Highlights KW 22/15
Damals in Buchenwald musste ich mich am Lagerzaun festhalten, um dem General die Hand zu schütteln. Eisenhower hatte eine sehr imposante Gestalt, mit Helm und Uniform erschien er mir drei Meter groß. Wie ich später feststellte, stimmte dieses Maß in Wirklichkeit nicht ganz. Dass wir uns so bald wiedersehen würden, er mittlerweile Präsident und ich sein Schneider, war jedenfalls nicht unbedingt vorherzusehen.
Wow! Der New Yorker Schneider Martin Greenfield im Interview - SZ
Tatsächlich würde die Schokoladenuntersuchung als randomisierte, kontrollierte Interventionsstudie die zweithöchste Glaubwürdigkeitsstufe (Evidenzklasse) erreichen.
Diät: Fake-Studie behauptet Schokolade macht schlank - SPIEGEL ONLINE Die Originalstory aus erster Hand verlinkt SpOn natürlich nicht.
Sechs Prozent der Bestellungen seien vom Handy gekommen: „Es gab also Kunden, die ein mehr als 100.000 Euro teures Auto allein über ihr Mobiltelefon bestellt haben, ohne es jemals real zu Gesicht bekommen zu haben."
Volvo-Marketing: Online-Handel statt Messestand | Wobei man sich, bevor man über so viel Zukunftsträchtigkeit in Jubel ausbricht, zum Runterkommen diesen Artikel durchlesen sollte: Volvo says horrible ‘self-parking car accident’ happened because driver didn’t have ‘pedestrian detection’.
There is a reason for this affordability: When the Soviet Union chose Kalashnikov’s design they made it available free of licenses and patents to allies and client states the world over.
So ökonomisch diese Sorte Story ist, so tödlich ist sie auf lange Sicht. Erstens, weil sich Zeitungen ein Publikum der Verlierer heranzüchten. Denn verbitterte Leute sind immer Verlierer.
Constantin Seibt über den Empörungsjournalismus - tagesanzeiger.ch
Letztes brisantes Beispiel ist die Anzeigenkampagne der FAZ, »Ich lese wieder Zeitung«. Zu sehen sind einige zerknautschte Mittdreißiger, die in ihren jeweiligen Schlafanzügen und der völligen Dunkelheit ihrer Kemenaten ein leuchtendes Display vor die entzündeten Augen heben. Darauf: die E-Paper-Version der FAZ.
jungle-world.com - Hello again
So fühlt sich Ihre Zielgruppe zudem möglicherweise weniger gestalkt.
Wettbewerberkampagnen mit Second-Screen-Synchronisierung kapern - Die Analyse von Millward Brown Brandinsider bestätigt nur meine Meinung, daß Werbung öfter mal grenzwertig nerven muß. Die Kunst ist es eben, dabei nicht über das Ziel hinauszuschießen.
The abstract teal design has become a symbol of home for Portlanders over the last 27 years, welcoming an estimated 300 million people to the city. The 2013 decision to replace the carpet with a new design sparked an outpouring of affection - and not a small amount of capitalism - from the Portland crowd.
PDX carpet: Rug inspires poetry, beer and Adidas shoes - CNN.com
prototypisch
Derzeit fordert eine Petition auf change.org die EU auf, ihren Bürgern die Hoheit über deren eigene Daten zurückzugeben. Im Text zu dieser bereits mehr als 60.000 Unterstützer zählenden Petition heißt es u.a.:
Meine Privatsphäre, mein Leben wird Stück für Stück ausgeschlachtet. Wer wem welche Information über mich zugespielt hat, weiß ich nicht und das will ich nicht länger hinnehmen.
Aufgesetzt hat diese Eingabe Ali Jelveh, seines Zeichens Chief Revolutionary Officer bei der Protonet Gmbh. Oder aufsetzen lassen. Denn zu dem Gesuch gibt es auch eine Kampagnenseite: Free Your Data. Die wäre etwas glaubwürdiger, wenn sie nicht komplett in der Firmenfarbe orange gehalten wäre. Aber nun gut, eine als Weltverbesserungsprojekt angelegte Marketingaktion für den Serverbetreiber PROTONET - so weit, so aufdringlich.
Warum nicht?
Kann man machen. Schließlich wird ganz oben auf der Startseite von Free Your Data transparent auf das Engagement des Initiators Protonet hingewiesen. Sie haben ja nun einmal etwas im Angebot, sind von ihrem Produkt vielleicht wirklich überzeugt und verstehen es nicht nur als Verkaufsmasche.
We are 100% tracked, 100% predicted and 100% sold to an industry worth over US$150 billion. [caption id="attachment_9567" align="alignleft" width="1040"]Quer durch die Lager vor den Karren gespannt.[/caption]
Schön dramatisch. Was man hingegen erst nach einem Klick auf Imprint in der Footer-Navigation sieht: Verantwortlich für die Texte der Kampagnenwebsite ist eine PR-Agentur namens REBEL AT HEART. Dort liefert Gründerin Lina Wüller das übliche Branchenblabla: Disruption, Storytelling, Authentizität. Oder klarer in diesem Interview:
Das ist auch ein Ansatz, den wir fahren. Wir wollen auch nur mit den Produkten, mit den Start-ups arbeiten, die wir total cool finden. Ich könnte für kein Produkt PR machen, was ich nicht selber nutzen würde, was ich nicht selbst total hypen würde.
