese Durchstreichfunktion - Obama.
[youtube=www.youtube.com/watch
Der mir (für einen Politiker) äußerst sympathische und irgendwie grundehrlich wirkende Thorsten Schäfer-Gümbel twittert auch. Dort hat sich mittlerweile auch ein hashtag etabliert, das den Willen nach “Change” artikuliert:
#kochmussweg
Über die CDU-Kampa habe ich keine Lust zu schreiben. Ich kann es auch gar nicht, denn als Nichthesse ignoriere ich sie einfach. Dafür gerade frisch gesehen: Kritik des brandneuen Internetauftritts spd.de/auf lumma.de/. Ich finde es ebenfalls ganz gelungen - wie Nico sagt: “verglichen mit den Angeboten der anderen Parteien.”
fleckenteufel
Der neue Roman von Heinz Strunk wird von Rowohlt vom Design her in eine Ecke mit Charlotte Roches “Feuchtgebiete” gestellt. Was einen inhaltlich hier erwartet, kann ich nicht sagen. Kenne Strunks Vorgänger weder als Lese-, noch als Hörbuch. Den Abverkäufen wird es bestimmt nicht schaden. Zum Vergleich:
designcamp cologne
Am 24. und 25. Januar findet das erste designcamp Europas statt. Ich habe mich heute zur Teilnahme angemeldet und bin ein wenig aufgeregt, denn zwar habe ich im Netz schon über barcamps (Wiki-Artikel) gelesen und Photos von diesen Veranstaltungen gesehen, doch bin ich noch nie selbst dort gewesen. Umso mehr freue ich mich auf das designcamp cologne, das an den beiden Publikumstagen der internationalen Einrichtungsmesse imm im Konferenzzentrum Nord der Messe Köln in Deutz stattfinden wird - also quasi in dierekter Nachbarschaft zu meinem Mülheimer Arbeitsplatz.
Aufmerksam geworden bin ich auf die Veranstaltung durch ein Gewinnspiel auf stylespion.de/, bei dem ich dann auch tatsächlich eine Tageskarte für den Besuch der Messe gewonnen habe. Von dort aus ist es nur noch ein kleiner Schritt zum designcamp gewesen.
Marke Eigenbau
Nicht, daß es eines Anlasses bedarf, aber nun bin ich sozusagen gezwungen, schnell eins meiner Weihnachtsgeschenke zu lesen: Marke Eigenbau von Holm Friebe und Thomas Ramge. Hier die Kurzversion des Buchtrailers:
Ich werde keine eigene Session beim camp halten, aber möglichst aktiv mitdiskutieren. Und natürlich danach auf diesem Blog über die Veranstaltung berichten. Und wahrscheinlich über die Lektüre des Buches ebenfalls.
Meinung und Mainstream
Frau Schnutiger ist Kabarettistin, so hieß das mal. Was sie so für Witze macht, kann - für den, der sie (bisher) nicht kennt - anhand ihrer Videos nachvollzogen werden. Nun twittert @schnutinger auch, und ihre Äußerungen anläßlich einer im Bundestag geführten kontroversen Debatte über Spätabtreibungen sind zum Mittelpunkt einer angeregten Diskussion auf dem Microbloggingdienst der Stunde geworden.
[caption id=“attachment_405” align=“aligncenter” width=“450” caption=“Frau Schnutingers Twittertimeline am Nachmittag des 18.12.2009”][/caption]
Wobei Diskussion das falsche Wort ist. Frau Schnutinger hat zwar versucht, auf einige der Entgegnungen ihrerseits zu reagieren. Allein, dem ihr entgegengeschlagene (man kann es nicht anders nennen) Sturm der Entrüstung ist wohl nicht mehr Dame zu werden gewesen. Hier ist auch nur Platz für einige Beispiele, für eine ausführliche Liste sei auf search.twitter.com/ verwiesen:
Ich selbst habe auch kurz überlegt, ob ich Frau Schnutinger sogar blocken soll. Schließlich folge ich ihr ja gar nicht. Aber dazu hat @sebaso schon seinen Semf abgelassen:
Mit solchen radikalen Positionen kann man halt auch in unserer Gesellschaft noch anecken. Der Satz “Ich bin praktizierender Katholik." ist eine größere Provokation als offen über BDSM oder ähnliches zu reden. Und auch auf die Gefahr, jetzt wie ein Vorzeigeopportunist zu klingen: Ich finde weder ihre Tweets, noch ihre Videos besonders lustig.
Morgen erwarte ich dann eine Twitkrit zu dem Thema!
endlich Elch
Ich habe es ja schon mehrfach versprochen: Hier also meine Meinung zu aka-aki.com/. Ich habe aber eine gute Ausrede für den Aufschub: die Seite ist erst vor Kurzem einem Relaunch unterzogen worden.
