Zitate

    Highlights KW 10/15

    Das Landgericht Heidelberg vertritt die Auffassung, dass es sich bei Fichten um eine Hecke handeln kann, die gem. § 12 Abs. 3 NRG BW auf die zulässige Höhe von 1, 80 m zu kürzen ist.

    Wenn man sich mal wieder fragt, ob Udo Vetter nicht doch zu trocken ist, muß man zum Kontrast nur einen anderen Juristenblog lesen.

    Elke Wittich: Das erste reine Netzmedium, die Netzzeitung, ist pleite gegangen vor einigen Jahren. Hatte sie ein Horoskop? Nein. Man muss aus solchen tragischen Fällen eben lernen.

    Svenna Triebler: Wir müssen den Menschen ihren Glauben an höhere Mächte nehmen. Umso mehr Kapazitäten hat die Untertanencrowd für die Prinzessinnenverehrung.

    Ramona Ambs: Die Fackel der Wahrheit spiegelt sich außerdem phänomenal schön in unseren Krönchen, es ist also auch eine ästhetische Frage.

    Elke Wittich: Die Wahrheit glitzert – so sieht’s mal aus.

    „Wir sind Prinzessinnen. Wir sind es gewohnt, dass man uns geil findet." | Die Zukunft des Onlinejournalismus im Interview bei den Ruhrbaronen. Wobei der beste Gag an diesem Krautsatireprojekt die Abkürzung PR ist.

    Beim Frühstück studiert er die Zeitung. Allerdings die Zeitung vom 14. Oktober 2011, dem letzten Tag seines Probeabonnements der Süddeutschen Zeitung. Er liest sie dennoch täglich. Nicht umsonst hat er sich eigenhändig das chinesische Symbol für Beharrlichkeit auf den Oberarm tätowiert, oder zumindest damit angefangen.

    Alles muss man selber machen! - “Freitext – Feld für Literarisches Denken” ist kein Projekt von ‘freitext. Kultur- und Gesellschaftsmagazin’. ZEIT ONLINE verwendet den Namen mit freundlicher Genehmigung.

    It’s invasive, and condescending, to a degree that even Dove’s notoriously patronizing ad campaigns don’t usually reach. But because the whole mess masquerades as “brand engagement” — all cute slang and jokey hashtags and other herrings meant to decorporatize this very corporate thing – we’re supposed to overlook the overstep.

    Dove’s #SpeakBeautiful campaign is the ugliest thing on the Internet today

    Slimani zeigt in seinen Videos, was er sich gerade gekauft hat (meistens neue Klamotten oder Cremes), oder wie man einen Collegeblock für die Schule schöner machen kann. Zwischendurch erzählt er, wie glücklich er ist. So glücklich, sagt er immer wieder, das seine Fans ihm das alles ermöglichen, ihm ermöglichen, seinen Traum zu leben, und dann klickt man sich weiter durch seine Videos und sieht, wie er sich eine fettige Tagescreme in sein Gesicht schmiert und ich verstehe nicht ganz, was das denn für ein Traum ist, den er da zu leben vorgibt.

    Ich bin Ende 20. Und verstehe das Internet nicht mehr - DIE WELT

    Mit der Ankunft des seit etwa einem Jahrzehnt angekündigten „Internet der Dinge“ dürfen wir uns darauf gefasst machen, ein gefühltes Drittel unserer Lebenszeit mit der Installation von Updates zu verbringen.

    Johnny Haeusler ist genervt vom Update-Wahn | Da ist natürlich etwas Wahres dran, trotzdem erinnert es mich irgendwie an eine uralte Studie, die für eine damals nicht allzu ferne Zukunft die Unbenutzbarkeit von Telephonen errechnet haben wollte. Vollkommen korrekt aus damaligen Daten ist nämlich wissenschaftlich extrapoliert worden, daß in Kürze zur Aufrechterhaltung des Fernmeldebetriebs mehr Telefonistinnen vonnöten sein würden, als es überhaupt Gesprächsteilnehmer gäbe. Man hatte Statistiken ausgewertet, ohne den technischen Fortschritt zu berücksichtigen.

    Dem Anwohner wird demnach nicht nur die Loft-Miete erhöht, sondern er beginnt auch, Unmengen an Geld zu Whole Foods zu tragen, oder „Whole Paycheck“, wie die Kette auch genannt wird, nicht zuletzt aus sozialer Kontrolle, da auch die ganze Nachbarschaft dies tut, bis er sich in der Situation philippinischer Gastarbeiter in Abu Dhabi wiederfindet: Er arbeitet nur noch für Kost und Logis.

    Das Bio-Kartell | waahr

    Highlights KW 09/15

    Ein guter Abschluss des Tages ... ist wichtig, um mit einem guten Gefühl in Bett gehen ... zu können.

    Das meint Ihr nicht ernst, Edition F? Die feierabendliche Beschäftigung (sic!) mit “Kinder” als “angenehme Zerstreuung”, damit man am nächsten Morgen “im Job inspirierter” ist? Aber bei jemandem, der mal ausnahmsweise nicht an die Arbeit denken als “sich ein bisschen 50er-Jahre-Mentalität leisten” bezeichnet, ist wohl sowieso Hüpfen und Mails verloren.

    Der Wirt. Er mustert mich, grinst anzüglich und raunt: »Du willst doch garantiert zum Verein.« Dann brüllt er durchs Lokal, so daß es alle hören können: »Der Verein mittelmäßiger Schriftsteller tagt im Hinterzimmer!« Ich klopfe. »Herein, wenn´s kein Nobelpreisträger ist!« Drei Männer sitzen um einen Tisch.

    Bov Bjerg: Authors Anonymous — Salbader springt mit einem alten Text Schwenzels Plädoyer für das Mittelmaß bei. (Man muß sich ja nur die Kommentare der ganzen verkannten Genies beim Ausgangspunkt der Debatte durchlesen, um zu wissen, welche Seite die richtigere sympathischere ist.)

    Ich wurde am Folgetag in das Zimmer des Rektors zitiert. Da musste ich mich im Beisein meines Vaters und eines Vertrauenslehrers sowie meiner Klassenleiterin gegenüber dem Direktor und seinem Stellvertreter sowie anschließend auch noch vor den Hausmeistern rechtfertigen. Nämlich dafür, dass ich meine Meinung »derart beharrlich« vertreten habe. Und dann folgte ein verschärfter Verweis. Der zählt als Androhung auf Entlassung von der Schule. Ich könnte mich noch glücklich schätzen, hat man mir gesagt, dass ich nicht vor den Disziplinarausschuss zitiert wurde. Das habe man nur meiner Mutter zuliebe gemacht, die hier ehemals Schülerin war.

    »Direktor hat uns aufgefordert, mit Offizieren zu posieren« - junge Welt

    Eine Frau kam mit ihrer kleinen Tochter und bat den Arzt, dem Mädchen eine Ergotherapie zu verordnen. “Warum?”, fragte Heinrich. Die Antwort: “Sie kann so schlecht malen.”

    Mittelschicht: Die Kassierer

    Wenn die Werbung treibende Wirtschaft bereits besorgt um ihre Reputation ist, weil ihnen die mangelnde Glaubwürdigkeit von Medien schaden könnte, wie glaubwürdig sind Medien dann überhaupt noch? 

    Pressekodex von Unternehmen: Die Wirtschaft macht sich Sorgen um die Unabhängigkeit der Medien

    Es ist nicht nur ein Pony, das sich da in ihrer Hand hebt. Sondern ein Einhorn-Pony. Und nicht nur ein Einhorn-Pony, sondern sogar eines mit Flügeln: ein Pegasus-Einhorn-Pony.

    Invasion aus Rosa

    "Hi James Franco. Aha, du bist James Franco. Wow. Ich bin Katharina, ich bin nicht berühmt."

    Stars auf der Berlinale: Das Katastrophengespräch mit James Franco | Das ist nicht irgendein Lifestyleblog, so steht es im Stern.

    Highlights KW 08/15

    Eigentlich ist es aber für Parteien ein Segen, ausgebrannte oder unfähige Mitglieder diskret in der Wirtschaft entsorgen zu dürfen.

    Zippert über Katherina Reiches Seitenwechsel - DIE WELT

    An einer belebten Kreuzung in Berlin-Prenzlauer Berg steht ein bärtiger Mann im grünen Parka an der Ampel. In der einen Hand hält er eine weiße Plastiktüte, in der anderen eine offene Bierflasche. Und in dem Kinderwagen, den er schiebt, sitzt ein bald dreijähriges Kind und schaut sich auf einem Smartphone einen Zeichentrickfilm auf YouTube an. Der Mann bin ich, das Kind ist mein Sohn und die Leute um uns tuscheln.