Und dann siehst Du auf der total rebellischen Agentur-Website die Kundenliste. Über zwei davon wird an anderer Stelle Folgendes geschrieben:
Auch wurde an myTaxi der Datenschutz kritisiert. So werden umfängliche Daten des Taxifahrers, bestehend aus Benutzername, User-ID, Vor- und Nachname, Bewertung, Lichtbild und Telefonnummer an den Fahrgast übermittelt; ebenso kann der Fahrer von jedem auf der Karte identifiziert und verfolgt werden. Aus der Sicht der Fahrgäste sind die im Gegensatz zu Taxizentralen notwendige Übermittlung der Telefonnummer an den Fahrer und die Speicherung der Positionsdaten zu beanstanden.
(aus dem Wikipedia-Artikel zu Taxi-Apps)
Je mehr Daten der Kunde im weiteren Prozess freigibt, desto mehr steigen die Chancen auf einen Kredit. So kann jeder freiwillig, wie Diemer betont, den Zugang zu sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter erlauben. Wie viele Facebook-Freunde haben studiert, wie kreditwürdig sind diese, wie viele Menschen folgen dem Antragsteller auf Twitter.
(aus einem Artikel der WELT mit der Headline: Warum die Schufa im Vergleich zu Kreditech harmlos ist)
Ich mach mir die Datenwelt, wie sie mir gefällt. Und jetzt kann man überlegen, wie das eine zum anderen passt. Oder wie das Rebellentum zur Opportunismus übertünchenden Pose verkommt. Oder kurz mit ihren (wahrscheinlich nicht ganz) eigenen Worten:
Wenn man Lina Wüller googlet, wird man übrigens darüber informiert, daß “einige Ergebnisse möglicherweise aufgrund der Bestimmungen des europäischen Datenschutzrechts entfernt wurden.” Warum wohl?
Neulich in der Vorstellungsrunde beim Treffen der Anonymen ÖPNV-Arschlöcher
- Hi, mein Name ist Dieter und ich bleibe direkt nach dem Aussteigen gerne stehen und tue orientierungslos, damit die nach mir erstmal warten müssen. Klassiker.
- Hallo zusammen, ich heiße Renate und bin 27 Jahre alt. Wenn ich einen Sitzplatz ergattern kann, dann schnappe ich ihn mir auch. Am liebsten in einer überfüllten Bahn. Ich freue mich dann diebisch, direkt bei der nächsten Station wieder auszusteigen, damit mir alle Platz machen müssen.
- Als Autofahrer schimpfe ich sogar über Leute, die das Reißverschlußsystem nicht verstehen. Aber so eine schmale ICE-Tür übt auf mich eine seltsame Faszination aus. Wie man da links und rechts der Aussteigenden wartet, da baut sich so ein unerklärlicher Druck auf. Ich muß dann einfach direkt nach der Person vor mir einsteigen und kann unmöglich diejenige aus der Warteschlange der anderen Seite vorlassen. Ach ja, und ich heiße Thomas.
- Guten Abend, ich bin Peter und mag es, während der Fahrt viel zu früh aufzustehen. Am besten noch, bevor der Zugführer ansagt »In wenigen Minuten erreichen wir xy.« Enttäuscht bin ich dann, wenn im Vierer sonst keiner an derselben Station rausmuß.
- Hallo in die Runde, mein Name ich Eva. Vor jeder Station betätige ich zwanghaft die Haltewunschtaste, selbst wenn ich gar nicht aussteigen will. Den Extrakick gibt mir dabei, die Taste kurz vor jemandem zu drücken, der tatsächlich zu halten wünscht.
- Tach auch. Ich bin der Holger und ich kann den Dieter total verstehen. Nur allein rumstehen reicht mir allerdings nicht mehr, am besten mit soviel Gepäck wie möglich. Dann kann man vor den am Bahnsteig vor den Rolltreppen nämlich gleich noch mal einen Stau verursachen.
- Oh, dafür liebe ich Koffer und riesige Taschen auch! Ich heiße Ingrid. Vollgepackt für eine längere Zugreise in den ICE steigen, möglichst als erster und natürlich ohne Reservierung. Denn im Waggon will ich ja sofort den ersten türnahen Platz in Beschlag nehmen - davor aber jedes Gepäckstück einzeln auf die Ablage hieven. Und zwar in solcher Breite, daß niemand an mir vorbei in den Gang kommt.
- N’Abend allerseits. Ich bin der Jens, Lehrer an einer Gesamtschule, meistens Mittelstufe. Für mich gibt es nichts Aufregenderes, als bei Klassenausflügen für 30 pubertierende Teenager Plätze im Ruheabteil zu reservieren.