Der Elektrische Reporter hat über das damals noch als “Studenten-Startup” bezeichnete aka-aki bereits in Folge 32 berichtet. Hier das Interview mit zweien der Gründer, Gabriel und Florian:
So sympathisch, wie die beiden hier rüberkommen, so problemlos ist es, mit ihnen über die eigene Community in Verbindung zu treten. Die Mitarbeiter sind freundlich - beste Kundenbindung. Mittlerweile ist die kleine Firma auch erwachsen geworden: Der Relaunch hat die Seite übersichtlicher gemacht, der Look ist moderner und nicht mehr ganz so verspielt. Der Clou der Website ist aber das Anfertigen und Mitnehmen von sogenannten Stickern, die vielfältige Verwendungsmöglichkeiten bieten. Geolocation bieten ja mittlerweile auch andere Dienste. Eine App für das iPhone ist jetzt auch draußen, was mich natürlich besonders freut.
[caption id=“attachment_388” align=“alignright” width=“151” caption=“Elch am Start”][/caption]Der Haken an der Sache ist, daß die Community schon sehr berlinbasiert ist. Hier findet sich höchstens eine handvoll Rheinländer regelmäßig ein. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Die Leute, die da sind, machen einen Besuch jedoch lohnenswert. Und zugespamt wie auf Massensites à la facefook.com/ wird man hier auch nicht.
Habe ich schon erwähnt, daß das Promo-Shirt von aka-aki besonders gelungen ist? Allerdings hat es heute Konkurrenz bekommen; mehr dazu in einem der nächsten Beiträge.
Partisanenkampf der Buchstaben?
Ich bin Schreiber, verdiene mein Geld mit Texten, Konzepten und Ideen. Dieses Weblog wird aus vielen Gründen betrieben: als Fingerübung und Hobby, aus Spaß an der Meinung und auch ein Stück weit aus dem Verlangen, einfach nur dabeizusein bei dieser Sache, die sie alle Web 2.0 nennen. Ich würde nicht soweit gehen, es als Leidenschaft zu bezeichnen, doch stecken definitiv keine kommerziellen Absichten dahinter. Nun bin ich auf eine Website namens textguerilla.de/ gestoßen, welche möchte, daß ich eine Petition unterzeichne. Allein, der Inhalt selbiger erschließt sich mir nicht ganz. So heißt es dort oben in der rechten Spalte:
Es nervt!Keine Texte mehr, die vom Nachbarn geschrieben wurden, weil er mal eine Eins in Deutsch hatte. Keine Bedienungsanleitungen mehr, die niemand versteht. Keine Investitionen mehr in Werbeaktionen ohne Response. Kein “Bitte mal eben schnell drüberschauen”, sondern ein ordentliches Textlektorat. Und auf Textklau reagieren wir ganz besonders allergisch.
Darunter eine Reklame für mittelmäßig originelle T-shirts. Erst dann folgt unter der Überschrift “Die Petition: Schluss mit schlechten Texten!" eine Verlinkung zu einer Unterschriftenliste. Da liest man dann Folgendes:
Schlechter Text bedroht die Kommunikationswelt. Die ganze Welt? Nein! Eine wachsende Truppe unbeugsamer Profis leistet dem Sprachverfall tapfer Widerstand. Es reicht!
Nun gut, ein eigentlich löbliches Ansinnen, denke ich mir. Bis ich mir Gedanken über den Sinn dieser Aktion zu machen beginne. Was wird hier bezweckt? Wikipedia definiert eine Petition folgendermaßen:
Eine Petition (lat. petitio „Angriff“, „Ersuchen“) bezeichnet eine Eingabe (Bitte oder Beschwerde) an eine zuständige Behörde oder an eine Volksvertretung.
Man fragt sich, welche Behörde beim Thema dieser “Petition” zuständig sein, was die Volksvertretung nach der Einreichung der Unterschriften damit anfangen soll. Die Unterschreiberlinge - unter ihnen Kommaverschluderer wie Steffi Wittig und Dagmar Diebels oder Tanja Schumacher, die meint, ihre Zustimmung mit einem Zitat aus ‘Harry Potter’ bekräftigen zu müssen - können doch nicht ernsthaft wollen, daß schlechte Texte vom Bundestag gesetzlich verboten werden sollen. Das Ansinnen erinnert mich frappant an die Versuche etablierter Medien, die sogenannte Blogosphäre in Gänze diskreditieren zu wollen. Wer soll entscheiden, wann ein Text gut oder schlecht ist, wenn nicht jeder einzelne Leser/User für sich selbst?