    Digitale Familie | ZEITmagazin

    Man sei jetzt mit Spezialfirmen im Gespräch, wie man den Satz außen an der Maschine sicher herausschneiden oder überkleben könne. Klar ist, Air Berlin stehe hinter der Bewerbung Berlins – und wolle das eigene Engagement dafür noch intensivieren.

    Olympia-Bewerbung in Berlin: Das Logo der Kampagne muss geändert werden - Tagesspiegel | Das ist doch alles eine Farce. Und alles andere als neu, daß die Ausrichtung sportlicher Großveranstaltungen zur Profilierung von Unrechtsregimen herhalten muß.

    Als drei Originalfotografien von Nobelpreisträgern versteigert werden sollen, fehlt eines. “Wo ist Gorbatschow?” ruft die Auktionarin in Richtung Backstage. Eine Antwort bleibt aus.

    Schon wieder die Hauptstadt: Gala “Cinema for Peace” in Berlin: Pannen für den guten Zweck.

    Ein wunderschöner, architektonischer Entwurf und Deutschlands renommiertester Baukonzern waren ja auch kein Garant dafür, dass die Fertigstellung der Elbphilharmonie einen positiven Verlauf nahm. Der Grund für solche Fehlplanungen liegt meist in der irrigen Annahme, dass man mit Top-Down Entscheidungen schneller zum Ziel kommt. Dabei wird aber verkannt, dass derjenige, der entscheidet, häufig die Konsequenzen seines Handelns überhaupt nicht abschätzen kann.

    The Pitch Is Dead - DemodernThe Pitch Is Dead - Demodern Digitalagentur

    Highlights KW 07/15

    Menschen heiraten in westlichen Gesellschaften immer öfter Menschen mit gleichem Bildungshintergrund oder ähnlichem Verdienst. Der Arzt heiratet nicht mehr die Krankenschwester - er heiratet eine Ärztin.

    Ehe-Trend: Sozialer Aufstieg durch Heirat wird schwieriger - SPIEGEL ONLINE

    Haftbefehl: Wir alle verdienen schmutziges Geld. Wenn ich mein Geld zähle, gehe ich mir anschließend die Hände waschen.

    “Ich bin genauso deutsch wie mein Nachbar Marius."

    Andererseits schießen im Moment zusätzliche befristete Nachwuchsstellen durch die Drittmittelschwemme der Exzellenzinitiative wie Pilze aus dem Boden, was die Lage noch verschärfen wird.

    Wissenschaftsprekariat: Für eine Universität ohne Mitarbeiter

    Jeffry van der Goot reports on Twitter that he was questioned by police because a Twitter bot he owned made a death threat... According to the developer, the bot tweeted something that sounded like a threat which mentioned an upcoming event in Amsterdam.

    After Twitter bot makes death threat, its owner gets questioned by police – Fusion

    In der facebook-Gruppe “The Blogger Lounge” kam es heute mal wieder zu einer Eskalation. Anlass war, dass jemand nach Links zu schönen Blogdesigns gefragt hatte und prompt ein Haufen Leute einfach den Link zum eigenen Blog postete.

    Sind Blogger Egoisten? | neontrauma.de

    Ein Kunstkollektiv, vornehmlich bestehend aus weißen, europäischen Männern, die politischen Druck auf ehemalige Kolonien ausüben wollen—das ist staatstragende Kunst in Deutschland. Aber ja, auch professionell agierende Protestagenturen können sich mal hart vergreifen.

    Yes Men, Front Deutscher Äpfel und Peng!—Das Gipfeltreffen der Kommunikationsguerilla | VICE

    Highlights KW 06/15

    Deutlich euphorischer gab sich hingegen FC-Finanz-Geschäftsführer Alexander Wehrle, der die Deutsche Post als neuen Exklusiv-Partner des FC vorstellte. Der Vertrag läuft bis 2017 und besitzt auch in der 2. Liga Gültigkeit. Im Rahmen der Zusammenarbeit möchte der Klub unter anderem mittels einer SMS-App vor und nach den Spielen in einem dann WLAN-fähigen Stadion mit seinen Fans in Kontakt treten. Wehrle verspricht sich von der Partnerschaft “Innovationen” und erhofft sich, “die Fans noch mehr zu emotionalisieren”.

    Deyverson kommt nicht als Heilsbringer - kicker online / Ach, Köln.

    Willkommen mitten im Leben! Schon immer war es so, dass die Angehörigen der mittleren Generation – die, die die Kinder haben, hart arbeiten, die Steuern zahlen, alte Eltern unterstützen und Sportverein und Kirchengemeinde am Laufen halten – biografisch besonders gefordert waren. Aber noch nie war eine Generation subjektiv und objektiv auf die gleiche Weise angefochten wie die derjenigen, die heute zwischen 30 und 50 Jahre alt sind.

    Wie sich die “Generation Zuviel” selbst überfordert - Die Welt, ausnahmsweise.

    Die Pegida-Demonstranten haben Angst vor dem Islam, Sarrazin hat Angst vor kriminellen Ausländern und eine ganze Generation von Stammtisch-Deutschen hat Angst um ihre Kultur. Das ist bedauerlich. Aber ich habe auch Angst: Angst, dass meine Freunde und ich in zwanzig Jahren nicht genug Geld haben, um die Rente unserer Eltern zu bezahlen. Der Unterschied zwischen unseren Ängsten ist: Meine lässt sich belegen.

    Die gefährlichen Ängste der Alten

    When the market opened at 9:30 AM people quickly knew something was wrong. By 9:31 AM it was evident to many people on Wall Street that something serious was happening. The market was being flooded with orders out of the ordinary for regular trading volumes on certain stocks. By 9:32 AM many people on Wall Street were wondering why it hadn’t stopped. This was an eternity in high-speed trading terms. Why hadn’t someone hit the kill-switch on whatever system was doing this? As it turns out there was no kill switch.

    Knightmare: A DevOps Cautionary Tale – Doug Seven - Wie man mit durch Softwarepfusch in 45 Minuten eine Firma plattmachen kann.

    Die Idiotisierung des Abendlandes findet in eurer Hosentasche statt.

    Ihr wart nie Charlie oder: Empörung ist gut für den Klout-Score - Marcus Brown in Kolumnenhöchstform.

    Seit es Concept Stores gibt, schwirrt auch immer das sehr schreckliche Wort “kuratieren” herum. Dass das ganz großer Quatsch ist, weiß auch der versierteste Käufer, der sich zwar bestens mit zeitgenössischen Modedesignern auskennt, aber nur oberflächlich mit Kunst. Sonst würde er ja nicht den Sneaker in Dialog mit den Coffeetable Books setzen.

    Concept Store: Konsumgutbürgers neue Leere

    Die Künstler mögen das Nachsehen haben, doch für die Plattenfirmen sind mit dieser Entwicklung grosse Hoffnungen verbunden – ein Axiom, das schon zu Zeiten des LP-Hypes galt und auch heute zu gelten scheint.

    Was dabei rauskommt, wenn eine Bank über Streaming schreibt.

    It's just that old-fashioned artistic plagiarism — an idea that's been on increasingly shaky ground for a century or more — is only becoming more difficult to pin down now that even your grandma is a 24-hour content-creating machine.

    Bizarre Plagiarism Fight Erupts After Two People Take Exact Same Photo

    Klar kann man auch Tengelmann-Gin und Schweppes saufen. Aber dann ist man halt ein Prolet.

    Wacholder Unsinn?!

    Ein Deutschland, in dem Krankenhäuser und Kindergärten nichts mit Konfessionen zu tun haben, in dem sich keine Glaubensvertreter in öffentlich-rechtliche Programmgestaltung einmischen und in dem gesetzliche Feiertage die historischen Meilensteine auf dem Weg zu Aufklärung und Demokratie markieren, ist tatsächlich machbar.

    Positiver Nebeneffekt von Pegida? Ausgerechnet die gerne mit dem Glauben anbändelnde Die Zeit spricht sich für Laizismus aus. Mehr zum Thema.

    Highlights KW 05/15

    A lot of people in the music industry talk about Google as evil. I don’t think they are evil. I think they, like other tech companies, are just idealistic in a way that works best for them. I think this because I used to be one of them (*4). The people who work at Google, Facebook, etc can’t imagine how everything they make is not, like, totally awesome.

    What should I do about Youtube? | Zoë Keating

    Asendorf, Kim

    Der einsame Masturbant ist eher männlich als weiblich.