Das geht dann noch ein ganze Weile so weiter, am Ende lachen sich dann alle über die Die Zehn Gebote für den öffentlichen Nahverkehr auf derbe.de/ tot.
Highlights KW 21/15
„Missbrauch des Monopoly-Warenzeichens“: Ja, so kann man das natürlich formulieren, wenn man das Spiel mit der Realität verwechselt und an seinem Narrativ-Monopol festhalten will, bis alle anderen bankrott sind. Kein Wort von Anspachs Freispruch.
Die irrwitzige Geschichte des bekanntesten Brettspiels der Welt | Krautreporter
Using the current method, skin samples are grown from tissues donated by plastic surgery patients in France are then cut into thin slices and broken down into cells. Those cells are placed in trays, fed a special, proprietary diet, and exposed to biological signals that mimic those of actual skin.
L’Oreal’s Plan to Start 3D Printing Human Skin - Bloomberg Business
Es heißt, wer es in New York schafft, schafft es überall. Alle anderen buchen das Rückflugticket direkt nach Mallorca.
We sensed then that the dystopian premise was being used to legitimise violent retribution and to redefine fictional heroes around the narrow sub-category of the vigilante. Nearly four decades on, it’s obvious, given our appetite for these movies, that dystopia has completely replaced the love story and the anti-heroic journey of redemption as the vehicle for our dreams.
The ultra-violent world of Mad Max no longer shocks us – it’s too close to reality | Der Guardian zeigt recht gut, was von vielen “unpolitischen Actionfilmen” zu halten ist.
Früher sind Leute zu Hinrichtungen gegangen, heute gucken sie Castingshows.
Ein Laster voller Mädchenkotze - taz.de
Es müssen ja nicht immer Zitate sein. Manchmal ergibt sich der Sinn eines Textes erst, wenn man einen zweiten dazu liest. Oder zumindest wird die Perspektive verbreitert. Hier zwei interessante Pärchen:
- Israeli ad blocker Shine could threaten mobile advertising - Business Insider und Mobil-Werbung: Mobilfunk-Anbieter drohen Google & Yahoo - SPIEGEL ONLINE
- Das Netz bist du! - zeit.de und Eine neue Netzerzählung - connected
Tumblr der Woche: Source Code in TV and Films
aus: Der Teufel mit den drei goldenen Haaren
… Als der Abend hereinbrach, kam der Teufel nach Haus. Kaum war er eingetreten, so merkte er, daß die Luft nicht rein war. “Ich rieche Menschenfleisch”, sagte er, “es ist hier nicht richtig.” Dann guckte er in alle Ecken und suchte, konnte aber nichts finden. Die Ellermutter schalt ihn aus: “Eben ist erst gekehrt”, sprach sie, “und alles in Ordnung gebracht, nun wirfst du mir’s wieder untereinander; immer hast du Menschenfleisch in der Nase! Setze dich nieder und iß dein Abendbrot.” …
Bildlich gesprochen
Photos sind toll, sicherlich. Man denke nur an das Gekachel bei Pinterest, das überdurchschnittliche Engagement der User auf Instagram, den gefühlt 99%igen Bildanteil auf Tumblr etc. Und es ist ja kein Geheimnis, daß auch auf Facebook die mit einem Photo versehenen Statusupdates besser laufen, also mehr Likes, Comments und damit Views generieren. Das ist auch alles okay so und hat seine Berechtigung.
Selbst die oft belachten visualisierten Sinnsprüche. “Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag” - in Comic Sans über einen aus der Google-Bildersuche geklauten Sonnenuntergang geschrieben. Geschenkt, die finden schließlich auch ihr Publikum. Und nun Twitter.
Mounting evidence of advantages for children of working mothers http://t.co/9FZlqxajoM pic.twitter.com/zEoSflcFcr
— The New York Times (@nytimes) May 16, 2015
Twitter bildet für mich immer noch die Ausnahme, obwohl der Dienst mit der Zeit den visuellen Aspekt immer mehr betont: größere Bilder im Stream, eine eigene Profilrubrik, nativer GIF und Videoupload… Ich will das eigentlich nicht, dafür gibt es doch nun wirklich genug andere Plattformen. Deshalb bevorzuge ich auch immer noch Tweetbot (Mac & iPhone) gegenüber den offiziellen Apps oder der Twitter-Website. In dessen Settings gibt es die Möglichkeit, bei der Anzeige von Image Thumbnails zwischen Large, Small oder None zu wählen. Und ich bin kurz davor, von der zweiten auf die dritte Option zu wechseln.
Unter anderem, weil immer mehr Menschen - aber vor allem Verlage - meinen, ihre Eigenwerbung Links zu eigenen Blogposts und Onlineartikeln mit einem den Tweets beigefügten Bild anzuteasern. Was will man machen? Die Klickrate ist höher, die User wollen das so. Und wenn man kein passendes Image hat oder sich zu fein für eine solche zu offensichtliche Marktschreierei ist, was dann? Dafür scheinen derzeit graphisch ansprechend aufbereitete Zitate der Kompromiß der Stunde zu sein.