Stichwort: Guerilla
Vielleicht erkennt diese Vereinigung die Staatshoheit deutschsprachiger Länder überhaupt nicht an. Eine vielleicht gar nicht so abwegige Vermutung, heißt es doch im Impressum der Textguerilla lapidar: “Dieses Blog ist ein Gemeinschaftsblog und wird herausgegeben und betrieben von vielen Autoren." Als Verantwortliche wird eine gewisse Monika Evers aus Halle genannt - bestimmt eine Strohfrau. Die buchstäbliche Kleinkampftruppe mißtraut bestimmt auch der Internetenzyklopädie Wikipedia, weil da jeder mitschreiben kann. Nichtsdestotrotz sei hier auf den dortigen Artikel zum Begriff ‘Guerilla’ verwiesen. Zu dem Thema ließe sich sicher noch eine Menge schreiben, doch weiß ich gar nicht, ob es das wert ist. Ich denke, die Textguerilleros werden ihrem eigenen Anspruch nicht gerecht. Mehr noch, wahrscheinlich wissen sie noch nicht einmal selbst, was für ein Faß sie da aufgemacht haben; nämlich eins ohne Boden.
Ich hatte niemals noch nicht einmal eine eins in Deutsch. Deshalb gehört das letzte Wort dieses Eintrags einem gewissen -alex-, Nr. 137 der Liste. Wenn man den Nagel so auf den Kopf trifft, dann stört mich auch nicht das kleingeschriebene “h” am Anfang:
heult doch! Wir alle haben 26 Buchstaben. Es kommt drauf an, was man draus macht.
googlemail
Von seinen Benutzern auch liebevoll (oder einfach nur: kurz) gmail genannt. Die Zeit ist gekommen, an dieser Stelle ein vollschlankes Lob auf Googles Mailclient abzulassen. Hauptgründe: siehe Bild.
Feed me!
Falls Ihr, werte Leser, wie ich eins dieser schönen T-shirts Euer eigen nennen wollt, dann habe ich eine nette Überraschung für Euch auf Lager: Die Jungs und Mädels vom Onlineshop 3dsupply.de/ schenken jedem/r, der sie in seinem/ihrem Weblog mit Link erwähnt, eben eines dieser adretten schwarzen Kleidungsstücke, welche den/die TrägerIn auf humorige Weise als Bewohner des WWWeb 2.0 zu erkennen geben - zumindest für Eingeweihte.
Und weil diese feine Aktion allein als Werbung für den Shop schon vollkommen ausreichend ist, braucht Ihr Euch keine weiteren Lobeshymnen aus den Fingern zu saugen, falls Ihr den Laden (noch) nicht kennt. Wie gesagt, eine Erwähnung genügt bereits. Darauf aufmerksam geworden bin ich übrigens durch diesen Artikel auf neontrauma.de/.Update / 12.12. Das T-shirt ist gestern angekommen. Kompliment für die prompte Erledigung! Es ist immerhin von ‘Fruit of the Loom’, die Qualität von Stoff und Druck scheint in Ordnung zu sein und ich habe nur eine kleinen Kritikpunkt anzumerken. Für Größe M fällt das Shirt ein wenig groß aus, aber hoffentlich schrumpft es bei der ersten Wäsche noch etwas.
camp
Ich will mich hier gar nicht als Historiker aufspielen; vermute also nur, daß die Erfindung der sogenannten Barcamps eine Hauptschuld trägt. Wer nicht genau weiß, um was für eine Veranstaltung es sich dabei handelt, der sei auf den betreffenden Wiki-Artikel verwiesen. Dort wird es auch als “Unkonferenz” bezeichnet, die meistens das Internet zum Inhalt hat.
Konferenzen und Seminare heißen jetzt Camps.
Es werden in letzter Zeit aber neben Web 2.0 immer mehr Barcamps zu allen möglichen Themen veranstaltet, zuletzt etwa zu Tourismus, Education oder Film. Zu meiner Studienzeit hat man unter dem Begriff “camp” noch etwas anderes verstanden.
In erster Linie ist hier wohl ein Essay von Susan Sontag zu nennen, er trägt den Titel: Anmerkungen zu ‘Camp’. Als ehemaliger Student der Ruhr-Uni Bochum möchte ich an dieser Stellen auf das Buch “Theorien der Populärkultur” von Thomas Hecken verweisen.
Und ‘Camp’ ist jetzt kuschelig.
So seltsam mir diese fämiliären Konferenzen einer scheinbar eingeschworenen Gemeinde auch vorkommen, durch meine nicht mehr nur theoretische Beschäftigung mit dem Thema Bloggen und allem voran dieses nicht anders als Suchtanwendung zu bezeichnende Twitter habe ich tatsächlich Interesse und Lust auf zwei dieser Veranstaltungen bekommen. Erstere wäre die bereits Mitte Januar in Hamburg stattfindende Microblogging Conference MBC 09 in Hamburg. Wenn ich meinen Chef überreden will, mir die Teilnahme als Fortbildung zu sponsorn, dann muß ich mich ganz schön beeilen. Nummer zwei findet im April in Berlin statt, es handelt sich um die wahrscheinlich wesentlich größere re:publica ‘09.