    „Die Liebe ist nicht totzukriegen“

    Die schlichte Grabplatte hatte Marx nach dem Tod seiner Frau ausgesucht. Protz lag ihm nicht. Ausdrücklich hatte er sich ein stilles Begräbnis im kleinen Kreis gewünscht. Nur elf Personen nahmen daran teil. Pläne der deutschen Sozialdemokratie, für Marx auf dem Friedhof ein Denkmal zu errichten, konnte Friedrich Engels verhindern.

    »Je ne suis pas marxiste« (neues deutschland)

    Kitsch ist ein Gratisgefühl. Und auch Illusionslosigkeit ist ein Gefühl, das sich gratis beziehen lässt, ohne einen Preis zu zahlen, etwa durch Nachdenken. Betrogenwerden ist zwar ein kaltes Vergnügen, aber doch eines. Nicht nur Katzenbilder florieren.

    Die Rache der Verlierer

    Welcome to the Red Pill worldview, where the entire world is a game and the people who are winning are the best players.

    A beginner’s guide to the Redpill Right - Boing Boing

    Highlights KW 04/15

    Dann kam sie, gab mir meine Ausweise zurück und meinte, ich dürfe ausnahmsweise weiterfahren, müsse aber 25 Euro Strafe zahlen. Das wollte ich gerne machen, schon allein um einen schriftlichen Beleg für meine kriminelle Fehlinterpretation der europäischen Reise- und Niederlassungsfreiheit in Form einer Quittung zu erhalten. Daraufhin änderte die Beamtin ihre Meinung und erließ mir die Strafe. Ich: “Nein, ich bestehe darauf die Strafe zu zahlen.” – “Das können Sie nicht, ich kann selbst entscheiden ob Sie eine Strafe zahlen oder nicht, das sollten Sie als Politiker wissen.” Wusste ich nicht, genauso wie ich nicht wusste, dass ich als Österreicher in Deutschland einen Pass brauche und dass die drittreichste Demokratie der Welt auf der Suche nach syrischen Flüchtlingen spätnachts Passagierzüge stürmen muss, als stünde eine kriegerische Invasion vor der Tür, und hielt mich schön langsam selber für ziemlich doof.

    Wie ich heute fremdenpolizeilich behandelt wurde

    In Bochum wurde gestern das neue Erscheinungsbild der Stadt vorgestellt. Anders als im benachbarten Düsseldorf gelang es den Verantwortlichen, ein ganzheitliches Konzept auf den Weg zu bringen, das weit über derlei PR- und Kampagnenmaßnahmen hinaus reicht.

    Ich lasse diesen Artikeleinstieg auf designtagebuch.de/ mal unkommentiert.

    "Wir hätten mehr Rückgrat von Ihnen erwartet. Viele Pegida-Anhänger haben Karten für Ihre Konzerte gekauft. Da hätten Sie etwas mehr Neutralität uns gegenüber zeigen können. Nie sind Sie auf uns zugekommen, um mit uns zu reden."

    Pegida verärgert: Schlagabtausch mit Schlagersänger Roland Kaiser | STERN.DE

    Laut einem Facebook-Kommentar ist das zweifelhafte Kunstwerk vor 14 Jahren entstanden. Doch erst die mit Photoshop hinzugefügten Sprechblasen haben das Bild politisiert.

    In einem französischen Krankenhaus gibt es ein Bild eines Superhelden-Gangbangs | VICE

    Asendorf 1

    So wie esoterische Zwillinge, nur in krass realistisch. Vielleicht würde ich mich selbst mit der Rikscha durch die Gegend fahren. Oder gleich zwei- oder gar viermal klonen und mich selbst mit der Sänfte tragen lassen. Vorteil: Alle Träger wären gleich groß und ich falle nicht aus der Sänfte. Nachteil: Ich muss mich selbst tragen.

    Mit Ronald McDonald eventuell im Schwimmbad in Katwijk

         

    Der beste Dschungelcamp-Artikel erschien überraschend im Handelsblatt.

    Dass so etwas nicht passieren sollte, regelt eigentlich der Pressekodex. Nur wird der in einigen Redaktionen ungefähr so ernst genommen wie die die Sexualmoral in der katholischen Kirche. Es ist natürlich sehr ehrenwert, sich danach zu richten, aber irgendwie auch weltfremd – jedenfalls, wenn es im Fall der Presse um die Trennung von Werbung und redaktionellem Inhalt geht.

    Die verschleuderte Freiheit | Ralf Heimann

    ... Lungen-Nazis ... Gesundheits-Stalinisten ...

    Neues aus (Rauch-)Verbotsdeutschland | TITANIC – Das endgültige Satiremagazin

    Highlights KW 03/15

    Das ist es also, was man sich von Herrn Maibaum erzählte. Er war ein allein stehendes russisches Walross, das aus dem Tierpark Hagenbeck ausgebrochen war und sich zur Tarnung als HSV-Fan ausgab. Natürlich gab es Menschen, die das für Humbug hielten. Alles erfunden, sagten sie. Doch nach dem Tod von Herrn Maibaum wurden sie eines besseren belehrt.

    Wo die Dinge ein Ende finden: Maibaums Keller

    Die Erinnerung sagt, dass damals die Jeansblousons im Moon-Washed-Look gegen sogenannte Anoraks ausgetauscht wurden, die in Wahrheit auch eher Blousons waren, aber gefüttert. Dieses Meer von Anoraks und Deutschlandfahnen, von dem Helmut Kohl in jenem Dezember vor 25 Jahren vor der Ruine der Frauenkirche den Auftrag zur Herstellung der deutschen Einheit durch atmosphärisches Erspüren empfangen haben wollte, während selbst die, die es nur mit dem vorsichtigeren Zeitplan der SPD hielten, als rote Socken durch die Stadt gejagt wurden.

    Schlund | Peter Richter - sehr guter Text. Zur Jackenfrage siehe bitte auch Katz & Goldt | Auf dem Weg zur Stiftung Lesehemd.

    Interviews können natürlich große Relevanz haben, der Playboy schafft es nur mit Interviews, seine Leser an sich zu binden.

    Frau Meike sagt: Krautreporter und die Suche nach der Relevanz - Ich rufe KR nie anlaßlos von selbst auf. Und ehrlich gesagt kann ich die Artikel, die mir in die Timeline gepült wurden, an einer Hand abzählen. Wobei über die Hälfte von der hier auch schon verlinkten Theresa Bäuerlein kamen. Und ich dann immer noch zwei Finger für ein Peacezeichen übrig hätte. (Aber das sagt sich so leicht, wenn man weder etwas von dem Projekt erwartet, noch sechzig Euro dafür bezahlt hat.)

    Perhaps not coincidentally, some men on the internet are also treating women like bots. With the exception of my friends and colleagues, many men who try to talk to me online seem like they would be a lot happier if I automatically responded with a series of properly deferential stock phrases. And I’d be a lot happier if they’d talk to a pile of code instead.

    The internet is so damn unpleasant. Do we need fewer humans and more bots? | Jess Zimmerman

    Mit den ungeschriebenen Gesetzen, die es schreibenden Frauen nahelegen, im Hinblick auf Politik und Gesellschaftskritik Abstinenz zu üben, die es schreibenden Frauen nahelegen, statt größerer Zusammenhänge lediglich winzige Beobachtungen zu schildern, die es schreibenden Frauen nahelegen, statt Widerspruch und Protest Einverständnis zu zeigen, versucht man, Autorinnen mundtot zu machen.

    Autorinnen im literarischen Ghetto - Der Verbrecher Verlag hat jetzt ein Blog.

    "It would be unacceptable if representatives of countries that silence journalists were to take advantage of the current outpouring of emotion to try to improve their international image and then continue their repressive policies when they return home," RWB secretary-general Christophe Deloire said in a statement.

    One student’s epic Twitter attack on hypocritical world leaders at Paris march #CharlieHebdo - Sorry, das finde ich wichtiger, als Frauen/Männer/Merkel/Sarkozy aus irgendwelchen Bildern raus- oder rein zu montieren. Klassische Trollerei.

    Ganz egal, Hauptsache jeder hat schon mal davon gehört, dann sind die Chancen größer, dass man mit seinem Hass nicht alleine ist und Mitstreiter gewinnen kann. Warum die Menschen das tun, ist schnell erklärt: weil sie ihren eigenen Hass leichter ertragen als ihre eigene Angst. Denn das Dilemma ist ja, dass man feststeckt in der Gegenwart. Eingeklemmt zwischen Vergangenheit und Zukunft. Man kann weder vor noch zurück, da kann man schon mal Panik kriegen. Und anschließend wütend werden.

    Woher der Hass? Die Zukunft - Leben - jetzt.de

    Highlights KW 02/15

    Die Kunst besteht darin, Zugehörigkeit nicht mit Identität zu verwechseln. Wir müssen ins kollektive Bewusstsein bringen, dass sich aus der Zugehörigkeit eines Menschen zu einer bestimmten Gruppe – den Frauen oder den Männern, den Alten oder den Jungen und so weiter – rein gar nichts über diesen Menschen schlussfolgern lässt.