Selbsthilfe auf Twitter http://t.co/nm39HWfsEl pic.twitter.com/hYrguSZv0B
— -drik S. (@drikkes) May 14, 2015
Wenn die New York Times das tut, dann kannst Du es auch. Selbst wenn Du keine eigenen Inhalte hast, die es zu promoten gilt. Schließlich kann man sich in den sozialen Netzen auch als trüffelschweinische Linkschleuder einen Nicknamen machen. Zumal dafür gerade immer mehr Tools auf den Digitalmarkt der Eitelkeiten drängen.
cite z.B. gibt es nur für iOS. Die App selbst öffnet man kaum, stattdessen ist es ein Tool, um mobil direkt aus Safari heraus knackige Zitate unter die Gefolgschaft zu verteilen. Dafür wählt man einfach die gewünschte Textstelle aus und über die Sharing-Funktion des Browsers werden die markierten Worte automatisch in eine twitterbare Bilddatei transformiert. Schöne Farben, schicke Typo - nur das cite-Logo könnte etwas kleiner sein.
You read that quote source right. http://t.co/YmsbFJDKOi pic.twitter.com/fZlRxJSWNs
— -drik S. (@drikkes) May 13, 2015
Mein geliebtes Instapaper hat sich zu viel mehr als einem simplen ReadLater-Service entwickelt. Aus den Highlights speist sich via IFTTT zum überwiegenden Teil meine wöchentliche Leseliste, mit dem Speedreading kann ich mich vor allem bei längeren Text (noch?) nicht recht anfreunden. Und nun bietet auch Instapaper die Möglichkeit, als “Bonus” Texte zu verbildlichen - wenn auch layouttechnisch ein ganzes Stück zurückhaltender.
Nr. 3 in der Liste ist die runderneuerte Wikipedia-App. Hier werden die geteilten Zitate noch zusätzlich mit dem Artikelbild des Eintrags hinterbegründet, falls ein solches existiert. Nach einer bestimmten Zeichenzahl sieht man allerdings nur noch Pünktchenpünktchenpünktchen und die Darstellung der Fußnoten ist ebenfalls suboptimal.
"Gamergate" on @Wikipedia: https://t.co/62dy0M9Mpm pic.twitter.com/2z2OZwkwx7
— -drik S. (@drikkes) May 13, 2015
Falls Ihr das nachbasteln wollt, so existiert seit einiger Zeit mit Pablo by Buffer eine echt einfach zu bedienende Anwendung, um Schlagwörter und andere Textfetzen sharingoptimiert auf Photos zu klatschen. Applaus dafür.
Highlights KW 20/15
Ende April teilte die Gema (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) der Betreiberin des kleinen Kulturcafés, in dem sich die Senioren treffen, mit, dass sie für das Musizieren zahlen müsse. Es sei nicht ausgeschlossen, dass die zum Teil dementen Damen mit ihrem Gesang Urheberrechte verletzten.
Abschied vom Singkreis: Gebühren fürs Volkslieder-Singen | shz.de Hier, GEMA-bashing aufgrund absurder Einzelfälle geht ja immer.
Die Armutsbekenntnisse von Akademikern sind im Pornhub-Jargon ausgedrückt POV in HD: Junge, gut ausgebildete, hochmotivierte Leute erzählen dir aus ihrer Perspektive, wie das System sie fickt.
Hör endlich auf, dir auf Prekariats-Pornos einen runterzuholen | VICE
Außerdem passen die Unternehmen ihre Investitionen an, wenn viele Immigranten präsent sind, und setzen nicht weiter auf Technologien, die gering qualifizierte Jobs wegfallen lassen. Und: Ausländische Arbeitskräfte sind nicht einfach nur Arbeitskräfte, sondern auch Konsumenten.
Wir haben einen Experten gefragt, was passieren würde, wenn die EU ihre Grenzen öffnet | VICE
Dabei hat Beetz – im Zusammenspiel mit den eher pingeligen Juristen der öffentlich-rechtlichen Anstalt – auf manche Möglichkeiten von vornherein verzichtet, etwa aufs Bankkonto der Teilnehmer zuzugreifen und ihnen ungefragt einen Kontoauszug zuzusenden oder sie mit einem minutengenauen Protokoll ihres Supermarktbesuchs vom Vortag zu konfrontieren.
»SUPERNERDS« Wenn sich selbst die Schwägerin des Produzenten fürchtet, dann sollte man am 28.05. um 20:15 vielleicht WDR gucken. Falls man es (wie ich) nicht ins Schauspiel Köln schaffen wird.
Highlights KW 19/15
Verwandelt Abramović also Reddit in eine Performance? Oder verkauft sie sich für ihr Kunstzentrum? Wieder kann man das Projekt auf zwei divergente Arten deuten: es ist umkehrbar. Ist dem so, dann kann man zu einem interessanten Schluss kommen, dass ein Regime sich nicht dem anderen unterwirft.
Werner Herzog auf Kickstarter: Von der Unordnung der Kunst im Zeitalter neoliberaler Logik - Der Bunztext ist lesenswert, auch ohne jedem seiner Verweise auf konkrete Projekte nachzugehen.