Message from the Christmas Event Organizer
Ich bin nicht sicher, ob Chef den Text hier selbst geschrieben oder irgendwo aus dem Internet geklaut hat. Ich weiß noch nicht einmal, was/wer von beiden dafür zu gut oder schlecht ist.
CEO Dr. J. Christus v. Bethlehem: Weihnachten 2008Status: Wie Weihnachten 2007 im Internet gezeigt hat, heißt Weihnachten nicht mehr Weihnachten, sondern X-mas, also muss der Weihnachtsmann entsprechend auch ab jetzt X-man heißen!
Da X-mas 2008 quasi schon vor der Tür steht, ist es spätestens seit Oktober höchste Zeit, mit der Weihnachtsvorbereitung zu beginnen - Verzeihung, seit Oktober ist es höchste Zeit, mit dem Weihnachts-roll-out zu starten und die Christmas-Mailing-Aktion just in time vorzubereiten.
Hinweis: Die Kick-Off-Veranstaltung (früher 1. Advent) für die diesjährige SANCROS (Santa Claus Road Show) findet erst am 30. November 2008 statt. Daher wurde das offizielle Come-Together des Organizing Commitees unter Vorsitz des CIO (Christmas Illumination Officer) abgehalten.
Erstmals haben wir ein Projekt-Status-Meeting vorgeschaltet, bei dem eine in Workshops entwickelte To-Do-Liste und einheitliche Job Descriptions erstellt wurden.
Dadurch sollen klare Verantwortungsbereiche, eine powervolle Performance des Kundenevents und optimierte Geschenk-Allocations geschaffen werden, was wiederum das Service-Level erhöht und außerdem hilft, X-mas als Brandname global zu implementieren.
Dieses Meeting diente zugleich dazu, mit dem Co-Head des Global Christmas Markets (früher Knecht Ruprecht) die Ablauforganisation abzustimmen, die Geschenk-Distribution an die zuständigen Private-Schenking-Center sicherzustellen und die Zielgruppen klar zu definieren. Erstmals sollen auch sog. Geschenk-Units über das Internet angeboten werden.
Die Service Provider (Engel, Elfen und Rentiere) wurden bereits via Conference Call virtuell informiert und die Core-Competences vergeben. Ein Bündel von Incentives und ein separates Team-Building-Event an geeigneter Location sollen den Motivationslevel erhöhen und gleichzeitig helfen, eine einheitliche Corporate Culture samt Identity zu entwickeln.
Der Vorschlag, jedem Engel einen Coach zur Seite zu stellen, wurde aus Budgetgründen zunächst gecancelled. Stattdessen wurde auf einer zusätzlichen Client Management Conference beschlossen, in einem Testmarket als Pilotprojekt eine Hotline für kurzfristige Weihnachtswünsche einzurichten, um den Added Value für die Beschenkten zu erhöhen.
Durch ein ausgeklügeltes Management Information System (MIST) ist auch benchmark-orientiertes Controlling für jedes Private-Schenking-Center möglich.
Nachdem ein neues Literaturkonzept und das Layout-Format von externen Consultants (Osterhasen Associates) definiert wurde, konnte auch schon das diesjährige Goldene Buch (Golden Book Release 2008.1) erstellt werden.
Es erscheint als Flyer, ergänzt um ein Leaflet und einen Newsletter für das laufende Updating. Hochauflagige Lowcost-Giveaways dienen zudem als Teaser und flankierende Marketingmaßnahmen.
Ferner wurde durch intensives Brainstorming ein Konsens über das Mission Statement gefunden. Es lautet: “Let’s keep the candles burning” und ersetzt das bisherige “Frohe Weihnachten”.
X-man hatte zwar anfangs Bedenken angesichts des Corporate Redesigns. Er akzeptierte aber letztlich den progressiven Consulting-Ansatz, auch im Hinblick auf das Shareholder Value, und würdigte das Know-How seiner Investor-Relations-Manager.
Frohes Fest.
Falls jemandem diese Zeilen bekannt vorkommen, wäre ich über eine mögliche Quellenangabe in den Kommentaren dankbar.
ey!, #kunde (Folge 073)
Auf den unten folgenden Clip bin ich erst heute durch einen Tweet von Mario Sixtus gestoßen. Er bringt es einfach auf den Punkt. Sehr gut!
Edit: Wie sehr nerven eigentlich die neu eingeführten Suchfensterleisten über den eingebetteten YouTube-Videos? Editedit: Schon länger wieder abgeschafft.