    Für eine Kultur der Unterschiede. - Mal nachdenken, bevor man sich über rosa Frauenbratwürste und blaues Jungen-Lego aufregt. Und es dann trotzdem tun.

    Vielleicht siehst du dann, dass alles seinen Preis hat, so banal, so einfach, so Beton und Großstadt, so profan und so groß statt Kleinstadt. Dann lächele mal, du armes Wesen, schau auf deine Füße, auf den Footer unter dir – in deiner Signatur steht noch immer: Atmen kann ich überall, aber jetzt bin ich nun mal genau hier.

    Du und dein dummes Großstadtmärchen.

    Diese Leute haben etwas erreicht und sind damit zufrieden. Dass eine Gesellschaft insgesamt Entwicklungsspielräume braucht, ignorieren sie – jedenfalls, wenn das für sie selbst Nachteile wie Lärm oder eine hässlichere Aussicht mit sich bringt.

    Fehmarnbelttunnel und Co: Warum Deutsche gerne Widerstand gegen Großprojekte leisten | shz.de

    das bloggen und linken habe ich natürlich nicht erfunden, aber ich kann wohl mit padding und right (sagt man fug und recht so in HTML?) behaupten, dass ich nun fast die hälfte meines lebens linke.

    seit 20 jahren ins internet linken - wirres.net | Sozusagen: Happy birthday, diplix!

    Here’s the thing: in order for fees to work, there needs be something worth paying to avoid. That necessitates, at some level, a strategy that can be described as “calculated misery.” Basic service, without fees, must be sufficiently degraded in order to make people want to pay to escape it. And that’s where the suffering begins.

    Why Airlines Want to Make You Suffer - Erinnert mich irgendwie sehr an in-app-purchases.

    Yet there are dystopian critiques, too, of what this smart city vision might mean for the ordinary citizen. The phrase itself has sparked a rhetorical battle between techno-utopianists and postmodern flâneurs: should the city be an optimised panopticon, or a melting pot of cultures and ideas?

    The truth about smart cities: ‘In the end, they will destroy democracy' - Um die Diskussion abzukürzen: Smart Cities sind Hitler.

    Highlights KW 01/15

    Lotter stammt aus einer Steiermärker Arbeiterfamilie. Die mütterliche Linie bestand aus Holzknechten und Tagelöhnern bei der Kirche. Krankenversicherung spendierte die nicht, dafür im Fall seines Großvaters gleich die Sterbesakramente. War billiger, wurde als nachhaltiger promotet. Wäre er innerhalb der Familienoptionen geblieben, hätte er zu den staatlichen Vereinigte Edelstahl Werken Mürzzuschlag gehen müssen oder bei der Österreichischen Bundesbahn irgendwas mit Formularen machen.

    Antikapitalismus heute: Wos is des für a Revolution? - taz.de

    Wenn man zum Beispiel die Frau fragt, was machst Du denn am Freitag um 20 Uhr? Dann soll die Frau nicht sagen müssen: “Das wissen wir noch nicht.” oder “Was machen wir denn am Freitag um 20 Uhr, Schatz?” oder auch nur “Schatz!”. Die Frau sagt dann, was sie am Freitag um 20 Uhr macht, sie muss mich das nicht fragen, was sie am Freitag um 20 Uhr macht und umgekehrt.

    Blogroyal » Titel hier eingeben

    ★★★★★ Nur zwei Worte: Der Grünspecht ist Vogel des Jahres geworden. Geilstes Jahr ever!

    Freitext: 2014 – Die hilfreichsten Kundenrezensionen

    Sound has been replacing traditional harmony ever since Debussy searched for special effects on the piano that no one had heard before. First, it was amplified guitars and synthesizers, then drum machines, samples and now, along with auto-tune, these are the innovations that have forced music to evolve – and in 2014, our pop anthems proved that the secret is in the sound.

    Chilly Gonzales on musical tropes in 2014: when the chord progression died | Music | The Guardian

    Highlights KW 52

    Da verwies er auf die Verschwiegenheitsklausel in den Verträgen, die er mit der amerikanischen Regierung geschlossen habe, daher könne er sich leider nicht verteidigen. Nur einmal blitzte so etwas wie Entwicklerstolz bei ihm auf. Als ihn der Reporter damit konfrontierte, nun würden auch die Terroristen vom Isis ihre Geiseln nach Mitchells Methode foltern, wehrte er ab: Die würden das sicher viel brutaler machen, es komme immer noch darauf an, wie man jemanden waterboarde.

    Folter bei der CIA - Der Sieg der Terroristen. Ich habe auch zu linksten AStA-Zeiten die USA immer verteidigt, das ist vorbei. Sie sind für mich schon seit einiger Zeit nicht mehr das tollste Land der Welt. Sorry!

    Heinz ist ja die Kurzform von Heinrich, ohne die Ernsthaftigkeit und das Gewicht der ursprünglichen Langform. „Kaiser Heinrich II.“, „Heinrich! Mir graut’s vor dir.“ – mit Heinz kaum denkbar. Heinz ist der Name von komischen Figuren, wie Heinz Erhardt, Heinz Rühmann, Heinz Schenk oder Heinz Riesenhuber. Aber Heinz von Kleist? Geht nicht. Man stelle sich vor, der Bruder von Thomas Mann hätte Heinz geheißen statt Heinrich.

    Elektro-Heinz | neuerdin.gs

    Gentrification in Berlin lately doesn’t content itself with destroying creative spaces. Because it needs its artistic brand to remain attractive, it tends to artificially reanimate the creativity it has displaced, thus producing an “undead city”. This zombification is threatening to turn Berlin into a museal city of veneers, the “art scene” preserved as an amusement park for those who can afford the rising rents.

    Why we painted over Berlin’s most famous graffiti | Lutz Henke. Hier die Erklärung zum Aufmacher des vorletzten Blogposts über das Street Art Magazin.

    Der Hochadel ist ein traditionell eher bildungsfernes Milieu. In Familien wie meiner war Bildung immer eher etwas für Hauslehrer. Wir haben also einen kleinen Vorsprung darin, Ahnungslosigkeit einzugestehen und dabei eine angenehme Unterhaltung aufrechterhalten zu können.

    Hitler, aber richtig - Lifestyle - DIE WELT. Was für ein Schnösel, gleich mal bei der CLOSER bewerben.

    Inzwischen stellen noch mehr Verhaltensforscher fest: Der Altruismus aus ihren Versuchslaboren ist ziemlich schwach und verschwindet schnell, wenn die Versuche realistischer werden. Wenn nicht einer allein entscheidet, was er abgibt, sondern zwei Leute ein Diktator-Team bilden und gemeinsam nachdenken - dann sind die zwei zusammen viel unfreundlicher als einer allein.

    Ein Lob: Die Egoisten retten die Welt

    Annen sagt auf taz-Anfrage, die Berichterstattung in der Presse in Sachen „Lebensschutz“ sei einseitig, er wolle sich deshalb nicht äußern. Für eine Demo in Stuttgart hatte er stadtbekannte Unterstützer gefunden: die Gemeinderäte der AfD.

    Schwangerschaftsabbruch in Deutschland: Arzt auf Herbergssuche - taz.de

    Ich fahre gerne im Winter in Kurorte, spaziere durch Thermengegenden mit ihren Ferienwohnungen, Pensionen und Therapiezentren. Da ist selten jemand. Das üppige Zeichensystem ist vorhanden, aber doppelt aus der Zeit, denn das meiste Angezeigte hat geschlossen. Freizeitanlagen stehen leer (Minigolf, Freischwimmbäder) und werden von vorweihnachtlichen Zusammenkünften genützt (die junge Feuerwehr schenkt am Minigolfplatz Glühwein und Kinderpunsch aus, es gibt Blasmusik). In den Wiesen außerhalb des Ortes lungern Schafe und Ziegen. Ponyhöfe sind verwaist, hie und da hängt noch ein buntes Hinweisposter auf kinderfreundliche Aktivitäten an einem Baum; man hat es abzunehmen vergessen.

    Camp Catatonia: Zeichen im Schwarzwald 52

    Highlights KW 51

    Wenn ein Flüchtlingskind Karies hat, wartet man, bis der Zahn verrottet ist, so will es das deutsche Gesetz.

    Flüchtlinge: Deutschland tut weh | Wirklich beschämend. Da hat man bei der Lektüre das Gefühl, im Vergleich zum Zivildienst vor 15 sei es schlimmer geworden.