Bislang habe ich mich eingesetzt für Verteiler und vermieden reply-all-Mails zu schreiben, aber ganz ehrlich: Probiert es mal aus. Es ist wahnsinnig befriedigend. Einfach auf jede Massenmail sichtbar an alle antworten. Vielleicht auch noch den Betreff ändern, so dass der Thread durcheinander kommt und auch wenn alles auf UTF 8 Encoding gestellt ist, die Sonderzeichen von Hand tippen. Denn wenn man selbst decodet, dann kommt das auch so an.
Re: Re: Re: Antwort Anfrage zum Ausflug | Das Nuf Advanced
So wie Bianca S. geht es vielen, die auf die raffinierten Manipulationen der Nepper reinfallen. Versprochen wird alles Mögliche, doch wenn es um die Einlösung dieser Versprechen geht, wird gnadenlos die Hand aufgehalten.
Die Wahrheit: Vorsicht, Abzocke! - taz.de
...eine Art warenfetischistische Überbewertung des Produktes Tweet...
live.hackr : Quiz Pt. 97 Solution
Mütter nerven. Nicht nur - naturgemäß - ihre Kinder, sondern vor allem auch die Kollegen. Stehen zeitkritische Aufgaben oder Projekte an, so beeindruckt dies Kollegin Mutter wenig. Sie muss schließlich pünktlich Feierabend machen. Immer. Außer, wenn sie früher los muss. Öfter.
Zumindest in meinem Umfeld scheint die Strategie der BRIGITTE, mit “Mütter als Kolleginnen? Mehr Fluch als Segen!" jede Menge Empörungsklicks abzugreifen, nicht recht aufgegangen zu sein.
Unfortunately, the overwhelming, defining characteristic is still exactly like it is on “Mad Men”: He is a White Male.
WTF is a creative director? - Digiday
Dieses zu simple Menschenbild ist Quell vieler Konflikte und Probleme der digitalisierten Welt: Wir sind gezwungen unsere diversen Kontexte auf einem Punkt zusammenstürzen zu lassen oder sie mit großem Aufwand voneinander getrennt zu halten, was über kurz oder lang wahrscheinlich scheitern wird.
re:publica 2015 / #rp15
1. Tag
Erst an diesem Morgen in Berlin angekommen. Und man möchte ja auch nicht in der größten Andrangschlange stehen - zumal man sich damit auch zugleich um dröge Dankesreden zur Begrüßung der Sponsoren drücken kann. Somit war mein erster Vortrag Die Abschaffung der Wahrheit - Friedemann Karigs (ich wollte jetzt nicht wirklich “humorvolle Abrechnung” schreiben?) Ähm, nächstes Thema: Finding Inclusion in Digital Europe - Raul und Mareice haben in allen Himmelsrichtungen Aktivisten gefunden. Dann die übliche Levitenleserei in Die Netzgemeinde ist am Ende. Jetzt geht’s los. Zum Schluß dann noch Einblick in ein Forschungsprojekt der Uni Bremen zu How comments on the Eurocrisis help construct a European society! Jaja, mit Ausrufezeichen.

2. Tag
Flüchtige Macht? YouTube im Kreuzfeuer. Facebook und Co. greifen an lieferte ein paar Zahlen zur Bewegtbildentwicklung im Social Web. Dann ein wenig Kapitalismuskritik in Die Aufmacher – eine Revue zu den Absurditäten von technischem Fortschritt und Wachstum, bevor in Hype, Hype, Super-Hype T(echnikt)rends im Onlinejournalismus diskutiert wurden. Nach der Mittagspause dann Ein Plädoyer für eine Non-Profit Medienlandschaft und etwas Meta-Theorie Von der Netzwerk- zur Plattformgesellschaft. Schließlich Cory Doctorow auf der ganz großen Bühne - The NSA are not the Stasi: Godwin for mass surveillance. Unterhaltsam weiter ging es mit Nudge! Nudge! – Was Design von Verhaltenspsychologie lernen kann, Lasst uns goldig sein! Lebens- und produktionstechnische Hinweise zur Bewegungsfigur der kleinen und kleinsten Formen und Wir hatten ja nix – und das haben wir mitgebracht: Das kleine Technikmuseum. Reichte dann auch.
3. Tag
Mensch, Macht, Maschine – Wer bestimmt wie wir morgen arbeiten? - Sehr bedenkenswerter Vortrag von Johannes Kleske, das Video dazu sowie mehr Infos zum Thema hier auf seinem Blog. Dann auch mal was Zwischenmenschliches: Fremd gehen immer nur die anderen – Liebe und Beziehung in Zeiten der Digitalität, ein Erbauungsvortrag der immer lesenswerten Journelle. Wenn man die Arbeiten von Aram Bartholl mit einer gewissen Regelmäßigkeit verfolgt, dann hat sein Talk Online, Offline and all-over the city nicht wirklich Neues gebracht. Als Künstler mag ich ihn sehr. Unsere Stadt auf Goldgrund - Alex Rühle erzählte sehr kurzweilig von den von ihm mitinitiierten Aktionen gegen den Münchner Mietwahnsinn. Tolle Sachen! Aus Urban Places – Public Spaces früher raus, trotz Panel-hosting by Goethe-Institut and Münchner Kammerspiele feat. Stefan Kaegi of RiminiProtokoll-Fame. Zu Seven on Seven bin ich zu spät gekommen - die Applebaum/WeiWei-Session war hoffnungslos überlaufen, der Bühnenzugang dicht. Die zweite Hälfte von Karl der Käfer wurde nicht gefragt – der kurze Frühling des Internet of Things (oder: warum wir es schon wieder verkacken mit dem Netz) war nicht der schlechteste Ersatz. Zumal es im selben Raum wie danach Purpose of Entry stattfand. Meine persönliche Abschlußsession war dann das Bildungstrinken. Es lag nicht an den dort verköstigten Cocktails, das Auslassen der rp-Verabschiedung als Queen-Massenkaraoke hat bei mir Tradition.
Nachgeholt auf YouTube habe ich mittlerweile:
- Alexander Gerst: Blue Dot Mission - Sechs Monate Leben und Arbeiten auf der ISS
- Felix Schwenzel: Kognitive Dissonanz
- Zygmunt Bauman: From Privacy to Publicity
Die eine oder andere Session gucke ich mir sicher noch an. in der Playlist re:publica 2015 finden sich über 150 Videos. Wem das nicht reicht, der findet auf Voice Republic mit 338 Audiofiles wohl so ziemlich als Sessions als Tonaufzeichnung.
Highlights KW 18/15
Twittert voller Trägerstolz direkt mal ein Foto seines Akkreditierungsausweises. Trug früher schon einen laminierten Ausweis für seinen Detektivclub bei sich, bei dem nur er alleine Mitglied war. Und bemerkt nicht, dass die Art und Weise, wie der Plastikbadge an zwei Schnüren vor seiner oder ihrer Brust baumelt, frappant an einen Brustbeutel mit 80 Pfennig Caprisonne-Geld drin erinnert.
Weil in ein paar Tagen ja die #rp15 startet: Die fünf schlimmsten Twitterer-Typen auf Konferenzen. Und zwar obwohl die deutsche WIRED eigentlich nicht in die Highlights kommt, weil sich deren Artikel bei Instapaper nicht komplett abspeichern lassen. Nach der stylischen Werbeeinbindung gehen die nie weiter.
Der feinsinnige junge Mann hat selbstverständlich recht damit, dass es im Literaturbetrieb nicht gerecht zugeht. Nur fällt ihm nicht auf, dass diese Ungerechtigkeit hauptsächlich ihm selbst zugutekommt. Stattdessen fühlt er sich beleidigt, wenn Förderprogramme oder Quoten zugunsten von jemandem gefordert werden, der nicht er ist.
Frauenfeindlicher Literaturbetrieb: Ich mach dich fertig - taz.de
Was, der Burger ist hip geworden? Aber sicher nur in Berlin und Kopenhagen und anderen EasyJet-Destinationen, wo Menschen ihre Haustiere piercen und Mützen aus Tofu tragen.
Fast Food: Was habt ihr angerichtet! | ZEIT ONLINE - Nach Kaffee und Craft Beer nun also Burger. Halten wir bitte fest: Ich nehme das alles sogar gern zu mir, muß da aber keinen Hype draus zimmern. Related content: Man Proud Of Food He Ordered | The Onion.
Der Neoliberalismus wird so zu einer psychosozialen Kondition: Menschen müssen immer noch leiden, und es ist zu einem gewissen Teil auch deine Schuld. Obwohl die Themen der Linken also ungebrochen populär sind, fliegen Google und Facebook die Herzen zu, wenn sie zum Beispiel im nepalesischen Erdbebengebiet kostenlos Technologie zur Verfügung stellen.
Der eine Felix S. so: Linke Konzepte: Was, wenn die Bösen die Welt verbessern? | ZEIT ONLINE. Der andere Felix S. so: “Es gibt keine Alternative” – oder doch? Commons werden zu Laboren der gesellschaftlichen Erneuerung.
Er: Immerhin, Küsse - das ist doch was!
“Essen wann?” | Paarkolumne - Süddeutsche.de
Siegen ist grau, die Pizzerien riechen nach Schwimmbad, in Hauptbahnhofsnähe gibt es drei mongolische Restaurants und eine Bar mit lilafarbenem Licht und niedrigen Korbsesseln, sie heißt “Bar Celona”.
Philosophie: Hier wird Heidegger der Prozess gemacht - DIE WELT
Die Sonne geht auf.
Meine bevorzugte Kalender-App ist ja letztens von Microsoft gekauft worden. Vor zwei Jahren hätte ich noch groß LEIDER davorgeschrieben und Witze darüber gemacht, die wirklich praktische und dabei schicke Anwendung werde wohl demnächst zu einer Outlook-Schnittstelle degradiert.