    These are remarkable statistics. Even though heavy drinking is associated with higher risk for cirrhosis and several types of cancer (particularly cancers in the mouth and esophagus), heavy drinkers are less likely to die than people who don't drink, even if they never had a problem with alcohol. One important reason is that alcohol lubricates so many social interactions, and social interactions are vital for maintaining mental and physical health.

    Wunder der Wissenschaft: Why Do Heavy Drinkers Outlive Nondrinkers?

    Seine prominenten Modelle vertrauen ihm. Die seien ja auch froh, wenn einer mal lustig an sie herantritt, ein bisschen Spaß muss sein, zur Sau kann man aber auch keinen machen, das ist ihm wichtig. "Für mich ist das Leben ein großer Spielplatz. I’m super curious. I’m super positive. I’m super interested in alles Mögliche." Einen kurzen Moment klingt Teller wie ein Arnold Schwarzenegger auf Promotour für seine Memoiren oder wie eine Jil Sander auf Sprachpanscherkurs.

    Juergen Teller im Künstlergespräch | Monopol - Magazin für Kunst und Leben

    Das Feindbild Islamisten oder wahlweise Salafisten vereint den besorgten Bürger mit dem Nazi-Hooligan. Die pure Hetze gegen »Asylanten« in den 1990er Jahren war nicht mehrheitsfähig, mit dem Feindbild Islamist können sich sogar die hinterletzten Stammtisch-Rassisten noch als vermeintlich fortschrittlich darstellen, weil das deutsche Weib unverschleiert am Herd stehen darf.

    PEGIDA: Wenn Untertanen aufmüpfig werden

    In the end, Los Aldeanos moved to South Florida after complaining that the Cuban government made it impossible for them to work in their own country. Their most recently published lyrics are softer-edged.

    AP News: US co-opted Cuba’s hip-hop scene to spark change

    Am Ende heißt das Debattenkultur. So beschreibt etwa ein Text in der Welt »Wie der Genderwahn deutsche Studenten tyrannisiert« und ein anderer sagt »Professx statt Professor? So irre ist das nicht!« Ausgewogen also. Nur die Haltung, die geht dabei verloren. Wer allen möglichen Meinungen Raum gibt, bietet keine Orientierung an, sondern bedient einfach. Und genau darum geht es.

    Langsam reicht es | Missy Magazine - Was natürlich niemanden daran hindert, gerade heute wieder die nächste Textsau zum Thema Feminismus durchs digitale Dorf zu treiben. (Auch die nächste Staffel Topmodel gucke natürlich trotzdem.)

    Yet, inexplicably, the shelves of health food stores are still packed with products bearing the word “detox” – it’s the marketing equivalent of drawing go-faster stripes on your car.

    You can’t detox your body. It’s a myth.

    Und nachdem ich mir jetzt sehr viele mögliche Übersetzungen für das Wort sophisticated angeschaut habe (komplex-intellektuell-elegantkultiviert-differenziert-weltklug-ausgeklügelt-anspruchsvoll-gehoben), weiß ich nicht genau, wie ich diesen Begriff mit dem, was es da so zu sehen gibt, in Übereinstimmung bringen soll.

    An Afternoon

    Highlights KW 50

    These are remarkable statistics. Even though heavy drinking is associated with higher risk for cirrhosis and several types of cancer (particularly cancers in the mouth and esophagus), heavy drinkers are less likely to die than people who don't drink, even if they never had a problem with alcohol. One important reason is that alcohol lubricates so many social interactions, and social interactions are vital for maintaining mental and physical health.

    Ein Prosit der Wissenschaft

    Sieht man von einigen Kleinigkeiten ab, bei denen deutlich wird, dass es offenkundig einigen CSU-Mitgliedern schwerfällt, im öffentlichen Raum Deutsch zu schreiben, ist auch in Zweifel zu ziehen, dass es sich bei den Idiomen, die in zahlreichen sogenannten bio-deutschen Familien gesprochen werden (»Schantall, tu ma die Omma winken«), um Deutsch im eigentlichen Sinne handelt. Auch CSU-Politiker wie etwa Edmund Stoiber, der »Erdogan von Wolfratshausen« (»Süddeutsche Zeitung«), dessen »gestammelte Werke« auf dem Internetportal Youtube zu bewundern sind, beweisen ja fortwährend, dass sie in der Öffentlichkeit eine zumindest recht eigenwillige Variante des Deutschen pflegen.

    #YallaCSU: Tu ma die Omma winken! | Das Neues Deutschland findet die richtigen Worte für diesen Spalterschwachsinn aus Bayern. Ändert leider nichts daran, daß unser Bundesinnenminister meint, man müsse die Sorgen von rechtem Dreckspack ernstnehmen. Dabei gibt es bei uns echt andere Probleme.

    Wenn ein Flüchtlingskind Karies hat, wartet man, bis der Zahn verrottet ist, so will es das deutsche Gesetz.”

    Flüchtlinge: Deutschland tut weh | Das ist wirklich beschämend. Die Zustände waren ja schon zu Zeiten meines Zivilsdienstes nicht die besten, seitdem ist es scheinbar nur noch schlimmer geworden.

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    Bot specific advertising might just be the best thing that could have ever happened to the human race and instead of going down the long, dark road of austerity and madness that the procurement version of accountability will bring with it, let us embrace the bots, prosperity and happiness. Let’s build a massive army of consumer bots - shopping bots, made in our own image, that go shopping in the name of.

    Marcus John Henry Brown mit einem nicht nur inhaltlich bedenkenswerten Text. Er hat auch tolle Zwischenüberschriften: Rage against the algorithm. Ich frage mich, ob Brown den Random Darknet Shopper kennt.

    Es könnte Lanka nun wirklich an den Geldbeutel gehen, wenn der Prozess im März 2015 fortgesetzt wird. Das wäre ein doppelter Gewinn für den Impfgedanken: Nicht nur wäre Lankas 100.000-Euro-Preis als das entlarvt, was er ist, nämlich ein albernes Propaganda-Spielchen. Bardens hat zudem angekündigt, das Geld im Erfolgsfall für Impfkampagnen in Entwicklungsländern zu spenden. Vakzine finanziert aus der Schatulle eines Ultra-Impfgegners – das wäre eine schöne Schlusspointe dieser skurrilen Episode.

    Haha! Laborjournal online: Viren vor Gericht | Das wären dann in der Tat gute Neuigkeiten.

    Highlights KW 48

    In fairness, Generation X could use a better spokesperson. Barack Obama is just a little too senior to count among its own, and it has debts older than Mark Zuckerberg. Generation X hasn’t had a real voice since Kurt Cobain blew his brains out, Tupac was murdered, Jeff Mangum went crazy, David Foster Wallace hung himself, Jeff Buckley drowned, River Phoenix overdosed, Elliott Smith stabbed himself (twice) in the heart, Axl got fat.

    Generation X Is Sick of Your Bullshit

    Und wenn man schon mal damit anfängt, den Preis der Krankenversicherung durch persönliche Daten zu individualisieren, warum dort haltmachen? Man hat doch auch Bewegungsdaten. Die könnte man, total praktisch, doch mit dem Kriminalitätsatlas der Stadt Berlin vergleichen. Wer also eine Versicherung gegen Diebstahl und Raub abschließt, fährt günstiger, wenn er sich nur durch die sicheren Teile einer Stadt bewegt. Biste ja selbst schuld, wenn du dich in ein Gefahrengebiet begibst. Halt dumm für die, die dort wohnen, aber wo gehobelt wird, da fallen Späne.

    Diktatur der Software: Der Morgen des Überwachungskapitalismus - Politik - Tagesspiegel Der Lauer über einen auch in meinen Augen bedenklichen Trend, der nun über den großen Teich zu schwappen scheint.

    Shazam searches are just one of several new types of data guiding the pop-music business. Concert promoters study Spotify listens to route tours through towns with the most fans, and some artists look for patterns in Pandora streaming to figure out which songs to play at each stop on a tour. In fact, all of our searching, streaming, downloading, and sharing is being used to answer the question the music industry has been asking for a century: What do people want to hear next?

    Ganz ganz großartiger Text zum Zustand des Music Business auf The Atlantic. Ich sage das ja nicht gerne, aber must read. Und nein, es reicht nicht die billige Zusammenfassung auf WELT KOMPAKT zu lesen. Aber über das Layout der Seite dort dürfen Sie ruhig den Kopf schütteln.

    Schließlich stehe ich an der Ecke zur 71. Straße vor Hausnummer 740, dem vielleicht elitärsten Wohnhaus der ganzen Welt. Alle wirklich Großen haben hier gewohnt, die Vanderbilts und Chryslers genauso wie die Rockefellers. Jackie Kennedy hat hier in einem der 31 Apartments ihre Kindheit verbracht, Barbra Streisand wurde vom Haus-Rat ein Apartment verwehrt.