Okay, die (für mich) wirklich wichtigen Features wie Google-Support inkl. Maps, Integration von FB-Events, Logbuch der Foursquare/Swarm-Checkins oder eine Chrome-Extension bzw. Desktop-App haben bereits vor der Akquise existiert. Aber Microsoft scheint nicht nur keine Anstalten zu machen, diese Funktionen zu beschneiden - für jemanden, der Facebook immer noch nicht den Wechsel der Instagram-Locations verzeihen kann, schon ein Gut an sich. Es wird sogar weiter an der Verbesserung der App gearbeitet.
So ist etwa das Notifications-Widget unter iOS brauchbar weiterentwickelt worden. Und Sunrise hat immer mehr abonnierbare Kalender hinzugefügt. Zuerst solch offensichtliche wie länderspezifische Feiertage und Schulferien oder die Spieltermine meines Lieblingsvereins. Löblich allein wegen der überwundenen US-Zentrierung, aber iCal-Subscribtions hätten das mit ein klein wenig mehr Umstand auch erledigt.
Heute morgen habe ich mir das dann noch einmal genauer angeschaut und mittlerweile haben die 25.000 Kalender-Abos zur Auswahl. Mein Favorit dabei: Jede verdammte Sendung jedes verdammten TV-Senders.

Update 2005-2015: Sunrise bietet jetzt mit Meet ein iOS-Keyboard zur schnellen Terminfindung - sieht sehr vielversprechend aus!
Des Komikers neue Kleider
Daß vor allem die Produktionsbedingungen in der Modeindustrie eine himmelschreiende Unverschämtheit sind, wissen wir nicht erst, seit eine skandinavische Zeitung ein paar Fashionblogger nach Kambodscha geschickt hat. Aber diese tränenreiche Video-Doku ist nach über drei Monaten auch schon wieder vergessen. Schließlich gilt es, den Trends der nächsten Saison nachzujagen.
Umso schicker, daß sich Last Week Tonight with John Oliver in seiner aktuellen Ausgabe dem Thema Fashion widmet. Und uns noch einmal daran erinnert, was die leeren Versprechungen von GAP bis ZARA wert sind: nicht den kindergenähten Stoff, auf den sie gedruckt sind. Sehenswert.
Dov Charney und Wolfgang Grupp gefällt das.
Highlights KW 17/15
Selbstverständlich kann man sich gegen Unliebsames empören, man soll es sogar, oft muss man es unbedingt. Aber wenn gefordert wird, dass alles Empörende weg soll, alles Geschmacklose, Stillose, Verdammtnochmalfalsche, und wenn diejenigen verbal an die Laterne gehängt werden, die einem nicht behagen, dann geht gerade gewaltig was schief.
Je suis Franz Josef | STERN.DE - Ich würde Meike Winnemuth gerne noch mit auf den Weg geben, daß es einen Unterschied macht, ob Herrn Wagner der Mund komplett verboten werden soll oder das Hetzblatt BILD dazu aufgefordert wird, den Verbalentgleisungen dieses Mannes keine weitere Plattform mit Millionenpublikum zu bieten. Ansonsten muß ich ihrer Kolumne uneingeschränkt zustimmen.
Previously, if you wanted to send a Direct Message to the ice cream shop down the street about how much you love their salted caramel flavor, you’d have to ask them to follow you first. With today’s changes, the ice cream shop can opt to receive Direct Messages from anyone; so you can privately send your appreciation for the salted caramel without any barriers.
Auf genau dieses Feature haben wir alle gewartet, Twitter. Endlich kann ich meinem Gelataio um die Ecke sagen, wie gerne ich sein Eis mag. Das war ja früher unmöglich. Vielmehr wird es wohl eher so herum laufen, wie The Nib prophezeit:
Viele Menschen fühlten sich unbehaglich bei dem Gedanken, sie wären ausnahmsweise mal derselben Meinung wie Claus Peymann. Mit einem Interview in der "Zeit", in dem er in gewohnter Manier kenntnisfrei alle und jeden außer sich selbst zu kunstfeindlichen Idioten erklärte, hat Peymann dann freundlicherweise gleich jedes aufkeimende Solidaritätsgefühl wieder erfrieren lassen.
Berliner Theater: Ein Aufstand weißer heterosexueller Männer | DIE WELT
Der Gesetzgeber erlaubt nur dem Besitzer des Tieres, die Hausschlachtung eigenhändig durchzuführen. Deswegen darf Wiesner nur beobachten, wenn die Gäste töten, die das Tier vorher erworben haben, aber nicht eingreifen.
Wir schlachten ein Schwein | ZEITmagazin
John Deere is a company, by the way, that is seriously serious about preventing people from copying their stuff. So serious, in fact, that they even locked the PDF they sent to the Copyright Office. No modifying the document.
We Can’t Let John Deere Destroy the Very Idea of Ownership | WIRED
Spiel zuerst Schere.
So wirst du zum Seriensieger bei Schnick-Schnack-Schnuck | Motherboard - Fritz hat’s drauf.
Let’s introduce the word einkaufing to the English language. We’ll keep shopping, but we’ll start using it like the Germans do – for a celebration of capitalism, a frenzied attempt at finding joy/nice eyeliner in a relentlessly depressing life. But housewives, when they shuffle through Lidl or Aldi will be doing their einkaufing.