    Ein ganzes Land in einer Straße | Erst letzte Woche dazu bekommen, dieses schon etwas ältere, etwas klischehafte NewYork-Stück beim Krautreporter zu lesen.

    Auffallend ist jedoch, dass kaum einer der befragten Schüler seine Zukunft in der Computer- oder IT-Branche sieht: Von den Jungen interessieren sich immerhin noch sechs Prozent für den Bereich, von den befragten Mädchen niemand.

    Berufswahl überfordert fast jeden zweiten Schüler - SPIEGEL ONLINE

    Eure ​Funktionsjacken fusseln die Weltmeere voll und von euren Yoga-Hosen bekommt ihr Arsch-Akne!

    Motherboard über Erkenntnisse der Textilforschung

    Es ist ein Chor der Gouvernanten und Zuchtmeister. Ihre Aggression kommt gehemmt und verdruckst daher. Ihr Trauma ist das Scheitern ihrer politischen Ideale in der Realität. Deshalb suchen sie in der Moral jene Diktatur, deren revolutionäre Avantgarde sie schon immer gewesen sein wollen.

    Wir Deutsche sind zu protestantisch | Ulf Poschardt weiß wirklich, wie man sich Feinde macht. Auch wenn ich dem Artikel nicht voll zustimmen kann, hat Lenz mit seiner Einschätzung recht.

    Highlights KW 47

    Der Begriff “eBook” ist lediglich eine Metapher, ein gedankliches Brückengeländer, das den oft konservativen Bücherfreunden auf dem Weg in die unsichere Zukunft des Lesens ein wenig Halt bieten soll. “eBook” ist ein quasi-religiöser Begriff, aus dem Glauben geboren, eine schnöde Textdatei verwandele sich auf wundersame Weise in ein “elektronisches Buch”, sobald sie auf einen Reader oder auf ein Tablet geladen wird.

    Das Phantom namens eBook | Mario Sixtus

    Things changed when people started to have better software and hardware at home than they had in the office. The app economy not only introduced beautiful and easy-to-use software, but put it at the fingertips of the mass market. It fundamentally changed the way people experience and perceive software. Suddenly, the software you have to operate in the office feels complicated, because you now know what it feels like to use simple, easy-to-use software.

    Hi, I’m Ben. - Productivity is full of emotions

    Die schlichte Nichtexistenz einer MS-Office Version, die alle Formatvarianten lesen und schreiben kann, spricht Bände.

    “Oh-oh-XML” – Digitale Zeitbombe in deutschen Amtsstuben | Der Artikel auf netzpolitik.org gilt nicht nur für öffentliche Verwaltungen, sondern auch für die Privatwirtschaft. Wenn es auch weniger dramatisch ist. Allerdings kann sich “mal eben eine PowerPoint-Präse für den Kunden aufhübschen” dank Kompatibilitätsproblemen schnell zu einem größeren Projekt auswachsen.

    Der Geheimdienst will daher ein automatisches System entwickeln, um Fotos seiner Agenten so zu verfremden, dass Software sie nicht mehr enttarnt. Noch 2015 möchte er eine entsprechende Machbarkeitsstudie starten und dafür 100.000 Euro ausgeben. Die Ironie des Vorhabens ist kaum zu übersehen: Erst führt der Staat verpflichtend ein Sicherheitssystem ein, nur um dann festzustellen, dass dessen Sicherheit ihn am meisten ärgert – und dann einen Weg zu suchen, um es zu umgehen.

    BND möchte sich vor Gesichtserkennung schützen - zeit.de | Andererseits: Fitbit data is being used as evidence in court | The Verge

    Niklas Luhmann, der nach Dienstantritt in Bielefeld gesagt haben soll, er brauchte nur Stifte, Blöcke und ansonsten seine Ruhe, würde heute vermutlich mit harmoniefördernden Maßnahmen belästigt werden und müsste seine Sozialkompetenz beim Bergsteigen verbessern. Der stille Sonderling wird durch den hyperaktiven, dauerkommunikativen “Querdenker” ersetzt, dessen Nonkonformismus sich in den Grenzen bewegen darf, welche das Unternehmen setzt.

    Der Terror der guten Laune

    Highlights KW 46

    Die Vorwürfe liessen sich nicht beweisen. Wahrscheinlich habe er in hitzigen Diskussionen Sprengstoffanschläge erwähnt, sagt Schaffner heute. Zum Fazit, dass «etwas geschehen müsse», sei man damals oft gekommen – ohne dass danach etwas geschah. «Gezielt angestiftet habe ich niemanden.» Das Papier der Autonomen bewertet die Sache ähnlich. Mit seinen zwei Vorschlägen zum Bombenlegen habe der sonst passive Schaffner wohl eher versucht, «tiefer in die Strukturen rein zu kommen».

    Die zwei Leben des Willy S. | Der bekannteste Spitzel der Schweiz geht in Rente.

    Haugli erzählt von der Abmachung, die Magnus mit dem norwegischen Fernsehen getroffen habe: Wenn sie ihn schon dauernd vor die Kamera zerren, dann sollen sie ihm, dem Weltreisenden, doch bitteschön ihren Sportkanal im Internet freischalten, der außerhalb Norwegens sonst geblockt ist. “Haben sie gemacht”, sagt Haugli.

    Schach-WM: Angriff aus dem Nichts | Schon ein paar Tage alt, derzeitiger Stand 2,5:2,5, nächste Partie morgen.

    [caption id=“attachment_8932” align=“aligncenter” width=“425”]sz_spam “Kostenlos Werbung für uns machen” wäre der ehrlichere Titel, liebe SZ.[/caption]

    Dass es einen medialen Mainstream gibt, glaubt heutzutage schon fast ein jeder. Der kritische Verdacht gegenüber einem Mainstream ist gewissermassen selbst schon Mainstream geworden. Die Mainstream-Kritik ist der neue Mainstream. Der Paradoxien nicht genug, werden die Kritik am Mainstream und der Vorwurf, irgendwelche Establishment-Medien würden die Wahrheit verschleiern, nicht selten in genau diesen Establishment-Medien geäussert.

    Gastkommentar zu Medien: Mainstream-Kritik ist der neue Mainstream

    Don’t you know most parents would pray their kid becomes the next Mark Zuckerberg?” Fair enough. But you could also become the next Snapchat dude, who didn’t pocket three billion because why exactly? I mean, that app won’t even let you upload a previously shot photo or video. How are you supposed to send proper sexts, where you found the best angle, with nice lighting? Right now, that young CEO is handing dried goji berries and other free healthy snacks to his employees, wearing talking video glasses, living the dream. He yearns for more. Only he’s afraid, scrambling to find advertisers. That’s what all of this boils down to: ads.

    Son, It’s Time We Talk About Where Start-Ups Come From.

    Ihr sehnt euch eher nach Helmut Kohl, auch wenn ihr das dann freilich nur ironisch gemeint haben wollt. Wenn ihr mal einen Ausflug in die ostdeutsche Provinz macht, dann postet ihr auf Facebook Bilder von billigen Kneipen, hässlichen Menschen und Schildern in schlechtem Deutsch und lacht euch darüber schlapp.

    Brief - An die Westdeutschen | Jana Hensel schreibt mir auf freitag.de/.

    Im Prinzip ist das nichts anderes, als wenn ich ein Blatt Papier auf den Tisch lege und zwei Tage lang notiere, was in der Weltgeschichte passiert: Eine Wahl in Nordamerika, ein Umsturz in Afrika, ein Vulkanausbruch auf Sizilien. Und dann bei der nächsten Hungersnot daraus schließe, dass ich sie allein dadurch bekämpfen kann, dass ich einen leeren Umschlag auf den Tisch lege, in dem einmal dieses Blatt Papier gelegen hat. Ich denke, es leuchtet jedem schnell ein, dass das nicht funktionieren kann – aber genau das macht die Homöopathie. / Den Hang zur Spiritualität sollte man akzeptieren. Aber ich habe ein Problem damit, wenn jemand – der mit einem Dr.med. seine akademische Ausbildung dokumentiert – verspricht, mit Globuli zu heilen. Und das viele Krankenkassen dies auch noch bezahlen, ist ein Armutszeugnis und vermutlich eine reine Marketingmaßnahme, um finanzkräftige und gesundheitsbewusste Kunden zu gewinnen.

    Gesundheit & Ernährung: BZ-Interview: Ist Homöopathie Unsinn, weil wissenschaftlicher Beleg fehlt? | Wofür das Fragezeichen, badische-zeitung.de/?

    [caption id=“attachment_8935” align=“aligncenter” width=“614”]Bildschirmfoto 2014-11-14 um 15.19.45 Voll schade, daß diesem “Thema” nur 212 BILD-Leser folgen.[/caption]

    Ich lege ihm das jetzt in den Mund, aber der Subtext ist: Ich habe keine Ahnung, warum ich nicht die Frauen ins Bett kriege, mit denen ich echt gern Sex hätte. Ich habe keine Ahnung, warum meine Frau Lust auf Sex verloren hat. Ich habe Schiss, dass das mit mir zu tun hat, ich bin total frustriert, ich weiß nicht, mit wem ich darüber reden kann, ich gehe in den Puff und ich habe das Gefühl, ich kriege da eine gute Show, aber irgendwie habe ich auch das Gefühl, ihr könnt mich nach Strich und Faden verarschen. Und das stimmt. Wir verarschen alle nach Strich und Faden, erst mal. Alle sorgen sich um die Situation der Prostituierten und die Verfasstheit der Prostituierten. Wer sorgt sich eigentlich um die flächendeckende Verfasstheit von Freiern? Deren Job ist absolut nicht einfacher.

    Theresa Bäuerlein unterhält sich mit einer Prostituierten. Man lernt 100mal mehr über den Job als in allen voyeuristischen Puff-Dokus im Privat-TV. “Wir verschießen ständig Potenzial” | Der Titel ist beinahe das schlechteste an diesem Krautreporter-Interview. Teil 2 hier. (Wieso nimmt Instapaper dort die Überschrift nicht mit?)

    Ich habe einige Ärzte im Bekanntenkreis. Jeder einzelne von ihnen ist ein prätentiöser Chaot, der es schick und angemessen findet, andere warten zu lassen. Offenbar ist diese spezielle Charakterschwäche eine Voraussetzung für den Job.

    Die Tugend der Könige | e13.de | Kiki über Pünktlichkeit

    Schon mal Döner von einem stehengelassenen Tablett gefressen? Die Mülltonne von McDonalds, Reichelt, dem Bäcker von nebenan durchwühlt? Kippenreste aus Aschenbechern gepult? Eine behighheelte Schnepfe vor Hunger um ihr angebissenes Brötchen gebeten und es nicht bekommen? Unter Bauwagen gepennt? Muskatnusspulver mit Knaster in Papers gerollt und geraucht weil nix anderes da war? ln der Verzweiflung den von einer Baustelle geklauten Industriealkohol gesoffen? Schon mal einen schlechten Trip eingeworfen, mit Krämpfen im U-Bahnhof gewälzt und im Delirium alle die vorbeilaufen gesehen, die immer so tun als gäbe es Sie gar nicht? Oder in der Charité den Medikamententester gemimt und vom Medizinassi um das komplette Geld geprellt worden? Hat Ihnen eigentlich schon einmal eine fette Sau aus dem Fenster eines Volvos heraus 50 Mark für einen Blowjob geboten? Nein? Dann erzählen Sie mir nichts davon, dass Geld keine Probleme löst.

    kiezneurotiker: Haste ma … ?

    Unsichtbar sein heißt auch, überangepasst durchs Leben zu gehen, nicht aufzufallen und sich keine Fehler zu erlauben, die in irgendeiner Weise mit meiner Hautfarbe verknüpft werden könnten. Genaugenommen heißt das: sich gar keine Fehler zu erlauben. Denn verknüpft werden sie sowieso. Zu laut? Ganz klar, typisch Afrikaner. Fehler im Text? Der kann ja kein Deutsch.

    Alltagsrassismus – Unter Weißen Das nennt man harte Realität. Jeder sollte dagegen angehen, wenn er sowas mitbekommt. Wegschauen gilt nicht.

    „Ein Twist!“, rufe ich. Manuel meint daraufhin scherzhaft, dass er „der M. Night Shyamalan der Pornos“ sei.

    Wie schreibt man ein gutes Porno-Drehbuch? | VICE | Deutschland

    Highlights KW 45

    Verglichen mit Menschen des Mittelalters sind wir einigermaßen wehleidig. Der zivilisatorische Fortschritt erweist sich darin, dass man leichter traumatisierbar ist. Es ist eine Errungenschaft, nicht mental abgehärtet, sondern traumatisierbar zu sein.

    „Gewalt kann eine Lebensform sein“ | brandeins führt ein sehr interessantes Interview mit Jan Philipp Reemtsma.

    Der Hipster-Effekt ist ein nicht-koordiniertes emergentes Phänomen übereinstimmenden Aussehens, das auftritt, wenn Menschen versuchen, sich anders anzuziehen.

    Die Mathematik des Hipster-Effekts

    Im Fall des sogenannten »Gamergate«, der Einschüchterung und Bedrohung feministischer Videospiele-Blogger, wurde offenkundig, dass im affirmativen Modell des Nerds ein ganzes neokonservatives Programm angelegt ist: als stark kompetitiver Spezialist gut verdienend und konsumierend, häuslich, resistent gegen Veränderungen, politisch infantil - und punktuell seine monotone Kultur mit barbarischen Mitteln verteidigend.

    Das kann weg! (neues-deutschland.de)

    Dass die Erwachsenen nicht alles verstehen, was Jugendliche tun und was sie interessiert, könnte man als trivial empfinden: Das ist ja gerade eine Pointe des Jungseins. Dass aber mit primitivsten Mitteln versucht wird, dieses Rätsel zu bewirtschaften, und ständig in Laubsägearbeit angefertigte Schlüssel zur Erklärung des Erfahrungsabstandes verkauft werden, die gar nichts erschließen, legt eigentlich nahe, sich die Erwachsenen genauer anzusehen, die das geradezu obsessiv tun.

    Jugendstudien: Die Jugend von heute - Feuilleton - FAZ

    "Meine Kinder sind mein Hobby. Ich spiele eben nicht Golf oder gehe segeln." Diese Sätze sagte die Chefin der Berliner Verkehrsbetriebe, Sigrid Evelyn Nikutta, der "Süddeutschen Zeitung". Sie polarisiert mit dieser zugespitzten Aussage. Und trat eine Diskussion los über Karriere, Familie - und Hobbys.

    Umstrittene Manager-Aussage: Können Kinder ein Hobby sein? - SPIEGEL ONLINE

    Highlights KW 44

    Auf der Advertising Week Europe 2014 hat Bob Hoffman etwas über The Golden Age of Bullshit erzählt. Der Vortrag ist ganz unterhaltsam und hat einige bedenkenswerte Punkte, sollte aber nicht für komplett bare Münze genommen werden.

    Wir können die Religionen kritisieren, uns sexuell ausleben und jede politische Bewegung unterstützen. Wir können all das tun, weil es nichts mehr bedeutet und sich hinter dieser Art von Freiheit in Wahrheit Gleichgültigkeit verbirgt.

    Eigentlich egal, aber Identität - Der neoliberale Charakter

    Facebook ist noch schlechter als die neuen Star Wars Filme, aber es ist halt so wie damals die Dorfdisko: Alle sind da, deshalb gehst du auch hin.

    Die definitiv richtigen und letztgültigen Antworten für alle Debatten im Internet — Perspektiefe // Die Liste ist sicher unvollständig, aber mindestens ein guter Start.

    From Habib's project, one can see the diversity within the faith of Islam itself as it is expressed variously in different bodies. The Western world has painted a harsh image of the faith, and Habib's message is one that promotes Islam's positive aspects that have been overshadowed by the focus on extremists.

    9 Powerful Photos That Redefine What It Means To Be Queer And Muslim

    Nur weil der “Spiegel” nicht darüber geschrieben hat, heißt das nicht, dass es noch nicht passiert ist. Ihr Problem ist, dass Sie Sachen wie Craig Dworkins “Parse” oder Vanessa Places “Statement of Fact” nicht kennen. Marjorie Perloff, eine der wichtigsten Literaturkritikerinnen der USA hat letztes Jahr ein Buch geschrieben “Unoriginal Genius”, in dem es genau darum geht. Sie wollen gute Beispiele? Dann lesen Sie Christian Böks “Eunoia”, Derek Beaulieus “Flatland” oder Robert Fittermans “Metropolis XXX: The Decline and Fall of the Roman Empire”. Es gibt Autoren, die haben 1000 Bücher publiziert nur mit YouTube Kommentaren – fantastisch!

    Netz-Special: Kenneth Goldsmith – Unkreatives Schreiben // Ach ja, Konzeptkunst. Aber der Mann zieht das wohl durch. There Is an Actual Ivy League Class Called “Wasting Time on the Internet,” and I’d Take It. Nur braucht man sich dann nicht zu wundern, warum das Ironische derART diskreditiert wird.