Aus der Wikipedia:
“Das von der MILF beanspruchte Gebiet heißt bei ihr Bangsamoro und umfasst mit Mindanao, dem Sulu-Archipel, Palawan, Basilan und Nachbarinseln rund ein Drittel der gesamten Philippinen.”
“Die MILF klagt die Regierung in Manila eines christlichen Siedlungsprogramms an, das die Muslime aus bestimmten Ämtern entferne und sie grundsätzlich benachteilige. Sie wurde auch des Völkermords gegen Moro-Muslime beschuldigt.”
“Die MILF erklärte zunächst den Dschihad, wurde aber zugänglicher, besonders wegen ihrer Verbindungen zu Abu Sayyaf und Al-Qaida. Ein Waffenstillstandsabkommen mit Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo wurde unterzeichnet. Man schätzt die Zahl der MILF-Anhänger auf 12.000 Mitglieder.”
“Die MILF bestreitet Verbindungen mit der Terroristengruppe Jemaah Islamiyah, obgleich man vermutet, diese habe ihr Ausbildungsmöglichkeiten in ihrem Kontrollbereich zur Verfügung gestellt.”
“Im Oktober 2012 kündigte Präsident Benigno Aquino III einen Friedensvertrag mit der MILF an.”
(alle Zitate aus diesem Artikel)
Highlights KW 16/15
Es gibt sehr wenige Situationen, in denen ich als Einzelperson so massive Auswirkungen habe wie im Verkehr. Sowieso läuft auf der Straße alles ein bisschen anders als im normalen Leben.
“Eine Welt ohne Stau ist unmöglich” - nido.de/
Kann sein, dass manche Butter brauchen. Ja, kann sein. Aber dann sollen die doch Kuchen essen.
Daß ich Margarine ebensowenig mag, macht mich in den Augen von makellosmag hoffentlich nicht zum Konterevolutionär.
Amir Kassaei vergleicht den Goldton seines iPhones mit dem der Küchenfront: „Byzanzgold Metallic“, der Farbe des legendären 70-er Jahre Modells /8 von Daimler Benz
Bildunterschrift des Monats in dieser unsäglichen Homestory. (Aber: eine goldene Küche!)
Some other thoughts about getting across how creative, carefree, and young we are: employees wearing matching outfits (it happens all the time) or on the rare occasions we’re outside, it’s great to tag along and get some shots of us just laughing and enjoying each other’s company or drinking heavily. / Sometimes our employees will bake cupcakes or cookies and bring those in to share. This is great because it shows that our employees have the time to bake when in reality most of them bake for therapeutic reasons and to avoid screaming into their pillows as they fall asleep. I know because one of them told me. That’s off the record of course. Just focus on the cupcakes.
Rooftop, sagen sie. Bar, sagen sie. Kneipe sagt hier niemand mehr. Kneipen gehören an die Ecke, auf den Boden dort, Tatsache, an Straßen aus Kopfsteinpflaster. Die Bar schwebt über dem Panorama der neuen Stadt, die jetzt City heißt.
Harald Juhnke oder Wir trinken uns die Stadt schön - DIE WELT
Wenn es auf dieser Welt noch irgendetwas gibt, zu dem es keine Alternative braucht, dann Bier.
Man müsste einen neuen Moderator suchen, aber da hat dort niemals jemand Bock drauf, also ist es wieder Pilawa. Der leidenschaftsloseste Moderator im deutschen Fernsehen. “Schlag den Pilawa”: Die Show wäre nach einer halben Stunde vorbei und der Kandidat hätte jedes Mal gewonnen. 5000 Euro und eine Tasse mit dem Logo der Show.
Die große Show der Unterhaltung - Gepflegte Konversation fuer den Weltfrieden
George macht Feierabend.
»I’m a great quitter. It’s one of the few things I do well. I come from a long line of quitters. My father was a quitter. My grandfather was a quitter. I was raised to give up.«
Doppelter Schuß
Meine momentane LieblingsApp sieht im Endeffekt so aus. Ihr Name lautet twor/ds.
Darauf aufmerksam geworden bin ich über diesen Artikel auf wired.de/. Dort kann man auch nachlesen, wie die App funktioniert. Obwohl sie dermaßen simpel ist, daß man ruhig direkt ins kalte Wasser springen kann. Ein Thema, zwei Photos (plus deren Verortung) - das war’s.
Die Verbindung dieser beiden Aufnahmeorte, ist das einzige, was über die jeweilge Bildkombination hinausweist. Ansonsten macht die Sparsamkeit, die Beschränkheit gerade den Reiz des Services aus. Interessant ist, was twor/ds alles nicht sein will. Nachzulesen im InApp-Manifest (eine Website gibt’s nicht).
- kein Kontext
- kein Embedding
- keine Profile
- kaum Crossposting
In unseren übervernetzen Zeiten, in denen kaum eine neue Anwendung meint, ohne “Tweet this” und “Share via Instagram” auszukommen, nicht das schlechteste Alleinstellungsmerkmal.