    Wieso gehe ich ins Wohnzimmer und fühle mich, als ob ich einen Menschen gebrochen hätte?

    Bruchreif | Kleinerdrei - Zurecht der wohl meistverlinkte Artikel in den Timelines meiner letzten Tage. Blöd nur, daß ich dabei an diesen BILD-Artikel denken muß, in dem Betroffene Minderheitenwitze über sich selbst zum Besten geben.

    Eine ganz schöne Differenz.

    Highlights KW 42

    They’re like, ‘Sir, there’s something in your bag.’ I said, ‘Yes, I think it’s this box.’ They said, ‘What’s in the box?’ I said, ‘a large gold medal,’ as one does. So they opened it up and they said, ‘What’s it made out of?’ I said, ‘gold.’ And they’re like, ‘Uhhhh. Who gave this to you?’ ‘The King of Sweden.’ ‘Why did he give this to you?’ ‘Because I helped discover the expansion rate of the universe was accelerating.’ At which point, they were beginning to lose their sense of humor. I explained to them it was a Nobel Prize, and their main question was, ‘Why were you in Fargo?’

    

What It’s Like to Carry Your Nobel Prize Through Airport Security | Observations, Scientific American Blog Network

    Als Frau F. 2012 Datenschutzbeauftragte des BND wurde, sei die Abteilung bereits lange führungslos gewesen, berichtet sie den NSA-Aufklärern. Sie selbst sei “technisch nicht vorgebildet”, habe nur juristisches Wissen mitgebracht. Im Umgang mit den vielen Daten, die der Auslandsgeheimdienst so sammle, müsse sie sich bis heute auf die technische Expertise der Geheimdienstler verlassen.

    

NSA-Ausschuss: Der BND pfeift auf seine Datenschutzbeauftragte

    Über das Eigentor-Desaster mit dem Leistungsschutzrecht wurde in den letzten Tagen ja ausführlich berichtet. Und beim Mindestlohn nimmt nun dasselbe Elend seinen Lauf: Lange haben die Zeitungsverleger gekämpft, die Kanzlerin persönlich überzeugt, und ihr Ziel erreicht, die Zeitungsboten vom Mindestlohn auszunehmen. Und nun stellt sich heraus, dass diese Maßnahme präzise kontraproduktiv ist.

    Wie der Mindestlohn tatsächlich die Pressefreiheit gefährdet

    Ich denke nicht, dass Frauen eine Kernkompetenz in Gefühlsfragen zusteht, nur weil sie mehr darüber quatschen. Gefühle sind flüchtig, unklar, wer behauptet, sich mit ihnen auszukennen, lügt.

    Interview mit Sybille Berg: Gegen die Regieverherrlichung

    Wäre man Geheimagent des “Systems”, man würde sich Leute wie Naidoo ausdenken. Zumindest gäbe es kaum eine bessere Möglichkeit, den Begriff der Systemkritik nachhaltig zu diskreditieren.

    Xavier Naidoo: Oh, wie bös ist das System

    Neben Weiss unterstützt auch Hans Wall, der Gründer des Berliner Außenwerbers Wall AG, die AfD. Der Unternehmer, früher Mitglied der FDP, ist sogar in die Partei eingetreten. “Früher hat mir Westerwelle aus dem Herzen gesprochen”, sagte er manager magazin. Vor allem die Enttäuschung über den “Bail-Out” im Rahmen der Eurorettung habe ihn jedoch zum Wechsel bewogen. Auch Wall hat der AfD schon Geld gespendet, für ihn ist sie “die Partei des deutschen Mittelstands”.

    

Angriff auf die CDU: Prominente Mittelständler finanzieren rechtspopulistische AfD - SPIEGEL ONLINE Wobei die Wall AG sich schon zur Veröffentlichung einer Pressemitteilung genötigt sah, ihr Gründerhans habe keinerlei Funktion innerhalb des Unternehmens mehr inne.

    Wir haben tatsächlich ein paar Szenen geschrieben, die Teile der Story expliziter machen, aber letztlich habe ich sie herausgeschnitten. Ich fand sie im Nachhinein überflüssig. Natürlich gibt es auch gewisse Passagen im Buch, die eventuell ein anderes Licht auf den Film werfen könnten, aber der sollte ja wie gesagt eh nicht zu viel damit zu tun haben. Irgendwann kommt ein Punkt, an dem die Frage interessanter als die Antwort ist.

    

»Under The Skin«: Jonathan Glazer im Interview

    I don’t want to tell you what to put on your tape, but trust me on this one. Start side B with Jesus and Mary Chain’s Just Like Honey. Because side B is going to be about her.

    How To Make a Mixtape

    When we talk of identity, we often think of groups such as black Muslim lesbians in wheelchairs. This is because identity only seems to become an issue when it is challenged or under threat. Our classic Default Man is rarely under existential threat; consequently, his identity remains unexamined."



    New Statesman | Grayson Perry: The rise and fall of Default Man

    (Test des neuen Instagram-Embeddings.)

    Highlights KW 41

    You may say that the AIs in the cloud helped me out, gave me a better memory to store and share, a digestion of reality into the memory I wish had been captured."

    It’s Official: AIs are now re-writing history | Robert Elliott Smith

    Das Gewehr wäre offensichtlich nicht echt gewesen und die Todesszene ebenfalls nicht, argumentieren sie. In anderen Worten hätte das LAPD wissen müssen, dass es sich um keine echte Drohung handelte. Dennoch fühlte sich das LAPD bemüßigt, genug Cops an den Tatort zu schicken, um ein mittleres Drogenkartell auszuheben—einschließlich, so Abbasi, Hubschraubern und Scharfschützen. Und tatsächlich ist der erschreckendste Aspekt der ganzen Aktion die Tatsache, dass das LAPD die Prankster ins Visier realer Scharfschützen nahm."

    100 Retweets und ich bringe jemanden um | VICE Deutschland

    Die Frauen der Medienbranche bringen die richtige Qualifikation mit. Sie können Befindlichkeiten organisieren, wissen, wie man niedere Instinkte anspricht und ein überteuertes Produkt verkauft. Logischerweise folgen sie ihrer Berufswahl: Wo sonst erreicht man so viel Öffentlichkeit für so wenig Können? Jede Blondschleiche kommt ins Fernsehen, jede weiß, wie man sich vermarkten muss. Kinderbücher, Kochfibeln, Shows; Ratgeberin, Laien-Fotografin - dem muss kein Diplom oder Bewerbungsgespräch im Wege stehen! Alles ein bisschen vegan oder fair oder regional, schwupp, ist die Sinnfrage beantwortet.

    “Hilfe, ein Häkeldiplom!” - warum der DIY-Wahn ein Ende haben muss / Don’t read the comments!

    Facebook invents a social crypto-currency called Facebucks. On its introduction, employees are offered a 10% raise if they volunteer to have their salary paid in Facebucks. A year after release, the entire Valley is forced to accept Facebucks as a form of currency due to social pressure. Facebook, with its new standard currency, is now another step closer to being a soverign state.

    Frank Chimero – Boring Future, Volume 1

    Es entwickelt sich langsam eine redaktionelle Gesellschaft von Onlinebürgern, die Zeitungen und Zeitschriften nicht mehr brauchen, um mitreden und mitgestalten zu können. / Bisher haben viele Zeitungen und Zeitschriften davon gelebt, dass sie für ihre Leser so etwas wie ein Familienmitglied waren, sie lagen – einmal adoptiert – immer da, pünktlich, zuverlässig, bekannt. Ihre Leser wollten das Gewohnte, und so wurden sie auch gemacht.

    DIE ARROGANZ DES WORTES | Beruf: Reporter | NZZ Folio

    “Familie” ist das entscheidende Wort. Da ist Sharing schon immer Caring gewesen, aber eben ohne diesen penetranten Selbstvermarktungsfaktor, den das Netzwerken online immer hat. Es wurde schon immer in einem Haushalt alles geteilt, vom Essen und den Klamotten bis zu Musik und natürlich auch der Tageszeitung und den Magazinen, so andere Mitglieder denn wollten. Das Papier lag einfach so in der Wohnung rum.

    Wer heutzutage versucht, Software/Content auch nur mit den verschiedensten Devices der eigenen Familienmitglieder zu teilen, der ist bald dem Wahnsinn nahe. Apps müssen doppelt angeschafft werden, eBooks sind wahlweise an Lesegeräte oder Accounts gebunden, gemeinsame Photo und Music Libraries aufzubauen ist ein Vollzeitjob. Das alles wird einem doch absichtlich erschwert, um Dinge mehrfach zu verkaufen. DRM als Ausdruck absichtlich schmaler Usability und der damit verbundenen kapitalistischen Unart, die potentielle Kundenmenge zu maximieren.

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